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Leserl
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Nordhorn

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Bewertung vom 13.04.2017
#selbstschuld - Was heißt schon privat
Feibel, Thomas

#selbstschuld - Was heißt schon privat


ausgezeichnet

Joshua, genannt Josh, hat ein großes Problem. Er ist in seine Mitschülerin Ricci verknallt und viel zu schüchtern, überhaupt mal ein Wort mit ihr zu wechseln. Sein Kumpel Alex ist da ganz anders: immer hat er einen lockeren Spruch auf Lager und findet schnell Kontakte zu Mädchen und auch zu den ganz coolen Jungs.
Nachdem Josh und Alex einen Sommer lang viel zusammen unternommenen haben, scheinen sie sich jedoch nach und nach voneinander zu entfernen. Als Josh schließlich Partyfotos von Alex und seinem Schwarm Ricci entdeckt, packt ihn die Eifersucht. Um Alex eins auszuwischen, knackt er dessen friendbook Account. Seinen Plan, Alex' Namen leicht zu ändern, verwirft er schnell. Denn er entdeckt ein Nacktfoto einer Mitschülerin, die sich im Klassenverband sehr hochgeschlossen gibt. Ohne lange zu überlegen, postet er dieses Foto nebst einem fiesen Kommentar als Alex an alle friendbook Freunde.
Mit diesem Post bei friendbook setzt Josh eine Lawine in Gang, die er im Verlauf des Buches nicht aufzuhalten vermag. Seine Mitschülerin versucht sich nach der Veröffentlichung des Bildes umzubringen und alle Mitschüler, die anfangs einen lustige Aktion von Alex darin sagen, wenden sich nun gegen ihn. Einizig Josh hält an dem Kontakt zu Alex fest und wird beinahe von Gewissensbissen zerfressen.
Positiv entwickelt sich das Verhältnis von Josh und Ricci. Beide besuchen die geschädigte Mitschülerin häufig und entwickeln einen Draht zueinander. Zerstört wird dieses zarte Band jedoch, nachdem Josh seine Tat gesteht und damit weitere Geständnisse zutage gefördert werden.
Dass dieses Buch hochaktuell ist, erkennt man nicht nur am Erscheinungsjahr (2016). Themen wie Sexting und soziale Medien werden ebenso aufgegriffen wie Moralvorstellungen und eingener Mut. Die Auseinandersetzung mit Krankheiten wie Meningitis und Depressionen tauchen ebenfalls auf, haben allerdings einen geringen Stellenwert.
Feibel wählt einen leichten und angenehmen Schreibstil, der passend für Schüler der 7. - 9. Klasse ist. Auch für lesefaule Schüler ist dieses Buch empfehlenswert, da Feibel seine Haupthandlung im Blick behält und dennoch mit einigen Rückblicken dem Leser Einblick in die Verhältnisse einiger Figuren gewährt. Insgesamt ist mit dem Titel des Buches fast alles gesagt: Selbstschuld. Was heißt denn heute noch privat!?

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.