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Kiki2705

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 06.05.2025
Lecko mio - Amore für Fortgeschrittene
Roth, Laura

Lecko mio - Amore für Fortgeschrittene


ausgezeichnet

Mit „Lecko mio – Amore für Fortgeschrittene“ ist Band 2 rund um die Freundinnen Eva, Marina und Carmen aus der Feder von Laura Roth erschienen.
Alle 3 Bände sind unabhängig voneinander lesbar und man begleitet jeweils eine der drei Freundinnen auf ihrem Weg ins Liebesglück.
Marina ist die Frau eines Weingutbesitzers und Mutter eines 5-jährigen Sohnes. Ihr Leben als Winzergattin im Burgenland ist geprägt von Luxus und schönem Schein, doch die Ehe zu ihrem Mann Oliver läuft schon seit längerem nicht mehr rund. Als ihr sehnlichster Wunsch nach einem 2. Kind scheinbar nicht mehr in Erfüllung gehen kann, ist auch der letzte Grund, noch gemeinsam das eheliche Bett zu teilen, verschwunden. Da kommt der attraktive italienische Praktikant Luca gerade recht.
Doch auch Oliver scheint plötzlich ganz neue Interessen zu entwickeln und Marina steht vor der Frage, ob sie ihre Ehe noch retten kann und will oder für eine neue Liebe kämpft.
Laura Roth ist auch im zweiten Band dieser Reihe eine perfekte Mischung aus Humor, Freundschaft und Emotionen gelungen.
Marina war mir von Anfang an sympathisch. Ich konnte mich in ihre Gefühlswelt sehr gut hineinfühlen – ob es nun der unerfüllte Kinderwunsch, der fehlende Pepp in der langanhaltenden Ehe oder aber das schlechte Gewissen vor Ehemann und Sohn war, dass sie endlich wieder mehr vom Leben will, als immer nur Hausfrau, Mutter und strahlende Vorzeigegattin an der Seite ihres Ehemannes zu sein.
Sehr schön fand ich wieder die Freundschaft zwischen Eva, Marina und Carmen. Nicht nur, dass die drei sich in allen Lebenslagen zur Seite stehen. Auch ehrliche Worte wurden gesprochen.
Ich konnte während des Lesens immer wieder schmunzeln über den witzigen Schreibstil. Gleichzeitig haben mich die emotionalen Höhen und Tiefen der Protagonisten berührt.
Fazit:
Ein gelungener Roman über die Mitte des Lebens und das Finden neuer Lebens- und Liebeswege.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich freue mich jetzt schon auf Carmens Geschichte!

Bewertung vom 02.05.2025
Pfotenglück und Sommerwellen / Lichterhaven Bd.8
Schier, Petra

Pfotenglück und Sommerwellen / Lichterhaven Bd.8


ausgezeichnet

Isalie ist sehr erfolgreich in ihrem Beruf als Unternehmensberaterin. Sie lebt in Hamburg und nimmt ihre zahlreichen Follower auf Instagram mit auf ihre Reisen zu den Unternehmen, die sie wieder auf die richtige Spur bringt. Doch als sie eine Anfrage von einem Bauernhof an der Nordsee annimmt, begibt sie sich auf völlig ungewohntes Terrain. Die Landluft, die Tiere und nicht zuletzt der schlecht gelaunte Auftraggeber Max sind für Isalie eine Herausforderung. Doch sie ist nicht umsonst so erfolgreich geworden, würde sie sich jetzt von den paar kleinen Hindernissen aufhalten lassen. Noch dazu strahlt dieser übellaunige Landwirt eine ungeahnte Attraktivität auf sie aus. Ob Isalie ihn davon überzeugen kann, dass mehr in ihr steckt, als eine naive Influencerin aus der Stadt?
Mit „Pfotenglück und Sommerwellen“ ist bereits der 8. Band aus der Lichterhaven-Reihe von Petra Schier erschienen und wieder entführt uns die Autorin in das kleine Küstenörtchen Lichterhaven an der Nordsee mit alten Bekannten, neuen Geschichten und natürlich einem neuen Hund!
Petra Schier gelingt es mit ihrer flüssigen leichten Schreibweise mich wieder genau da abzuholen, wo sie mich im letzten Lichterhaven-Roman zurückgelassen hat. Ich habe mich sofort wieder in Lichterhaven wohlgefühlt und mich gefreut, zurückzukehren. Die Atmosphäre ist immer, als ob man alte Freunde besucht.
Isalie als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Sie ist selbstbewusst, aber nicht unnahbar.
Max als alleinerziehender Vater und Mann, der vor den Scherben seiner Existenz steht, nachdem seine Ex-Frau ihm fast alles genommen hat, war sehr authentisch in seinen Reaktionen.
Wie die beiden miteinander umgegangen sind und dass die Liebesgeschichte eher einen langsamen Rhythmus hatte, fand ich sehr passend.
Mein absoluter Liebling war natürlich der Neufundländer Samson, der eine furchtbare Geschichte hinter sich und zu Beginn an großer Traurigkeit gelitten hat, aber im Laufe der Geschichte wieder lernt, dass das Leben und das Zusammenleben mit Menschen Spaß machen kann. Einfach schön zu lesen!
Fazit:
Petra Schier ist es erneut gelungen, einen absoluten Wohlfühlroman zu schreiben, den ich mit einem Lächeln auf den Lippen schließe und mich jetzt schon auf Band 9 dieser Reihe freue!

