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Bewertungen

Insgesamt 329 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2025
Totenmoor - Ich sehe dich
Mittelacher, Bettina;Püschel, Klaus

Totenmoor - Ich sehe dich


gut

Im Schnaakenmoor in Hamburg werden zwei Moorleichen gefunden. Die Opfer: Zwei junge Frauen die seit vielen Jahren verschwunden sind. Alles deutet auf ein Verbrechen hin.
Die Kriminalhauptkommissarin und ihr Team ermitteln auf Hochtouren, um diesen Fall zu lösen, doch dann scheinen weitere Morde zu passieren, die mit diesem Fall zu tun haben. Das Team hat allerhand zu tun, um die Vergangenheit aufzuarbeiten und in der Gegenwart einen Serienkiller zu stoppen.
Mir hat das Team um Emma Claasen richtig gut gefallen, da sie sich super ergänzen. Unter anderem Oliver Neumann, ein Computer - Nerd, Lisa Nguyen, eine Frau mit außergewöhnlichem Talent Und dann ist da noch Kai Plathe, der Rechtsmediziner. Schon auf den ersten paar Seiten kommt es mir so vor, als würde es bei ihm und Emma ganz schön knistern. Ich würde mir auf jeden Fall ein wiedersehen mit den beiden wünschen. Zusammen sind sie nicht nur ein unschlagbares Team, sie necken sich auch sehr gerne. Das kann man nicht mit jedem.
Was mir am meisten in dem Buch gefällt, sind die drei Sichten. Kurze Abschnitte wechseln sich aus verschiedenen Perspektiven ab. Einmal aus Emma Claasens Blickwinkel, einmal aus Kai Plathes Blickwinkel und zu guter Letzt aus der Sicht des Mörders. So hat man nicht nur Einblicke in die Gefühlswelt der beiden Turteltäubchen und ihrer Arbeit. Sondern auch in die Gefühlswelt und die Arbeit des Killers. Und am Ende muss man sich eingestehen, dass die Sympathie vielleicht doch manchmal beim Killer liegt.
Was ich ein wenig schade fand war, dass mir persönlich etwas die Spannung fehlte, die erst am Schluss auftauchte. Natürlich sind nicht alle Fälle spannend und es passiert nicht andauernd etwas, doch für einen Thriller fehlt mir hier noch eine Spur Thrill.

Bewertung vom 15.04.2025
Tränengrab
Klementovic, Roman

Tränengrab


sehr gut

Evelyn reist für ein Paar Tage zu Ihrer Tochter, um nach dem Tod Ihres Mannes ein wenig zur Ruhe zu kommen. Doch es kommt anders, als man denkt. Schon bei Ihrer Ankunft wird Ihr deutlich gezeigt, dass sie unerwünscht ist. Niemand sagt es Ihr direkt, doch ein angenehmes Gefühl gibt Ihr niemand aus Ihrer Familie. Hendrik, ihr Schwiegersohn holt Sie zwar vom Bahnhof ab, aber eine wertvolle Unterhaltung wird Ihr nicht angeboten. Und als ihm auch noch eine fremde Frau droht, wird er noch abweisender. Doch nicht nur er verhält sich merkwürdig. Auch Ihre Tochter und Ihre Enkelin. Ihre Tochter Manuela wirkt abwesend und gleichgültig und entfremdet sich mehr und mehr von Ihrer Mutter. Anja, Ihre Enkelin hat in der Zwischenzeit auch einen extremen Wandel gemacht. Von dem lieben kleinen Mädchen ist nichts mehr übrig. Sie zieht sich nur zurück und will nicht mit Ihrer Oma reden. Doch sollten sie nicht zusammenhalten und miteinander reden? Gerade in dieser schwierigen Zeit? In dieser Stadt verschwinden junge Mädchen und eine Leiche wird gefunden. Evelyn würde gerne alle in Sicherheit wissen, doch es scheint, als würde Ihre Familie die Umstände ignorieren. Warum verhalten sich alle so komisch? Evelyns Neugierde ist geweckt und damit bringt sie sich in Gefahr...

