Yellowface

ausgezeichnet

Rebecca F. Kuang's "Yellowface" ist völlig zurecht eines der Bestseller der letzten Jahre - sowohl auf dem hiesigen Markt, wie auch insbesondere in den USA. Die Leichtigkeit, mit der Kuang nur so durch die Seiten ihres Werks prescht, ist bemerkenswert. Es wirkt wie ein Prosatext mit Sinn und Verstand. Ein Spiegel für die Gesellschaft und die heutige Generation.

Ganz besonders hervorzuheben gilt das Buchcover, das einen sofort Lust auf das Lesen macht. Wie der Buchtitel es bereits impliziert, ist das Werk dann auch vollends in Gelb gehalten. Die Einigkeit sieht bestechend schön aus. Dass das Cover so oder so eines der Schönsten in den letzten Jahren ist, ist in meinen Augen nicht diskutierbar.

Kuang hat hier einen modernen Klassiker geschaffen, der so federleicht wirkt und dennoch so viel zu sagen hat. Eine klare Kauf- und Leseempfehlung.

Die geheime Gesellschaft

ausgezeichnet

Sarah Penner's "Die geheime Gesellschaft" strotzt nur so vor Spannung. Dazu funktioniert der geschichtliche Hintergrund eindrucksvoll. Als Leser erfährt man ungemein viel über beide Schauplätze - Paris sowie London - und über die zeitgenössischen Eigenarten zu eben jener Zeit, Ende des 19. Jahrhunderts.

Penner schafft es dabei genre-typische Elemente eines Thrillers mit einer gehörigen Portion Mystery unterzumischen. Das daraus resultierende Werk bannt die Leserschaft von Anfang an. Selbst geschichts-affine Leser kommen dank der Handlungszeit voll auf ihre Kosten.

Bei okkulten Themen und/oder Séancen gehen bei mir schnell die Alarmglocken an. Hier sind diese Elemente eher pragmatisch gehalten, ergo geht es nicht zu immens in die Fantasy-Richtung.

Insgesamt ein sehr gutes Buch mit einem wahnsinnig schönen Buchcover!

So weit der Fluss uns trägt

ausgezeichnet

Shelley Read's "So weit der Fluss uns trägt" ist ein faszinierendes Werk, das gleichermaßen begeistert wie auch Fernweh weckt. Jeder, der bereits in seinem Leben in Colorado war, weiß was gemeint ist. Die Mischung aus historischem Roman und starker, feministischer Geschichte weiß zu begeistern.

Dass es sich bei Read's Liebesbrief an das Colorado der 40er Jahre um einen Debütroman handelt, ist umso großartiger. Read ist unglaublich talentiert in ihrer Art die Landschaft detailliert zu beschreiben. Die Leserschaft fühlt sich wie vor Ort anwesend. Es ist beinahe möglich die Bergluft in den hügeligen Arealen direkt einzuatmen. Auch sind die Beschreibungen der Protagonisten wunderbar gelungen. Die weiblichen Charakteren stechen dabei heraus.

Insgesamt eine klare Kauf- und Leseempfehlung dieses tollen Debütromans.

Asterix und Obelix im Reich der Mitte

ausgezeichnet

Eine der besten Kindheitserinnerungen sind sowohl die tollen Bildbänder von Asterix & Obelix, sowie die durchaus gelungenen Comic-Verfilmungen zu eben jenen Büchern. Dass diese quasi unsterblich sind, muss nicht weiter erwähnt werden. Noch schöner ist allerdings, dass die neuen Bildbände den alten in nichts nachstehen!

René Uderzo und Albert Goscinny verstehen es Geschichte mit humoristischen Einlagen zu verpacken. Diese Mischung hat damals funktioniert, diese Mischung funktioniert auch noch heutzutage. Unabhängig des Alters für die jeweilige Zielgruppe. Die Illustrationen sind wunderbar stimmig.

Das Buchcover hat mich sofort in meine Kindheit zurückgeschickt, und genau dieses Gefühl kann ich und viele andere Leser nun an die nächste und übernächste Generation weiterreichen. Insgesamt eine klare Kauf- und Leseempfehlung!

30 Tage Dunkelheit

ausgezeichnet

Jenny Lund Madsen's "30 Tage Dunkelheit" hat einen sehr reizvollen, unverbrauchten Handlungsort. Der Erfolgskrimi mit Thriller-Elementen aus Dänemark spielt größtenteils auf der großartigen Insel Island. Island verbindet raue Natur, mit wahrlich einzigartigen Naturphänomenen, sowie einem idyllischen Flair, den man so gesehen haben muss, um ihn zu begreifen. Madsen schafft es aber genau dieses Gefühl wunderbar einzufangen. Dass Island schön ist, weiß man. Es ist aber auch mitunter karg, rau. Ein faszinierendes, steiniges Ödland. Und es ist dunkel.

Genau diese Dunkelheit nutzt die talentierte Autorin um ihr Werk auszuschmücken. Dies gelingt ihr. Es ist ein spannendes Buch dabei rausgekommen, das eine facettenreiche Hauptprotagonistin aufbietet.

Insbesondere das Buchcover hat sofort mein Interesse geweckt. Insgesamt eine klare Kauf- und Leseempfehlung!

