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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Alexandra
Wohnort: 
Lambrecht Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2020
Es war einmal in Italien
Di Fulvio, Luca

Es war einmal in Italien


ausgezeichnet

„Es war einmal in Italien“ war mein erster Roman von Luca di Fulvio und generell auch seit langem der erste historische Roman, den ich gelesen habe. Ich habe dieses Genre lange gemieden, da ich mich eher für Thriller oder New Adult-Romane interessiere.
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen - der Schreibstil des Autors ist wahnsinnig schön, spannend, ergreifend und fesselnd.
Di Fulvio es geschafft, eine wahnsinnige Atmosphäre des 19. Jahrhunderts zu schaffen. Die Handlung entwickelt sich aus 3 zunächst verschiedenen Geschichten, die im Verlauf des Buchs immer näher aneinander rücken und später zusammenfinden. Die Handlungsstränge sind sehr authentisch und könnten gleichzeitig nicht unterschiedlicher sein - und doch fügen sie sich zum Ende hin wunderbar gut zusammen und münden in einem herausragenden Finale. Ich werde definitiv weitere Bücher des Autors lesen!

Bewertung vom 27.07.2020
Mehr als wir uns erträumten
Itkonen, Juha

Mehr als wir uns erträumten


sehr gut

Die Geschichte von Juha Itkonen hat mich sehr bewegt und es handelt sich hierbei definitiv nicht um leichte Kost oder ein Buch für zwischendurch.

Der Schreibstil ist sehr echt und erinnert an eine Art Berichterstattung - Der Autor erzählt ohne Umschweife oder beschönigende Floskeln von seinen Erlebnissen, Gefühlen und Gedanken bezüglich der schwierigen Schwangerschaft seiner Frau. Tatsächlich bietet das Buch, anders als im Klappentext beschrieben, nicht in jeder Hinsicht ein Happy End. Das Buch teilt sich in 2 Einheiten: Der Abschnitt „Erstes Buch“ behandelt die erste gescheiterte Schwangerschaft seiner Frau, die leider sehr unschön endete. Im Abschnitt „zweites Buch“ wird seine Frau erneut schwanger und das Glück [ACHTUNG SPOILER! :SPOILER:] wiegt gleich doppelt. Dennoch kommt es auch hier zu schwerwiegenden Komplikationen innerhalb der Schwangerschaft. Dennoch geht zumindest diese Schwangerschaft dann, Gott sei dank, gut aus.

Juha Itkonen berichtet neben seinen Gefühle, Gedanken und Ängsten bezüglich der Schwangerschaft auch über das weitere Familienleben mit den zwei Söhnen und hinterfragt auch immer wieder seinen Glauben an Gott - was ich als sehr interessante Komponente des Buches empfunden habe.
Zudem empfand ich das Buch in Teilen sehr informativ bezüglich der medizinischen Möglichkeiten und der Kraft, die ein (junges) Paar aufbringen kann, um solch schwierige Zeiten zu überstehen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.05.2020
Ein Sommer voller Schmetterlinge
Thomas, Jo

Ein Sommer voller Schmetterlinge


sehr gut

„Ich habe gelernt, dass sich das Leben nicht planen lässt.“

Die Geschichte von Beti Winter war mein Highlight in diesem Jahr und der perfekte Start in den Sommer. Die detailreichen Umschreibungen der Landschaft Andalusiens hat mir sehr gut gefallen und eine wunderbare Atmosphäre geschaffen. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht, mir hat das Lesen dadurch sehr viel Freude bereitet. Leider sind in der ersten Ausgabe noch einige Schreibfehler vorhanden, weshalb ich einen Stern abziehe. Eventuell kann das ja in folgenden Auflagen noch ausgebessert werden.
Ich habe eine leichte Urlaubsgeschichte ohne viel Drama gesucht und genau das in diesem Buch gefunden! Meine Erwartungen wurden vollends erfüllt. Mir hat gefallen, dass der Fokus weniger auf der Suche nach einer neuen Liebe lag, auch wenn Beti sie am Ende dann doch endlich findet. Stattdessen hat sich das Buch fast komplett um Beti und ihren Weg zu sich selbst gedreht; wie sie es schafft, ihre Träume zu erfüllen. Das Buch zeigt, wie wichtig es ist sich selbst zu lieben. Beti vollzieht im Buch eine tolle Entwicklung: vom schüchternen Mäuschen hin zu einer selbstbewussten und wunderschönen Frau. Ich habe viele schöne Zitate entdecken können, die einen auch zum Umdenken anregen. Einige Charaktere, die ich anfangs nicht ausstehen konnte, haben mich zum Ende dann doch überzeugt! Toll!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2020
Die Prinzessin / All Saints High Bd.1
Shen, L. J.

