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Insgesamt 333 Bewertungen
Bewertung vom 20.08.2025
Conin, Mac

Nirgendwann (eBook, ePUB)


gut

Zu Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten ins Buch zu kommen. Vielleicht wehrte ich mich auch ein wenig dagegen. Artikel wurden gerne und oft einfach weggelassen und manche Sätze ergaben keinen Sinn, wie z.B. den Satz nach „Die anderen Jobs bisher waren auch nicht das Gelbe vom Ei, aber zumindest ohne den Grabscher Freddy.“ Der da lautet „Hätt ich besser mal gemacht.“ Ja was denn?! Hin und wieder gab es unvollständige Sätze und ein paar Satzbaufehler z.B. auf S.71 „Er fauchte noch einmal, drehte um sich und verschwand.“ „fühlte sie sich nicht überhaupt nicht geschmeidig.“ Auch, dass der Kater zwischendurch selber mitredete war sehr verwirrend. Doch dann konzentrierte ich mich einfach auf die Geschichte und überlas diese Dinge einfach. Und was soll ich sagen? Sie war es wert.
Jo ist eine junge Frau, die viele Probleme hat und ihre Geschwister am liebsten zu sich holen würde. Allerdings wird dies sehr schwierig ohne Job, Geld und eigener Wohnung. Sie hat Glück im Unglück und begegnet Carlo, der sofort eine Idee parat hat. Er bringt Jo einfach mit seinem Nachbarn Hänsel, einem älteren Herrn, in Kontakt. Tatsächlich unterstützt er Jo auch, wenn es für beide nicht immer einfach ist. Die Charaktere sind mir während der Geschichte sehr ans Herz gewachsen. Jo versucht alles, um auf die Beine zu bekommen und trotzdem merkt man manchmal, dass sie selber noch ein sehr kindliches Verhalten an den Tag legt. Vielleicht, weil man sie ihrer eigenen Kindheit beraubt hat. Hänsel ist ein lieber, einsamer, alter Mann, der sich endlich freut Leben in der Bude zu haben. Doch andererseits mag er keine Veränderung. So ist diese Zusammenkunft für beide ein Geschenk. Sie lernen voneinander und sind füreinander da. Carlo beäugt alles aus sicherer Entfernung. Auch er hat sein Päckchen zu tragen und findet in Jo mehr als eine neue Nachbarin.

Die Geschichte ist sehr realitätsnah, was sie natürlich zu einer harten Kost macht. Die geschriebene Sprache ist eine einfache, was dies ein wenig ausgleicht. Ich denke, jeder kann sich mit einem Teil identifizieren. Jo hat schreckliche Dinge erlebt und will ihre beiden Geschwister ohne Erlaubnis zu sich holen. Dies war ein Teil, der nicht ganz durchdacht wurde. Sie kann nicht einfach verschwinden wollen, damit sie keiner findet ohne das Sorgerecht für die beiden zu haben. Denn sie können immer gefunden werden und das wäre am Ende viel schlimmer, als den richtigen Weg zu gehen. Wäre die Geschichte in überarbeiteter Form, hätte sie sicher eine bessere Bewertung von mir bekommen. Ich werde aber an dem Buch noch etwas zu kauen haben und alleine dafür hat der Autor schon gewonnen. Das schafft nicht jedes Buch.

Am Ende des Buches musste auch ich ein paar Tränchen verdrücken. Es endete anders, als ich es mir gewünscht hätte. Aber auch das macht es sehr realitätsnah. Das Leben läuft nicht immer so, wie wir es uns wünschen. Es liegen Hindernisse auf unserem Weg zum Glück. Die Frage ist ob wir drüber springen oder stolpern. Und wenn wir stolpern sollten, bleiben wir liegen oder stehen wir wieder auf?
Ich wünsche mir für jeden einzelnen von euch da draußen das ihr wieder aufsteht. Manchmal geht man einen Schritt vor und zwei wieder zurück. Lässt euch nicht entmutigen. Jeder Schritt ist ein Schritt.

