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Chrisbusch
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Nalbach

Bewertungen

Insgesamt 93 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2025
Die Nordseeprinzeßin (eBook, ePUB)
Braig, Maria

Die Nordseeprinzeßin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dramatisch, erschreckend und bewegend

Die Geschichte beginnt mit Annemarie. Sie ist der Liebling ihres Vaters. Sie interessiert sich nicht so sehr für "Mädchenkram", sondern spielt lieber mit den Jungs auf der Insel. Ihr Vater behandelt sie selbst auch wie einen Sohn. Doch als sie 13 Jahre alt wird, ändert sich ihr Leben. Plötzlich wird sie von der Mutter in die Rolle einer Frau gepresst. Annemarie widersetzt sich vehement, doch sie hat keine Chance.
Das Ansehen der Familie muss schließlich gewahrt werden - egal mit welchen Mitteln.
Dieser Teil spielt sich in einem Zeitraum von 1945 bis 1962 ab, in der junge Mädchen keine eigene Meinung haben dürfen, wie sie ihr Leben gestalten wollen.
Mehr gebe ich nicht preis, sonst müsste ich spoilern.

Im zweiten Teil des Romans treffen wir im Jahr 2021 auf Delia. Sie ist in einem liebevollen Elternhaus großgeworden und hat nun selbst eine erwachsene Tochter.
Diese findet nach dem Tod ihrer Großmutter vergessene Briefe, die Delias bisheriges Leben total auf den Kopf stellt.
Wer war diese Frau, die sie für ihre Mutter hält? Ist sie überhaupt ihre leibliche Mutter?

Sie begibt sich auf die Suche auf die Suche nach ihren Wurzeln und kommt auf einer deutschen Nordseeinsel einem Geheimnis auf die Spur, was wirklich nur erschreckend ist.

Die Autorin hat hier einen für mich sehr bewegenden Roman geschrieben. Allein das Cover fand ich schon faszinierend. Diese Idee stammt von der Autorin, die sie bei Recherchen auf einer Reise an die Nordsee aufgenommen hat.

Der Schreibstil ist fesselnd und spannend. Die Autorin versteht es sehr gut, diese beiden Geschichten zu vereinen. Während des lesens war ich hin und her gerissen zwischen Wut, Schock, Fassungslosigkeit. Es gibt aber auch sehr viele schöne Momente.

Es ist ein Buch mit Tiefgang und sehr atmosphärisch. Eine Geschichte, die nachhallt.
Man sollte sie unbedingt lesen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.05.2025
Miss Mojito
Köberl-Rief, Sylvia

Miss Mojito


ausgezeichnet

Herrlich erfrischend und spritzig wie ein Mojito

Dieser Roman war für mich ein Highlight. Die mir noch unbekannte Autorin hat mich auf eine tolle Reise mitgenommen.
Es geht um Yvonne, ihre beiden besten Freundinnen und eine garstige Chefin. Diese Chefin schickt Yvonne in ein Survival-Camp und hofft, daß ihre Mitarbeiterin dort mit wehenden Fahnen untergeht.
Yvonne ist natürlich überhaupt nicht begeistert. Dort angekommen tritt sie auch gleich in mehrere Fettnäpfchen. Doch genau in diesem Camp wächst sie plötzlich über sich hinaus. Mit ihrer Fantasie und sehr ungewöhnlichen Methoden schafft sie es, sich zu beweisen. Zum ersten Mal fühlt sie sich wertgeschätzt.
Die Campleiterin Gloria bietet ihr dann auch noch einen außergewöhnlichen Deal an. Wie wird sich Yvonne entscheiden? Sicherheit oder Risiko? Eine spannende Frage.

Die drei Hauptprotagonistinnen in diesem Roman Yvonne, Sophie und Klara fand ich einfach toll. Die drei sind schon lange befreundet, obwohl sie total unterschiedlich sind. Eins aber haben sie alle drei gemeinsam: Pech in der Liebe.
Ich habe die Dialoge der Freundinnen sehr genossen. Immer wieder musste ich schmunzeln und oftmals laut lachen. Besonders die Telefonansagen von Sophie waren so vielseitig.

