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Leselöwin
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Sendenhorst

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2024
Wieso? Weshalb? Warum? junior. Im Krankenhaus
Kessel, Carola von

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Im Krankenhaus


sehr gut

Das Cover passt perfekt in diese Buchreihe und lädt zum entdecken ein. Auf die gewohnt kindgerechte Art und Weise wird den kleinsten Lesern in diesem "Wieso Weshalb Warum - junior" - Band das Krankenhaus erklärt. Am Beispiel eines kleinen Jungen, der, natürlich mit seinem Plüschdino Lino, ins Krankenhaus eingeliefert wird, werden liebevoll und gut verständlich einzelne Stationen, Untersuchungen und Vorgänge in einem Krankenhaus geschildert - vom Knochenbruch bis zum Kinderkriegen.

Das Buch ist liebevoll illustriert und hat viele Klappen zum genauen Nachsehen. Wir haben schon viele Bücher aus der Reihe und finden sie alle klasse. Auch dieser Band "Im Krankenhaus" enttäuscht nicht. Ein tolles Buch, nicht nur um kleinen Kindern zu erklären was im Krankenhaus passiert sondern auch um ihnen die Angst zu nehmen.

Tolle Idee, toll umgesetzt!

Bewertung vom 29.08.2024
Juli, August, September
Grjasnowa, Olga

Juli, August, September


sehr gut

"Juli, August, September" beginnt in Berlin. Hier lebt Lou mit ihrer kleinen Tochter Rosa und ihrem Mann Sergej. Auf ihren begabten Mann ist sie stolz, gleichzeitig wird sie nicht ganz schlau aus ihn. Beide haben jüdisch-russische Wurzeln.
Als Lou zu einem Familientreffen mach Gran Canaria fährt, kommen ihr nicht nur Zweifel an ihrer Ehe sondern auch viele ungeklärte Fragen zu ihrer Familie. Um diese zu klären, reist Lou schließlich nach Israel...

Ich muss gestehen, dass ich etwas völlig anderes erwartet hatte. Die Geschichte ist sehr viel tiefgründiger und facettenreicher als gedacht. Man kann Lous Zerrissenheit nachempfinden. Der sehr unverblümte und zynische Ton von Olga  Grjasnowa ist genau mein Ding.

Vermutlich trifft "Juli, August, September" nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Mich hat es angenehm überrascht.

Fazit: Kleines Buch mit viel Tiefe!

Bewertung vom 28.08.2024
Sing, wilder Vogel, sing
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


gut

In "Sing, wilder Vogel, sing" beschreibt Jacqueline O' Mahony das Leben von Honora. Die Hungersnot in Irland treibt sie nach Amerika, doch auch hier erlebt Elend, Ausgrenzung und Gewalt. Doch Honora gibt nicht auf und kämpft für ihre Freiheit.

Jacqueline O' Mahony hat sich mit diesem Roman viel vorgenommen: die Hungersnot in Irland, die Rolle der Frau, Gewalt sowie die Situation der amerikanischen Ureinwohner. Das alles in einem kleinen, leicht lesbaren, Büchlein mit 350 Seiten unterzubringen ist gewagt und führt leider dazu, dass alle Themen nur sehr Oberflächlich behandelt werden können. Besonders den Vergleich der Iren mut den amerikanischen Ureinwohnern ist weit hergeholt wenn man bedenkt, wie schnell sich viele Iren in Amerika ein besseres Leben aufbauen konnten während dies den Ureinwohnern verwehrt blieb.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht!