Bewertung vom 02.05.2025
Verlorene Städte / Die Lichter unter London Bd.1
Herzel

Verlorene Städte / Die Lichter unter London Bd.1


ausgezeichnet

Mit „Verlorene Städte“ ist Band 1 der neuen Dilogie „Lichter unter London“ von Anne Herzel erschienen. Beide Bände bauen aufeinander auf und sind nicht unabhängig voneinander lesbar.
Unter den Straßen Londons erstreckt sich die weitverzweigte Kanalisation. Hier findet man den Eingang in die Unterwelt, ein Höhlensystem jenseits der U-Bahn-Tunnel, das Tausende Meter in die Tiefe reicht.
Maeve O´Sullivan studiert an der Universität, um später einmal Mudlark zu werden – eine Tiefenschürferin, die nach den Schätzen und Geheimnissen in den Tiefen unter der Erde Londons sucht. Aufgrund einer Wette wagt sie sich jedoch bereits vor ihrem offiziellen Abschluss hinab in die Tunnel und verirrt sich. Verfolgt von skurrilen Wesen und ohne Chance zu überleben, wird sie von Blaise gerettet. Gemeinsam müssen sie vor dem Wächter fliehen – einem Wesen, welches die Mudlarks fürchten und das Tunnelsystem fest im Griff hat. Doch Maeve wird bei einer Auseinandersetzung vom Wächter gezeichnet und dazu verdammt, nie wieder an die Oberfläche zurückkehren zu können. Gemeinsam mit Blaise versucht sie, einen Weg zur Heilung zu finden, doch diese scheint nur in den unendlichen Tiefen der Unterwelt zu finden zu sein.
Bereits das Cover des Romans ist mysteriös und magisch aufgebaut. Es hat mich sofort auf dieses Buch aufmerksam werden lassen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und bildhaft. Ich war sofort mit Maeve in den unheimlichen Katakomben, habe mir die verschiedensten fantasievollen Pflanzen und Kreaturen vorstellen können und war über die Ausgestaltung der verschiedenen Ebenen immer wieder begeistert. Was mir besonders gefallen hat, war, dass es nicht nur gefährliche Kreaturen gab, sondern auch sehr liebenswürdige Wesen und man immer wieder wunderbare Momente miterleben durfte.
Die Story war sehr schnelllebig, man hatte kaum Atempausen und es ist immer wieder etwas Neues passiert.
Im Roman werden Neopronomen verwendet. Was mir in anderen Büchern oft den Lesefluss zerstört, war hier nicht der Fall, da es der Autorin sehr gut gelungen ist, den Hintergrund von deren Verwendung in die Storyline zu integrieren und somit für den Leser greifbar zu machen.
Alles in allem war es ein spannender Auftakt für diese Dilogie und ich bin sehr froh, dass Band 2 nicht lange auf sich warten lässt.

