Benutzer
Benutzername: 
Lara
Wohnort: 
Mauerbach

Bewertungen

Insgesamt 104 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2025
Beyer, Martin

Elf ist eine gerade Zahl


gut

„Elf ist eine gerade Zahl“ von Martin Beyer“ erzählt eine Geschichte, die man sich nicht wünschen möchte, zu erleben.
Durch den eindrucksvollen und sehr bildlichen Schreib- und Erzählstil des Autors entstehen beim Leser sofort realistische Bilder und die Emotionen werden stark angesprochen. Martin Beyer schafft es durchgängig, die Gefühle der Protagonisten real und stark zu transportieren und die Situationen realistisch und trotzdem einfühlsam zu beschreiben. Der sehr anschaulich beschriebene Leidensweg der erst 14 Jahre alten Paula und Ihrer Mutter Katja hat mich, selbst Mutter, sehr bewegt.
Die in diesem Buch eingearbeitete Fantasiegeschichte, als quasi zweiter, perfekt verwobener Erzählstrang; welche Katja ihrer Tochter zuliebe erfindet, hat für meinen Geschmack ein wenig zu viel Platz eingenommen, jedoch verstehe ich, was der Autor damit ausdrücken wollte. Sie sollte der Tochter Hoffnung und Zuversicht, diese Krankheit zu bewältigen, geben und hat beide so durch den gesamten Krankheitsverlauf getragen. Ein wenig mehr Einblicke hätte ich mir in Paulas Seelenleben gewünscht.
Das Cover ist von der Gestaltung her nicht unbedingt mein Fall.
Für mich war es nicht leicht, dieses Buch zu lesen, es ist emotional sehr aufwühlend bis belastend, und macht sehr nachdenklich.
Von mir dreieinhalb Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.12.2025
Meyer, Kai

Das Antiquariat am alten Friedhof


sehr gut

„Das Antiquariat am alten Friedhof“ von Kai Meyer ist bereits der vierte Teil dieser Reihe und die vorherigen Bände haben mir sehr zugesagt, sodass ich mich auf diesen neuen Titel bereits gefreut habe.
Positiv sei erwähnt, dass diese Bücher auch unabhängig voneinander gelesenen werden können.
Ich mag den Schreib- und Erzählstil von Kai Meyer sehr, ich habe dann beim Lesen sofort immer viele Bilder im Kopf und meine Sinne „lesen“ alle mit.
Auch hier ist wieder Historisches, interessant und spannend zu lesen, mit Mystischem und Geheimnisumwittertem gemischt, welches einen interessanten Mix ergibt, der sich einfach gut liest und man gerade jetzt abends wunderbar abtauchen kann.
Die Protagonisten, altbekannte und neue gemischt; könnten etwas mehr und detaillierter ausgearbeitet werden, ich konnte mich nicht so richtig mit ihnen anfreunden.
Die zwei Zeitebenen sind auch nicht jedermanns Sache, ich musste mich manches Mal schon sehr konzentrieren um am Ball zu bleiben.
Von mir vier Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.11.2025
Science Busters

Aus! Die Wissenschaft vom Ende


ausgezeichnet

Die Science Busters kennt man halt als ÖsterreicherIn und man mag sie einfach. Hier wird enormes Wissen verständlich und nachvollziehbar erklärt, gelehrt und das auf äußerst unterhaltsame Weise. Im Buchform sowie im Kabarett. Apropos Buch, das Cover hat mich nicht wirklich fasziniert ;-) Dafür aber der Inhalt.
In „Aus! Die Wissenschaft vom Ende“ wird eben Jenes mit all seinen vorhergehenden Szenarien von sämtlichen Seiten beleuchtet und es wird auch eindringlich darauf hingewiesen, wie knapp es um unseren Planeten bestellt ist. Viele brandaktuelle Themen werden zumindest angeschnitten, zur Diskussion gestellt und zum Überlegen angeregt. Schau ma mal, ob diese Weltuntergangsprophezeiungen recht behalten oder wie so bereits viele andere zuvor von Mutter Erde ausgehalten werden.
Fazit: Von mir gibt es hierfür fünf Sterne, da das Buch ein großartiges Sachbuch zu einem für die meisten Menschen mehr als schwierigen Thema ist; es hat mich jedoch auch sehr gut unterhalten und trotzdem zum Nachdenken gebracht. Daher gebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.11.2025
Magalhaes, Vanessa

Streuner - von der Straße direkt ins Herz


ausgezeichnet

Oh mein Gott, alleine schon dieses Cover, da musste ich ja hin greifen.
"Streuner - von der Straße direkt ins Herz" ist ein brandneuer Ratgeber von Vanessa Magalhaes, welche bereits vielen aus den Social Medias bekannt sein wird.

