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Bianca

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2022
Ein Alman feiert selten allein
Atmaca, Aylin

Ein Alman feiert selten allein


sehr gut

Elif und Jonas sind ein Paar und wollen das erste Mal mit Jonas Familie Weihnachten feiern.
Unter „normalen Umstände“ könnte es schon zu Komplikationen, Unsicherheit und Stress kommen. Aber in diesem Fall wird es noch etwas komplizierter:
1. Elif kennt Jonas Familie noch nicht.
2. Sie bleiben über Nacht.
3. Elif ist in Deutschland aufgewachsen, „aber“ ein Kind türkischer Gastarbeiter. Jonas
Eltern sind aus dem Sauerland.
Elifs Befürchtungen scheinen sich zu Bewahrheiten und Jonas ist ihr auch nicht wirklich eine Hilfe. Mit einem Augenzwinkern werden die kulturellen Unterschiede dargestellt und liebevoll auf´s Korn genommen. Aber meinen manchen Szenen musste ich schlucken. Jeder, der einen anderen kulturellen Hintergrund hat, war schon einmal in einer Situation, die befremdlich oder auch verletzend war. Und es kann sich auch keiner davon freimachen, dass er Dinge geäußert hat, die so waren.
Die Geschichte wird aber auch mit viel Wärme und Selbsterkenntnis erzählt.
Das Buch erinnert etwas an den Film „Almanya – Willkommen in Deutschland“
Mir hat das Buch gut gefallen.

Bewertung vom 20.09.2022
Erste Hilfe für die Erde
Maslin, Mark

Erste Hilfe für die Erde


gut

Kurz und knapp

In „Erste Hilfe für die Erde“ stellt Prof. Mark Maslin Fakten zum Thema Klimawandel zusammen.

Wie sind unser Universum und unsere Erde entstanden? Welche Veränderungen führten zum Klimawandel? Wie können wir ihn aufhalten?
Diese Fragen sollen durch dieses kleine Buch beantwortet werden. Hierbei handelt es sich tatsächlich nur um einzelne Fakten. Kein Fließtext. Jeder Satz steht für sich.
Auf der einen Seite fand ich die kurzen, kompakten Aussagen sehr gut. Aber andererseits kam es dadurch nicht zu einem „Lesefluss“. Dafür kann man aber auch die einzelnen Kapitel unabhängig voneinander lesen.

Ich weiß nicht, ob ich das Buch wirklich gut finde. Es ist auf jeden Fall interessant. Und es regt zu Diskussionen an. Aber es lässt mich auch ratlos zurück.

So kurz und knapp das Buch geschrieben wurde, so großzügig ging man mit der Gestaltung um. Man hätte die Seiten um 1/3 kürzen können. Hätte Papier und Energie gespart...

Bewertung vom 16.11.2020
Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1
Michaud, Martin

Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1


sehr gut

Eine Psychologin wird brutal ermordet. Ein Staranwalt verschwindet spurlos.
Bei einem Obdachlosen, der Selbstmord beging, findet man die Brieftaschen der beiden.
Sergeant-Détective Lessard und seine Kollegin Taillon ermitteln in einem Fall, der tief in die Vergangenheit und in dunkle Abgründe führt.
So wird das Buch im Klappentext beschrieben. Darunter ein Zitat der „La Presse“: „Gnadenloses Tempo, meisterhat erzählt….“
Das kann ich so nicht ganz unterschreiben.
An dem Buch mag ich das Springen zwischen den einzelnen Handlungsorten. Mal ist man bei den Ermittlern, mal bei den Opfern oder anderen. Genauso gut finde ich immer den Blick in die Vergangenheit. Die einzelnen Kapitel sind wie lose Fäden, die zum Ende des Buches zusammengeführt werden. (Fans von Andreas Gruber werden es lieben)
Nun zu dem gnadenlosen Tempo: Ständig wird die Geschichte durch die privaten Querelen, Liebelein und Alltagsgeschichten der einzelnen Ermittler (und das sind einige!) unterbrochen. Und diese haben nichts, oder nur minimal, mit der eigentlichen Geschichte zu tun. Meiner Meinung nach gibt es daher kein „gnadenloses Tempo“. Aber das ist für mich der einzige Minuspunkt.
Ansonsten… super Buch! Daumen hoch!

