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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 496 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2025
Die Akte Schneeweiß
Fuchs, Felicitas

Die Akte Schneeweiß


ausgezeichnet

Zwei Frauen die für die Rechte der Frauen kämpfen

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ich habe schon viele Bücher von der Autorin gelesen, jedesmal sehr gut recherchiert
das liebe ich an ihren Büchern. Deshalb kann ich nur zustimmen was der WDR 4 über das Buch schreibt: „Lebensbejahend und mitmachend und wie ein prallgefüllter Spielfilm zu lesen „ Es war schön am Anfang in das Jahr 1963 einzutauchen, da war ich 11 Jahre alt. Es kamen mir viele Erinnerungen hoch , und es hat mir Freude bereitet Katja auf ihren Wegen zu begleiten. Aber auch in die Vergangenheit der Nazi Diktatur abzutauchen, besonders über das traurige Schicksal ihrer Tante Mathilde zu erfahren.
Der Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll und bildgewaltig , sie erzählt über Liebe, Verrat, Zerstörung und Vergebung. Ihre Figuren wirken so real , auch deren einzelnen Charaktere sind zum Greifen nah. Sie verbindet Vergangenheit und Gegenwart einfach wunderbar.

Ich mochte Katja auf den ersten Blick, ein Mensch charakterstark der weiß was er will.
Sie ist das Gegenteil von ihrer jüngeren Schwester Heidi, die nur Mode im Kopf hat. Katja dagegen hat nur einen Wunsch Ärztin zu werden. Ihre Eltern sind dagegen und werfen ihr Steine in den Weg, bis auf Opa Rudolf der Verständnis für sie hat. Bis eines Tages da verschwindet ihr Opa spurlos, keiner will wissen wo er ist, Katja kann und will es nicht glauben.
Opa Rudolf suche ist eigentlich die Spur die Katja nicht los lässt, als sie verheiratet ist findet sie ihn durch ein altes Foto auf dem seine Telefonnummer auf der Rückseite steht. Hier tauchen wir in die Vergangenheit ab und begleiten Mathilde in die Zeit als die Nazis Deutschland sich Untertan machen. Mathilde und ihr verlobter geraten in ihre Fänge, ihr Verlobter stirbt ganz unerwartet und Mathildes Leidensweg beginnt.
Man erpresst sie, mit ihrer Familie und sie muss für diese Nazis Fotos entwickeln.
Was sie entdeckt ist grauenvoll und ging einem unter die Haut, sie begibt sich in Lebensgefahr als sie für die Rechte dieser jungen Frauen kämpft.

Bewertung vom 28.04.2025
Frühlingssonate
Radau, Stefan

Frühlingssonate


ausgezeichnet

Sehr ergreifend
Meine Meinung zum Autor und Buch
Es ist mein erster Roman den ich von Stefan Radau lese, und ich bin sehr angenehm überrascht und beeindruckt, mit wie viel Wärme er diese musikalische Reise der Protagonistin Johanna erzählt. Sein Schreibstil ist sehr emotional, poetisch er verzaubert einem beim Lesen. Ich hatte das Gefühl Johanna zu spüren und ihre Musik zu hören. Er hat alles so bildlich beschrieben, auch die einzelnen Figuren und ihre Charaktere. Ein Roman der mich verzaubert hat, und mich nachdenklich gemacht hat, auch über unsere eigenen Herkunft, Gefühle , Hoffnungen und Träume.