Bewertung vom 19.04.2025
Ms Darling und ihre Nachbarn (eBook, ePUB)
Sampson, Freya

Ms Darling und ihre Nachbarn (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wer kennt sie nicht? Die etwas älteren Mitbewohner im Haus, die ganz genau auf das Einhalten der Regeln und der Sauberkeit in der Hausgemeinschaft achten und alle anderen Mitbewohner darauf hinweisen?
Genau so eine ältere Dame ist Ms Dorothy Darling, die seit über 30 Jahren in Shelley House wohnt. Ms Darling hat es sich zur Aufgabe gemacht, alles im Blick zu behalten und so bleibt ihr kein Regelverstoß ihrer Nachbarn verborgen. Als in Wohnung eins die 25-jährgie Kat mit ihren ganzen Tattoos als Untermieterin einzieht, kann das nichts Gutes bedeuten. Doch als der altehrwürdigen Villa der Abriss und den Mietern die Zwangsräumung droht, sind es ausgerechnet Kat und Dorothy, die sich zusammentun und versuchen, das Zuhause der alten Dame zu retten.
Schon das Cover des Romans „Ms Darling und ihre Nachbarn“ von Freya Samson ist sehr witzig gestaltet und gibt bereits einen ersten Einblick auf den humorvollen, herzlichen Schreibstil dieser Geschichte.
Der Autorin ist es gelungen, eine durch und durch herzerwärmende Geschichte mit authentischen Charakteren zu zaubern.
Die durchaus schrullige alte Dame Dorothy Darling hatte ich bildlich vor Augen, wie sie da täglich am Fenster saß mit ihrem Notizbuch in der Hand und minutiös die Verfehlungen ihrer Nachbarn notierte, ihren Kontrollgang durch Shelley House absolvierte und ihren Nachbarn mit ihren Hinweisen eigentlich nur nervte. Doch wie es oft im Leben ist, stecken viel tiefgründigere Beweggründe hinter ihren Handlungen als anfangs gedacht.
Auch Kat mit ihrer abweisenden Art ist mir direkt ans Herz gewachsen. Unfreiwillig muss sie Verantwortung für den kleinen Terrier Reggie übernehmen und sich ihrer Vergangenheit stellen.
Der Kampf der Nachbarn und die freundschaftliche Verbindung, die sich unter anfangs noch Fremden einstellt, ist so schön zu beobachten.
Zwischendurch wurde es richtig emotional und zum Schluss nochmal richtig spannend.
Insgesamt war es für mich ein richtiges Wohlfühlbuch, dass ich sehr gern gelesen habe und mir sehr gut gefallen hat.
Ich vergebe daher sehr gern 5 von 5 Sternen und empfehle es auf jeden Fall weiter!

Bewertung vom 14.04.2025
Dünenküsse
Konnerth, Silvia

Dünenküsse


sehr gut

Mit „Dünenküsse“ ist bereits der 8. Roman aus der Feder von Silvia Konnerth erschienen.
Die Autorin entführt ihre Leserschaft auf die Insel Nordsand. Dort lebt die alleinerziehende Antonia mit ihrem 15-jährigen Sohn Max und ihrem Vater auf einem alten Bauernhof am Deich. Der an Epilepsie erkrankte Max benötigt einen teuren Assistenzhund, doch rund um den Bauernhof häufen sich die finanziellen Sorgen. Der Vater des Jungen, Nick Miller, könnte in dieser Situation die Rettung sein, doch dieser weiß nicht mal, dass er einen Sohn mit Antonia hat.
Der Schreibstil von Silvia Konnerth ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich habe mich atmosphärisch hineingezogen gefühlt in den Wind in den Dünen der Nordsee.
Die Protagonisten waren mir meist sehr sympathisch, hier allen voran Tristan, der beste Freund von Antonia. Er hat schon immer eine feste Rolle in ihrem Leben und fungiert für Max als Vaterrolle. Seine Handlungen und Gefühle konnte ich nachvollziehen. Allerdings war er mir viel zu zögerlich im Umgang mit seinen Gefühlen.
Antonia ist zwar eine starke Frau, die ihren Weg geht. Sie war mir jedoch fast im gesamten Buch eher unsympathisch. Ihre Zögerlichkeit im Aussprechen von Tatsachen hat mich teilweise sogar etwas genervt. Zum Ende hin hatte ich dann wieder mehr Sympathiepunkte für sie übrig, sodass ich mich letztlich mit ihrer Figur anfreunden konnte.
Niklas alias Nick Miller und seine Welt als Schlagerstar, gleichzeitig jedoch auch die Einsamkeit, die kein Geld der Welt beseitigen kann, fand ich sehr gut beschrieben.
Auch die Teenager in dieser Geschichte waren mit ihren Problemen und Gefühlen sehr authentisch geschildert.
Alles in allem war es für mich ein angenehmes Leseerlebnis. Die Romantik hat mir an einigen Stellen etwas gefehlt. Das Ende jedoch hat mir sehr gut gefallen.
Daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen und jetzt habe ich Lust auf Urlaub an der Nordsee!!!

