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Benutzername: 
Vivienne E
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 10.05.2023
Ein zarter Hauch von Himmel
Schäfer, Gerd

Ein zarter Hauch von Himmel


ausgezeichnet

Schreibstil: Präteritum, personale Erzählperspektive (hauptsächlich Ruby und Nick) - leichtfüßig, schnörkellos, mit schönen Bildern verziert

Meine Meinung: Bereits bei ihrer ersten Begegnung wachsen mir die Protagonisten Ruby und Nick ans Herz. So verfolge ich die Entwicklung ihrer Liebesgeschichte mit Herzklopfen und fiebere gemeinsam mit ihnen der Erfüllung ihres Traums, der Eröffnung eines Buchstübchens, entgegen. Alles ist perfekt, bis etwas Schreckliches passiert, das das Glück der beiden zerstört und Nicks Leben in einen Albtraum verwandelt.

Mit viel Herzenswärme erzählt der Autor die Geschichte von Ruby und Nick, bringt mich zum Schmunzeln, zum Rätseln und zum Weinen (sogar noch im Nachwort).
Kurze, knackige Kapitel treiben die Geschichte voran, Twists sorgen immer wieder für Überraschungen.

Was als Liebesroman (mit Elementen aus Krimi und Fantasy) daherkommt, ist für mich mehr als ein spannender Unterhaltungsroman. Wie auch in seinen vorherigen Romanen gelingt es dem Autor, ein bewegendes Thema mit Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen umzusetzen: Das Leben nach dem Tod. Die Möglichkeit, die er diesbezüglich aufzeichnet, ist für mich absolut schlüssig und vorstellbar, und so klingt dieser Roman nach und spendet Hoffnung.

Fazit: Eine übersinnliche Liebesgeschichte voller Herzenswärme und Hoffnung - berührend und nachklingend

Bewertung vom 23.11.2021
Botschaft in Stücken
Brannighan, Cole

Botschaft in Stücken


ausgezeichnet

Inhalt: Bankdirektor Magnus Farstad führt ein fantastisches Leben, bis ein blutiges Päckchen vor seiner Haustür liegt: Eine menschliche Nase! Fortan erreichen ihn weitere Körperteile und sadistische Botschaften. Um seinen Peiniger zu entlarven, wird Magnus selbst kriminell und verstrickt sich in Geheimnisse und Intrigen, die in seiner kleinen, norwegischen Gemeinde brodeln. Doch was hat der Sadist wirklich mit ihm vor?

Schreibstil: personale Erzählperspektive, Präteritum – bildhafte, moderne Sprache

Meine Meinung: Geschickt gemacht, bietet der Thriller Spannung und Rätselspaß auf verschiedenen Ebenen. So stellt sich nicht nur die Frage nach der Identität und dem Motiv des Sadisten, sondern besonders nach dem dunklen Geheimnis in Magnus‘ Vergangenheit, das Auslöser für die sadistischen Taten bzw. blutigen Päckchen ist. Zusätzliche Spannung entsteht durch die detailliert beschriebene Folter der Opfer. Insgesamt wird der Spannungsbogen dadurch hochgehalten und gipfelt in einem Showdown, der Überraschungen, Twists und eine unvorhersehbare, zufriedenstellende Auflösung bietet.

Mit Magnus hat der Autor einen arroganten, selbstverliebten, großkotzigen Charakter ins Leben gerufen, der mir nicht leidtut. Hingegen schlägt mein Herz für die Opfer des Sadisten, die auf brutalste Weise gequält werden.

Neben der Geschichte gefällt mir die Sprache sehr gut – mit bildhaften Beschreibungen, coolen Sprüchen und verschiedenen Sprachen für die Charaktere. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die Botschaft, die ich der Story entnehmen konnte: Die Vergangenheit holt einen immer ein. Und ein Leben, das jahrelang aufgebaut wird, kann über Nacht zerstört werden.