Ich konnte mich sehr gut in Johanna hineinversetzen, der jungen und begnadeten Violinistin, ihren Traum ihre Musik in die Welt zu tragen. Ganz Ehrlich hatten wir auch nicht solche Träume. Johanna ist zerrissenen zwischen Pflicht, Tradition, und dem Lockruf der großen weiten Welt. Wäre da nicht ihr Vater und ihr kleines Heimatdorf in den Bergen. Ich habe sie für ihren Mut bewundert, sich durchzusetzen und nach Berlin zu gehen, um dort zu studieren. Johanna ist sehr ehrgeizig und fleißig, es kommt wie es zu befürchten war, ihr Vater erkrankt schwer und Johanna wird vor eine schwere Entscheidung gestellt. Sie muss sich entscheiden für ihre Heimat und ihren kranken Vater, oder ihre geliebte Musik. Es wird nicht leicht für Johanna, ich konnte ihre innere Zerrissenheit spüren und ihre Entscheidung verstehen, ich hätte genauso gehandelt.

Bewertung vom 23.04.2025
Das Licht in den Wellen
Mommsen, Janne

Das Licht in den Wellen


ausgezeichnet

Eine faszinierende Frau
Meine Meinung zum Autor und Buch
Es ist mein erster Roman von Janne Mommsen, und ich bin sehr begeistert. Obwohl als Mann kann er sich hervorragend in uns Frauen hineinversetzen. Er erzählt die faszinierende Geschichte von der fast 100 jährigen Inge von der Insel Föhr, die sich mit ihrer Enkelin auf die Reise nach Amerika macht, ein Land wo sie lange gelebt hat und es durch harte Arbeit zu Wohlstand gebracht hat. Der Schreibstil ist wunderschön, bildlich und spannend, die einzelnen Figuren und ihre Charaktere hat er hervorragend beschrieben. Ich konnte mich hundertprozentig in Inge hineinversetzen und mit ihr New York erleben. Ich freue mich schon auf Band 2 auch wenn es noch etwas dauert.


Ich mochte Inge und ihre Urenkelin Swantje auf den ersten Blick, die beiden fühlen sich sehr verbunden, erinnerte mich an die Beziehung zu meiner Oma. Ich muss schon sagen die fast 100 Jährige hat Mut mit ihrer Urenkelin über den großen Teich nach Amerika zu schippern. Aber Inges Sehnsucht ist groß nach ihrer Alten Heimat Amerika und New York, wo sie blutjung mit 24 Jahren nach Amerika quasi floh, der Ausschlag war ein Geheimnis dem wir endlich am Ende der Geschichte auf die Spur kommen. Auf ihrer Reise erzählt die noch immer Flotte und Agile Inge Ihrer Urenkelin was sie bewegte diesen Schritt ins Ungewisse zu tun. Ihrer Begegnung auf dem Schiff 1947 mit ihrer späteren Freundin Mary , ihre Arbeit bei Gerd einem Nordfriesischen Auswanderer in seinem Feinkostladen. Ohne Englisch am Anfang schafft sie es durch harte Arbeit nach oben , schuld daran ist ihr „ Magic potato Salad „ der bald in aller Munde ist. Der Bankier Leary , der ihr ein Lokal im Jachthafen anbietet, das Lokal spricht sich schnell herum, Gäste wie John F. Kennedy gehen bei ihr ein und aus. Zur Seite steht ihr ihre große Liebe Haucke, es läuft alles wie am Schnürchen, schon zu schön um wahr zu sein. Wer hätte das gedacht, Zwei verschiedene Welten wie sie nicht unterschiedlicher sei konnten, haben sich für Inge vereint. Aber gut das wir nicht ahnen was für Schicksale noch auf Inge und Hauke zurollen. Es wird sehr, sehr spannend während Inge erzählt. Auch auf Swantje wird noch einiges zukommen, den Oma Inge spinnt heimlich ihre Fäden hinter dem Rücken ihrer Urenkelin, mit Meike in New York.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil nächstes Jahr.