Bewertung vom 05.04.2025
Um jeden Preis
Lind, Hera

Um jeden Preis


ausgezeichnet

„Alle für einen. Einer für alle. Keiner bleibt zurück.“ Das ist das Lebensmotto der Familie um Lydia Judt.
Lydia ist in der Ukraine aufgewachsen – in einer Region, in der die sogenannten Schwarzmeerdeutschen ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben. Nachdem sie zusammen mit ihrer großen Schwester die große Hungersnot knapp überlebt hat, kommt der 2. Weltkrieg und mit ihm 1944 die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus diesem Teil der Welt. Mit nur 16 Jahren wird Lydia in die sibirische Eiswüste zur Zwangsarbeit geschickt. Viele harte Jahre der Entbehrungen, der Qual und der Demütigungen liegen vor der jungen Frau. Doch Lydia schafft es, ihren Mut und ihre Tatkraft nie zu verlieren, heiratet und bekommt sogar eigene Kinder in diesem trostlosen Land. Mit eisernem Willen treibt Lydia ihren innigsten Wunsch voran – in die alte Heimat ihrer Vorfahren, Westdeutschland, und damit endlich in die Freiheit zu gelangen.
Der neue Tatsachenroman „Um jeden Preis“ von Hera Lind beleuchtet das Leben der tapferen Lydia.
Aus Sicht von Lydia selbst erfährt man als Leser, welchen Herausforderungen diese ausgesetzt war. Die eiskalten Temperaturen in Sibirien waren dabei immer präsent und man hatte die kargen Lebensverhältnisse der Familie stets vor Augen.
Lydia war eine sehr beeindruckende Frau, die trotz all der Widrigkeiten, die das Leben für sie aufkommen ließ, ihren Ideenreichtum sowie ihre Zärtlichkeit und Liebe ihren Kindern gegenüber nie verloren hat. Beim Lesen musste ich nicht nur einmal schwer schlucken und war immer wieder beeindruckt, wie man als Mensch all das Leid aushalten kann.
Nach ca. 2/3 des Buches kommen neben Lydia auch ihre Kinder „zu Wort“ und lassen damit die Erlebnisse von damals noch einmal aus einem anderen Blickwinkel lebendig werden.
Alles in allem war dieser Roman herzergreifend. Da man weiß, dass er auf einer wahren Geschichte beruht, ist es oft schwer zu ertragen, das Geschriebene zu lesen. Ich kann es jedoch jedem ans Herz legen, damit man die damalige Zeit und die schweren Schicksale nicht vergisst.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.04.2025
Die Schwester des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.3
Hunter, Alice

