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Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2018
DuMont Reiseabenteuer Das Lächeln der Vergangenheit
Weidt, Birgit

DuMont Reiseabenteuer Das Lächeln der Vergangenheit


sehr gut

Die Autorin fliegt auf die Südseeinsel und lernt gleich einen Stammeshäuptling der Ureinwohner - der Kanaken - kennen. Kanaken sind die melanesische Ureinwohner in Neukaledonien.
Sie ist neugierig und überredet den Häuptling, ihr Zutritt zu seinem Stammesleben zu gewähren. Von da an lebt sie fast drei Monate lang bei mehreren Stämmen.

Das Leben bei den Kanaken ist auf der einen Seite streng: voll mystischer Regeln und bestimmt durch Riten. Dazu kommt, dass der Häuptling autoritär alle wichtigen Entscheidungen fällt. Auf der anderen Seite herrschen eine Gelassenheit und Hilfsbereitschaft, die wir in unserer individualisierten Konsumgesellschaft nicht kennen.

Von ihrer Zeit bei den Kanaken handelt fast das ganze Buch. Dadurch bekommen wir als Leser das Leben, die Sitten und Bräuche, viele Personen sowie die Natur gezeigt. Das Ganze gut und lässig erzählt.
Schön finde ich auch, wie die Autorin auf die vielen für uns merkwürdigen Sitten und Glaubensvorstellungen eingeht, ohne abwertend oder verteidigend darüber zu urteilen.

Da sie ihre drei Monaten auf der Insel fast nur bei den Kanaken verbringt, kommt im Buch wenig Allgemeines über die Insel vor. Sie besucht eine Nickelmiene und verliebt sich am Schluss des Buches in einen Franzosen, der ein Filmfest in der Inselhauptstadt organisiert, aber hauptsächlich geht es in diesem Buch um die Ureinwohner.

Ein gutes und seltenes Buch über die Südseeinsel

Bewertung vom 16.07.2018
DuMont Reiseabenteuer Mandelas Traum
March, Leonie

DuMont Reiseabenteuer Mandelas Traum


ausgezeichnet

Sehr geehrte Frau Autorin - Leonie March,

Ihr Buch "Mandelas Traum" war überfällig und hat mir sehr gefallen.

In meiner Jugend hatte ich die Konzerte für Mandelas Freilassung mit Faszination und die Berichte über die Niederschlagung der Aufstände und Verfolgung der Schwarzen mit Abscheu mitbekommen.

Schließlich brachte Mandela die Befreiung und schaffte einen friedlichen Wandel. Ein sehr beeindruckender Mensch.

Südafrika ist ein Experiment, ob man friedlich aus der Ungerechtigkeit aussteigen kann und es schafft gemeinsam, zusammen die Probleme zu bezwingen und ein neues, gerechtes Südafrika zu gestalten.
Heute scheint das Experiment gegen die Wand gefahren worden zu sein. Der ANC ist korrupt. Die Mächtigen bedienen sich. Nichts wird umgebaut, wenig entwickelt sich. Lange schon hörte man nur Negatives aus Südafrika.

Was ist aus dem Land geworden ? Wie steht es um die Leute ?
Hier kommt dann endlich ihr Buch. Sie reisen quer durch das Land, aber keine Berichte über bekannte Städte oder Gebiete oder über die Reichen und Ausbeuter des Landes, sondern sie gehen zu den kleinen Leuten, die sich engagieren, die sich für das Land, die Gesellschaft einsetzen. Sie zeigen uns Südafrika abseits der touristischen Gebiete. Sie zeigen uns Leute, die kein Tourist trifft.

Mir gefällt ihre Art, wie sie ohne Angst und voller Neugier durch Südafrika reisen, um die Stimmung der Menschen, die Landschaft, die Schicksale, die Lebensarten zu erkunden. Sie zeigen, wie sich die Leute mit Mut und Ausdauer den Problemen stellen und mit den Narben aus der Zeit der Apartheid umgehen.

Kurzum, ein tolles Buch, das uns das heutige Südafrika erklärt und beschreibt.

Bewertung vom 29.12.2017
DuMont Reiseabenteuer Up & down under
Wittmann, Martin

DuMont Reiseabenteuer Up & down under


sehr gut

Der Autor reist als Jugendlicher und später mit Frau und Kind nach Australien. Er erzählt mit seinen Blogbeiträgen und seinen Erfahrungen von Melbourne, Sydney-Bondi Beach, Tasmanien, der Westküste und vieles mehr. Man lernt Australier, Teile Australien und die Erfahrung als Backpackers kennen. Selbstironisch witzig erzählt bekommt man ein interessantes Bild von Australien und dem Backpacker Leben.