Die Prinzessin / All Saints High Bd.1


gut

Erstmal vorab: Es handelt sich hierbei um einen ersten Band, dennoch tauchen die Charaktere (genauer die Eltern der Protagonisten in diesem Buch) bereits in einer der „Sinners of Saint“-Reihe der Autorin auf. Ich selbst habe diese Reihe vorab nicht gelesen, finde aber, das man die Handlungen insbesondere der Eltern im Buch mit der Vorgeschichte besser nachvollziehen kann. Dadurch, dass ich die Geschichte nicht kannte, kam mir besonders eine Szene seltsam und unpassend vor.

Das Cover sticht bei diesem Buch aus dem LYX-Verlag finde ich sehr heraus, da es aus einem ganz anderen Material ist, wie die übrigen Bücher. Das Cover ist eher rau und matt, nicht glänzend. Das macht es irgendwie besonders.

Der Schreibstil von L. J. Shen hat mich sehr gefesselt, die Beziehung zwischen den Protagonisten Daria und Penn empfand ich als sehr aufregend und spannend erzählt. Teilweise sind Situationen sehr überspitzt dargestellt und die Dialoge ziemlich plump; das empfand ich aber weniger als misslungen. Mir hat es gefallen, es war spannend!
Zu Beginn hatte ich so meine Schwierigkeiten mit den vielen verschiedenen Charakteren mit teilweise sehr verrückten Namen. Mit der Zeit gewann ich dann jedoch einen guten Überblick und konnte mich gut in die Handlung einfinden. Mir gefällt außerdem die wechselnde Perspektive zwischen Daria und Penn (und später auch Jamie und Melody; die Eltern von Daria, die man in der „Sinners of Saint“-Reihe kennenlernt) . Die Handlung nimmt schnell Fahrt auf, man spürt die Anziehung zwischen Daria und Penn schon sehr früh. Nebenher handelt L. J. Shen auch Themen wie Gewalt, sexuellen Missbrauch und Züchtigung ab. Für die Aufmachung zu Beginn des Buches, kamen mir diese Themen aber doch zu kurz. Aber es handelt sich eben auch um ein Buch aus dem Genre „New Adult“ (und nicht um einen Thriller). Eventuell waren an dieser Stelle meine Erwartungen auch einfach zu hoch.
Das Ende vom Buch fand ich im Vergleich zum Hauptteil relativ schwach und irgendwie auch ziemlich vorhersehbar. So manches Drama empfand ich als zu überspitzt, z. T. überflüssig. (Positive) Wendungen kamen mir hier zu schnell und passten nicht zum Stimmungsbild der Charaktere.

Bewertung vom 29.12.2019
Dieser eine Moment / Faded Bd.1
Johnson, Julie

Dieser eine Moment / Faded Bd.1


ausgezeichnet

Den ersten Band des Duets „Faded“ durfte ich im Rahmen einer Leserunde der Lesejury lesen.
Zunächst hat mich das Cover schon auf den ersten Blick überzeugt; wie so ziemlich jedes Cover im LYX-Verlag ist auch dieses wahnsinnig schön und detailreich gestaltet.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr und hat mich extrem gefesselt. Julie Johnson schreibt sehr gefühlvoll und ergreifend; in diesem Buch habe ich einige neue Lieblingszitate gewonnen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich die fast 400 Seiten gelesen und war sehr enttäuscht zu hören, dass ich nun noch 2 Monate auf Band 2 warten muss. Auch die 1-wöchigen Leseabschnitte haben mich in dieser Leserunde tatsächlich manchmal ein bisschen genervt, weil ich es wirklich nicht abwarten konnte, weiterzulesen.

Die beiden Hauptcharaktere Felicity und Ryder sind zwei tolle Charaktere, in die ich mich direkt reinfinden konnte, wozu in jedem Fall auch die Erzählung aus 2 Perspektiven (nämlich aus der von Felicity und Ryder) beigetragen hat. Beide Charaktere wirken sehr gefühlvoll, ihre Schicksale und deren Vergangenheit machen ihre Beweggründe nachvollziehbar und sehr authentisch. Die Gefühle beider Charaktere waren mir stets präsent. Ein bisschen zu kurz kam in diesem Band die Vergangenheit von Felicity. An dieser Stelle hätte ich mir ein bisschen mehr erwartet, da diese Felicity scheinbar stark beeinflusst hat und weiter eine große Rolle in ihrem Leben spielt. Ich habe aber große Erwartungen an den 2. Band und gehe davon aus, dass diese dort dann mehr im Fokus steht.