Fazit: Ein spannender Thriller – geschickt gemacht, mit brutalen Szenen

Empfehlung an Leser, die ein Faible für Thriller haben

Bewertung vom 22.08.2021
Mit wem würdest du im Regen tanzen?
Kröber, Anne

Mit wem würdest du im Regen tanzen?


ausgezeichnet

Inhalt: Der Roman erzählt die Geschichten von Singles in New York, die auf der Suche nach der Liebe sind, nach der Person, mit der sie im Regen tanzen würden, während der Sturm über ihnen tobt. Sieben Liebesgeschichten, die auf die eine oder andere Art miteinander verbunden sind. Im Mittelpunkt stehen Sam, die gerade ihren Debütroman veröffentlicht hat, und der arrogante Journalist Jesse, der diesen zerrissen hat. Als Sam eine Gegendarstellung fordert, kommt es zu einer Wette, die von ganz Manhattan verfolgt wird: Jesse hat drei Versuche, Sam von sich zu überzeugen, sonst muss er die gewünschte Darstellung schreiben. Als Sam den echten Jesse kennenlernt, fällt es ihr immer schwerer, ihm zu widerstehen, doch dann stößt sie auf sein Geheimnis …

Schreibstil: flüssig und schnörkellos, Präteritum, kurze Kapitel, hohes Erzähltempo

Meine Meinung: Wer Filme wie „Tatsächlich … Liebe“ und „Valentinstag“ liebt, den wird dieser Roman begeistern. Die Charaktere sind tief und einzigartig angelegt, ein jeder hat sein Päckchen zu tragen. Glaubwürdig und einfühlsam beschrieben, ist mir jede Figur sympathisch. Schnell kann ich für sie Verständnis aufbauen und mit ihr mitfiebern. Wie in den o. g. Filmen kreuzen sich die Wege der Protagonisten. Dabei sind die Verknüpfungen zwischen ihnen geschickt angelegt, und so wird der Leser häufig überrascht. Zahlreiche Twists sorgen dafür, dass es vor dem wundervollen Happy End zu Überraschungen und kleinen Tragödien kommt. Und natürlich erhöht Jesses bewegendes Geheimnis, das erst am Ende gelüftet wird, nochmals die durchgehende Spannung.

Fazit: Mich hat die Geschichte berührt. Mal habe ich geschmunzelt, mal mir die Tränen aus den Augenwinkeln getupft. Einfach herzerwärmend.

Eine klare Empfehlung für Romantiker

Bewertung vom 08.07.2021
Die Last der Lust
Petznick, Marion

Die Last der Lust


ausgezeichnet

Dunkle Machenschaften im Darknet

Lisa Liebich begibt sich mit ihrem Ermittlerteam in den Dschungel des Darknets. Dort stoßen sie auf eine Gruppe von Männern, die den besonderen Kick suchen, und sich darüber austauschen, mit welchen Mitteln sie die Frauen gefügig machen können. Aber schrecken sie auch vor Mord nicht zurück?

Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine unterhaltsame Reise an die Ostseeküste. Dabei gelingt es ihr, die Spannung hochzuhalten und die Schauplätze authentisch und bildhaft zu beschreiben. Einmal angefangen, ließ mich die Geschichte nicht mehr los. Deshalb eine Empfehlung an Leser, die ein Faible für Krimis haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2021
Silberstrandsommer
Kleinewig, Lurleen

Silberstrandsommer


ausgezeichnet

Inhalt: Als Jula, 31 J., ihren Lebensgefährten und ihren Job verliert, packt die alleinerziehende Mutter ihr Hab und Gut in ihren VW-Bus, um an der Ostsee einen Neuanfang zu wagen. Auf einem Campingplatz, der dem charismatischen Dänen Bo gehört, findet sie Unterkunft, Arbeit und aufrichtige Zuneigung. Doch Julas schmerzliche Erfahrungen haben sich tief in ihre Seele gebrannt, und sie möchte nicht nur ihr Herz, sondern auch das ihres 9-jährigen Sohnes Henri vor weiteren Enttäuschungen bewahren. So trifft Jula eine Entscheidung, die fatale Folgen hat …

Sprache: flüssig und schlicht, Präteritum, personale Erzählperspektive (Jula und Bo)