Bewertung vom 07.08.2025
Robbins, Mel;Robbins, Sawyer

Die LET THEM Theorie


sehr gut

Ich halte nichts von den Worten „lebensveränderndem Buch“ im Klappentext. Denn zu allererst ist jeder selber verantwortlich dafür, dass sein Leben sich ändert. Das kann kein Buch der Welt für einen erledigen. Was dieses Buch aber kann ist, dir einen Wegweiser in die Hand zu geben. Und die Worte „Lass sie“ können manchmal so befreiend sein. Du kannst die anderen nicht ändern. Aber du kannst ändern, wie du auf sie reagierst und was du an dich heranlässt. Damit arbeite ich schon lange. Es ist nicht immer leicht, aber sehr hilfreich. Auch radikale Akzeptanz ist im Grunde dasselbe.
Radikale Akzeptanz: Wenn du etwas nicht ändern kannst, akzeptiere es.
Lass sie: Wenn du andere nicht ändern kannst, lass sie (sein, wie sie sind).
Dieses Buch ist ein guter Start für jeden. Mit den Ausreden ist jetzt Schluss – Zeit für Eigenverantwortung. Du wirst deine Probleme nie anpacken, wenn du wartest, bis du Lust darauf hast.
Es wird nie einfach sein. Das Leben nimmt oft eine Wende. Freundschaften verlaufen sich manchmal im Sande. Lass sie. Jeder hat seine Sorgen, die ihn/sie vielleicht von dir entfernen. Lass sie. Aber lass mich nicht hilflos abwarten. Lass mich neue Menschen kennenlernen und Freundschaften knüpfen. In diesem Buch findet man einige Tipps mit dieser Lebenssituation umzugehen.

Ein sehr großer Minuspunkt in diesem Buch war die „ABC-Methode“. Von ihr bin ich persönlich überhaupt nicht überzeugt. Ich finde sie übergriffig und indirekt bevormundend.
Beispiel: Man findet ein dir wichtiger Mensch sollte gesünder Leben und du redest so mit ihm:
„Was denkst du im Moment über deine Gesundheit?“… „Ich meine, du sagst, dass du dich wohlfühlst. Mir kommt es eher ein bisschen nach Resignation vor.“… „Es klingt so, als hättest du dich daran gewöhnt.“.
Für mich hört sich der ganze Teil eher danach an, dass die Person, die andere verändern möchte viel mehr sich selber hinterfragen sollte. Wenn sie sich Sorgen um jemanden macht, kann sie das genau so sagen. Sie kann ein gesünderes Leben (in welcher Hinsicht auch immer) natürlich auch vorleben und dadurch animieren, aber diese Sätze empfinde ich nicht als sehr hilfreich. Für mich sind das weder „offene Fragen“ noch zeigen sie Mitgefühl. Auf S. 247 steht dann auch Diese Kommunikation „schafft Raum für eine echte Verbindung und ermöglicht Wandel.“ Und zwei Sätze später „Es geht hier nicht darum, sie dazu zu bringen, dir die Wahrheit zu sagen, sondern in Ihnen ein Gefühl des Unbehagens zu erzeugen…“
BITTE?! Natürlich. Ich verbringe sehr gerne Zeit mit Menschen, die Unbehagen in mir auslösen. Das ergibt total viel Sinn (Ironie aus).
Diese Spannung soll den anderen motivieren, sich zu ändern? Ich denke eher, dass diese Person sich in eine Trotzhaltung begibt oder sich von einem distanziert. Zu Recht. Ich finde es auch schwierig zu sagen „Deswegen ist es von großer Bedeutung, dass du den Wandel vorlebst und ihn leicht und amüsant erscheinen lässt, …“.
Das ist falsch! Eine Veränderung ist immer Arbeit an sich selber und nie leicht. Ich liebe zum Beispiel meinen Sport, aber den Schweinehund zu überwinden ist nicht immer leicht. Gesunde Ernährung kann sehr lecker sein, aber die Umstellung ist nicht immer einfach. Wie also soll sich dein Gegenüber fühlen, wenn du so tust, als sei alles leicht und amüsant und er schafft es nicht direkt? Er wird sich schlecht fühlen, als Versager vielleicht. Und im schlimmsten Fall wird er daraufhin aufgeben.
Da dies natürlich nur meine eigenen Erfahrungen und Vermutungen sind, sei es durch die vielen psychologischen Ratgeber oder durch mein Leben, habe ich weiteren Personen diese Methode beschrieben. Schon während ich die Fragen stellte, zeigte man mir deutlich, wie schockiert man war. Also ging es nicht nur mir so.