Dieser Roman ist einfach erfrischend. Das Lesen hat mir viel Freude bereitet. Das Mojito-Feeling habe ich so sehr gespürt. Es hat mich mitgerissen.
Das Buch hat aber auch einige ernste Aspekte. Es geht um verpasste Chancen, Selbstfindung, sich etwas neues zuzutrauen, über den eigenen Schatten zu springen.
Dieser Spagat zwischen Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit ist der Autorin sehr gut gelungen.

Begleitet Yvonne auf ihrem Weg zum perfekten Mojito-Feeling. Ich habe es getan und kann diesen Roman wirklich nur weiterempfehlen.

Hoffentlich gibt es bald einen neuen Roman der Autorin. Würde mich sehr freuen.

Bewertung vom 09.05.2025
Kretin (eBook, ePUB)
Korten, Astrid

Kretin (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Böse ist zurück

Was für ein spannender Psychothriller, den die Autorin hier geschrieben hat. Schon das düstere Cover finde ich sehr gelungen.

Der Thriller ist in verschiedene Zeitebenen aufgeteilt. Das finde ich sehr interessant. Es beginnt im Juli 1936. Dort lernen wir Benno kennen, der im Dorf nur "Der Kretin" genannt wird. Seine Darstellung ist der Autorin richtig gut gelungen: brutal, böse, schockierend, aber auch faszinierend. Seine Lebensgeschichte zieht sich durch das ganze Buch.

Im Jahr 2006 treffen wir dann auf Elva und Joshua. Beide sind Hauptkommissare und sie werden zu einem besonders brutalen Doppelmord gerufen. Sie arbeiten unter Hochdruck, denn es bleibt nicht bei diesem einen Mord.
Bei den Ermittlungen gibt es plötzlich Hinweise auf ähnliche Mordfälle in früheren Jahren.
Ein scheinbar dementer Dorfbewohner flüstert:"Der Kretin ist zurück" Doch kann das wirklich sein?

Die beiden Ermittler kommen bei ihrer Suche nach dem Mörder einer grausamen Mordserie aus dem Jahr 1936 bis 1938 auf die Spur. Ist "Der Kretin" wirklich zurück oder gibt es einen Nachahmungstäter?

Diese Frage beschäftigte mich während des Lesens auch. Doch immer wenn ich dachte, nun die Lösung gefunden zu haben, hat mich die Autorin wieder auf eine falsche Fährte gelockt.
Das Ende fand ich sehr gelungen. Mehr verrate ich nicht, sonst müsste ich spoilern.

Die Hauptprotagonisten Elva, Joshua und Benno hatte ich klar vor Augen. Das mag ich am Schreibstil der Autorin. Sie haucht ihnen Leben ein.
Dieser Psychothriller hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

Bewertung vom 11.04.2025
Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)
Smith, Sally

Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Mord in der englischen Rechtswelt

Sally Smith mit ihrem Cosy-Krimi-Debüt
Die Autorin hat sich eine historische Umgebung dafür ausgesucht.
Der "Temple-Bezirk" im Herzen Londons.
Der Krimi spielt um die Zeit 1901.
Sie selbst hat als Kronanwältin ihr gesamtes Berufsleben dort verbracht.
Ganz vorne im Buch gibt es auch eine Zeichnung vom Aufbau des Bezirks.

Wir lernen Gabriel Ward kennen. Er ist Anwalt in diesem Bezirk und fühlt sich dort sehr wohl. Seine Regeln und Rituale sind ihm sehr wichtig. Da kommt ein Mord ganz ungelegen.
Jemand hat den obersten Richter ermordet und Gabriel wird regelrecht gezwungen, ihn aufzuklären.
Er, der eigentlich seine Komfortzone nicht verlassen will, wird als Detektiv engagiert.

Die Polizei hat in diesem Bezirk eigentlich keine Befugnisse, doch ihm wird der junge Constable Maurice Wright zur Verfügung gestellt.
Der Charakter gefiel mir sehr gut. Er ist eifrig und entschlossen, Gabriel bei der Aufklärung zu helfen.
Wright kennt sich außerhalb des Bezirks auch besser aus und ist Gabriel dadurch eine große Hilfe.

