Denn die Gier wird euch verderben / Rebecka Martinsson Bd.5

sehr gut

Eine Frau wird erstochen aufgefunden. Die mutmaßliche Waffe ist eine Heugabel. Ihr kleiner Enkel Marcus ist verschwunden, ihr Sohn wurde bereits vor drei Jahren bei einem Unfall mit Fahrerflucht getötet. Ihr Vater wurde von einem Bär angefallen und gefressen und ihre Großmutter ebenfalls getötet. Staatsanwältin Rebecka Martinsson glaubt nicht an eine tragische Anneinanderreiung von Todesfällen. Da steckt System dahinter.

Leider werden ihr die Ermittlungen jedoch entzogen, obwohl sie die Tote zusammen mit ihrem Nachbarn gefunden hat und die fähigste Staatsanwältin ist, die die Gegend zu bieten hat. Ihr Vorgesetzter lässt sich jedoch von einem Möchtegern-Super-Staatsanwalt breitschlagen und verweist auf möglich aufkommende Befangenheit, da sie aus dem selben Ort stammt. Er bereut diese Entscheidung jedoch schnell, denn Staatsanwalt von Post ist alles andere als erfolgreich bei seinen Ermittlungen und besitzt auch nicht die besten Umgangsformen. Er ist eine Ratte, die sich an anderer Unglück gütlich tut und stets auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Rebecka nimmt Urlaub und ermittelt in den Todesfällen der anderen Familienmitglieder. So hält sie sich aus den laufenden Ermittlungen raus, geht aber trotzdem ihrem Bauchgefühl nach. Und das soll sie auch diesmal nicht enttäuschen.

Gradlinig, schnörkelfrei und bestechend eingehend wird die aktuelle Handlung beschrieben. Ergänzend jedoch werfen wir immer wieder einen Blick in die Vergangenheit, in die Jahre 1914 und 1915, in denen die Großmutter der Ermordeten ihr Glück als Lehrerin machen möchte und sich dabei in den Berwerksdirektor der Stadt verliebt. Eindringlich werden die Geschehnisse aus Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft, bis sie schließlich ein phantastisches Gesamtwerk ergeben. Ein Krimi vom Feinsten.