Aber auch, wenn dieser Teil ein großer Minuspunkt dieses Buches ist, gibt es hier auch vieles das man mitnehmen kann. Es gibt sogar ein paar Beziehungs-/Dating -Tipps. Es verdeutlicht einige Fehler, die viele von uns immer wieder begehen. Aus Hoffnung, aus Einsamkeit oder als Muster. Wenn jemand zum Beispiel schwammig uns gegenüber ist, hat er nicht das gleiche Interesse an dir, wie du an ihm. Das ist nicht schön, aber akzeptiere es. Investiere keine Zeit in die falschen Menschen, damit du schneller dem Richtigen Menschen deine Zeit widmest. Man kann nicht jedem gefallen, oder man hat manchmal einfach nicht die gleichen Ziele oder Werte im Leben. Deshalb bist du nicht weniger wert. Auch dir gefällt nicht jeder. Nimm es nicht zu persönlich. Du bist somit einen Schritt näher am Richtigen. Gebe dich nicht mit weniger zufrieden nur, um nicht alleine zu sein, Manchmal dauert es, aber es wird leichter mit der Zeit.

Bewertung vom 03.08.2025
Sanders, Mika

Klarer Fall für Karla


ausgezeichnet

Nachdem sie ihren ersten Fall Klarer Fall für Karla – Der verschwundene Hamster erfolgreich beendet und den Klassenhamster und seinen Entführer gefunden hat, hat sie auch schon einen zweiten Fall, um den Sie sich kümmern muss.
Karla und Ihre Klasse haben Projektwoche und diese verbringen sie im städtischen Museum. Alle werden in Gruppen und verschiedenen Bereichen des Museums aufgeteilt. Natürlich bekommt Karla die griesgrämigste Person von allen als Aufseherin und muss in den langweiligsten Bereich des gesamten Hauses – Das Archiv. Zum Glück wurde Luis mit ihr eingeteilt, denn auch, wenn sie alte Gegenstände abstauben müssen - mit ihm ist alles besser.
Als Karla dabei einen alten Brief über einen gestohlenen Schatz entdeckt, entpuppt sich die für sie langweiligste Abteilung doch noch als äußerst spannend. Sofort ist sie Feuer und Flamme für ihren neuen Fall und zieht Luis direkt wieder mit hinein. Können sie den Fall lösen, oder werden die beiden für mächtig Trubel sorgen?

Der zweite Fall ist richtig toll. Ich hatte das Buch in zwei Tagen durch. Jetzt bin ich natürlich schon ein großes Mädchen, aber ich liebe Karla und ihre Art. Sie hat vor den Schatz zu finden und ich bin sofort überzeugt davon, dass sie das auch schaffen wird. Denn Karla vermittelt einem das Gefühl, sie kann alles schaffen. Und auch Luis ist ein wunderbarer Junge. Er unterstützt seine Freundin in allen Lebenslagen auch, wenn das eine Menge ärger bedeutet.
Zum Lesen für Kinder ist es richtig angenehm, da das Buch wieder in kleine Kapitel eingeteilt ist und man es gut vor dem Einschlafen lesen kann.

Und jetzt mal im Ernst. Ich als Erwachsene finde dieses Buch richtig spannend. Sogar spannender als manch Thriller/Krimi für erwachsene geschrieben ist. Die Autorin könnte sich auch mal an einen Psychothriller heranwagen. Ich traue ihr das auf jeden Fall zu und würde das Buch auch lesen.

Bewertung vom 18.06.2025
Nordby, Anne

Kalter Sturm


sehr gut

Tom Skagen befindet sich unfreiwillig auf der Flucht. Und diese treibt ihn direkt nach Island, denn dort ist der fünfjährige Jonas spurlos verschwunden und auch er findet dort für eine Weile sein Versteck.
Doch dort angekommen muss er schnell feststellen das er auf sich und seine Kollegen gestellt ist, denn fast keiner kooperiert. Selbst die Eltern des kleinen Jonas helfen ihm nur widerwillig weiter. Sie leben in einer Gemeinschaft, die keinen Polizisten vertrauen, doch das Leben eines Kindes ist in Gefahr und keiner will helfen. Und auch die Kinder der Familien sind zum Schweigen verpflichtet. Ist denn allen egal, dass der Junge in großer Gefahr schwebt? Werden sie den Jungen rechtzeitig finden, bevor er in der Kälte der Nacht sterben wird?
Und dann überschattet ein Mord auch noch diese Glaubensgemeinschaft. Jetzt müsste man sagen „Diese arme Person, wer könnte ein Motiv gehabt haben?!“. Allerdings war diese Person ein grausamer Mensch und fast jeder hätte ein Motiv gehabt, sie verschwinden zu lassen, denn keiner scheint sie zu vermissen.
Und was haben Asgards Söhne mit alldem zu tun, weshalb Tom Skagen auf der Flucht zu sein scheint?

