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Tryevery

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Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2023
Wunderkerzenmagie. Life is a Story - story.one
Herrmann, Eva

Wunderkerzenmagie. Life is a Story - story.one


ausgezeichnet

Eva Hermanns zweites Buch „Wunderkerzenmagie" ist eine wunderbare Komposition von Geschichten verschiedener Menschen, die kurz vor Silvester stehen. Am Ende des Buches ergibt dies ein wunderbares Gesamtbild. Es geht um viele verschiedene Charaktere, jung, alt, ledig, verheiratet, verwitwet und ihre Gedanken und Taten.

Ich habe bereits Evas erstes Buch gelesen, das mir sehr gut gefallen hat, und ich finde auch ihr zweites Buch wirklich gelungen. Die verschiedenen Geschichten von Personen, die eine Nachbarschaft bilden, können unterschiedlicher gar nicht sein. Dennoch haben sie alle nicht nur die Silvesternacht gemeinsam, sondern verkörpern wunderbare Botschaften, die zum Nachdenken anregen und aus denen man viel mitnehmen kann. Wer gerne tiefgründige Geschichten mag, macht hier nichts verkehrt.

Evas Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und macht einfach Spaß. Man kommt überhaupt nicht ins Stocken und möchte das Buch auch nicht aus der Hand legen.

Alles in allem kann ich „Wunderkerzenzauber“ nur empfehlen. Macht sich bestimmt auch gut unter dem Weihnachtsbaum.

Bewertung vom 25.11.2023
Für immer. Nur anders.. Life is a Story - story.one
Herrmann, Eva

Für immer. Nur anders.. Life is a Story - story.one


ausgezeichnet

Eva Hermanns Debüt „Für immer. "Nur anders." handelt von Nele, die ihren Ehemann Aaron verliert und lernt, mit der damit verbundenen Trauer umzugehen.

Das Thema Tod ist ein allgegenwärtiges und von Natur aus sehr emotionales Thema und leider jeder wird in seinem Leben Berührungspunkte mit ihm haben. Eva schafft es jedoch, die Emotionen auf einfühlsame Weise widerzuspiegeln und vermittelt das Gefühl, dass es in Ordnung ist, zu trauern und dass jeder auf seine eigene Art und Weise mit ihr umgehen darf.

Nele auf ihrer Reise zu begleiten hat mich tief bewegt. Jeder, der schon einmal einen Menschen oder ein Tier verloren hat, kann sich sicherlich gut in Neles Situation hineinversetzen. Man leidet ein bisschen mit Nele mit und empfindet Mitgefühl, ist jedoch zum Ende des Buches hin auch optimistisch und voller Hoffnung. So traurig, das Buch also auch sein mag, zum Ende hin geht man mit einem guten Gefühl.
Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gefallen und ich hätte gerne noch mehr von Nele gelesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen, da Evas Schreibstil äußerst gut lesbar und voller Charme ist. Sehr schön sind auch die Zitate zwischen den Kapiteln, die viel Tiefgang haben und zum Nachdenken anregen: "Geschichten werden zu Erinnerungen. Erinnerungen werden zu Geschichten."

Ich empfehle diese Kurzgeschichte jedem, der gerne emotionale Texte liest, Hoffnung sucht oder sich in einer Trauersituation befindet.

Bewertung vom 25.03.2023
Was du nicht siehst
Franziska Elea

Was du nicht siehst


sehr gut

In „Was du nicht siehst“ nimmt uns die heutige Influencerin Franziska Elea mit auf ihre Reise von Kindheit bis zum heutigen Erwachsenalter. Franziska erzählt von ihren frühen Angstzuständen, schwierigen Familienverhältnissen bis hin zur Entwicklung des Borderline Syndroms mit Therapieaufenthalten. Sie spricht über falsche Entscheidungen, einschneidende Erlebnisse und reflektiert ihr eigenes Leben.

Vorab muss man sagen, dass es sich hierbei nicht um ein Sachbuch handelt, dass über Borderline aufklärt, sondern die Sichtweise einer Betroffenen schildert. Wer sich Informationen über Borderline wünscht, wird das Buch mit offenen Fragen dazu beenden, erhält aber eine sehr anschauliche Sicht mit Tiefe.

Das Buch beginnt mit einem sehr ehrlichen Brief an Franziskas Mutter, mit der sie kein gutes Verhältnis hat bzw. keinen Kontakt. Vor diesem Hintergrund finde ich den Brief wirklich gut platziert. Franziska sagt hier ganz klar, dass sie ihrer Mutter keine Schuld zuweist und hofft, dass sie eines Tages wieder reden können. Im Laufe des Buches habe ich dennoch ein bisschen das Gefühl gehabt, dass vor allem ihre Mutter ein Auslöser ihrer Krankheit ist. Ich selbst möchte hier aber gar nicht weiter drauf eingehen, da ich Franziskas Mutter nicht verurteilen möchte.

Es folgt ein chronologisch aufgebauter Weg durch Franziskas Leben. Sehr interessant ist das Zusammenspiel zwischen ihrem Leben und der sich entwickelnden Krankheit. Leider gepaart von einigen Schicksalsschlägen. Traurig fand ich die Schilderungen aus den Klinikaufenthalten. Man hört immer wieder, dass das System hier einfach nicht ganz korrekt arbeitet und die Zustände mehr als katastrophal sind. Als Außenstehender machen Franziskas Erfahrungen und Emotionen alles sehr viel greifbarer und man versteht einiges besser.

Im zweiten Part ihres Buches ist es sehr Social Media lastig. Das liegt natürlich daran, dass Franziska Influencerin ist und hier irgendwie auch ihren Halt gefunden hat. Das kann aber für Nicht-Follower oder bei Desinteresse an den Medien vermutlich zu viel Infos sein. Allerdings zieht man auch aus diesem Part die wertvolle Info, dass man trotz dieser Krankheit die Hoffnung nicht aufgeben sollte. Auch wenn das Leben nicht einfach scheint, kann man seine Gabe finden und seine Träume verwirklichen.

An manchen Stellen hätte ich mir noch mehr Tiefgang gewünscht. Dennoch finde ich dieses Buch einfach nur mutig. Franziska hat nichts verschönt, sondern ihre Sichtweise offen und ehrlich preisgegeben. Das macht sie natürlich noch angriffiger und verletzbarer für manche, umso mehr hat sie meinen Respekt damit verdient.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für das Thema interessiert und emotional bzw. psychisch gefestigt ist, da es doch sehr viele Triggerpunkte hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.