Die Handlung entwickelt sich stetig weiter ohne auch nur auf ein paar Seiten still zu stehen, was ich wirklich beeindruckend finde und mir so auch in keinem anderen New Adult-Roman so positiv aufgefallen und herausgestochen ist. Auch wenn es zunächst nach einer typischen Rockstar-Romanze klingt und es die im Rückblick mit all seinen Klischees wahrscheinlich auch ist, hat Julie Johnson den Fokus in ihrem Buch ganz anders gelegt. Es wird kein großes Tamtam darum gemacht, wie Felicity & Ryder zueinander finden. Sie finden sogar ziemlich schnell und auf einem sehr harmonischen Weg zueinander; anders als anfänglich erwartet, da Felicity wie im Klappentext bereits beschrieben „…die Gefühle, die er in ihr weckt, zu unterdrücken…“ versucht. Der Fokus in diesem Buch liegt, anders als in vielen anderen Romane, nicht auf dem Weg, wie die beiden zueinander finden. Vielmehr geht es um die Probleme, die sich in der Beziehung zweier Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ergeben und um die Frage, ob eine solche Beziehung stand halten kann. Dieser Blickwinkel hat mir besonders gut gefallen. Letztere Frage werden wir wohl erst nach dem 2. Band beantworten können; darauf bin ich aber jetzt schon sehr gespannt.
Das (vorläufige) Ende hingegen empfand ich im Vergleich zum Rest des Buches etwas schwach; meiner Meinung nach passte die Entscheidung Felicity auch nicht zu dem Bild, was ich das ganze Buch über von ihr hatte. Ich gehe davon aus, dass genau an diesen Lücken jedoch im 2. Band angeknüpft wird und freue mich sehr, wenn dieser Ende Februar erscheint.

Bewertung vom 13.11.2019
Totenstille
Dean, Will

Totenstille


weniger gut

Dem Schreibstil des Autors konnte ich an einigen Stellen leider nicht viel abverlangen, wenn auch die Geschichte zumeist durch die Aneinanderreihung kurzer und prägnanter Hauptsätze einfach zu lesen war, hat das mein Leseerlebnis eher getrübt als bereichert. Oft kam ich dadurch gedanklich ins Stocken, habe eventuell sogar viele Dinge überlesen und einfach nur noch überflogen. Die Beschreibung der Umgebung gelingt dem Autor hingegen sehr gut, er benennt viele Einzelheiten (wenn auch zum großen Teil in Auflistungen formuliert), beschreibt sie durch zahlreiche (z. T. allerdings unpassende) Vergleiche und schafft dadurch eine gute Atmosphäre - Ich war noch nie in Schweden und konnte mir dadurch ein gutes Bild von der Atmosphäre und Umgebung machen. Es kommt aber auch genauso häufig vor, dass diese Beschreibungen mit (meiner Meinung nach) wiederkehrenden unnötigen Details gespickt werden (z. B. wird immer benannt, welche Farbe das Gummibärchen hat, das Tuva gerade vernascht). Das trägt nicht zur Handlung bei und ist an einer Stelle mal ganz schön zu lesen, aber nicht, wenn das jedes Mail erwähnt wird.
Die Mordermittlungen entwickeln sich in den ersten 2/3 eigentlich kaum merklich weiter. Es scheint mehr ein Überblick über das Leben in der kleinen abgelegenen Stadt nahe dem Utgard-Wald zu sein. Im letzten Drittel des Buches wird es (meiner Meinung nach) dann erstmals WIRKLICH spannend und Tuva kommt dem Täter in den Tiefen des Waldes näher. Der Autor hat es geschafft, mich an diesem Punkt nochmal mitzureißen und ich hatte auch endlich das Gefühl, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Die Abschlussszene ist sehr spannend gestaltet, der Täter und auch seine Gründe unerwartet. Ich finde jedoch, dass auch schon im mittleren Teil des Buches einige Szenen so spannend hätten sein können, hätte man diese weniger schnell aufgelöst und mehr ausgeschmückt.
Insgesamt habe ich mir mit dem Buch etwas schwer getan, ich kam (bis zum Schluss) nicht wirklich in einen Lesefluss, Tuva war mir als Person unsympathisch, ich konnte mich nicht mit ihr identifizieren und habe auch so keinen wirklichen Zugang zur Geschichte finden können. Obwohl die Story wirklich Potenzial hat und teilweise auch spannend erzählt wird, wirken viele Handlungen und die Dinge, die passieren, freistehend, ohne Zusammenhang und irgendwie grundlos. Das Buch gehört auf keinen Fall zu einem meiner Lieblingskrimis, ist aber auch nicht das schlechteste. Das Ende hat für mich nochmal einiges wett gemacht. Erwartet man einen durchgehend spannenden Krimi, ist „Totenstille“ von Will Dean womöglich das falsche Buch. Liebt man hingegen Geschichten, die sich langsam entwickeln und sich nicht aus einer Fülle gruseliger Ereignisse zusammensetzen - kann man an diesem Buch (denke ich) auf jeden Fall Freude haben.