Bewertung vom 22.08.2024
Idefix und die Unbeugsamen - Der große Taubenschlag
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Der große Taubenschlag


sehr gut

Das Cover ist nicht gezeichnet sondern wie die Serie im animierten Stil gehalten.
Auf 88 Seiten erlebt Idefix mit seinen Freunden in Lutetia ein neues Abenteuer: Die Familie seines gefiederten Freundes wurde im großen Taubenschlag eingesperrt.
Die Schrift ist groß und die Sätze einfach - perfekt für Erstleser geeignet. Ich muss sagen, dass mir dieser Idefix-Band sogar besser gefällt, als die Idefix-Comics. Letztere sind kurz, simpel, einfach und im Vergleich zu den bekannten Asterix-Bänden in meinen Augen recht enttäuschend. Für Erstleser sind diese kurzen und einfachen Geschichten aber durchaus bzw. gerade gut geeignet. Zudem kennen die kleinen Leser bereits die dazugehörige Fernsehserie. Alles in allem nicht spektakulär aber eine nette Idee. Ich für meinen Teil bleibe aber lieber bei den originalen Asterix-Bänden.

Bewertung vom 22.07.2024
Idefix und die Unbeugsamen 06
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Bacconnier, Cédric

Idefix und die Unbeugsamen 06


sehr gut

„Der leuchtende Wald“ ist bereits der 6. Band über „Idefix und die Unbeugsamen“ und enthält 3 neue Abenteuer. Die Geschichten sind deutlich kürzer als die bekannten Asterix-Abenteuer. Das Setting und die Illustrationen sind wie gewohnt. Was mir gut gefällt ist das handliche Format der Bände.

Die drei Geschichten über Idefix und seine tierischen Freunde spielen in Lutetia (Paris) in der Zeit bevor Idefix zu Obelix kam. Sie sind sehr schön erzählt und toll für alle Fans der Gallier.

Trotzdem muss ich sagen, dass sie bei weitem nicht an die Asterix-Abenteuer herankommen. Die Geschichten sind recht einfach und enthalten bei weitem nicht so viele lustige Elemente und Anspielungen auf die heutige Gesellschaft, die die Asterix-Bände so einzigartig machen.

Bewertung vom 22.07.2024
Eve
Towles, Amor

Eve


sehr gut

Eve kommt in den 1930ern offenbar zufällig nach Hollywood. Hier freundet sie sich nicht nur mit der bekannten Schauspielerin Olivia de Havilland an, sondern macht auch Bekanntschaft mit gefallenen Stars, verhinderten Fotografen und Betrügern.  Nach und nach wird den Leser klar, dass Sie Ihrer Zeit und den Geschehnissen jederzeit weit voraus ist.

Ich habe bislang alle Romane von Amor Towles gelesen, die ich allesamt toll fand. Mit „Eve“ bin ich nicht so richtig warm geworden. Der Roman ist deutlich knapper als die anderen Romane, aber durchaus gut geschrieben. Towles zeichnet ein vermutlich sehr präzises Bild dieser Gesellschaft des schönen Scheins und auch die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben. Trotzdem fehlte mir das besondere Etwas in der Geschichte, was seine anderen Roman definitiv hatten.

Mein Fazit: kein schlechter Roman, aber ich persönlich würde eher zu den anderen Romanen des Autors raten.

Bewertung vom 12.07.2024
Nach uns der Sturm
Chan, Vanessa

Nach uns der Sturm


gut

In „Nach uns der Sturm“ thematisiert Vanessa Chan ein dunkles Kapitel der Geschichte Ihres Heimatlandes. Malaya, das heutige Malaysia, war zunächst britische Kolonie und später, 1941 bis 1945, von Japan besetzt. Den Roman erzählt Chan abwechselnd aus der Perspektive von Cecily und deren Kindern. Cecily spionierte in den 30er Jahren für die Japaner. Deren Herrschaft jedoch wird mit absoluter Brutalität ausgeübt und hat schwerwiegende Folgen für Cecilys gesamte Famile.

 

Ihr Sohn wird in ein Arbeitslager verschleppt, Ihre jüngste Tochter im Keller versteckt um nicht in einem der Kriegsbordelle zu landen. Cecily droht an Ihren Schuldgefühlen zu zerbrechen…

 

Ich muss gestehen, dass ich mich vor dem Roman nicht mit der Geschichte Malaysias beschäftigt habe. Inhaltlich fand ich den Roman daher sehr interessant. Auch den Aufbau mit den abwechselnden Erzählperspektiven fand ich gut gewählt. Trotzdem hat er mich beim Lesen nicht so richtig „gecatcht“.

