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gp
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Hamburg

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Bewertung vom 15.11.2017
Apoll an der Hand
Roemer, Martin

Apoll an der Hand


ausgezeichnet

Wie muss man dieses lichtdurchflutete Land lieben, in all seiner kargen Anmut, verklärten Schönheit und schroffen Widersprüchlichkeit - dieses arme, unendlich reiche Griechneland - um solch ein Buch zu schreiben?
Der Essayist und Lyriker Martin Roemer hat sich. um dieser Liebe Ausdruck verleihen zu können, von Apoll, dem urgriechischen Gott des Gesangs wie auch des strafenden Pfeils, leiten lassen und mit ihm sein verwirrendes Herzland erwandert, erfahren, und in der Erforschung Griechenlands dessen uralte Mythen wie auch seine lebendige Gegenwart in sich aufgenommen.
In seiner reichen, lebendigen Sprache wirbt Martin Roemer um Empathie, mehr noch, für den geschuldeten Dank an dieses Land, dem wir unsere geistige Freiheit schulden und ohne das wir weder von individueller Selbstbestimmtheit wüssten, noch uns auf die Bestimmtheit des Demos, des Volkes, berufen könnten.
Das Buch ist alles andere als ein Reiseführer. Darauf verweist bereits sein Klappentext. Aber wer mit Martin Roemer durch Griechenland streift, wird alles, was ihm dieses unfassbare Land an Eindrücken bietet, wacher, kundiger, verständnisvoller und mit herzlicherer Zuwendung erleben, als er vorher erwarten durfte. Kongenial illustriert wird das Werk durch die Federzeichnungen von Hubertus Lilienthal.
"Apoll an der Hand" ist ein Geschenk.
Ich danke Martin Roemer und Hubertus Lilienthal für dieses Geschenk.

Gerrit Pohl, freier Schriftsteller und Übersetzer