Die Schwester des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.3


ausgezeichnet

Mit „Die Schwester des Serienkillers“ erscheint Band 3 der Thriller-Reihe von Alice Hunter.
Alle Bände können dabei unabhängig voneinander gelesen werden.
Anna Price hat sich ein gutes Leben als Lehrerin an einer Privatschule, mit einem schönen Haus am Meer und einem treuen Ehemann aufgebaut.
Dies war nicht unbedingt zu erwarten, nachdem sie zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Henry aus einem verwahrlosten Elternhaus in ein Kinderheim gekommen ist, in dem sie ebenfalls nicht in einer kindgerechten Umgebung aufwachsen mussten.
In dieser Zeit beginnen die Geschwister das Spiel „Die Jagd“, welches schnell aus den Fugen gerät.
Anna möchte nach dem Aufenthalt im Heim ihren Bruder Henry nur noch vergessen und hat keinerlei Kontakt mehr zu ihm, doch als eines Tages DI Walker vor ihrer Tür steht und ihr mitteilt, dass ihr Bruder im Zusammenhang mit einer Mordserie gesucht wird und sie die Einzige ist, die ihm auf die Spur kommen könnte, holt Anna ihre Vergangenheit schnell wieder ein. Doch warum mordet Henry an bestimmten Tagen? Und warum scheint er das alte Spiel wieder zu spielen? Ist Anna das nächste Opfer oder kann sie verhindern, dass noch jemand zu Schaden kommt?
Das Cover des Thrillers fügt sich sehr gut in die der Vorgänger dieser Reihe ein und hat somit einen hohen Wiedererkennungswert.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und packend von Beginn an.
Bereits mit dem Prolog wird eine unterschwellige Spannung aufgebaut, die sich durch das gesamte Buch zieht und zum Schluss hin immer mehr an Fahrt aufnimmt. Ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen, da die Geschichte mich so in ihren Bann gezogen hat.
Durch den Countdown, der gnadenlos bis zu dem Datum runtertickt, an dem voraussichtlich der nächste Mord geschehen soll, die verschieden verwendeten Stilmittel von Rückblenden in die Erlebnisse im Kinderheim, die Reime der Jagd sowie die Sicht des Täters wird die Spannung immer höher.
Anna als Protagonistin ist dabei nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Sie handelt eigennützig und scheint nur ihre eigenen Geheimnisse verbergen zu wollen.
Von Beginn an scheint klar zu sein, dass ihr Bruder Henry der Serienkiller ist, doch warum beginnt er ausgerechnet jetzt – nach so vielen Jahren – wieder mit dem Spiel aus ihrer Kindheit?
Die Handlungen sind einfach unvorhersehbar und es gibt zahlreiche Wendungen im Buch, die mich sprachlos zurückgelassen haben.
An manchen Stellen habe ich mich zwar schon gefragt, ob das tatsächlich so möglich ist, aber es hat alles sehr gut zur Handlung gepasst.
Das Ende hat mich umgehauen und ist einfach grandios!
Fazit:
Für mich war dieser Thriller bisher ein Jahreshighlight – spannend, unvorhersehbar und rasant. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.04.2025
Das Erbe der Karolinger
Crönert, Claudius