Stichwörter zum Inhalt:
Ozonloch-Sonnenstrahlen, Nanny-Gesetz, Tierplagen, Bungee Jumping, Aborigines, Touristenboottour, Tauchfahrt bei Cairns, Sydney Bondi Beach, Interview mit Hugh Jackman, der alte Bademeister von Bondi Beach, Surferfahrungen, Goldgräber Geisterstadt, Feuerkatastrophe Black Saturday 2009, Winter in Melbourne, Tasmanien Trip, die Fahrt nach Uluru.

Bewertung vom 08.10.2017
Weltenbummeln - Vagabonding
Potts, Rolf

Weltenbummeln - Vagabonding


ausgezeichnet

Rolf Potts ist es in seinem Buch "Weltenbummeln - Vagabonding" gelungen, die Vorzüge einer Langzeitreise darzustellen. Da ich schon sehr viele Reiseratgeber kenne, war es nicht ganz einfach mich zu überzeugen. Durch seine Tipps und Tricks, hat er mich schnell mit seinem Buch sogar begeistert.

Er nennt unter anderem Webseiten /Apps, auf denen man sich ausführlich über Langzeitreisen informieren kann. Er gliedert seine Tipps in die einzelnen Reisephasen wie z.B. Vor der Reise, Unterwegs, usw..

Dies machte es einfach beim Planen der Reise den Überblick zu bewahren. Ein weiterer positiver Punkt ist, dass er sich auf ein paar Seiten im Buch nur mit dem Thema „reisen als Frau alleine“ beschäftigt.
Das Buch hilft eine Langzeitreise vorzubereiten, ist aber keine Checkliste.

Ein tolles Buch, voller Tipps und Ratschläge. Ideal für alle die den Wunsch verspüren eine solche Langzeitreise zu unternehmen.

Bewertung vom 08.10.2017
Your home is my castle
Braun, Jessica;Koch, Christoph

Your home is my castle


sehr gut

In diesem Buch berichten die Journalisten Jessica und Christoph von ihren Erfahrungen mit Fremden die Wohnungen zu tauschen. Beide sind von dieser Art des Reisens sehr begeistert, da man so einen viel besseren Einblick in den Alltag der Einheimischen bekommt. Man ist abseits von den Touristenhochburgen. Viele Tauschpartner stellen eine Art Handbuch zur Verfügung, in dem sie viele nützliche Tipps zu ihrer Heimat geben.

Ihre erste Tauscherfahrung hatten sie vor langer Zeit in Australien. Das aufregende für Jessica und Christoph ist, dass sie nicht wissen, was sie erwartet. Über Onlineplattformen finden sie die passenden Wohnungen bzw. bieten ihre Wohnung an und warten, welche Tauschangebote eintreffen. Einen gemeinsamen Tauschtermin zu finden kann sich oft schwierig gestalten. Das erste Kennenlernen findet meist nur über Skype statt. Viele Menschen reicht diese Art des Erstkontakts nicht aus.

Man stellt sich die Frage, will ich das Fremde in meinem Bett schlafen und meine privaten Dinge verwenden? In diesem Buch geben Jessica und Christoph viele nützliche Tipps, wie man sich vorab am besten informiert und vorbereitet, damit man die Skepsis ablegt.

Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, denn es wird alles beschrieben, was man wissen sollte, um selbst einen Wohnungstausch zu organisieren.

Bewertung vom 11.09.2017
Sommerhelle Nächte
Moss, Sarah

Sommerhelle Nächte


sehr gut

Die Autorin Sarah Moss reiste als Jugendliche durch Island, und nun bekommt sie die Chance als Literaturlehrerin für ein Jahr nach Reykjavik zu gehen. Darum geht es in dem Buch, wie sie zusammen mit ihrem Mann (von dem sie wenig erzählt) und mit ihren zwei Söhnen in Island sich einlebt und erlebt.
Sie erzählt, wie sie die Kinder in der Schule und im Kindergarten unter bringt, die Unterschiede im Umgang mit Kindern, wie sie sich einarbeitet unter Kollegen und dazu beschreibt sie toll die Jahreszeiten in Island, besser gesagt in Reykjavik.