Die kleine Rittereule

ausgezeichnet

Christopher Denise's "Die kleine Rittereule" ist ein faszinierendes, wunderschönes und - insbesondere für Kinder - berührendes Werk. Die Geschichte ist toll durchdacht mit emotionalen Höhepunkten und positiven Werten, die wertvoll sind. Auch allgemein die Idee aus einer bezaubernden Eule einen Ritter zu machen, ist sehr gelungen. Der optimistische Ansatz, der permanent Mut und Willenskraft hervorsprüht, ist immens positiv für die junge Leserschaft.

Besonders hervorzuheben sind die Illustrationen. Sowohl auf dem grandiosen Buchcover respektive Buchrücken, sondern durchgehend durch das ganze Werk. Das ganze Werk ist liebevoll gestaltet, jede neue Seite gilt zu entdecken und - aufgrund der tollen Darstellungen - zu bewundern.

Insgesamt eine klare Kauf- und Leseempfehlung für eines der schönsten Kinderbücher des Jahres!

Fünf Winter

ausgezeichnet

James Kestrel's "Fünf Winter" ist ein ambitioniertes, bemerkenswertes und spannender Krimi-Thriller. Ein episches wie grandioses Buch, das sich fast schon wie ein Drehbuch für einen Film anfühlt, aber die detailreichen und facettenreichen Wendungen eines guten Buches inne hat. Ergo - ein rundherum großartiges Werk.

Die historische Authentizität ist stets gegeben und wird kombiniert mit spannenden Elementen. Aufgrund dieser explosiven Mischung will man als Leser oder Leserin permanent weiterlesen, denn die Geschichte hält ununterbrochen die Spannung aufrecht.

Nicht grundlos wird das Buch von vielen so positiv aufgenommen, siehe Preis-Vergabe oder Kritiken a la Stephen King - meiner Meinung nach verdient. Es ist eines der besten Veröffentlichungen des Jahres. Insbesondere das wunderbare Buchcover ist der wahre Hingucker.

Insgesamt eine klare Kauf- und Leseempfehlung!

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3

ausgezeichnet

Richard Osman's dritter Fall - "Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel" - ist zwar ein für sich stehender Fall, knüpft aber qualitativ nahtlos an die Vorgänger an. Sei es der tolle, unbeschwerte Schreibstil (großartig und treffend wieder übersetzt!) die smarten Einfälle, sowie die clever und humoristisch geschriebenen Fälle - das neueste Werk aus der populären Bestseller-Reihe ist ein Volltreffer.

Die facettenreichen Protagonisten werden sehr gut und detailreich charakterisiert, sodass die Leserschaft gut nachvollziehen kann, wie der Donnerstagsmordclub tickt und denkt. Die Spannung ist stets gegeben und unerwartete Wendungen geschehen auch. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese wunderbaren Bücher verfilmt werden.

Insgesamt eine klare Kauf- und Leseempfehlung. Insbesondere das tolle Buchcover, das wie immer positiv verspielt ist, machen das Leseerlebnis rundum perfekt.

Northern Spy - Die Jagd

ausgezeichnet

Flynn Berry's "Northern Spy - Die Jagd" ist ein europäischer Thriller der Extraklasse. Während des Lesens entnimmt man etliche Details und Informationen der nordirischen Geschichte und aktuellen, angespannten Situation. Zwar ist der Konflikt zwischen Irland und Nordirland bekannt, darüber hinaus aber nur wenig - und genau deswegen finde ich die Ausgangssituation sehr spannend gewählt.

Berry schafft es mit ihrem Werk sofort ein Gefühl der Spannung zu erzeugen. Detailreich werden die beiden Schwestern vorgestellt und beschrieben, sodass die Leser und Leserinnen sofort Zugang zu der Geschichte (rund um Korruption, Polizeiarbeit, Politik und spannenden Wendungen) erhalten.

Das Buchcover gibt sofort Auskunft darüber was die Leserschaft erwarten kann. Auch Reese Witherspoon und ihr renommierter Buchzirkel werden erwähnt, das meiner Meinung nach schon so etwas wie ein Qualitätssiegel innerhalb der Thriller-Bücher geworden ist.

Insgesamt also eine klare Kauf- und Leseempfehlung.

Die Meerjungfrau von Black Conch

sehr gut

Monique Roffey's "Die Meerjungfrau von Black Conch" ist ein ebenso interessantes wie einzigartiges Werk. Es ist gänzlich anders, als der Leser es vielleicht erwarten würde. Es geht um Themen wie Vergangenheitsbewältigung und dem dazugehörigen Blick nach vorn.

Der Schauplatz - in der Karibik - ist wunderbar gewählt. Facettenreich, und insbesondere detailverliebt, wird dieser besondere Platz auf unserem Planeten beschrieben. Die Leserschaft will geradezu in das blaue Meer eintauchen, dass uns dort so nuancenhaft beschrieben wird.

Das Buch tut sich meiner Meinung nach keinen Gefallen dass der Mensch als Ausbeutungsobjekt beschrieben wird, diese Art des Erzählens ist ein wenig inflationär benutzt, respektive abgenutzt. Nichtsdestotrotz ist es eine tolle Leseerfahrung!

Eine Kauf- und Leseempfehlung meinerseits.