Ich hatte dieses Buch in wenigen Tagen durchgelesen, da ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die kurzen Abschnitte und der Schreibstil machen das Lesen sehr angenehm. Ich mag die Schreibweise von Roman Klementovic sehr gerne. Bei jedes seiner Bücher bin ich von Anfang an überzeugt den Täter längst herausgefunden zu haben und dann werde ich doch eines Besseren belehrt. Ich bin gespannt, ob ich jemals richtig liegen werde. Einzig und allein Evelyn empfand ich als sehr nervigen Charakter. Als Mörder hätte ich sie wohl als Erste gekillt. Sie weiß meistens mehr, als sie anderen mitteilt, obwohl dieses Wissen vielleicht Leben retten könnte. Einschließlich Ihr eigenes, denn sie hätte auch wahrnehmen sollen, dass sie selber in Gefahr ist. Sie handelt zwar immer aus Liebe und Sorge, doch nicht immer besonders intelligent.
Das Ende des Buches lässt noch viel Spielraum, was mich persönlich etwas wahnsinnig macht, aber das ist immer Geschmackssache und mal etwas anderes. Ich hätte mir da gerne einen anderen Ausgang gewünscht, mit dem ich dieses Buch abschließen kann. Ich wünsche mir nochmal einen solches Gefühl, wie bei „Wenn das Licht gefriert“.

Bewertung vom 04.02.2025
The Bat Black Academy
Mlinarevic, Noemi

The Bat Black Academy


weniger gut

Kylie hat es nicht leicht in ihrer Schule. Sie wird von Lehrern und Schülern gemobbt und weiß einfach nicht mehr weiter. Doch zum Glück erfährt sie mit Ihren 10. Geburtstag das sie eine Hexe ist und auf eine neue Schule kommt. Dort lernt sie Felix und Felicitas kennen und alle drei werden gute Freunde. Leider verschwinden in der neuen Schule sehr viele Schüler und mit ihren jungen Jahren fühlen sich Kylie und ihre Freunde dazu verpflichtet, diese zu retten. Damit beginnt ein großes, gefährliches Abenteuer für die drei, was sie in große Gefahr bringt.

Die kurzen Kapitel in dem Buch gefallen mir sehr gut. Man merkt natürlich, dass das Buch von einem Kind geschrieben ist, was ich zuerst nicht schlimm fand. Denn so fühlen sich Jugendliche vielleicht noch eher mit der Autorin und dem Buch verbunden. Wer kann das Leben eines Teenies und seine Sorgen besser verstehen, als ein anderer Teenie?
Doch leider wurde es für mich persönlich etwas langweilig und übertrieben. Es gab viel Ähnlichkeit zu Harry Potter. Es wirkte als sei viel hineingeflossen nur, dass es eben anders benannt wurde. Und natürlich war hier auch die natürliche, etwas übertriebene Art eines Kindes zu merken. Gefühlt hatten die Kinder in der Bat Black Academy von morgens bis abends Schule und Hausaufgaben. Viel mehr passierte auch nicht. Viel Unwichtiges wurde ausgeschmückt, was nicht hätte im Buch bleiben müssen. Und das Buch müsste dringend überarbeitet werden. Es gibt sehr viele Fehler. Neben Schreibfehlern auch Fehler, die in der Kürze nicht passieren sollten. Am Abend des Clirarion Festes lösen die drei Freunde Rätsel und dann steht da Kylie hätte den beiden etwas am Vortag erzählt, doch das hat sie erst an diesem Tag erfahren. Da es innerhalb von zwei Seiten vorkam, hätte es dem Lektor auffallen müssen. Bei einer anderen Seite steht „Wenn wir nicht in spätestens einem Jahr…“ und einen Satz später wird dieser falsch wiederholt „Wenn wir nicht in spätestens zwei Jahren…“. Das ist sehr schade. Ich finde es süß von den Eltern der kleinen Autorin, dass sie ihr ermöglichen das Buch zu veröffentlichen. So hat sie einen Fuß in dieser Branche. Doch dann sollte das auch alles richtig von statten gehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Noemi Mlinarevic mit jedem Buch besser werden kann und irgendwann eine gute Autorin wird. Aller Anfang ist schwer.