Ich habe schon einige Tiere von der Straße mit nach Hause genommen, gepflegt, aufgezogen und überwintert. Immer wieder war ich auf Ratgeber dazu angewiesen um mir Hilfe und Tipps zu holen. Dieses Sachbuch ist ein ganz, ganz Wichtiges. Man darf vor lauter Mitgefühl nicht übersehen, um welch große Verantwortung es sich hier handelt und genau darauf zielt dieser Ratgeber ab.
Ich finde ihn sowohl inhaltlich als auch gestalterisch großartig gemacht. Erzählungen wechseln sich ab mit „Fachwissen“, resultierend aus Erfahrungen und Erlebtem, sowie Gelebtem. Eine sehr gelungene Mischung, die mich manches Mal noch rechtzeitig aus der überbordenden Emotion herausgerissen hat. Aber beim Tierschutz muss man seine Emotionalität hinten anstellen, denn alleine damit ist den Tieren nicht geholfen und das führt einem die Autorin immer wieder klar und deutlich vor Augen. Trotzdem macht sie deutlich, wie man es schaffen kann, den Streunern die dringend notwendige Hilfe angedeihen zu lassen, sie findet die richtigen Worte und mein ohnehin großer Respekt vor allen Tierschutzaktivisten ist noch mehr gestiegen.
Des Weiteren enthält das Buch eine sehr hilfreiche Zusammenstellung von Checklisten und rechtlichen Infos (sind diese in DE und AT ident?) sowie nützliche Ratschlägen.

Von mir 5PLUS Sterne und eine absolute Leseempfehlung, für alle Menschen mit Liebe zum Tier und jene, die sich diese Liebe in ihrer Wahrhaftigkeit erst aneignen müssen.

Bewertung vom 13.10.2025
Kaiser, Vea

Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels


ausgezeichnet

Ich kenne bereits zwei Bücher der Autorin Vea Kaiser, das muss für eine Wienerin auch vermutlich so sein und hatte naturgemäß keinerlei Schwierigkeiten mit den Wiener Ausdrücken.
Dieses neue Buch hat meine Erwartungen absolut erfüllt, der Schreibstil und die Erzählweise sind einfach meins.
Der Plot dreht sich um Angelika Mosers Leben; welche von der Autorin außerordentlich detailliert und gut beschrieben und dargestellt wird und als Hauptprotagonistin trotz allen Machenschaften sofort meine volle Sympathie erobert hat. Aus einfachen Verhältnissen stammend, hat sie sich als alleinerziehende Mutter nach „oben“ gearbeitet, um sodann in kriminelle Machenschaften zu verfallen, welche ihr vorerst ein „besseres Leben“ ermöglichen, dann jedoch natürlich nicht gut endeten.
In die (wahre) Story beginnend in den 80ern sind jedoch auch etliche aktuell relevante Themen mit verarbeitet, sie ist immer herrlich wienerisch launig und locker erzählt. Trotzdem kann und muss man auch zwischen den Zeilen lesen und schon mal ernst und nachdenklich werden. Wer werfe den ersten Stein….?
Fazit: Von mir fünf Sterne, da mich das Buch sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken angeregt hat. Daher gebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.10.2025
Dabos, Christelle

Die Spur der Vertrauten


sehr gut

Es handelt sich um mein erstes Buch von Christelle Dabos. Dieses hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, vielleicht liegt es aber daran, dass es sich beim Inhalt nicht unbedingt um mein bevorzugtes Genre handelt. Es ist als Jugendbuch ausgeschrieben, passt jedoch meiner Meinung nach dennoch ebenso gut für Erwachsene.
Das Buch hat ein Cover, welches ich gelungen finde, einen warmen ansprechenden Farbton, sowie ein interessantes Labyrinth-Muster.
Den Schreibstil empfinde ich als ungewöhnlich, erzählt wird von den beiden Hauptprotagonisten Martha und Goliath abwechselnd in ICH-Form und in oftmals kurzen, auf mich abgehackt wirkenden Sätzen.
Das Buch ist in zwei Kapitel mit jeweils relativ vielen Unterteilungen gegliedert.
Die „Spur der Vertrauten“ ist ein dystopischer Roman, angesiedelt in einer spannenden, fremden Welt in der Zukunft, in welcher die Instinkte jedes Einzelnen regieren und die Menschen leiten. Sämtliche Hauptprotagonisten sind sehr gut herausgearbeitet, ich konnte mir ein deutliches, klares Bild von ihnen machen, teilweise sind sie geprägt von ihren Gegensätzen; auf jeden Fall jeder für sich starke, sympathische Charaktere.
Fazit: Von mir vier Sterne, da ich das Buch auf jeden Fall bis zum Ende gelesen habe, da es doch auch für mich mit jeder Seite deutlicher und spannender wurde und ansprechend geschrieben ist, hat man sich erst einmal an den Schreibstil gewöhnt.