Bewertung vom 19.04.2025
Licht und Schatten / Montmartre Bd.1
Lacrosse, Marie

Licht und Schatten / Montmartre Bd.1


ausgezeichnet

Zwei ungewöhnliche starke Frauen
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Marie Lacrosse hat mich wieder mit ihrem neusten Werk begeistert.
Man merkt mit wieviel Herzblut und Leidenschaft sie sich in die Geschichte reingekniet hat, sie war sogar mit ihrem Mann auf Recherche Reise in Paris. Das Montmartre 1860 nur ein kleines armseliges Dorf war , das nur aus primitiven Bretterhütten bestanden hat, ein Dorf der Armen . Die Entwicklung dieses Dorfes ist gut dargestellt. Die Begegnung mit den berühmten Malern , zum Beispiel : Van Gogh, Monet , Renoir, Gauguin , usw., nicht zu vergessen Henri de Toulouse-Lautrec. Auch die berühmten Tänzerinnen Louise Weber als La Goulue, Lucienne Beuze, Gustav Eiffel, der Erbauer des Eiffelturm, und diese zwei so unterschiedliche Frauen Elise Lambert und Valerie Dumas. Sie beschreibt die damalige Zeit und die Unterschiede der sozialen Status damals, ebenso die damalige Rechte der Frauen. Danke auch für das Personenregister und den Sternen der realen Mitwirkenden. Sie hat Fiktion und reales so miteinander vermischt, das man es nicht merkt. Ihre Figuren und deren Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, klar, kraftvoll bildlich und mitreißend.
Man muss dieses Buch lieben , freue mich schon auf die Fortsetzung.

Ich mochte sofort die beiden Mädchen Valerie die in einem wohlhabenden Familie geboren wurde und Elise die Tochter einer armen Alleinerziehende Wäscherin. Beide Mädchen kommen am selben Tag zur Welt und haben so einiges gemeinsam, als erstes die Hebamme Marianne. Auch bewiesen die beiden Mädchen trotz ihrer gravierenden sozialen Unterschiede, das sie die Kunst Lieben, Valerie den Traum als Malerin und Elise den Traum Tänzerin zu werden. Sie haben beide einen starken Willen und ihren eigenen Kopf, ihre Träume werden Ihnen noch viel abverlangen
. Gut Elise hat es etwas einfacher, ihre Mutter gibt ihr viel halt und Geborgenheit und hat Verständnis. Elise ist sehr fleißig und neben ihrer schweren Arbeit, übt sie unendlich. Ihre etwas leichtsinnige Freundin eine Tänzerin Louise Weber hilft ihr. Valerie hat nur ihren Vater zur Unterstützung der eine große Kunsthandlung führt und die Talente seiner Tochter zur Malerei erkennt. Nur ihre Mutter wirkte auf mich wie ein Eisklotz, die um den guten Ruf ihrer Tochter bangt und schon krankhaft Fromm ist. Beide Mädchen haben schwer zu kämpfen um ihre großen Träume umzusetzen, zur Hilfe eilt Ihnen der Kunststudent Henry de Toulouse - Lautrec ein Adeliger, der Valerie Mutter Amelie einzuwickeln weiß, aber auch Elise gibt er halt. Es wird nicht einfach für beide Mädchen sie müssen hart mit allen Bandagen kämpfen für ihre großen Träume und sich manch einer Herausforderung stellen. Ab und zu kreuzen sich ihre Wege. Ein großes Vergnügen war für mich auch all diesen berühmten Malern zu begegnen und so einiges über die verschiedenen Malstile zu erfahren. Aber auch von dem Licht und den Schatten dieser Geschichte hautnah mit zu Erleben.

