Benutzer
Benutzername: 
murphy12

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2025
Noort, Tamar

Der Schlaf der Anderen


ausgezeichnet

Sanfte Veränderungen

Schon das letzte Buch dieser Autorin hatte mir gut gefallen. Dieses empfinde ich als noch ausdrucksstärker, da ich mich in den Protagonistinnen Janis und Sina wiederfinde. Das Cover ist hervorragend gewählt- ich könnte es stundenlang betrachten.
Der Text hat keine eigentlichen Kapitel, es werden die einzelnen Abschnitte entweder aus der Sicht von Janis oder der Sicht von Sina erzählt. Hierbei werden nicht die einzelnen Szenen von verschiedenen Seiten beleuchtet, sondern die Geschichte aus der jeweiligen Position weitererzählt. Mit der Beschreibung der Hauptfiguren Janis, die Krankenschwester ist und aktuell als Nachtwache im Schlaflabor arbeitet und Sina, die von ihrem Hausarzt dorthin überwiesen wurde und nun dort eine Nacht verbringen soll, hatte mich das Buch direkt gefangen genommen. Gerade in diesem ersten Teil des Buches, in dem sich die beiden Frauen erst kennenlernen, wird in dem nächsten Abschnitt oft ein Gedanke oder eine Begrifflichkeit der einen von der anderen Frau aufgenommen, ohne dass dieses Wort laut ausgesprochen worden wäre. Diese Technik verdeutlicht die wachsende Beziehung zwischen den Beiden. Es entwickelt sich eine zarte Freundschaft, die nach kurzer zeit wieder beendet scheint, aber von beiden nicht vergessen wird. Ich hatte mir gewünscht, dass die Beiden wieder zueinander finden.
Mir hat auch gut gefallen, dass die Erwartungen, die von verschiedenen Seiten (Ehemann, Familie, Eltern, Arbeitgeber, Freunde, Nachbarn, Dritte) an die Frauen herangetragen werden, realistisch dargestellt werden, dabei aber ohne Wut und ohne Schuldzuweisung auskommen. Sie werden nur aufgezeigt, ohne Bewertung. Das hat mir imponiert. Als Leserin hatte ich dadurch die Ruhe, die mich befähigte wichtigere Aspekte, als die offensichtlichen Probleme der Alltagsbewältigung, zu erkennen.
Im Buch stellen die Frauen jede für sich fest, dass ihr Leben, so wie sie es führen, nicht erfüllend ist und suchen leise und ruhig nach einem neuen Weg für sich. Ich habe sie gerne dabei begleitet, fühlte mich erinnert an eigene lustige Anekdoten und verspürte den Drang meine Freundinnen auch wieder zu treffen.
Ich danke für dieses Buch- es ist ein leiser, besonders tröstender Genuss, es zu lesen.
Eine volle Leseempfehlung von mir.
5 Sterne

Bewertung vom 09.06.2025
Fox, Candice

Devil's Kitchen


gut

Überzeichnete Figuren

Immer wenn ich ein neues Buch dieser Autorin sehe, möchte ich es lesen. Dieser Wunsch stammt von den ersten beiden Trilogien, die sie veröffentlicht hat. Diese haben mich vollkommen begeistert. Die danach erschienenen einzelnen Bücher konnten inhaltlich nicht an daran heranreichen. Dieses Buch hatte nach dem Klappentext und den ersten Seiten durchaus Potential, konnte mich jedoch nicht vollends überzeugen.
Die freiberufliche Ermittlerin Andy wird auf eine Feuerwehreinheit in New York City angesetzt. Sie soll undercover ermitteln, wer einen Polizisten ermordet hat, diverse schwere Diebstähle mit erheblichen Schaden verübt hat und soll zudem den Verbleib einer Mutter mit ihres kleinen Sohns klären. Sie ist inoffiziell beauftragt worden und hat somit keine Berechtigungen, eine Ermittlung durchzuführen, sieht sich dadurch auch nicht in der Pflicht selbst rechtmäßig zu handeln. Jegliche notwendige Handlung zur Erreichung des Ziels ist ihr recht. Ben ist Feuerwehrmann und selbst in die Diebstähle verwickelt, will jedoch, dass der Verbleib seiner Freundin und deren Sohns ermittelt werden und ist bereit hierfür seine andere Schuld einzugestehen.
Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt. Dabei konzentriert sie sich auf den Hauptstrang und wirft kurze Blicke in die Vergangenheit von Ben und Andy. Diese Rückblicke sind datiert und lassen sich gut einordnen.

Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen. Leider wirken die Personen dieser Geschichte insgesamt sehr überzeichnet. Es werden viele auffällige Persönlichkeiten skizziert, die alle Probleme und Makel haben. So hat jeder Feuerwehrmann der Einheit unter Beobachtung massive Probleme von Spielsucht bis zu gewalttätigen Aussetzern. Sympathie konnte ich für niemanden richtig entwickeln. Aber auch Andy ist keine leicht zu greifende Persönlichkeit. Sie lebt ständig undercover- kann jeden Job oder erlernt ihn innerhalb einer Woche und hat kein eigentliches echtes Leben, zu dem sie zurückkehren könnte. Für mich waren viele Szenen sehr gestellt und unrealistisch. Schon das Einschleusen von Andy war völlig übertrieben. Sie nimmt so viele Positionen ein (Freundin, neue Partnerin, Bewährungshelferin etc.) und ist gleichzeitig taff und selbstsicher bis hin zur Prügeleien und kurz darauf wieder die kleine schwache Frau, die zurückgehalten werden kann und lediglich droht die Polizei zu rufen, sonst aber nicht eingreift. Ben wird von ihr auch ungefragt als Kanonenfutter benutzt. Sie schützt den Informanten nicht. Zugleich wissen die beiden auch nicht, ob sie sich lieben oder hassen sollen.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist zweifellos spannend, hat mich jedoch nicht mitgerissen, so dass ich die Aktionen distanziert wahrgenommen habe und das Buch auch problemlos während des intensivsten Spannungsbogens weglegen konnte. Insgesamt bin ich leider wieder enttäuscht worden. Das Buch ist ein solider Thriller- aber sicher kein Highlight.

Bewertung vom 18.05.2025
Serle, Rebecca

Als ich dich traf


sehr gut

Solange es währt

Das sehr farbenfrohe und schon fast kitschige Cover ist definitiv ein Eyecatcher. Also nahm ich das Buch zur Hand. Schreibstil und Wortwahl versprachen bereits auf den ersten Seiten eine angenehme Lesezeit. Zudem hat mich die Grundidee des Buches angesprochen.
Die Hauptperson der Geschichte ist Daphne. Sie bekommt im Zuge des anfänglichen Kennenlernens eines Mannes einen Zettel vom Universum. Darauf ist der Name des Mannes notiert und eine Zeitangabe. Diese stellt das Verfallsdatum der angehenden Beziehung dar, denn tatsächlich enden die Beziehungen von Daphne am festgelegten Datum. Von dieser Prämisse hatte ich mir einiges versprochen. Ich dachte an lustige Begebenheiten oder ein Aufbegehren gegen diese kosmische Einmischung. Trubel und Irrungen und Wirrungen erwartete ich.
Stattdessen kam mir Daphne oft eher teilnahmslos und zurückgenommen vor. Sie nahm die Zettel ernst und verstand sie als unumstößlich. Die Quintessenz daraus war, dass Daphne sich emotional schlicht nicht mehr wirklich auf die Männer einließ, um nicht verletzt zu werden. Mehrere Beziehungen –teilweise auch eher Begegnungen- wurden beschrieben. Diese ersten Dates waren fast schon Routine. Dann kam Hugo und dieser Mann war anders. Trotzdem hielt die Beziehung (wie vorhergesagt) nicht. Beide hielten jedoch als Freunde aneinander fest. Hugo war auch der Einzige, der in das Geheimnis der Zettel eingeweiht wurde. Schließlich kam Jake und für ihn eine Notiz ohne Zeitangabe.
Die melancholische Grundhaltung von Daphne wurde durch einen Rückblick verständlich- das Buch hatte jedoch für mich deutlich weniger Leichtigkeit (die ich jedoch erwartet hatte) dafür einige tiefergehende Wahrheiten. Es ließ sich flüssig lesen und sprach mich insgesamt an.
Ich vergebe 4 Sterne für diese angenehme Leseunterhaltung.