Der Mord an sich weist ein gewisses Merkmal auf. Was hat es damit auf sich? Ist es überhaupt von Bedeutung? Diese Fragen beschäftigen mich bis zur Aufklärung auch.

Außerdem gab es einige Verdächtige, die sich nicht gerne in die Karten schauen lassen wollten.
Gabriel stößt bei seinen Recherchen auf viele Geheimnisse und Lügen.

Während seiner Detektivarbeit befasste er sich auch noch mit einem Fall, der sehr skurril und interessant war.

Mir hat der Krimi gut gefallen. Die Charaktere sah ich bildlich vor mir. Die Auflösung war für mich schlüssig.
Ein tolles Debüt und ich hoffe, demnächst wieder einen Krimi mit Gabriel Ward und Constable Maurice Wright lesen zu dürfen.

Bewertung vom 11.04.2025
Es geht mir gut
Anthony, Jessica

Es geht mir gut


sehr gut

Eine Frau auf der Suche

Hier wird auf knapp 160 Seiten die Geschichte einer Ehe erzählt. Es geht um Kathleen, ihren Mann Virgil um um ihre beiden Söhne. Neun Jahre sind die beiden verheiratet.
An einem Sonntag im November bricht Kathleen aus dem rituellen Trott aus.
Sie fährt, nicht wie immer, mit Mann und Kindern in die Kirche, sondern steigt in der Wohnanlage in den Pool.

Hier beginnt nun der interessante Teil.
Die Autorin nimmt uns in Rückblenden mit auf die Reise von Kathleen und Virgil.
Man erfährt, wie sie sich kennengelernt haben. Warum sie geheiratet haben.
Es geht um unerfüllte Wünsche und Träume des Ehepaares.

Abwechselnd kommen Kathleen und Virgil zu Wort. Beide erzählen in diesem Buch ihre Sicht der Dinge.
Hier werden viele Geheimnisse offenbart, die sie voreinander und sich nicht gegenseitig erzählen.
Beide haben nicht den Mut, sich dem anderen zu offenbaren. Vielleicht war das in der Zeit, in der dieser Roman spielt, bei vielen Ehepaaren so.
Nichts darf hinterfragt werden. Die Gefühlswelt bleibt verschlossen.

Ich fand die Geschichte sehr interessant und der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut.

Das Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Wird die Ehe weiterhin bestehen? Werden beide nun endlich ehrlich zueinander sein?
Da blieben bei mir einige Fragen offen.
Vielleicht war das aber auch von der Autorin so gewollt:
Sich ein eigenes Bild über den Ausgang machen.

Bewertung vom 10.02.2025
Flora: Die Dornen der Lüge (eBook, ePUB)
Korten, Astrid

Flora: Die Dornen der Lüge (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Blumenmädchen

DIE LEUTE SAGEN, ICH BIN SELTSAM
ICH BIN NICHT SELTSAM, ICH BIN NUR ANDERS

So sieht sich Flora, die Hauptprotagonistin in diesem Psychothriller von Astrid Korten.

Aufgewachsen in völliger Isolation, wird sie als vierzehnjährige neben ihrer toten Mutter gefunden. Die erste Zeit danach verbringt sie in einer psychiatrischen Klinik. Ein Jahr später bekommt sie einen Namen: "Flora"

Viele Jahre später ist sie eine erfolgreiche Kräuterspezialistin. Zu Martha, ihrer Adoptivmutter, hat sie vollstes Vertrauen. Ansonsten verhält sie sich gegenüber anderen Menschen eher bedeckt und bleibt lieber für sich alleine.
Nach einer Neueröffnung eines neuen Ladens gerät ihre bisherige Welt völlig aus den Fugen.
Vor ihr steht plötzlich Ella, die sich als ihre Zwillingsschwester entpuppt. Diese will alles über das Leben ihrer leiblichen Mutter erfahren. Für Flora ist das ein derartiger Schock, da sie sich selbst an vieles nicht mehr erinnern kann.