Bewertung vom 16.04.2025
Die Erbin
Winter, Claire

Die Erbin


ausgezeichnet

Dunkle Familiengeheimnisse
. Meine Meinung zur Autorin und Buch
Claire Winter ist es wieder gelungen mich mit ihrem neusten Werk zu begeistern. Die Geschichte ist sehr berührend, ergreifend und fesselt einem, das man am liebsten nicht möchte aufzuhören zu lesen. Auch wenn er traurige Hintergründe hat, ist er so aktuell wie schon lange nicht mehr. Ich habe gelacht, geweint , gebangt und gelitten mit Clarissa dem Kindermädchen von Cosima, und Leo dem Reporter. Die Figuren wirken sehr Authentisch auch wenn sie nur Angelehnt sind , erinnern sie an die Unternehmer Dynastien und Verwicklungen mit dem NS Regime . Eine Geschichte voller Lug und Betrug, eine Familie die an ihren eigenen Lügen zu zerbrechen droht. Alles ist sehr klar, kraftvoll , Bildhaft und spannend erzählt, von 1929 bis 1957 . Ob Zwangsarbeiter , Arisierung, der Raub Jüdischen Besitzes, KZ und viele Dinge mehr.

Wir begleiten Cosima auf ihren eigenen Wegen, sie ist eine Junge Frau in den 50er Jahren in Köln, oft sehr eigenwillig und durchsetzungsfähig. Keine leichte Zeit für Frauen damals, zudem sie auch noch eine Erbin eines reichen Familienunternehmens ist. Durch einen kleinen Unfall spät Abends lernt sie den Journalisten Leo Markgraf kennen. Irgendwie kommen sie ins Gespräch, sie ist die Gründerin einer Stiftung die sich besonders um Frauen und Mütter kümmert die auf Hilfe angewiesen sind.
Ich mochte Cosima von Anfang an, sie besticht durch ihre Gradlinigkeit, an denen es vielen Familienmitglieder fehlt. Auch ihr damaliges Kindermädchen Elisa, trägt die gleichen Charakterzüge. Durch den Journalisten Leo , der neugierig ist über die Stiftung für die Cosima verantwortlich ist, tauchen wir ungewollt in die Familiengeschichte ein, und graben nach und nach alte und schreckliche Familiengeheimnisse aus. Die beiden zum Verhängnis werden können, die Familie ist verstrickt in Lügen die nicht ans Tageslicht dürfen kommen. Ob Zwangsarbeit, die Zusammenarbeit mit den Nazis es kommen grausame Wahrheiten ans Tageslicht, es war unglaublich, ich hoffte nur das Cosima es irgendwie verkraften wird.

Bewertung vom 08.04.2025
Maikäferjahre
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

Maikäfer flieg

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Sarah Höflich, und nicht mein letzter, sie hat mich dermaßen mitgerissen mit ihrer Familiengeschichte, über diese sehr vier jungen Menschen, die zu spüren bekommen wie schmerzhaft diese Welt ist, und Liebe nicht wirklich alles heilen und unvergessen macht.
Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, klar, bildlich und kraftvoll geschrieben. Es ist auch zum Teil die Welt meiner Eltern und Großeltern. Ich bin sehr tief berührt von dieser sehr tiefgründigen Geschichte, und unserer dunklen Vergangenheit. Das Buch passt hervorragend in unsere jetzige Zeit, mit der politischen Situation die momentan herrscht.

Anni ist und bleibt für mich ein wundervoller und gradliniger Mensch, der nicht einfach die Augen verschließt und voll wahr nimmt was alles in dieser Nazizeit vorgeht. Sie ist wie ihr Vater , der Adam einen göttlichen halbjüdischen Geiger aus seinem Orchester versteckt. Der sein eigenes Leben dafür riskiert. Anni Mutter dagegen schien mir wie ein Eisklotz, kalt und unbarmherzig. Anni und ihre kleine Tochter Clara, haben es nicht leicht ihr Mann ist irgendwo im Krieg und der Bombenhagel fällt auf Dresden. Plötzlich ist Adam da und bietet ihr und Clara Schutz, gemeinsam fliehen sie aus dem brennenden Dresden. Anna vermisst ihren Bruder Tristan der als junger Luftwaffenpilot unterwegs ist. Ein Kinderlied aus Peterchens Mondfahrt verbindet sie, Flieg Maikäfer flieg.
Das Buch und das Lied waren mir gleich vertraut, ich habe es heute noch.
Auch Tristan muss schmerzhafte Erfahrungen machen, er wird in England abgeschlossen und wie durch ein Wunder überlebt er, durch einen englischen Arzt und die liebevolle Krankenschwester Rosalie überlebt er .
Es kommt wie es kommen muss, er und die Schwester verlieben sich, was natürlich verboten ist ein Kriegsgefangener und Feind. Beide müssen es geheim halten, sich zu lieben ist Ihnen untersagt.
Diese vier jungen Menschen, müssen viele Leidvolle Erfahrungen machen und versuchen zu überstehen. Besonders Anni und Tristan, denken oft aneinander ob einer von ihnen noch lebt.