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, auch wenn nicht so viel Spannung vorhanden war bis zum Schluss. Ich habe es ja doch gerne, wenn es Schlag auf Schlag kommt. Hier kam die richtige Spannung erst kurz vor Schluss, wo sich alle Ereignisse etwas überschlugen. Dies war mir ein wenig zu viel. Hier handelt es sich nicht um einen Fall, sondern gleich um mehrere gesonderte und auch dort fehlte mir dann die Aufdeckung von Asgards Söhne im Detail. Sie wurde zwar erwähnt, allerdings habe ich es mir etwas spannender vorgestellt. Da hätte man eine Blende zu Jette (Toms Chefin) einfügen können. Denn bei Ihr war es ja zwischenzeitlich ziemlich spannend. Tatsächlich habe ich bis zur Aufklärung nicht gewusst, wer der Mörder ist.

Die Charaktere waren ziemlich gemischt. Von äußerst sympathisch bis hin zu grauenhaft, solche Menschen braucht keiner in seinem Leben.
Nils, der Kollege und Toms Chef vor Ort war zum Beispiel sehr unsympathisch mit seiner arroganten Art. Sein Machogehabe und Chefgetue war auch für die sehr freundliche und liebenswerte Halla, eine weitere Kollegin, sehr unangenehm. Und trotzdem hatte er irgendwo eine Art, an die man sich gewöhnen kann. Jule Wittmann und Wiebke Brandt aus der Glaubensgemeinschaft waren das glatte Gegenteil von sympathisch. Sie haben beide um einen Rang und vielleicht auch Mann gebuhlt und konnten sich nicht leiden. Sie waren ungeeignet für die Lebensaufgabe einer Mutter und Ehefrau und haben ihre Macht gerne demonstriert. Die Kinder wurden instrumentalisiert und konnten sich leider nicht dagegen wehren. Bis auf eine - Abigail Brandt. Sie war die Rebellin unter ihnen und durch sie kam auch erst alles ins Rollen. Am Ende war sie es, die ihre Familie auf eine sehr fragwürdige Art gerettet hat.

Bewertung vom 27.04.2025
Mittelacher, Bettina;Püschel, Klaus

Totenmoor - Ich sehe dich


gut

Im Schnaakenmoor in Hamburg werden zwei Moorleichen gefunden. Die Opfer: Zwei junge Frauen die seit vielen Jahren verschwunden sind. Alles deutet auf ein Verbrechen hin.
Die Kriminalhauptkommissarin und ihr Team ermitteln auf Hochtouren, um diesen Fall zu lösen, doch dann scheinen weitere Morde zu passieren, die mit diesem Fall zu tun haben. Das Team hat allerhand zu tun, um die Vergangenheit aufzuarbeiten und in der Gegenwart einen Serienkiller zu stoppen.
Mir hat das Team um Emma Claasen richtig gut gefallen, da sie sich super ergänzen. Unter anderem Oliver Neumann, ein Computer - Nerd, Lisa Nguyen, eine Frau mit außergewöhnlichem Talent Und dann ist da noch Kai Plathe, der Rechtsmediziner. Schon auf den ersten paar Seiten kommt es mir so vor, als würde es bei ihm und Emma ganz schön knistern. Ich würde mir auf jeden Fall ein wiedersehen mit den beiden wünschen. Zusammen sind sie nicht nur ein unschlagbares Team, sie necken sich auch sehr gerne. Das kann man nicht mit jedem.
Was mir am meisten in dem Buch gefällt, sind die drei Sichten. Kurze Abschnitte wechseln sich aus verschiedenen Perspektiven ab. Einmal aus Emma Claasens Blickwinkel, einmal aus Kai Plathes Blickwinkel und zu guter Letzt aus der Sicht des Mörders. So hat man nicht nur Einblicke in die Gefühlswelt der beiden Turteltäubchen und ihrer Arbeit. Sondern auch in die Gefühlswelt und die Arbeit des Killers. Und am Ende muss man sich eingestehen, dass die Sympathie vielleicht doch manchmal beim Killer liegt.
Was ich ein wenig schade fand war, dass mir persönlich etwas die Spannung fehlte, die erst am Schluss auftauchte. Natürlich sind nicht alle Fälle spannend und es passiert nicht andauernd etwas, doch für einen Thriller fehlt mir hier noch eine Spur Thrill.