Bewertung vom 14.05.2025
Deitch, Hannah

Killer Potential


gut

Schnelle Entscheidungen

Dieses Erstlingswerk hat tatsächlich einige überraschende Wendungen, konnte für mich aber dennoch keine rechte Spannung übermitteln. Die Geschichte ist logisch aufgebaut und bleibt auch überwiegend logisch, trotz der eingebauten Irrungen und Wirrungen. Der Umstand, dass das Buch als Thriller klassifiziert wird, tut ihm nicht gut. So wurden zumindest bei mir Erwartungen geweckt, die das Buch nicht erfüllt hat.

Ja, ich habe es gerne gelesen und auch gerne weitergelesen. Die Sprache und Wortwahl sind stimmig und angenehm. Einen konkreten Spannungsbogen konnte ich jedoch nicht ausmachen. Die Story plätschert über weite Strecken eher so dahin. Die Seiten werden mit einer Art Nabelschau der jungen Protagonistin Evie gefüllt, die dem Leser ihren Background verraten, aber hier wurde bei mir eher eine Neugierde, als eine Spannung hervorgerufen. Zwischendurch wird das Tempo –teilweise unverhofft- angezogen und es kommt zu verschiedenen gefährlichen Situationen, die dann auch thrillerwürdig sind. Diese blitzen jedoch eher kurz auf und verblassen danach wieder innerhalb der weiteren Erzählung.

Einige Aspekte hinsichtlich der Frau aus der Kammer und des Hauses der Victors überzeugt mich auch nicht wirklich. Weitere Ausführungen würden jedoch spoilern, deshalb belasse ich es bei diesem Hinweis.

Deshalb habe ich insgesamt nun ein Problem. Als Roman habe ich gerne gelesen. Als Thriller wäre es mir zu flach, auch wenn ich die Grundidee erfrischend finde, ich habe einfach nicht mitgefiebert und mitgelitten. Der Klappentext spricht von einem Romandebüt- das Cover von einem Thriller. Worauf liegt hier das Hauptaugenmerk? Da das Cover von jedermann gesehen wird, während der hintere Klappentext ggf. gar nicht bei der Kaufentscheidung Berücksichtigung findet, vergebe ich insgesamt 3,5 Sterne.