Das Erbe der Karolinger


ausgezeichnet

„Das Erbe der Karolinger“ ist ein historischer Roman von Claudius Crönert.
Ludwig I., Kaiser des Fränkischen Reiches, tritt als Sohn und Nachfolger von Karl dem Großen in sehr große Fußstapfen. Um seine eigene Nachfolge früh zu regeln und damit die Einheit des Reiches weiter zu sichern, bricht er mit bis dahin üblichen Traditionen und ernennt seinen ältesten Sohn Lothar zum Mitkaiser. So möchte Ludwig I. verhindern, dass das Frankenreich nach seinem Tod unter seinen Söhnen aufgeteilt und damit immer kleiner wird. Schnell zeigt sich jedoch, dass Ludwig und sein Sohn Lothar unterschiedliche Vorstellungen von der Führung des Reiches haben. Während Ludwig allem voran um Frieden bemüht ist, will Lothar die Interessen des Reiches und vor allem seine eigene Macht mit aller Härte durchsetzen. Als Ludwig in zweiter Ehe Judith heiratet – eine Frau, für die auch sein Sohn Interesse gezeigt hat – schwelt der Streit immer mehr. Das Erbe von Karl dem Großen und damit die Einheit des großen Frankenreiches ist in Gefahr und scheint unter der Uneinigkeit der Familie zu zerbrechen.
Mit seinem historischen Romanepos, der in einem sehr edlen Gewand daherkommt, hat der Autor auf über 800 Seiten die Zeitspanne von 817 – 840 n.Chr. eingefangen. In 5 Teilen beleuchtet er dabei die Zuspitzung des Konflikts zwischen Vater und Sohn und wie Neid und Gier zu Streit und Krieg führen.
Die Schreibweise ist sehr flüssig und anschaulich. Die damaligen Lebensverhältnisse wurden gut eingefangen. Vor allem auch die Stellung der Frau wurde mehr als deutlich.
Die Protagonisten – allen voran Ludwig I. und Lothar – wurden authentisch gezeichnet. Mir hat hier sehr gefallen, dass beide mit ihren Stärken und Schwächen gezeigt wurden, sodass man als Leser durchaus erkennen konnte, dass die Ausgangslage nicht ganz so einfach war, um eine Einigkeit der Parteien herbeizuführen.
Die vielen verschiedenen innen- als auch außenpolitischen Herausforderungen, vor denen das Frankenreich zur damaligen Zeit stand, wurden sehr gut erklärt. Ludwig, der Fromme, stand als Herrscher dieses riesigen Reiches vor enormen Herausforderungen. Nicht nur die großen Entfernungen spielten dabei eine Rolle, sondern auch die Machtsicherung durch Allianzen, Verhandlungen, aber auch Krieg.
Auch wenn es viele Namen im Roman gab, konnte man diese nach kurzer Zeit sehr gut zuordnen.
Besonders gefallen hat mir die Rolle der Judith als kluge und diplomatische Persönlichkeit. Im Nachwort des Autors wird noch einmal verdeutlicht, dass es bei ihr unterschiedliche Auffassungen gibt, doch wie war sie wirklich?
Auch Emma als Frau vom jüngeren Ludwig hat mir in ihrer Persönlichkeit sehr gut gefallen.
So haben die Frauen in Zeiten der dominanten Männer in diesem Roman ihre berechtigte Rolle erhalten.
Der Roman war für mich eine sehr interessante Geschichtsstunde über eine Zeit, die nachhaltig das Bild von Europa wie es heute ist, geprägt hat. Dem Autor ist es sehr gut gelungen, Fakten mit Fiktivem zu verknüpfen und zu einer unterhaltsamen Geschichte zu verbinden.
Ich kann dieses Buch jedem Freund historischer Romane nur ans Herz legen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 25.03.2025
Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff
Hansen, Tessa

Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff


ausgezeichnet

Zum dritten und letzten Mal entführt Tessa Hansen ihre Leserinnen und Leser mit „Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff“ auf die kleine Barkasse im Hamburger Museumshafen.
Lilly kommt zurück nach Hamburg, um sich um ihre Großtante zu kümmern, der es gesundheitlich nicht gut geht. Dabei handelt es sich um keine andere als die Stammkundin des „Kleinen Bücherschiffs“ Frau Tietgen, die täglich im Ohrensessel der schwimmenden Buchhandlung zu finden ist und über jeden Tratsch Bescheid weiß. So macht auch Lilly schnell Bekanntschaft mit der Besatzung der kleinen Buchhandlung – allen voran den Inhaberinnen Katja und Miri, aber auch dem neuen Mitteilhaber Pablo, der ihr Herz höherschlagen lässt. Das Angebot, auf dem Bücherschiff als Aushilfe tätig zu werden, nimmt Lilly gerne an. Während ihr Flirt mit Pablo immer intensiver wird, muss sich Lilly auch ihrer Vergangenheit stellen, denn eigentlich möchte sie sich nicht fest binden und Hamburg schnellstmöglich wieder verlassen, sobald es ihrer Tante wieder besser geht.
Der Autorin gelingt es wie bereits in den Vorgängerbänden dieser Trilogie, dass man sich als Leser von Beginn an sofort wieder wohl fühlt in der Geschichte.
Die heimelige Atmosphäre in der kleinen Buchhandlung ist einfach nur schön und ich würde selber gern mal in einer der Nischen Platz nehmen und ein Buch zur Hand nehmen.
Ich habe mich beim Lesen richtig gefreut, liebgewonnene Charaktere wieder zu treffen und deren Geschichten weiter zu verfolgen, aber auch die neue Liebesgeschichte zwischen Lilly und Pablo, die natürlich wieder nicht ohne Höhen und Tiefen ausgekommen ist, zu begleiten.
In diesem Teil waren einige sehr emotionale Momente und auch traurige Abschiede dabei, die aber zum Leben genauso dazugehören wie Liebe und Freundschaft.
Als sehr gelungen empfand ich die wohlplatzierten Buchempfehlungen, wobei ich mich am meisten darüber gefreut habe, die Lichterhaven-Reihe von Petra Schier zu entdecken, die ich selber gerne lese. Einige Autoren und Empfehlungen habe ich mir sogar auf meine Liste gesetzt.
Auch der Beruf der Buchhändlerin und deren Anforderungen wurden in diesem Buch sehr gut beschrieben. So einfach wie manch einer sich diesen Beruf vorstellt, scheint er nicht zu sein.
Tessa Hansen ist es mit dieser Reihe durchweg gelungen, mir ein wohliges Gefühl zu vermitteln.
Ich kann diese somit nur empfehlen und es gibt klare 5 von 5 Sternen. Ich schließe mit den Worten:
„Jeder Tag ist der perfekte Tag, um Bücher zu kaufen!“