Bewertung vom 05.11.2020
Die Krieger / Nick Marzek ermittelt Bd.1
Maurer, Martin

Die Krieger / Nick Marzek ermittelt Bd.1


gut

Nick, ein Berliner Kommissar, verschlägt es nach einem Schicksalsschlag nach München. Dann erfolgt der Anschlag auf das "Liverpool".
Es scheint, als müssten er uns sein Kollege in den Revierkämpfen des Rotlichtmillieus ermitteln. Aber der Fall geht in eine völlig andere Richtung und Nick muss mit Hilfe der Putzfrau Graziella in Italien ermitteln.

Eigentlich ist der Plot dieses Buches super: Es spielt in der 80ern, ist trotzdem brandaktuell (rechter Terror) und man hat zwei ungleiche Ermittler.

Aber der Schreibstil… Ich hatte große Schwierigkeiten in die Geschichte zukommen. Durch einzelne Aufzählungen bzw. Sätze aus zwei Wörtern, wurde der Erzählfluss immer wieder gestoppt oder gebremst. Leider fand ich das Buch sehr anstrengend.

Ich gebe dem Buch trotzdem 3 Sterne, weil die Geschichte und die Protagonisten super sind.

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Bewertung vom 12.10.2020
Love & Bullets
Kolakowski, Nick

Love & Bullets


gut

Road Trip

Fiona und Bill sind Berufskriminelle und auf der Flucht vor ihrem ehemaligen „Arbeitgeber“. Auf dieser Reise begegnen sie Auftragskiller mit Selbstzweifel, einem durchgeknallten Sheriff, Tabak-Industrielle mit einem Faible für Stripperinnen, einem 2.-Weltkriegs-Veternanen und vielen anderen kuriosen Gestalten.

Zu Beginn des Buches hatte ich etwas Schwierigkeiten mit der Erzählweise. Mir war nicht immer klar, wer hier grad erzählt. Das Problem erledigte sich aber von selbst.
Dieses Buch ist schon brutal. Es fliegen unzählige (!) Kugeln, Blendgranaten, Raketenwerfer, gebrochene Knochen und nicht zu vergessen: der Tesla! Damit die Gewaltorgie etwas aufgelockert wird, gibt es unterhaltsame Dialoge und genügend Humor.
Die einzelnen „Auseinandersetzungen“ waren mir manchmal etwas zu lang, aber dafür fand ich die Zwischenspiele sehr gut. Dadurch ging der Spannungsbogen wieder nach oben.

Ich verstehe etwas anderes unter einem Thriller. Es war auch nicht wirklich spannend. Deswegen ist das Buch aber nicht schlecht. Es ist unterhaltsam, kurzweilig und voller schräger Figuren. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass durch das Buch der Geist der Coen-Brüder und Guy Ritchie waberte.

Bewertung vom 26.09.2020
Die zitternde Welt
Paar, Tanja

Die zitternde Welt


weniger gut

Maria reist ihrem Geliebten hochschwanger in die heutige Türkei nach. Wilhelm, der sich nicht gut genug fühlt, war dorthin heimlich gereist, um dort an dem Bau der Bagdadbahn mitzuwirken.

Was ich an dem Buch wirklich gut fand, sind die historischen Hintergründe.

Aber ansonsten war das nicht mein Buch. Ich fand es streckenweise unglaublich langweilig und zäh. Auf den ersten 100 Seiten passiert nicht viel. Ich musste mich wirklich durchkämpfen.
Und dann mein größtes Problem: Maria war mir von Anfang an unsympathisch. Natürlich mag ich kämpferische Frauen, die ihrer Zeit voraus und selbstbestimmt sind. Aber hier sprang der Funke nicht über.
Schade. Ich hatte mir mehr erhofft.

Bewertung vom 26.09.2020
Das Erbe der Päpstin
Glaesener, Helga

Das Erbe der Päpstin


sehr gut

Freya und ihre Schwester flüchten vor den Wikingern, die Ihre Mutter als Sklavin gehalten haben. Beide gegeben sich auf die Suche nach ihrem Großvater Gerold, der als Schutzherr des Papstes in Rom lebt.
Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeit mit der Sprache bzw. dem Schreibstil. Nach einigen Seiten war ich aber im Thema. Die Geschichte geht flott voran und lässt sich flüssig lesen.
Mich hat das Buch gut unterhalten.


Vorsicht Spoiler:
Und die ständige Wiederkehr des Antagonisten ging mir etwas auf den Keks. Irgendwann musste das ja mal ein Ende haben. Stattdessen hätte ich mir etwas mehr Zeit mir Gerold und der Päpstin gewünscht.