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Bewertungen
Insgesamt 2 BewertungenBewertung vom 18.03.2019 | ||
Der Weise hängt an keiner Idee Ein sehr gelungener Vorschlag die Weisheit gegen die Philosophie -und umgekehrt zu stellen. Der Weisheit in allen Facetten auf den Grund zu gehen, der man doch nach Meinung der Daoisten "nie" beikommen will oder kann, die sich beim gehen des Weges ergibt, sie ist eine "des Himmels". Nicht im religiösen Sinne, sondern im Sinne des übergeordneten, nicht ergründbaren Zu-falls. Weisheit als ein offen-lassen der Meinungen. Weder Zustimmung noch Ablehnung. Alles ist Gleich-Gültig ab nichts vor-rangig. Der chinesische (konfuzianische) Weg ist der Weg des Prüfens aller Ansichten, an denen man aber nicht hängt. Es ist eine situative Umsetzung dessen was "passt": mal so und mal so. Francois Jullien zieht zurecht den Vergleich mit Montaigne. Dessen Ansatz ist zum Teil ähnlich, allerdings ordnet Montaigne die Weisheit einem Gott zu. Aber ansonsten empfiehlt sich nach diesem Buch durchaus nochmals ein Blick in die Arbeiten von Montaigne. |
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Bewertung vom 18.08.2017 | ||
Zur Welt kommen. Zur Sprache kommen Vor zweieinhalbtausend Jahren hat die Philosophie angefangen, die Geburtlichkeit des Menschen „zu vergessen“. Sie schaut nach einer schönen Idee. Sie schaut nicht zum Anfang vor dem Anfang. Peter Sloterdijk nimmt den Leser – in diesem Falle eher den Lauscher an der Wand- in 5 Vorlesungen mit auf eine Reise in diesen Anfang, in dem es ein Angefangensein vor dem Anfang gegeben haben muss. Er zeichnet die Unmöglichkeit der Erinnerung an die Anstrengung der Geburt, des Zurwelt- und damit zur Sprache kommen mit Hilfe der Poesie nach. |
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