Bewertung vom 16.04.2025
Webb, Liz

Die Bucht


gut

Verwirrung auf einer schottischen Insel
Es fällt mir schwer, dieses Buch zu beschreiben, ohne zu spoilern. Die Geschichte ist zwar nicht verworren im eigentlichen Sinne, aber reich an Wendungen. Dabei verlor der Thriller leider etwas an Glaubwürdigkeit. Einige Ungereimtheiten fielen mir beim Lesen auf- sobald ich die Lesegeschwindigkeit angezogen hatte, gefiel mir das Buch besser.
Nancy zieht nach einem Seitensprung (im Suff) mit dem besten Freund ihres Partners Calder mit ihm auf eine kleine schottische Insel. Dort ziehen die beiden nach dem Tod seiner Mutter in das Calders Elternhaus. Nancy wird durch ihr schlechtes Gewissen nachhaltig umgetrieben und versucht das Geheimnis zu wahren und gleichzeitig die Beziehung zu Calder zu retten. Zudem belastet das Paar, dass sie seit 2 Jahren ungewollt kinderlos sind. Nancy verlor früh ihre Eltern auf Grund eines Autounfalls, an dem sie sich schuldig fühlt. Calder fühlt sich daran schuldig, dass sein Vater im Meer ertrunken ist. Calder war zu dieser Zeit 14 Jahre alt.
Soweit die Ausgangssituation. Das kleine Cottage steht abseits – allein an einer Bucht. Zudem kann Nancy nicht Autofahren und ist dadurch auf die Hilfe anderer angewiesen, oder muss zu Fuß die Wege meistern. Das Setting ist eigentlich gut gewählt, jedoch neigt die Erzählung zu Übertreibungen. Alles ist schwarz oder weiß- jemand war gar nicht da oder ein Mörder. Nancy hat panische Angst vor Calder und will sich aus dem Haus schleichen, im nächsten Moment bricht sie einen Streit vom Zaun. Die Einheimischen tragen gleichfarbige Regenmäntel- ist es eine Sekte? Freund oder Feind? Diese starke Polarisierung hat mich dabei gestört in den Lesefluss zu kommen. Teilweise haben verschiedenste Personen nach meinem Dafürhalten unlogisch gehandelt. Das Ergebnis aus diesen Handlungen war zwar teilweise wichtig für die weitere Geschichte, jedoch fühlte ich mich teilweise eher hingezwungen, als hingeführt.
Schade, ich hatte mir mehr von diesem Buch versprochen. Insgesamt war das Buch durchaus spannend. Ein solider Thriller, aber er wird nicht lange nachwirken.

Bewertung vom 29.03.2025
Schreiber, Christiane

Ein Fall für den fantastischen Flusenwutz / Andersgasse 7 Bd.1


ausgezeichnet

Aufregung um die Monsterpflanze

Dieses Kinderbuch ist sicherlich für Selbstleser ab 8 Jahren (ca. 3. Klasse) gut geeignet. Die größere Schrift, die relativ kurzen Kapitel und die passenden und schönen Illustrationen laden die Kinder zum Lesen ein. Schon das ansprechende Cover mit den Flusenwutzen und der Hinweis auf ein Detektivabenteuer haben meinen Sohn überzeugt.
Hauptperson sind Karl und seine Freundin Elsa. Sie wohnen beide in der Andersgasse Nummer 7 und bilden ein Detektivteam, welches die sonderbaren Vorkommnisse in ihrem Haus undercover untersucht. (Gelungen finde ich insoweit auch die Vorstellung aller Hausbewohner als Übersicht direkt auf dem Vorsatzpapier.) In ihrem Haus leben allerlei verdächtige Gestalten. Befreundet ist Karl zudem mit dem alten Seemann Matties, der viele aufregende Dinge aus seiner Zeit als Seefahrer in seiner Wohnung hat. Als Karl mit Unterstützung von Elsa einen Dieb fangen will, der Matties beklaut hat, kommen sie zudem in Kontakt zu einer sonderbaren und gefährlichen Pflanze. Karl möchte mit dieser heimlich experimentieren- das führt zu Ungemach.
Das Buch strotzt vor ungewöhnlichen Personen und ist dadurch auch spannend. Der Leser sollte mit unsichtbaren Menschen, Geistern, Klabautermännern, explosionsartig wachsenden Pflanzen, Hexen und diversen Krabbeltieren zurechtkommen, andernfalls wird es zu gruselig. Uns haben die phantastischen Wesen (insbesondere der Flusenwutz) sehr gefallen.
Volle 5 Sterne von hier!

