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Seitenhunger
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Bruchsal

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Bewertung vom 28.12.2017
Inseltochter
Folkens, Marlies

Inseltochter


ausgezeichnet

Wer mit lesen angefangen hat, wird manche Pflicht verletzen, denn man kann nicht mehr aufhören. Ist keine reine Frauenlektüre. Man(n) mit wenigstens einem Rest von Romantik liest es sicherlich auch bis zum Ende durch. Die von Helgoland vertriebene Familie Hansen mit Schwiegertochter Wiebke und ihren Kindern Piet und Ike findet Unterkunft auf einer Nordseeinsel und kann sich mit Selbsterzeugtem notdürftig am Leben erhalten.
Mit dem Tod eines Huhnes, überfahren von einem Besatzungsoffizier, kommen sich zwei Menschen näher deren Gegensätzlichkeit nicht größer sein kann.
Mit Ihrer Empörung über den rücksichtslosen Fahrer macht sie sich diesen nicht zum Feind sondern dieser wird ihr Arbeitgeber. Dieser wirbt um sie, wird jedoch mit dem Hinweis auf Wiebkes Ehe abgewehrt. Auch Frerk, ein junger ehemaliger Soldat mit einem amputierten Bein, empfindet große Zuneigung zu Wiebke. Er versteht diese Gefühle nicht offen zu zeigen, denn auch er nicht Rücksicht auf Wiebkes Ehestand.
Die treuen Banden zum geliebten aber vermissten Ehemann werden mit der sicheren Todesbotschaft eines Kameraden gelöst und für Wiebke beginnt ein widerstreit der Zuneigung zum Kriegsversehrten Frerk und dem sich in einer verantwortlichen Position befindenden Besatzungsoffizier, der auch ihr Arbeitgeber geworden ist.
Er nimmt sie mit nach Hannover. Sohn Piet wird krank und stirbt.
Hier beende ich meinen kurzen Einblick in die Lektüre und hoffe, dass ich Appetit geweckt habe. Seitenhunger
Sohn