Bewertung vom 13.10.2025
Stiefvater, Maggie

Grand Hotel Avalon


gut

Es ist mein erstes Buch von Maggie Stiefvater, daher habe ich mich ohne jede Erwartung und unvoreingenommen an diese Lektüre herangewagt.
Das Buch hat ein interessant gestaltetes Cover, das grelle Blau ist nicht unbedingt mein Fall.
Den Schreibstil empfinde ich als leicht, flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Charaktere der Protagonisten sind interessant, könnten für mich jedoch teilweise etwas mehr Tiefgang haben. Getragen wird diese Geschichte von der Hauptprotagonistin June Porter Hudson.
Die Handlung und Idee hinter dem Titel, in diesem für Heilwasserquellen und Kuranwendungen bekannten Hotel im nordamerikanischen Appalachengebirge, welches bis dahin ausnahmslos von sehr betuchten Gästen besucht wird, die Klientel 1942 aufgrund des zweiten Weltkrieges gegen Diplomaten und deren Familien austauschen zu müssen, finde ich spannend.
Mystisch sind zum einen der Schauplatz selbst, sowie die Rolle, die diesem Heilwasser zuteil wird, welche für mich bis zum Ende hin nicht ganz klar ist.
Lehrreich und lesenswert fand ich die gut recherchierten historischen politischen Themen, aufgelockert durch das stete Einfließen eines Hotelalltags, in diesem Fall getragen durch außergewöhnliche Zeiten und Herausforderungen.
Fazit: Von mir drei Sterne, da Schreibstil, Plot und Schauplatz absolut passen, mich der Roman insgesamt jedoch nicht rundum abgeholt hat.

Bewertung vom 11.09.2025
Schafer, Laurent

Cosmix


ausgezeichnet

„Cosmix - vom Urknall bis zum Menschen“ von Laurent Schafer hat ein auffälliges, toll gestaltetes und von daher sehr anziehendes Buchcover.
Es ist das erste Buch dieser Art, welches ich lese, ich bin überhaupt nicht so der Comic Typ, daher war ich doppelt gespannt auf diese Publikation. Angesprochen hat mich das Thema, ich bin nämlich ein Urknall-Nerd 
Es handelt sich hier um ein großartiges Sachbuch, toll konzipiert und farbenfroh; unterteilt in zehn interessante Kapitel, ansprechend gestaltet mit unglaublich vielen Illustrationen; mit einem enormen Lernpotential, absolut geeignet für Jugendliche aber natürlich und besonders für Erwachsene.
Es ist jedoch jugendgerecht (für Interessierte) verständlich geschrieben und man kann auch als nicht Physiker den meisten Erklärungen wunderbar folgen. Auch der wirklich feine, subtile Humor bleibt nicht auf der Strecke.
Fazit: Eine absolute Empfehlung für Menschen, die Freude am (humorvollen) Dazulernen in welcher Form auch immer, Interesse an Astronomie und Physik, sowie Spaß an Comic / Graphic Novels haben.

Bewertung vom 11.09.2025
Foenkinos, David

Das glückliche Leben


sehr gut

Das Buchcover ist ruhig und angenehm, hat eine positive Farbe, bleibt aber nicht allzu lange hängen.
David Foenkinos Roman "Das glückliche Leben" handelt von Eric, welcher in seiner Lebensmitte auf einer Reise nach Südkorea eine Erfahrung machen darf, aufgrund derer er sein komplettes Leben (zum Positiven) ändert.
Die Gedanken und Überlegungen, die diesen Veränderungen vorausgingen, sind sehr gut, detailliert und zum Nachdenken anregend dargelegt, unwillkürlich macht man gedanklich mit.
Geschrieben ist dieser esoterisch angetouchte Literaturoman ruhig, aber eindrucksvoll; untergliedert in drei Teilbereiche; sehr angenehm und ansprechend zu lesen.
Die Protagonisten waren gut dargestellt und mir auf jeden Fall sympathisch.

MEIN FAZIT: eine gut und entspannend zu lesende Lektüre für einige ruhige Stunden.

Bewertung vom 11.09.2025
Laabs, Laura

Adlergestell


sehr gut

Das Buchcover hätte mich im Buchhandel nicht angezogen, die Düsterheit passt aber grundsätzlich zu dem Inhalt, bzw zu der handelnden Zeit.
Laura Laabs Roman "Adlergestell" handelt ab den 1990ern in der Zeit nach der Wende; es ist die Geschichte hauptsächlich der Erzählerin, deren Freundinnen Lenka und Chaline, ab der Schulzeit, sowie deren Familien und einigen weiteren Protagonisten.
Sie wohnen und wachsen auf im Ostteil Berlins, ab eben der titelgebenden Ausfallstraße „Adlergestell“. Betrachtet durch die Augen von Jugendlichen, die ihr bisheriges Leben „verlieren“ sich um orientieren müssen und hoffen, positives Neues zu gewinnen. Dazu müssen sie jedoch einmal vielen Veränderungen, vor allem des Alltaglebens; standhalten. Für die Mädchenfreundschaft definitiv eine Probe.
Am Ende, als Erwachsene, haben sie unterschiedliche Prozesse durchlaufen, sich und ihre Freundschaft zueinander verloren und stehen daher auch auf unterschiedlichen Seiten im Leben.
Erzählt wird dieser Roman in ICH-Form; geschrieben wird intensiv und bildgewaltig. Außergewöhnlich fand die ich Werberückblicke aus dieser Zeit, auffallend deren optische Darbietung. Historisch interessant, besonders als nicht Deutsche, fand ich die Rück- und Einblicke in diese Jahre.