Bewertung vom 23.03.2025
Wenn die Tage länger werden
Stern, Anne

Wenn die Tage länger werden


ausgezeichnet

Ein unvergesslicher Sommer
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Anne Stern, hat mich mit ihrem neusten Werk geradezu verzaubert und berührt. Eine tiefgründige Geschichte, die viele Fragen für Lisa aufwirft , wer ist sie eigentlich und was es für ein Familiengeheimnis in ihrer Familie gibt, ihre Mutter schweigt wie immer. Ein Geheimnis das ihr Leben auf den Kopf stellen wird, umso mehr sie sich bemüht ihm auf die Spur zukommen, die Schmerzhaft ist. Ursache ist die Alte Geige ihres Großvaters, die sie zur Reparatur zu einem Geigenbauer bringt. Alles ist so schön und bildlich beschrieben das man sich der Geschichte einfach nicht entziehen kann.

Ich mochte Lisa auf den ersten Blick und ihren kleinen Paul, den sie alleine großzieht. Es ist nicht leicht für sie Beruf, Haushalt und Kind unter einen Hut zubekommen, Zeit für sie gibt es eigentlich nicht. Ihre Mutter Barbara mochte ich nicht richtig, kühl und kalt wie ein Eisblock. Und doch verbindet sie so vieles mit ihrer Mutter und deren Herkunft. Schweren Herzens lässt sie Paul mit seinem Vater für drei Wochen nach Polen in Urlaub zu dessen Eltern fahren. Endlich nun hat sie mal nur Zeit für sich, sie kramt aus einer Ecke ihre Alte Geige hervor die ihres Toten Großvaters, die Seiten sind kaputt und der Zustand ist zum Erbarmen. Sie beschließt sie zum Geigenbauer zu bringen, der
an der Dreisam mit seiner Tochter lebt, einem alten Bauernhof, der Garten ist eine wahre Magie und erst die etwas bärbeißige Tochter Ute von ihm zu erleben war sehr berührend.
Der Geigenbauer stößt bei der Begutachtung der Geige auf ein Geheimnis, das Lisas Leben auf den Kopf stellen wird. Auch Tochter Ute hat ihre Probleme und beide so unterschiedliche Frauen Freunden sich an. Ute mag eine harte Schale haben, aber innen hat sie einen weichen Kern. Lisa fängt an ihre Einsamkeit zu genießen, im Garten dieser Familie und den vielen Kirsch- und Obstbäumen und ihre Ausflüge in die Gegend , ein herrlicher und verheißungsvoller Sommer mit dem Duft der Kirschen und ihrem Geschmack . Auch wenn die Suche nach der Wahrheit zur Herkunft der Geige nicht einfach ist, den es verbindet damit auch die Schreckliche Nazizeit in der ihr Großvater bei der SS ein großes Tier wahr. Diese Wahrheit ihrer Mutter zu entlocken scheint fast unmöglich zu sein, als würde sie auf Granit stoßen. Mehr verrate ich nicht, es wird sehr spannend besonders der Schluss.