Bewertung vom 12.03.2025
Barns, Anne

Der Duft von Kuchen und Meer


ausgezeichnet

Heimat, Wurzeln und Backen

Ich liebe die Kuchen am Meer Reihe von Anne Barns. Deshalb habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Schon die Aufmachung des Buches mit den goldenen Akzenten und der Muschel lassen mich lächeln.
Das Lesen dieser Geschichte war für mich wie Urlaub und eine warme Umarmung. Besonders angenehm empfinde ich den Erzählstil. Probleme werden nicht überdramatisiert und logisch gelöst. Das Setting ist zwar ein Sehnsuchtsort, wird aber nicht insgesamt in rosarot getaucht. Liebe und Verbundenheit findet man in diesem Buch reichlich, jedoch geht es im Kern nicht um eine neue partnerschaftliche Liebe. Ich habe mich in dieses Buch fallen lassen können und habe meine Auszeit auf Amrum und an der Nordsee sehr genossen.
Die Hauptfiguren wurden glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben. Sie wurden für mich real und haben dadurch die Geschichte getragen. Insbesondere Maren und ihre kleine Tochter habe ich ins Herz geschlossen und möchte sie nicht missen. Sinnvoll ist es selbst auch dem Backen zugetan zu sein, denn es nimmt einen großen Bereich des Buches ein. Für Leser, die nicht ständig etwas übers Backen, Rezepte und das Tüfteln an der Verfeinerung einer Backware lesen möchten, ist das Buch wahrscheinlich eher weniger geeignet.
Für mich lag die einzige Schwierigkeit darin, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen und es gleichzeitig nicht zu Ende lesen wollte.
Ich vergebe für diesen Hochgenuss 5 sonnige Punkte!

Bewertung vom 21.02.2025
Anderson, Jodi Lynn

Thirteen Witches - Die Erinnerungsdiebin


ausgezeichnet

Einsam aber nicht verloren

Das Buch besticht bereits durch seine Optik. Das Cover und die kleinen Elemente der erhobenen Schrift und die goldenen Anteile der Motten sind ansprechend gewählt. Auch das Vorsatzpapier ist anmutig und passend gestaltet. Es macht Spaß, das Buch in der Hand zu halten.

Das Buch ist für 11 jährige Leser gedacht. Ich bin erwachsen, fand die Geschichte jedoch stellenweise überraschend spannend und beunruhigend. Interessierte jugendliche Leser sollten vorher abwägen, ob es ihnen nicht zu spannend wird. Aber das ist sicherlich eine sehr persönliche Entscheidung.

Die Geschichte ist in schöner und lebendiger Sprache verfasst. Die verschiedenen Settings waren realistisch beschrieben, so dass man sich problemlos an diese Orte entführen lassen konnte. Die Schrift ist eher kleiner gewählt.

Rosie Oaks, ein 12 jähriges Mädchen, bemüht sich sehr, den Alltag aufrechtzuerhalten. Ihre Mutter ist ihr dabei leider keine Hilfe. Sie ist sehr auf sich bezogen und in einer eigenen Welt versunken. Hilfe hat Rosie in ihrer einzigen und besten Freundin Keim. Rosie ist ein leises Mädchen, das sich in Büchern verliert und selbst Geschichten schreibt, um Hoffnung auf eine Änderung des Verhaltes ihrer Mutter zu bewahren. Sie sehnt sich nach familiärer Liebe und Geborgenheit. Nach einem Streit mit Keim verbrennt sie ihr Geschichten und setzt so eine Veränderung in Gang. Plötzlich kann sie Geister sehen und mit ihnen reden. Sie erfährt von der Bedrohung durch 13 Hexen, die nicht getötet werden können. Ihre Mutter wird durch diese auch aktuell abgegriffen und sie- Rosie Oaks- ist die letzte lebende Hexenjägerin und wird deshalb von den Hexen gejagt. Wird sie sich verstecken, oder kämpfen? Aber wenn sie kämpfen wollen würde- womit?

Dieser Auftakt der Serie über die 13 Hexen hat mich überzeugt. Ich habe mitgefiebert, mich gegruselt und ich freue mich nun auf weitere Bände dieser Reihe. 2 sind bereits für dieses Jahr angekündigt.
Volle 5 Sterne von mir!