Ich als Leser will ja wissen, wie das Leben in Island und wie die Isländer ticken und gleichzeitig bin ich neugierig, wie die Autorin sich anstellt mit Land und Leuten.
Um über das Leben in Island zu erzählen hat die Autorin beste Vorrausetzungen: sie hat ein Sohn der in den Kindergarten geht und ein Sohn geht zur Schule. Sie hat isländische Studenten, die sie immer wieder über ihre Meinung fragt. So kann sie immer, wenn ihr etwas merkwürdig erscheint, sei es über die Wirtschaftskrise, Kriminalität, die Rolle der Familie bis hin zu Kauf von Gebrauchtem, Isländer direkt fragen.
Die Autorin geht auf die Unterschiede in der Mentalität ein, denn auch sie ist nun einmal neugierig über die Unterschiede und wie sie selbst darauf reagiert.
Als Leser erfahre ich sehr viel über das alltägliche Leben in Island, dazu noch interessant geschrieben.

Toll beschreibt sie die Jahreszeiten in Reykjavik: von Schnee, Licht und Wärme, von Vogelarten und vieles mehr. Und sie kann interessant darüber schreiben. Man ist mit dabei. Schlecht ist, dass sie, wegen dem fehlendem Geld und den Kindern, wenig raus aus Reykjavik kommt.
Das Besondere an dem Buch sind die „Zeitreisen“. Die Autorin sucht immer wieder Leute auf, die dann bei Kaffee und Süßem aus der Vergangenheit oder von typisch isländischen Merkwürdigkeiten erzählen. Das hat noch kein Buch über Island fertig gebracht, dazu noch neutral und gut erzählt. Die Interviews sind wie ein Puzzle aus verschiedene Einblicken. Zusammen dann ein Bild, wie sich Island seit dem zweiten Weltkrieg, seit die Briten und die Amis auf die Insel kamen bis hin zur Wirtschaftskriese, verändert hat.

Die Isländer, die Eindrücke über die Isländer sind nicht immer positiv. Es entsteht ein Bild von Bauern, die in die Stadt zogen, auf der einen Seite neugierig, hilfsbereit, unkompliziert, man kennt sich und vertraut sich. Auf der anderen Seite etwas unnahbar, konsumorientiert mit Handies und Autos, zurückgezogen in der Wohnung.
Vielleicht aber hat sich die Autorin auch schwer getan mit ihrer vorsichtigen, besorgten Art. Abgesehen von ihren Arbeitskollegen hat sie wenig Kontakte geknüpft. Sie hatte immer wenig Geld, daher hat sie wohl wenig bis nichts vom Nachtleben in Reykjavik erlebt.

Fazit: ein gutes Buch über Island. Interessant zu lesen und viele Einblicke über Land und Leute.

Bewertung vom 10.08.2017
111 Gründe, Dänemark zu lieben
Demuth, Maritta G.

111 Gründe, Dänemark zu lieben


ausgezeichnet

Das Buch, erschienen 2016 erhielt sehr viele Sterne von seinen Lesern. Das ist auch berechtigt, denn erstens ist der Inhalt gut d.h. man lernt viel über Dänemark und die Dänen. Zweitens ist das Buch interessant.

Die Autorin zog der der Liebe wegen nach Dänemark, arbeitet dort und gründet Familie. Alles zusammen mit einem Dänen. Das Buch ist eine Art Tagebuch mit 111 prägendsten Eindrücken über die Unterschiede.
Sie berichtet, was einem alles auffällt als Deutsche in Dänemark, wie sie die dänische Gelassenheit, die Leute und Landschaft lieben lernt. Die positiven Unterschiede. Sie schreibt über Wind & Wetter, Mentalität, Traditionen, Leben in Dänemark, Arbeiten, Sprache & Geschichte, Wirtschaft und Innovationen.

Oft musste ich beim Lesen auch schmunzeln über die Dänen und die Deutschen und manchmal bringt sie auch Negatives. Also nach dem Buch kann man sich das Leben in Dänemark gut vorstellen und die Dänen sind sympathische, relaxte Leute. Ein Staat, der für die Leute sorgt.

Fazit: ein Buch zum Entspannen, schmunzeln und vor allem Dänemark zu erleben. Schön ist auch, dass alle wichtigen Themen vorkommen.