Bewertung vom 07.06.2024
Die Sache mit Rachel
O'Donoghue, Caroline

Die Sache mit Rachel


sehr gut

Rachel jobbt neben dem Studium in einem Buchladen in Cork, wo sie James kennenlernt. Es ist beste Freundschaft auf den ersten Blick. Die beiden teilen sich eine Wohnung. Als Rachel sich in ihren Professor verknallt schmieden die beiden einen Plan ihn zu verführen. Die Sache läuft anders als gedacht und nach und nach auch ziemlich aus dem Ruder...

Ein Buch über Freundschaft, Planlosigkeit, falsche Entscheidungen, eine Jugend in den 0er Jahren aber auch über das Erwachsenwerden. Gut gefallen hat mir, dass die Ereignisse ca. 10 Jahre später von einer mittlerweile 32-jährigen Rachel erzählt werden. Diese Perspektive ist wichtig und interessant.

Ich war teilweise hin- und hergerissen zwischen genervt und amüsiert/unterhalten. "Die Sache mit Rachel" ist aber toll erzählt und in meinen Augen zwar kein "Must-Read" aber auf jeden Fall ein "Good-Read".

Bewertung vom 31.05.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


ausgezeichnet

In Solito beschreibt Javier Zamora seine Flucht in die USA. Nachdem seine Eltern bereits von San Salvador in die USA gegangen waren, arrangierten sie einen Koyoten (Schlepper) der ihn ebenfalls in die Staaten bringen sollte. Der Neunjährige machte sich mit ihm bis dahin völlig unbekannten Leuten auf die Reise von San Salvador in die USA.

Die Geschichte ist heftig. Die Reise wird teilweise im Boot, teilweise in Bussen und teilweise zu Fuß zurückgelegt. Die Gruppe ist zusammengewürfelt. Der Koyote sowie ein Gruppenmitglied, dass sich bereit erklärt hatte unterwegs nach dem Jungen zu sehen erweisen sich als unzuverlässig. Dafür kümmert sich eine Mutter, die mit Ihrer Tochter unterwegs, ist um Javier.

Heftig und berührend ist auch die Sicht des neunjährigen Jungen, der sich auch mit ganz einfachen Problemen konfrontiert sieht, da er z.B. noch nie zuvor eine Toilette mit Wasserspülung benutzt hat und sich nicht die Schuhe zubinden konnte. Aber er sieht Landschaften, die Ihn an die Novelas aus dem Fernsehen erinnern und kann für ihn neues Essen und Limonade ausprobieren. 

Zamora schreibt sehr direkt und lebendig. Manchmal hat das Buch allerdings seine Längen. Grundsätzlich fand ich es aber sehr eindrucksvoll und auf jeden Fall lesenswert.

 

Bewertung vom 24.04.2024
Die InvesTiere
Grobbel, Jan

Die InvesTiere


gut

Das Konzept und der Klappentext haben mir gut gefallen. Finanzwissen ist so wichtig und wird weder in den Schulen noch in der Jugendliteratur ausreichend thematisiert. Die Idee eines Startup-Romans hat mir daher gut gefallen. Ich muss allerdings sagen, dass mir das Cover und die Illustrationen nicht wirklich gefallen. Zudem frage ich mich, welche Zielgruppe sich wirklich von dem Buch angesprochen fühlen könnte. Die Thematik ist eher für Teens geeignet, die aber wohl eher nicht mehr auf Tiergeschichten anspringen werden.

Fazit: Daumen hoch für die Idee einen Startup-Roman für Kids und Teens zu schreiben. In der Umsetzung hätte ich aber einiges anders gemacht.