Bewertung vom 19.03.2025
If We Were Gods
Große, Lara

If We Were Gods


ausgezeichnet

Für Olivia erfüllt sich ein langersehnter Traum. Sie erhält ein Stipendium für die Arcane Academy und darf dort die Arkanen Ebenen studieren. An der renommierten Hochschule in Schottland wird sie Teil einer 6-köpfigen Expeditionsklasse, die unter der Leitung ihres Professors Max Goodwill schnell zur besten und aussichtsreichsten Klasse ihres Semesters aufsteigt. Als sich ihnen die Möglichkeit eröffnet, bis auf die letzte der Arkanen Ebenen vorzudringen, schmiedet die Gruppe unter Führung von Milo Sinclair den gefährlichen Plan, die Arkanen Ebenen bis über ihre erlaubten Grenzen hinaus zu erforschen. Doch keiner weiß, was sie auf der untersten Ebene erwartet. Ist das vollkommene Streben nach der Macht über Leben und Tod den geforderten Einsatz wirklich wert?
In ihrem Dark-Academy-Roman „If we were Gods“ erschafft Lara Große eine spannende und beeindruckende magische Welt.
Schon das Cover dieses Buches ist wunderschön anzusehen und spiegelt die Ehrwürdigkeit und Macht der Akademie wider, aber auch die Faszination der Magie, die den Arkanen Ebenen innewohnt.
Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig. Die Atmosphäre sowohl der schottischen Highlands als auch der Akademie wurde sehr gut eingefangen, sodass ich mich jederzeit mitten im Geschehen wähnte.
Olivia als Ich-Erzählerin ist eine Studentin aus Prag, die nicht wie die anderen Studierenden aus reichem Hause stammt, sondern ihr Leben lang für ihre Stellung kämpfen musste. Um endlich dazu zu gehören, nimmt sie es mit der Wahrheit nicht so genau, ist jedoch die ganze Zeit eine sehr authentische sympathische Protagonistin. Ihre inneren Konflikte sind spürbar und man kann nachvollziehen, dass sie Dinge tut, die moralisch zu denken geben, um endlich Teil einer Gruppe zu sein und diese Zugehörigkeit nicht wieder zu verlieren.
Ihre Mitstreiter sind allesamt talentierte Schüler aus angesehenen Arkaner-Familien. Die Gruppendynamik, die persönlichen Entwicklungen, Emotionen und Handlungen waren sehr gut dargestellt. Ein klein wenig hat mir die Entwicklung der Gefühlswelt im Bezug auf Liebesbeziehungen zwischenzeitlich gefehlt, wurde aber zum Ende hin immer besser und durch andere viel wichtigere Fragen abgelöst.
Die unterschwelligen Spannungen sowie die Geheimnisse, die jeder in der Gruppe vor den anderen verbirgt, machen die Handlung zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Die erschaffene Magiewelt war für mich neu und sehr faszinierend. Die Beschreibung der unterschiedlichen Ebenen war spannend zu verfolgen und hat mich in ihren Bann gezogen.
Das Ende ist gelungen und lässt Raum für die eigene Fantasie, was ich als Abschuss dieses Einzelbandes als sehr passend empfunden habe.
Fazit:
Ein Fantasy-Buch, welches nicht nur durch seine neue faszinierte Magiewelt besticht, sondern auch durch zwischenmenschliche Themen, die der Geschichte eine spannende und tiefgründigere Form verleihen.
Von mir gibt es daher 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!