Bewertung vom 15.04.2025
Klementovic, Roman

Tränengrab


sehr gut

Evelyn reist für ein Paar Tage zu Ihrer Tochter, um nach dem Tod Ihres Mannes ein wenig zur Ruhe zu kommen. Doch es kommt anders, als man denkt. Schon bei Ihrer Ankunft wird Ihr deutlich gezeigt, dass sie unerwünscht ist. Niemand sagt es Ihr direkt, doch ein angenehmes Gefühl gibt Ihr niemand aus Ihrer Familie. Hendrik, ihr Schwiegersohn holt Sie zwar vom Bahnhof ab, aber eine wertvolle Unterhaltung wird Ihr nicht angeboten. Und als ihm auch noch eine fremde Frau droht, wird er noch abweisender. Doch nicht nur er verhält sich merkwürdig. Auch Ihre Tochter und Ihre Enkelin. Ihre Tochter Manuela wirkt abwesend und gleichgültig und entfremdet sich mehr und mehr von Ihrer Mutter. Anja, Ihre Enkelin hat in der Zwischenzeit auch einen extremen Wandel gemacht. Von dem lieben kleinen Mädchen ist nichts mehr übrig. Sie zieht sich nur zurück und will nicht mit Ihrer Oma reden. Doch sollten sie nicht zusammenhalten und miteinander reden? Gerade in dieser schwierigen Zeit? In dieser Stadt verschwinden junge Mädchen und eine Leiche wird gefunden. Evelyn würde gerne alle in Sicherheit wissen, doch es scheint, als würde Ihre Familie die Umstände ignorieren. Warum verhalten sich alle so komisch? Evelyns Neugierde ist geweckt und damit bringt sie sich in Gefahr...

Ich hatte dieses Buch in wenigen Tagen durchgelesen, da ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die kurzen Abschnitte und der Schreibstil machen das Lesen sehr angenehm. Ich mag die Schreibweise von Roman Klementovic sehr gerne. Bei jedes seiner Bücher bin ich von Anfang an überzeugt den Täter längst herausgefunden zu haben und dann werde ich doch eines Besseren belehrt. Ich bin gespannt, ob ich jemals richtig liegen werde. Einzig und allein Evelyn empfand ich als sehr nervigen Charakter. Als Mörder hätte ich sie wohl als Erste gekillt. Sie weiß meistens mehr, als sie anderen mitteilt, obwohl dieses Wissen vielleicht Leben retten könnte. Einschließlich Ihr eigenes, denn sie hätte auch wahrnehmen sollen, dass sie selber in Gefahr ist. Sie handelt zwar immer aus Liebe und Sorge, doch nicht immer besonders intelligent.
Das Ende des Buches lässt noch viel Spielraum, was mich persönlich etwas wahnsinnig macht, aber das ist immer Geschmackssache und mal etwas anderes. Ich hätte mir da gerne einen anderen Ausgang gewünscht, mit dem ich dieses Buch abschließen kann. Ich wünsche mir nochmal einen solches Gefühl, wie bei „Wenn das Licht gefriert“.

Bewertung vom 04.02.2025
Mlinarevic, Noemi

The Bat Black Academy


weniger gut

Kylie hat es nicht leicht in ihrer Schule. Sie wird von Lehrern und Schülern gemobbt und weiß einfach nicht mehr weiter. Doch zum Glück erfährt sie mit Ihren 10. Geburtstag das sie eine Hexe ist und auf eine neue Schule kommt. Dort lernt sie Felix und Felicitas kennen und alle drei werden gute Freunde. Leider verschwinden in der neuen Schule sehr viele Schüler und mit ihren jungen Jahren fühlen sich Kylie und ihre Freunde dazu verpflichtet, diese zu retten. Damit beginnt ein großes, gefährliches Abenteuer für die drei, was sie in große Gefahr bringt.