Meine Meinung: Für mich ist Silberstrandsommer ein Liebesroman, der Leser*innen angenehm umgarnt wie ein wohltuende Sommerbrise. Dies liegt zum einen an der Szenerie, die von der Autorin in gekonnten Worten eingefangen wird, und die sofort Lust auf Sommer, Strand, Sonne und die Inseln Fährlangen und Als macht. Zum anderen ermöglicht die gewählte Erzählperspektive, tief in die Gefühlswelten der gut ausgebauten Protagonisten Jula und Bo einzutauchen. Als dreifache Mutter konnte ich Julas Bedenken und (Fehl)Entscheidungen absolut nachvollziehen. Der gewählte Konflikt, der die beiden Liebenden davon abhält, gleich nach der ersten Begegnung zu einem Paar zu werden, steht für mich somit auf einem glaubwürdigen, soliden Fundament. Der Däne Bo ist fast zu schön um wahr zu sein, was nicht nur sein Äußeres betrifft, sondern vor allem seine Charaktereigenschaften. Doch wenn wir nicht in der fiktionalen Literatur träumen dürfen, wo dann? Und so fieberte ich mit Jula, Henri und Bo dem wundervollen Happy End entgegen. Zwischen den Zeilen lässt sich eine sympathische Autorin erkennen, die nicht nur die Themen Liebe, Vertrauen und Freundschaft zu einer emotionalen Geschichte versponnen hat, sondern auch – ohne erhobenen Zeigefinger – Tierliebe, vegane Ernährung und Nachhaltigkeit anspricht, was das Leseerlebnis für mich noch wertvoller macht.

Fazit: Ein Wohlfühlroman voller Liebe, Sommer, Strand und Sonne

Empfehlung an Leser, die ein Faible für Liebesromane haben

Bewertung vom 21.05.2021
Dreamcatchers
Bennett, Chris

Dreamcatchers


ausgezeichnet

Inhalt: Als Beatrices Verlobter sich nicht mehr bei ihr meldet, folgt sie ihm nach Nightbow, Kalifornien, wo er studiert und in einer Studenten-WG lebt. In der Kleinstadt regieren Korruption und Gewalt, und auch die WG hütet ein dunkles Geheimnis. Schnell ist Beatrice den allgegenwärtigen Gefahren ausgesetzt und bewegt sich am Rand der dunklen Abgründe, die sich hinter dem Verschwinden ihres Verlobten verbergen. Gleichzeitig hat die WG einen neuen Mitbewohner auserkoren. Dieser passt keineswegs in das traditionelle Auswahlschema, was zu fatalen Folgen führt.

Schreibstil: flüssig und eindringlich, Präteritum, auktorialer Erzähler

Meine Meinung: Bereits dem Prolog haftet ein beklemmendes Foreshadowing an, das Interesse an der weiteren Geschichte weckt und Spannung verspricht. Nahtlos setzt sich diese in verschiedenen Handlungssträngen, die den Leser nicht nur durch häufige Cliffhanger auf die Folter spannen, fort. Da ist Beatrice, die ihrem Freund nachspürt, Jack, der Probleme bei der Zimmersuche hat, Theodore, der gefoltert wird, und Zoe, die von Alpträumen geplagt wird. Wie geht es jeweils für sie weiter? Wie hängt all dies zusammen? Die gewählte Erzählperspektive ermöglicht dem Leser, in die Gedankenwelt der verschiedenen gut ausgebauten Charaktere einzutauchen und nicht nur spannende, sondern auch emotionale und tiefsinnige Momente zu erleben. Die Auflösung ist logisch und befriedigend, geschmückt durch ein Mystery-Element, das auf einem Begriff aus der Philosophie gründet.

Fazit: Ein spannender Mystery-Thriller – gekonnt erzählt

Empfehlung an Leser von Thrillern (mit übernatürlichen Elementen)

Bewertung vom 20.04.2021
Schmerz
Brohmer, Theo

Schmerz


ausgezeichnet

Inhalt:
Olgay, Mitarbeiter der Detektei „Frerichs & Frerichs“, legt sich mit der Auricher Schutzgeldmafia an. Die Folge ist fatal: Die Schutzgelderpresser entführen seine Freundin Bonnie. Gemeinsam begeben sich die Detektive auf die Suche nach ihr und damit auf eine gefährliche Talfahrt in menschliche Abgründe. Denn nicht nur Bonnie ist in Gefahr, sondern am Steilhang warten düstere Gestalten auf sie, die sie zu einem weiteren Fall führen.