Bewertung vom 17.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


ausgezeichnet

Das Leben auskosten


Meine Meinung zum Autor und Buch
Es war mein erster Roman von dem Autor Steffen Schröter, der die in Vergessenheit geratene Anita Berber mit diesem Buch wieder zum Leben erweckte. Sehr gut hat er das damalige Leben geschildert. Von Inflation, Armut , und so vielen schrecklichen Missstände in Deutschland. Der Unterschied zwischen Arm und Reich konnte man erleben. Die Bevölkerung die Hunger litt , und die reichen und schönen die das Leben auskostete, bis zum letzten ohne Rücksicht. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und tiefgründig. Seine Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Man konnte Lachen und weinen mit ihnen und auch mal den Kopf schütteln.


Anita Berber war in meinen Augen ein armes Kind, nur ihre Großmutter kümmerte sich um sie. Ihre Mutter ist eine Bekannte Tänzerin, hat kaum Zeit für die Tochter und der Vater ist ein berühmter Musiker und in der Welt unterwegs. Früh besucht sie mit ihrer Oma , die Auftritte ihrer Mutter.
Anita will nur eins Tanzen, und sie ist bessen davon vom Ehrgeiz getrieben schafft sie es. Sie wurde sehr berühmt. Wir lernen mit ihr viele berühmte Persönlichkeiten kennen, die ihren Lebensweg kreuzen, sie Tanzt und tritt in Spielfilmen auf.
Anita führte ein sehr exzessive Leben, die verrückten und wilden Zwanziger prägen ihr Leben geradezu sie kostet es aus. Sie wird zu einer verruchten Frau, die Wilde Party liebt , das Boheme Leben, eine Diva die Drogen nimmt und Alkohol in Mengen zu sich nimmt. Ihr Leben ist wild und exzentrisch, eine Frau mit vielen Skandalen, mit quasi Nacktauftritten.
Anita eine noch sehr junge Frau die an Tuberkulose erkrankt und im Krankenhaus dahin siecht, es erinnerte mich an die Oper La Traviata, auch dort stirbt eine junge Frau an der Krankheit. Die auch das wilde und zügellose Leben liebte. Eine Geschichte die sehr interessant war und ich Anita Berber kennen lernen durfte von der ich hier zum ersten mal erfahren habe.

Bewertung vom 12.03.2025
Die Melodie der Lagune
Constable, Harriet

Die Melodie der Lagune


ausgezeichnet

Eine begnadete Violinistin des 18. Jahrhunderts

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von der Autorin „Harriet Constable „ und ich bin mehr wie begeistert. Ich konnte abtauchen in die Welt der Musik, Venedig eine Stadt die wir lieben und die Begegnung mit Vivaldi und seiner Schülerin Anna Maria einem Waisenkind das in der Ospedaldi della Pieta lebt. Kinder die hier Musikalisch gefördert werden, das berühmte figlie di coro galt als das beste Orchester in Italien. Es wird für Anna Maria die von Vivaldi unterrichtet wird zum Sprungbrett in eine Große Karriere.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, man wird eins mit den Protagonisten und zerfließt mit ihnen. Ein Roman voller Magie und Musik, sehr interessant da ich zum ersten mal von dieser begnadeten Violinistin erfuhr, Danke .

Die junge Anna Maria, wird von ihrer sehr jungen und verzweifelten Mutter ins Loch des Waisenhauses geschoben. Ein unheimliches Glück für die damalige Zeit um 1695, es ist ein Waisenhaus von Nonnen streng geführt, aber sie eröffnen den Mädchen damals eine Welt in der man Unterrichtet wurde und auch noch Musikalisch gefördert wurde. Das Waisenhaus ist berühmt dafür gewesen. Anna Maria entwickelt sich zu einem Wunderkind, oft dickköpfig und willensstark, sie sieht und hört die Musik in Farben. Der Lehrer Vivaldi merkt ihre Musikalische Begeisterung und Begabung ihr scheint die Musik zuzufliegen. Sie sieht die Musik und Noten in Farben, wenn sie spielt scheint sich ihre Musik wie Girlanden durch die Luft zu schweben . Sie erinnerte mich an die berühmte Anne-Sophie Mutter, auch ein begnadete Musikerin. Vivaldi merkt um so älter Anna Maria wird , eine Violinistin die ihm den Ruhm anzulaufen tut, eine Konkurrentin und dazu noch eine Frau die auch noch komponieren kann.
Es wird ein harter Kampf zwischen den beiden, er möchte ihr den Ruhm nicht gönnen, den sie ist das größte Talent der Welt in der damaligen Zeit.