Bewertung vom 04.12.2024
Mit Kinderhänden die Schätze der Natur entdecken
Graf, Regina

Mit Kinderhänden die Schätze der Natur entdecken


ausgezeichnet

Haben wir nicht alle schon im Kindergarten Kastanien gesammelt und daraus Kastanienmenschen oder Kastanientiere gebastelt? Was hatten wir Freude daran, die Schätze der Natur zu entdecken. Dieses Buch zeigt uns einmal mehr auf, welche Schätze die Natur uns zu bieten hat und was wir mit Ihnen alles zaubern können.
Wie kann man welche Pflanze erkennen und wofür kann ich sie einsetzen? Anhand von vielen Bildern wird dies hier gezeigt und genau erklärt. Wenn man die richtige Pflanze erkennen kann, kann man sich in Notsituationen erstmal behelfen, sollte etwas passieren.
Das Buch eignet sich wunderbar für den Kindergarten oder die Grundschule. Manche Ergebnisse können die Kinder sofort sehen, wie z.B. Wenn sie einen Gänseblümchenkranz herstellen. Tatsächlich habe ich dies vergessen gehabt, doch hier kann ich es immer wieder nachschlagen. Bei anderen Schätzen, die man durch die Natur herstellen kann, können die Kinder den Prozess beobachten und lernen so, geduldig auf etwas zu warten. Sie können mit stolz verfolgen, wie aus einer Pflanze zum Beispiel ein Sirup wird oder ein Hustensaft. Kinder sind gerne beteiligt an solchen Prozessen. Mit diesem Buch und einer erwachsenen Person an ihrer Hand, können sie sich entfalten und viel lernen.
Und nebenbei können sie auch einzigartige, selbstgemachte Geschenke kreieren, wie etwa ein Schutzamulett.

Mein Fazit

Ob zum Basteln, verarzten oder für kreative Geschenkideen. Dieses Buch ist für Jung und Alt ein großer Gewinn.

Bewertung vom 01.12.2024
Im Spiegel
Heine, Michael

Im Spiegel


gut

Carlotta und ihr Mann kaufen einen sehr alten Spiegel. Wie alt er genau ist, können sie gar nicht erahnen.
Fasziniert von diesem alten Spiegel, kann sich Carlotta seiner Anziehungskraft nicht mehr entziehen und ist eines Morgens plötzlich verschwunden. Ihr Mann ist verzweifelt, denn seine Vermutung lässt ihn sicherlich verrückt erscheinen. Er ist der Überzeugung, Carlotta sei in dem alten Spiegel verschwunden. Der Einzige, der jetzt helfen kann ist Vito, der Verkäufer dieses Objektes. Doch dieser ist in Frankreich auf Antiquitätenjagd. Carlottas Mann reist ihm nach, doch kann Vito ihm wirklich helfen?!
In der parallellaufenden Geschichte ermittelt Inspektor Solci in einem Fall, in dem ein Mönch auf seltsame Weise stirbt und ein Abt diese Leiche ohne Freigabe verbrennen lassen will. Zum Glück konnte der Inspektor das gerade noch verhindern. Doch kann er auch herausfinden, was genau hier geschehen ist?

Ich muss gestehen, ich weiß bis zum Schluss nicht, wie Carlottas Mann heißt. Wurde es überhaupt erwähnt? Ich glaube nicht und es fehlt mir. Das Buch hat mich zu Anfang etwas irritiert, doch lasse ich mich gerne auf alles ein und kam auch recht schnell in die Geschichte rein. Sie hatte etwas Magisches und Träumerisches. Für mich ging sie etwas schleppend voran und am Ende fehlte mir ein richtiger Ausgang, gerade auch für Inspektor Solci und Catherine. Wieso trafen sich alle beteiligten nicht nochmal? Auch der Fall vom Inspektor war nicht wirklich geklärt.
Ich würde mich freuen, wenn der Autor einen Krimi schreiben würde. Es wirkt, als hätte er da seine Talente.