Schreibstil: auktoriale Erzählperspektive, Präteritum – flüssig, schlicht, prägnant

Meine Meinung: Der Roman baut auf vier alternierenden Erzählsträngen auf. Dabei werden die einzelnen Kapitel jeweils in Textabschnitte unterteilt, die sich den verschiedenen Strängen widmen. Zahlreiche Cliffhanger erhöhen die Spannung. Wie geht es jeweils weiter? Der Hauptstrang behandelt die Suche nach Bonnie. Dabei vertraut Olgay auf die Fähigkeiten der Detektei ohne Einschaltung der Polizei. Parallel beobachte ich die Planung einiger Straftaten, wobei mir nicht klar ist, worum es sich exakt bei diesen handelt. Vielmehr ist es ein Foreshadowing, das mich auf die Folter spannt. Besonders der Erzählstrang um eine Frau mittleren Alters hat mir einige Schreckmomente beschert. Was wird passieren? Wo werden sich die Erzählstränge kreuzen? Wie laufen sie zusammen? Darüber schwebt stets meine Sorge um Bonnie. Wird es den Detektiven gelingen, sie zu befreien? Wird Bonnie die Entführung unbeschadet überstehen? Der Krimi endet mit einem Cliffhanger und lässt mich gespannt auf den nächsten Fall zurück.

Fazit: Spannung mit ostfriesischer Atmosphäre

Bewertung vom 08.03.2021
Carry und Carrie
Davis, Edina

Carry und Carrie


ausgezeichnet

Schreibstil: auktoriale Erzählperspektive - flüssig und schlicht (perfekt für diese dramatische Handlung)

Bewertung vom 29.01.2021
Elektra
Brohmer, Theo

Elektra


ausgezeichnet

Inhalt:
Als Onno Frerichs, Briefträger aus Leidenschaft, auf seiner täglichen Tour nicht von Hilde Meents begrüßt wird, riecht er Lunte. Beherzt bricht er in ihr Haus ein und entdeckt sie tot in der Dusche. Was wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Onno nimmt die Fährte auf, doch nicht alleine, sondern mit einem exklusiven Team: seiner hellseherischen Schwester, seinem Onkel aus dem Seniorenheim und einem arbeitslosen Autoverkäufer mit Migrationshintergrund. Ihr Gegner ist nicht nur der Täter, sondern auch die Polizei. Wird es Onno gelingen, den Fall zu lösen?

Schreibstil: auktoriale Erzählperspektive, Präteritum – flüssig, schlicht, prägnant

Meine Meinung: ELEKTRA hat für mich alles, was ein guter Krimi braucht: Einen raffinierten Mord, einen aufklärerischen Spannungsbogen, falsche Fährten und einen logischen, glaubwürdigen Schluss. Der besondere Reiz dieses Romans liegt für mich in dem einzigartigen Ermittler Onno, einem verschrobenen Kauz, der als selbsternannter Sheriff für Recht und Ordnung in seinem Bezirk sorgt und ein ordentliches Maß an Großkotzigkeit und Stolz in die Waagschale wirft. Sein Herz, das genau am richtigen Fleck sitzt, balanciert die Waage mit Leichtigkeit aus. Ebenso wenig wie Onno kann ich mich dem trockenen Humor entziehen, der zwischen den Zeilen immer wieder hervorspringt und mich umarmt.

Fazit: Sanfte Spannung mit ostfriesischem Charme und Humor

Eine Empfehlung an Liebhaber des Genres Krimi

Bewertung vom 27.12.2020
Monströse Moral (eBook, ePUB)
Weiss, Patricia

Monströse Moral (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt:
Silvio Petrescu, Inhaber einer IT-Firma, beauftragt die Detektei Laura Peters, seine Studienkollegin Rebecca zu finden. Diese soll in einem Red Room im Darknet vor laufender Kamera für anonyme, zahlungswillige Zuschauer gefoltert und getötet werden. Als weitere Personen entführt, Angehörige erpresst und Justin, Lauras Mitarbeiter, in die Hände des Entführers gerät, wird Laura selbst Teil eines menschenverachtenden Experiments. Wird es ihr gelingen, den Psychopathen zu fassen und Justin zu retten?

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