Die kurzen Kapitel in dem Buch gefallen mir sehr gut. Man merkt natürlich, dass das Buch von einem Kind geschrieben ist, was ich zuerst nicht schlimm fand. Denn so fühlen sich Jugendliche vielleicht noch eher mit der Autorin und dem Buch verbunden. Wer kann das Leben eines Teenies und seine Sorgen besser verstehen, als ein anderer Teenie?
Doch leider wurde es für mich persönlich etwas langweilig und übertrieben. Es gab viel Ähnlichkeit zu Harry Potter. Es wirkte als sei viel hineingeflossen nur, dass es eben anders benannt wurde. Und natürlich war hier auch die natürliche, etwas übertriebene Art eines Kindes zu merken. Gefühlt hatten die Kinder in der Bat Black Academy von morgens bis abends Schule und Hausaufgaben. Viel mehr passierte auch nicht. Viel Unwichtiges wurde ausgeschmückt, was nicht hätte im Buch bleiben müssen. Und das Buch müsste dringend überarbeitet werden. Es gibt sehr viele Fehler. Neben Schreibfehlern auch Fehler, die in der Kürze nicht passieren sollten. Am Abend des Clirarion Festes lösen die drei Freunde Rätsel und dann steht da Kylie hätte den beiden etwas am Vortag erzählt, doch das hat sie erst an diesem Tag erfahren. Da es innerhalb von zwei Seiten vorkam, hätte es dem Lektor auffallen müssen. Bei einer anderen Seite steht „Wenn wir nicht in spätestens einem Jahr…“ und einen Satz später wird dieser falsch wiederholt „Wenn wir nicht in spätestens zwei Jahren…“. Das ist sehr schade. Ich finde es süß von den Eltern der kleinen Autorin, dass sie ihr ermöglichen das Buch zu veröffentlichen. So hat sie einen Fuß in dieser Branche. Doch dann sollte das auch alles richtig von statten gehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Noemi Mlinarevic mit jedem Buch besser werden kann und irgendwann eine gute Autorin wird. Aller Anfang ist schwer.

Bewertung vom 04.12.2024
Graf, Regina

Mit Kinderhänden die Schätze der Natur entdecken


ausgezeichnet

Haben wir nicht alle schon im Kindergarten Kastanien gesammelt und daraus Kastanienmenschen oder Kastanientiere gebastelt? Was hatten wir Freude daran, die Schätze der Natur zu entdecken. Dieses Buch zeigt uns einmal mehr auf, welche Schätze die Natur uns zu bieten hat und was wir mit Ihnen alles zaubern können.
Wie kann man welche Pflanze erkennen und wofür kann ich sie einsetzen? Anhand von vielen Bildern wird dies hier gezeigt und genau erklärt. Wenn man die richtige Pflanze erkennen kann, kann man sich in Notsituationen erstmal behelfen, sollte etwas passieren.
Das Buch eignet sich wunderbar für den Kindergarten oder die Grundschule. Manche Ergebnisse können die Kinder sofort sehen, wie z.B. Wenn sie einen Gänseblümchenkranz herstellen. Tatsächlich habe ich dies vergessen gehabt, doch hier kann ich es immer wieder nachschlagen. Bei anderen Schätzen, die man durch die Natur herstellen kann, können die Kinder den Prozess beobachten und lernen so, geduldig auf etwas zu warten. Sie können mit stolz verfolgen, wie aus einer Pflanze zum Beispiel ein Sirup wird oder ein Hustensaft. Kinder sind gerne beteiligt an solchen Prozessen. Mit diesem Buch und einer erwachsenen Person an ihrer Hand, können sie sich entfalten und viel lernen.
Und nebenbei können sie auch einzigartige, selbstgemachte Geschenke kreieren, wie etwa ein Schutzamulett.

Mein Fazit

Ob zum Basteln, verarzten oder für kreative Geschenkideen. Dieses Buch ist für Jung und Alt ein großer Gewinn.

Bewertung vom 01.12.2024
Heine, Michael

Im Spiegel


gut

Carlotta und ihr Mann kaufen einen sehr alten Spiegel. Wie alt er genau ist, können sie gar nicht erahnen.
Fasziniert von diesem alten Spiegel, kann sich Carlotta seiner Anziehungskraft nicht mehr entziehen und ist eines Morgens plötzlich verschwunden. Ihr Mann ist verzweifelt, denn seine Vermutung lässt ihn sicherlich verrückt erscheinen. Er ist der Überzeugung, Carlotta sei in dem alten Spiegel verschwunden. Der Einzige, der jetzt helfen kann ist Vito, der Verkäufer dieses Objektes. Doch dieser ist in Frankreich auf Antiquitätenjagd. Carlottas Mann reist ihm nach, doch kann Vito ihm wirklich helfen?!
In der parallellaufenden Geschichte ermittelt Inspektor Solci in einem Fall, in dem ein Mönch auf seltsame Weise stirbt und ein Abt diese Leiche ohne Freigabe verbrennen lassen will. Zum Glück konnte der Inspektor das gerade noch verhindern. Doch kann er auch herausfinden, was genau hier geschehen ist?