Bewertung vom 29.10.2024
Geheimnisse in der Einhornstraße
Lingen, Norbert

Geheimnisse in der Einhornstraße


ausgezeichnet

Emma und Lisa sind beste Freundinnen und lieben Einhörner und wollen alles über sie erfahren. Emma´s Opa freut dies sehr, denn er weiß einiges über Einhörner und gibt all sein Wissen gerne an die beiden achtjährigen Mädchen weiter. Mit seiner Enkelin war er sogar schon in der Einhornstraße unterwegs, in der ein Haus oder eher eine besondere Haustür viel Anziehungskraft auf Emma ausübte. Doch gibt es Einhörner wirklich oder sind das alles nur Geschichten, die ihr Opa ihnen erzählt? Sie muss Lisa unbedingt diese Haustür zeigen, weshalb sie mit ihrer Freundin einen Plan ausheckt. Sie werden sich eine Ausrede einfallen lassen und ohne das Wissen ihrer Eltern und Großeltern einfach in die Stadt fahren und diese Tür genauer unter die Lupe nehmen.
Einige Tage später erkunden sie die Einhornstraße und werden beide magisch von dieser Haustür angezogen. Sie werden unvorsichtig, hören nicht auf ihre innere Stimme, die sich gegen irgendetwas sträubt und geraten in Gefahr. Sie bereuen sehr schnell, dass niemand weiß, wo sie sind und hoffen, dass sie heile wieder nach Hause kommen. Werden sie es schaffen?
Für Kinder, gerade Einhornbegeisterte Kinder ist diese Geschichte fantastisch. Sie regt die Fantasie an und lässt zumindest für Emma und Lisa die Gewissheit darüber erlangen, dass Wünsche in Erfüllung gehen können. Manchmal dachte ich, es passiert nicht ganz so viel in diesem Buch und dann wurde es wieder richtig spannend und für Kinder sicherlich auch etwas gruselig. So war die Geschichte ausgeglichen und hat mir sehr gut gefallen.
Ein paar Sachen gab es, die nicht so zusammengepasst haben. Die eine nehme ich nicht so ernst, da ihr Opa über Einhörner sagten, sie würden nicht essen und später essen sie dann in der Realität (in der Geschichte) doch. Aber der Opa kennt ja keine echten Einhörner und kann es damit nicht sicher sagen.
Die zweite Sache ist, dass die Kinder im Wald angst vor Drachen und Waldmonstern haben, obwohl sie davon nichts wissen, denn nur Donna Leona hat davon erzählt und diese kennen sie nicht. Kindern werden diese Dinge vielleicht gar nicht auffallen und auch mich haben sie nicht wirklich gestört. Mir sind sie nur aufgefallen, da sie so kurz hintereinander passiert sind.
Sehr gut hat mir der Zusammenhalt der beiden Mädchen während ihres Abenteuers gefallen. Sie waren füreinander da und haben sich beruhigt und bestärkt gleichermaßen. Hier sieht man, wie wichtig Freunde in allen Lebenslagen und jedem Alter sind. Und das Ende dieses Buches könnte der Anfang eines neuem sein.

Bewertung vom 24.10.2024
Ich schaf(f) das!
Croos-Müller, Claudia

Ich schaf(f) das!