„Danke, Harriet Constable hat , der Violinistin Anna Maria della Pieta mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt.“

Bewertung vom 28.02.2025
Vor hundert Sommern
Fuchs, Katharina

Vor hundert Sommern


ausgezeichnet

Starke Frauen die viel riskierte
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Katharina Fuchs, versteht es mich immer wieder mit ihren Büchern zu begeistern, auch mit ihrem neusten Werk. Wenn auch einige Personen fiktiv sind, aber Tante Clara ist echt, sie erzählt deren Lebensgeschichte und die Ihrer Familie. Angefangen von 1924 bis heute 100 Jahre später, es ist wie ein Mahnmal, das sich quasi alles zu wiederholen scheint. Angefangen von den Hamas und den Juden, alles ist sorgfältig rescheriert und erzählt, ich fühlte mich wie ein Teil der Geschichte und bin irgendwie am Schluss erschüttert das die Welt nicht aus Ihrer Vergangenheit gelernt hat.

1924 Lena räumt mit Ihrer Mutter Anja in Berlin ihrer Großmutter Elisabeth die Wohnung aus, sie soll verkauft werden. Oma Elisabeth ist mittlerweile 94 und in eine Seniorenresidenz gezogen. Körperlich ist sie nicht mehr nicht mehr so fit, aber dafür Geistig. Beim Räumen der Wohnung stoßen sie auf Briefe , und eine Alte Pistole, das viele Fragen aufwirft. Zurück zu Hause in Hamburg, besuchen sie die Oma in der Seniorenresidenz, und fragen sie nach ihrer Tante Clara, den Briefen und der Pistole aus. Oma Elisabeth scheint daran zu kauen und will nicht so recht mit der Wahrheit herausrücken, warum und weshalb, scheint ihr Geheimnis. Lena lässt das keine Ruhe, und langsam sehr langsam tauchen wir in die Familiengeschichte ein, Clara und Mathilde die beiden Schwestern wachsen in ärmlichen Verhältnissen auf, Clara arbeitet als Flaschenspülerin in einer Brauerei, und Mathilde in einer Jüdischen Apotheke. Es sind schlimme Zeiten damals, besonders für die Frauen, die quasi rechtlos sind. Die Entstehung der NS Zeit, eine Geschichte voller Scham und Schuld. Mathilde die den jüdischen Apotheker heiratet , und ihre Tochter Elisabeth bekommt und einen Sohn. Clara die sich ausgerechnet in den Russischen Revolutionären Aleksei verliebt, was ihr bald zum Verhängnis werden könnte. Gut das sie Willi kennen lernt und ihn heiratet, die Eltern sind erleichtert darüber. Clara ist schon eine willensstarke Frau mit großen Durchsetzungsvermögen. Sie eröffnete eine Hundesalon , und dort finden später geheimnisvolle Treffen statt, wenn sie zu Hause ist. Wir erfahren auch viel über Lena, warum sie sich immer irgendwie ausgeschlossen fühlte. Das alles werden wie wir zum Schluss endlich erfahren, von Mathilde die Mutter von Elisabeth , irgendwie konnte ich Elisabeth verstehen, das sie sich nicht mehr daran erinnern wollte. Eine sehr berührende und ergreifende Geschichte, tut sich auf, die einem oft die Tränen in die Augen trieb.