Als Ella immer weiter gräbt und plötzlich verschwindet, macht sich Flora auf die Suche nach ihrer Schwester und ihrer eigenen Vergangenheit. Doch es gibt Menschen, die nicht wollen, daß Flora sich erinnert und die Vergangenheit aufdeckt.

Die Autorin hat hier einen spannenden Psychothriller geschrieben. Flora ist eine außergewöhnliche Protagonistin. Ihr Geruchssinn ist sehr ausgeprägt und dem vertraut sie zu 100 Prozent. So bemerkt sie bei ihren Nachforschungen direkt, ob sie jemand belügt oder Angst hat.
Flora beginnt aber auch an sich selbst zu zweifeln. Hat man ihr wirklich die ganze Wahrheit über ihre Mutter erzählt? Warum kann sie sich selbst an so wenig erinnern, was damals geschehen ist? Warum sieht sie nur die dunklen Seiten ihrer Kindheit in der Isolation?

Die Autorin hat mich hier auf eine spannende, aber auch tragische Reise mitgenommen. Bis zum Ende hin war ich gefesselt und auch schockiert über die Abgründe, die sich hier auftun.
Zu was Menschen fähig sein können, nur um Geheimnisse zu bewahren.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.02.2025
Der wunderbare Garten der Mrs P.
Paris, Helen Frances

Der wunderbare Garten der Mrs P.


sehr gut

Ein Buch über Frauen, die neue Wege gehen wollen und dafür kämpfen

Es geht um die 72jährige Janet Pimm, die seit ihrer Pensionierung vom Geheimdienst den Hang zu Gründlichkeit und Hartnäckigkeit auf ihren Schrebergarten verlagert.
Plötzlich will die Stadt die Anlage dichtmachen, da eine invasive Pflanzenart auftaucht. Janet vermutet Sabotage.

Was für ein tolles Buch. Janet ist so etwas von grantig und stößt mit ihrer Art vielen vor den Kopf. Sehr beliebt ist sie nicht.
Doch dann tritt ihre Nachbarin Bev in ihr Leben.

Bev war mir sofort sympathisch. Ihre Art und Weise hat mir so was von gefallen. Mit Janet hatte ich anfangs meine Probleme.
Im Verlauf der Geschichte erfährt man aber so nach und nach, warum Janet so griesgrämig ist.

Dieses Buch hat mich begeistert. Ernst und humorvoll in einem.

Bewertung vom 18.01.2025
Und ich habe nichts geahnt
Höhne, Renate

Und ich habe nichts geahnt


sehr gut

Wie gut kennst du deinen Mann wirklich?

Für Renate bricht eines Tages ihre heile Welt zusammen, als Polizisten in ihr Haus stürmen und ihren Mann wegen Mordes festnehmen. Das muss ein Irrtum sein. Immerhin ist sie mit diesem Mann schon über 20 Jahre glücklich verheiratet. Er war immer liebevoll und zuvorkommend zu ihr. Hat sie regelrecht auf Händen getragen.
Das hätte sie doch merken müssen, daß ihr Mann ein Doppelleben führte.
Oder nicht? Hat sie nie etwas geahnt oder nur die Augen verschlossen?
Ist ihr Mann wirklich so ein Monster? Hat er wirklich gemordet?

Renate will das einfach nicht glauben. Es muss sich um einen Irrtum handeln. Sie, die immer nur geliebt werden wollte, steht plötzlich vor einem Abgrund.

Im Verlauf der Geschichte erfährt man so nach und nach den Weg von Renate, die immer nur die wahre Liebe gesucht hat.
Mit dem jüngeren Mann, den sie zufällig kennen- und liebengelernt hat, ist ihr Glück endlich perfekt.
Die Bedenken von der Familie und Freunden will sie nicht hören. Sie hält zu ihrem Mann und lässt nichts auf ihn kommen.

Doch die furchtbaren Geheimnisse ihres Mannes kommen ans Licht und sie muss sich dem stellen. Er ist ein Betrüger, ein Fremdgeher, ein Mörder.

Ihr bleibt am Ende nichts mehr. Sie muss wieder ganz von vorne anfangen.