ausgezeichnet

Zu allererst ist mir der kleine Pappaufsteller aufgefallen. Ich musste zwar kurz überlegen, wie ich ihn aufgestellt bekomme, aber so groß war die Herausforderung nicht. So kann man die aktuelle Tageskarte jeden Tag aufstellen und wird immer wieder daran erinnert. Man könnte sie jedes Mal befolgen, wenn man an ihr vorbeigeht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Mehrfache Ausübung die Stimmung hebt.
Anbei lieht auch ein kleines Anleitungsheft, Was die ody 2 Brain ® Methode überhaupt ist und wie man diese Karten benutzen kann.
Warum nicht jeden Tag als allererstes eine neue Karte ziehen? Sei es alleine, mit dem Partner oder mit den Kindern. Als gemeinsame Übung für den Tag kann das auch die Familiengemeinschaft fördern. Und am Abend könnte dann jeder erzählen, wie oft sie die Aufgabe bewältigt oder benötigt haben und wie sie Ihnen geholfen hat. Wiederholt die gestellte Aufgabe so oft es geht an diesem Tag.
Ich könnte mir die Karten aber auch sehr gut in Therapien vorstellen. In der Gruppentherapie könnte eine Karte gezogen werden und das wird dann zehn Minuten lang gemeinsam gemacht. Zum Beispiel tanzen oder lachen.
Auch als Geschenk sind diese Karten hervorragend geeignet. Kann ein Freund oder jemand in deiner Familie mehr Lebenspower gebrauchen? Habt Ihr Kinder, die vielleicht etwas belastet und die noch nicht darüber reden wollen? Mit diesen Karten können sie selbstbestimmt arbeiten.

Wenn es euch schlecht geht, oder du dich ärgerst, lenk dich ab. Auch, wenn du eine andere Körperhaltung einnimmst, macht das sehr viel aus. Denn Körper, Verhalten und die Psyche beeinflussen sich gegenseitig.
Das bedeutet nicht, dass wir keine Probleme mehr im Leben haben, aber vielleicht können wir lernen, anders mit ihnen umzugehen.
Ihr müsste auch nicht jede Karte nutzen, wenn Euch eine nicht zusagt oder Euch sogar noch mehr in eine unerwünschte Gefühlslage bringt oder diese steigert. Wenn dies so sein sollte, dann zieht einfach eine neue Karte. Es liegt ganz bei Dir. Versuche Dich eine Zeitlang darauf einzulassen.

Einige Übungen werden auch in Therapien angewendet, doch die Karten ersetzen keine Therapie. Sie können das Leben etwas leichter und schöner machen, doch bei länger anhaltenden Schwierigkeiten vertraut Euch bitte einer Fachkraft an.

Diese Karten sind so zuckersüß gestaltet, dass ich schon beim Anblick der Bilder lächeln musste. Die Übungen dazu sind einfach beschrieben so, dass sie jeder ausüben können sollte. Ansonsten zieht einfach eine neue Karte.
Und falls Ihr die Karten unterwegs nicht zur Hand habt, könnt Ihr die kostenlose App „Body2Brain“ nutzen. Dort könnt ihr Euer momentanes Gefühl eingeben, wo Ihr seid und bekommt eine passende Übung dazu. Auch hier begleiten uns Oscar, Emily, Willy und Marie – die Gute- Laune- Schafe von Kai Pannen.
Ich würde die Kombination aus Karten und App empfehlen, da ich persönlich auf die Karten nicht verzichten wollen würde.
Traut Euch. Ihr schaf(f)t Das!

Bewertung vom 20.10.2024
Elternratgeber Schluss mit Schimpfen für Dummies
Tromm, Maren;Huser, Nicole

Elternratgeber Schluss mit Schimpfen für Dummies


ausgezeichnet

Ich werde es wahrscheinlich bei jeder Rezension von Büchern von „Für Dummies“ wiederholen, aber ich liebe die „Schummelseiten “. Sie zeigen schon in knappen Worten auf, was man hier alles lernen kann. Und es wird nicht zu viel versprochen.

Familie und Kinder zu haben bedeutet nicht immer nur Freude, sondern auch viel Arbeit und Anstrengungen. Die Medien zeigen uns allerdings meistens nur die positiven Seiten und machen uns dadurch oft sogar ein schlechtes Gewissen, dass wir uns nicht immer so gut und glücklich fühlen, wie viele es präsentieren. Doch es steckt ja schon im Wort. Vieles wird Präsentiert, drapiert, selbst die Kinder werden in Szene gesetzt. Was ist noch Authentisch? Man selber fragt sich, wie andere das hinbekommen, wenn man selber manchmal völlig erschöpft ist. Andere Eltern/ Personen wissen immer alles besser. Doch das entspricht nicht der Wahrheit. Jede Familie hat ihren eigenen Ablauf, andere Werte, Vorstellungen vom Leben und ihren eigenen Erziehungsstil. Und nur weil jemand anderes eine andere Meinung hat, ist unsere Meinung nicht verkehrt. Hört auf über andere Familien zu Urteilen. Sie machen es nicht besser oder schlechter, als ihr. Unterstützt euch lieber gegenseitig, entlastet euch.