Bewertung vom 03.02.2025
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee


gut

Spannung mit Hindernissen

Durch den Bezug in der Werbung zu Stephen King und Wolfgang Dorn hatte ich mir tatsächlich mehr von diesem Mystery -Thriller versprochen und auch durchwachte Nächte eingeplant… nun, es kam anders.
Der Beginn ist gelungen. Der Thriller startet direkt sehr spannend und für mich hoch emotional. Damit hatte er mich überzeugt – der Einstieg war gemacht.

Im Laufe der Geschichte habe ich jedoch einige Längen bemerkt, die insgesamt zur Verlangsamung des Erzählflusses und somit auch zu einer Entspannung des Lesers und somit zu einem Spannungsabfall führen. Das hat der Geschichte insgesamt nicht gut getan, denn so habe (zumindest) ich mehr Zeit gehabt, die Geschichte im Einzelnen gedanklich zu zerpflücken und auf ihre Plausibilität zu prüfen. Dieser Prüfung hat sie nicht standgehalten. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich an dieser Stelle nur allgemein auf den letzten Abschnitt der Erzählung hinweisen.

Genervt hat mich, dass die „traumatisierte“ Hauptperson Polizistin Lena Wolf wie von Zauberhand keine entsprechenden Einschränkungen mehr zu haben scheint, als es die Geschichte für die Spannung benötigte. Ein solcher Logikbruch ist für mich ebenso schwierig, wie der Umstand, dass die Polizistin ständig von einem Journalisten gerettet wird- das arme Mädchen.

Es ist ein solider Thriller, der zunächst etwas mystisches einbringt- dann aber nicht konsequent verfolgt. Er lässt sich gut lesen, hat mich aber nicht atemlos zurückgelassen und auch nicht veranlasst, den Thriller trotz Müdigkeit weiterzulesen.
Ich kann daher das Buch nur eingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 22.12.2024
Müller, Karin

Gefährliche Tiere / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.16


ausgezeichnet

Farbenfroh und informativ

Dieses Erstleserbuch der Wieso Weshalb Warum Reihe ist ideal zum Lesenlernen und vermittelt gleichzeitig Sachwissen. Es ist der 16. Band der Erstleser- Reihe (und wir haben fast alle gelesen). Der Buchaufbau ist jedes Mal gleich. So kann man direkt im vertrauten Umfeld beginnen.

Dieses Buch stellt gefährliche Tiere vor. Neben den Tieren, die bei einem solchen Thema zu erwarten sind, wie Tiger, Skorpione und Schlangen, werden auch einige überraschende Tiere vorgestellt, wie z.B. Mücken und Schnabeltiere. Die große Schrift und die kurzen Sätze laden zum Selbstlesen ein und führen schnell zu einem Erfolgserlebnis beim Lesen. Ansprechend finde ich auch, dass die Worte zwar angemessen für Erstleser gewählt wurden, dabei aber nicht zu einfach gehalten werden, so dass auch der Wortschatz der Kinder im Allgemeinen von diesem Buch profitiert.

Aufgeteilt ist das Buch in 4 Kapitel, welche auch farblich markiert sind. Hier wird erklärt, weshalb manche Tiere gefährlich sind, wie sich andere Tiere und auch der Mensch vor dieser Gefahr schützen können und welche die gefährlichsten Tiere sind. Durch das Buch führt diesmal eine grüne Schlange, die mich an Ka aus dem Dschungelbuch erinnert.

Neben den vielen schönen Bildern und Aufklebern, ist mein Sohn auch von den verschiedenen Wortspielen angetan, die am Ende eines jeden Kapitels auf eine Lösung warten. Mit der Zeit und Übung wurde hier die Lösung immer einfacher.

Wir sind von diesem Buch und seinem Gesamtkonzept insgesamt begeistert und empfehlen es für Kinder ab der zweiten Klasse als Selbstleser. Für jüngere Kinder, die bereits selbst lesen können, ist es sicher auch geeignet, da die Wissensvermittlung auf dem Niveau der Bücher für 4-7 jährige erfolgt.