Ich muss gestehen, ich weiß bis zum Schluss nicht, wie Carlottas Mann heißt. Wurde es überhaupt erwähnt? Ich glaube nicht und es fehlt mir. Das Buch hat mich zu Anfang etwas irritiert, doch lasse ich mich gerne auf alles ein und kam auch recht schnell in die Geschichte rein. Sie hatte etwas Magisches und Träumerisches. Für mich ging sie etwas schleppend voran und am Ende fehlte mir ein richtiger Ausgang, gerade auch für Inspektor Solci und Catherine. Wieso trafen sich alle beteiligten nicht nochmal? Auch der Fall vom Inspektor war nicht wirklich geklärt.
Ich würde mich freuen, wenn der Autor einen Krimi schreiben würde. Es wirkt, als hätte er da seine Talente.

Bewertung vom 29.10.2024
Lingen, Norbert

Geheimnisse in der Einhornstraße


ausgezeichnet

Emma und Lisa sind beste Freundinnen und lieben Einhörner und wollen alles über sie erfahren. Emma´s Opa freut dies sehr, denn er weiß einiges über Einhörner und gibt all sein Wissen gerne an die beiden achtjährigen Mädchen weiter. Mit seiner Enkelin war er sogar schon in der Einhornstraße unterwegs, in der ein Haus oder eher eine besondere Haustür viel Anziehungskraft auf Emma ausübte. Doch gibt es Einhörner wirklich oder sind das alles nur Geschichten, die ihr Opa ihnen erzählt? Sie muss Lisa unbedingt diese Haustür zeigen, weshalb sie mit ihrer Freundin einen Plan ausheckt. Sie werden sich eine Ausrede einfallen lassen und ohne das Wissen ihrer Eltern und Großeltern einfach in die Stadt fahren und diese Tür genauer unter die Lupe nehmen.
Einige Tage später erkunden sie die Einhornstraße und werden beide magisch von dieser Haustür angezogen. Sie werden unvorsichtig, hören nicht auf ihre innere Stimme, die sich gegen irgendetwas sträubt und geraten in Gefahr. Sie bereuen sehr schnell, dass niemand weiß, wo sie sind und hoffen, dass sie heile wieder nach Hause kommen. Werden sie es schaffen?
Für Kinder, gerade Einhornbegeisterte Kinder ist diese Geschichte fantastisch. Sie regt die Fantasie an und lässt zumindest für Emma und Lisa die Gewissheit darüber erlangen, dass Wünsche in Erfüllung gehen können. Manchmal dachte ich, es passiert nicht ganz so viel in diesem Buch und dann wurde es wieder richtig spannend und für Kinder sicherlich auch etwas gruselig. So war die Geschichte ausgeglichen und hat mir sehr gut gefallen.
Ein paar Sachen gab es, die nicht so zusammengepasst haben. Die eine nehme ich nicht so ernst, da ihr Opa über Einhörner sagten, sie würden nicht essen und später essen sie dann in der Realität (in der Geschichte) doch. Aber der Opa kennt ja keine echten Einhörner und kann es damit nicht sicher sagen.
Die zweite Sache ist, dass die Kinder im Wald angst vor Drachen und Waldmonstern haben, obwohl sie davon nichts wissen, denn nur Donna Leona hat davon erzählt und diese kennen sie nicht. Kindern werden diese Dinge vielleicht gar nicht auffallen und auch mich haben sie nicht wirklich gestört. Mir sind sie nur aufgefallen, da sie so kurz hintereinander passiert sind.
Sehr gut hat mir der Zusammenhalt der beiden Mädchen während ihres Abenteuers gefallen. Sie waren füreinander da und haben sich beruhigt und bestärkt gleichermaßen. Hier sieht man, wie wichtig Freunde in allen Lebenslagen und jedem Alter sind. Und das Ende dieses Buches könnte der Anfang eines neuem sein.