Es gibt auch immer Videobeispiele zu den gelesenen Szenen aus dem Alltag. Mir persönlich haben diese allerdings nicht gefallen. Nicht wegen dem Inhalt, sondern wegen der Umsetzung der Videos. Natürlich ist mir klar, dass die Puppe von einem Erwachsenen gesprochen wird, allerdings könnte die Sprecherin sich auch unterm Tisch verstecken, oder man lässt die Puppe/n ganz weg und beide Erwachsene spielen die Kinder.

Das Buch hat auch viel mit Resilienz zu tun. Ich war immer wieder erstaunt, wie liebevoll dieses Buch geschrieben ist und wie wertvoll die Tipps hier sind. Ein Satz begleitet mich seid dem lesen immer und überall und ich werde ihn in die Welt hinaustragen, weil er so einfach und so wahr ist und vieles auch einfacher annehmen lässt. Dieser Satz lautet „Kinder sind niemals gegen uns, sie sind für sich und setzen sich für ihre Bedürfnisse ein“. Das Kind steht noch für seine Bedürfnisse ein. Wir haben dies verlernt und sind jetzt erst wieder dabei es zu lernen, damit es uns besser geht. Also was brauchen Kinder in diesen Momenten? Versuchen wir nicht Kindern etwas abzutrainieren, was wir versuchen, wiederzufinden. Versuchen wir sie dabei zu begleiten, zu fördern und zu fordern, damit sie weiterhin für sich einstehen.
Versteht mich nicht falsch. Es geht hier nicht darum, Kindern keine Grenzen zu setzen oder ihnen alles zu erlauben.

Man kann all die Dinge, die in diesem Buch stehen gar nicht oft genug lesen, um sie zu verinnerlichen. Kinder sind so wichtig. Sie sind unsere Zukunft. Man lernt nicht nur die Kinder und Ihr Verhalten besser kennen, sondern auch unser Verhalten, wie wir dazu kamen und wie wir Es und uns verändern können. Es gibt einfach so viel Tolles hier zu entdecken und zu lernen, was man alles gebrauchen kann. Fast niemand wird auf einmal alles behalten können, aber das müssen wir auch nicht. Dieses Buch ist es wert, dass wir immer wieder darin blättern.
Auf der Webseite der Autorinnen gibt es auch Elternkurse, die man buchen kann, falls jemand Interesse hat, tiefer in das ganze Thema einzutauchen.