Dieses Buch hat mich sehr betroffen gemacht. Kann es wirklich passieren, daß man seine Augen vor dem verschließt, was man einfach nicht sehen will? Das man nur das Positive sieht?
Eine wahre Geschichte, von der man nur hoffen kann, daß sie einem selbst nicht passiert.

Bewertung vom 17.01.2025
Of thunder and rain / Färöer-Reihe Bd.1
Buckley, Emmy

Of thunder and rain / Färöer-Reihe Bd.1


sehr gut

Tolles Setting, aber der Funke fehlte

In diesem Roman treffen zwei junge Menschen aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein können.

Wir lernen Lina kennen, die mit ihrem teilnahmslosen Vater auf den Färöer Inseln lebt. Um etwas Geld zu verdienen, vermietet sie eine Ferienwohnung.

Diese wird von Louay angemietet, der zu sich selbst finden will. Er ist Autor und schreibt unter Pseudonym sehr erfolgreiche Bücher.

Doch diese Situation macht ihm immer mehr zu schaffen. Eigentlich will er unter seinem Namen schreiben.

Beide sind unglücklich.
Lina will fort von der Insel, die sie immer mehr einengt. Weg von ihrem Vater, der nur noch vor sich hinstarrt. Allein ihr schlechtes Gewissen ihm gegenüber lässt das nicht zu.

Louay will in der Einsamkeit herausfinden, ob er den Mut aufbringt sich endlich durchzusetzen und ein Buch unter seinem Namen zu veröffentlichen.

Lina und Louay fühlen sich zueinander hingezogen. Sie machen es sich aber nicht leicht. Immer wieder ist eine Distanz zu spürbar und statt darüber zu reden, schweigen sie sich an.
Das hatte mich etwas genervt.

Die Autorin hat es aber geschafft, mir in ihrer bildhaften Sprache die Schönheit der Insel aufzuzeigen.
Auch gefiel mir die Sage der Selkie wahnsinnig gut. Die Beschreibung der Insel war wirklich großartig und ich hatte zwischendurch den Geruch des Meeres in der Nase.

Der Roman hat mich gut unterhalten, aber der gewisse Funke hat gefehlt.

Bewertung vom 16.01.2025
Das Wochenende
Richell, Hannah

Das Wochenende


sehr gut

Ein Wochenende, dass zu eskalieren droht

Annie und Max haben sich einen Traum erfüllt und in Cornwall an einer Küste einen luxuriösen Campingplatz aufgebaut. Hier hoffen Sie auch, ihrem Adoptivsohn Kip ein sorgenfreieres Leben bieten zu können, als es in London möglich war.

Zur Einweihung laden sie ihre besten Freunde mit Familie ein. Diese Freundschaft besteht schon seit Jahren. Nicht alle sind begeistert davon, ein verlängertes Wochenende in der "Einöde" zu verbringen.
Während der Zusammenkunft eskaliert auf einmal alles. Ein Kind verschwindet, ein Sturm zieht auf und gut gehütete Geheimnisse kommen ans Licht.

Das Cover finde ich sehr passend gestaltet. Ein beleuchtetes Zelt an einer rauhen Küste. Besonders gut gefiel mir auch, daß die Autorin ganz am Anfang eine Namensbeschreibung der Familien hinzugefügt hat. Ich musste nämlich ab und zu darauf zurückgreifen. Es gab auch eine detaillierte Karte im Buch, wo man das Setting ersehen konnte.
Die Kapitel sind in verschiedene zeitliche Perspektiven unterteilt. So erfährt man immer mehr über die Charaktere, die ihre Sicht des Wochenendes erzählen.
Interessant fand ich auch die Rückblenden. So ergibt sich nach und nach ein Bild dieser Freundschaft, die schon so lange besteht. Man erfährt so manches Geheimnis, dass besser verborgen geblieben wäre.

Die Autorin hat hier einen eher ruhigen Thriller geschrieben, der mich bis zum Ende hin sehr gut unterhalten hat.
Ich fand ihn spannend und freue mich auf weitere Bücher von Hannah Richell.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.