Bewertung vom 18.10.2024
Fabsi und Trixi
Lick, Heidrun

Fabsi und Trixi


gut

Dieses Buch wurde unter anderem durch Kinderhände gestaltet und ist dadurch etwas ganz besonderes geworden. Dies hat mich so sehr an meine Grundschulzeit erinnert, dass ich erstmal meine eigenen Geschichten aus der Grundschule wieder hervorgeholt habe. Es war so eine wunderbare Zeitreise, auf die ich ohne dieses Buch gar nicht gekommen wäre.
Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt, die das Lesen für Kinder einfacher gestalten. So haben sie eine gute Menge, die sie jeden Tag lesen können. Sind es richtige Leseratten, hält sie natürlich auch keiner auf, mehr zu lesen. Ich kenne den ersten Teil dieser Reihe nicht, aber dieses Buch kann man auch unabhängig vom ersten Teil lesen, da es ein eigenständiges Abendteuer ist. Das gefällt mir sehr gut. Am Anfang werden auch die wichtigsten Namen erwähnt. Allerding finde ich persönlich sie sehr ähnlich und damit vielleicht nicht ganz so leicht für Kinder, die Charaktere auseinander zu halten. ( Fibsi, Fabsi, Truxi, Trixi und Traxi.)
Zum Teil fand ich die Geschichte sehr verwirrend in der plötzlich ein Gigantisches Wesen sie erst warnt zu flüchten und sie dann verspottet, als sie ins Wasser fallen, obwohl sie nicht schwimmen können. Dann krabbeln ca. 200 „hässliche“ Krebse auf das Floß, auf dem sie trieben und die Kinder unterhalten sich noch in aller Ruhe mit den Krebsen. Sind sie nicht dabei zu ertrinken, wenn sie nicht schwimmen können? Wenn Kinder diese Geschichte lesen, stellen sie Fragen und diese muss man dann auch beantworten können. Es geht hier auch gar nicht um Fantasie oder nicht, aber Kinder sollten die Texte verstehen und verarbeiten können. Fraglich fand ich tatsächlich auch die Aussagen „Hamsterartiges Wesen mit hässlichen Schneidezähnen.“ Und „Hässlicher Krebs, der einen erbärmlichen Anblick bietet“. So etwas ist eine persönliche Meinung und es wird geurteilt. Jeder empfindet dies aber anders. Die Wortwahl lässt hier manchmal zu wünschen übrig. Es ist ein Tier das Fabsi nicht besonders gefällt, aber in einem Buch für 8-Jährige hätte man das anders ausdrücken können.
Auf Seite neun findet sich ein QR- Code zum Titelsong Fabsi und Trixi und auf S. 10 und 11 dann der Text. Allerdings gehört dieser Text nicht zu dem Lied auf dem QR-Code. Was genau da passiert ist, weiß ich leider nicht.
Es war aber auch nicht alles schlecht in diesem Buch. Mir gefiel es zum Beispiel sehr gut, wie hier erklärt wurde was die Schiffe und die Menschen bei den Meeresbewohnern anrichten. Da könnte man dann nach dem lesen des Buches als Elternteil oder in der Grundschule ansetzen und eine ganze Projektwoche daraus machen. „Wie schütze ich die Meere“ zum Beispiel.

Bewertung vom 02.10.2024
Die Scaldi-Bande
Albers, Frank

Die Scaldi-Bande


ausgezeichnet

Die Scaldi- Bande – auf den Spuren der Wilddiebe von Frank Albers ist der erste Teil, den ich von dieser Reihe gelesen habe, obwohl es schon der vierte Teil ist. Dies ist kein Problem, denn die Fälle der Scaldi- Bande sind in sich abgeschlossen und die Hauptcharaktere zu Anfang kurz beschrieben. Dies erleichtert den Einstieg in das Buch sofort. Doch nach dem ich dieses Buch gelesen habe, schätze ich, dass auch die vorherigen Abenteuer der Jungs sehr spannend waren.
Die Jungs der Scaldi- Bande werden zum Zelten im nahegelegenen Moor eingeladen und sie freuen sich riesig darauf. Beim Standort des Zeltplatzes bekommen sie sogar noch einen Überraschungsgast und sie machen es sich richtig gemütlich. Doch schon bald stellt sich heraus, dass dort Wilddiebe am Werk sind und es wird nicht nur spannend für die Jungs und Hannah, sondern auch gefährlich. Doch die Ungerechtigkeit dieser Männer können sie nicht einfach auf sich sitzen lassen und sie nehmen sich dem Fall höchstpersönlich an.
In diesem Buch sind kurze Kapitel, was mir persönlich in einem Kinderbuch (ab 8 Jahren) sehr gut gefällt. So kann man die Kapitel gut einteilen ohne, dass es für das Kind zu viel wird. Oder man nutzt es als Gute- Nacht- Geschichten. So hat das Kind jeden Abend ein kleines Ritual, auf das es sich freuen kann. Sollte das Kind eine Leseratte sein, kann es ja auch zwei Kapitel oder mehr lesen. Die Geschichte ist toll geschrieben. Mir hat es richtig gut gefallen, wie herzlich die Kinder miteinander umgegangen sind und wie sehr sie aufeinander aufgepasst haben. Zusätzlich gab es viele Situationen in denen ich schmunzeln musste.
Irritiert war ich aber tatsächlich, als ich feststellte, dass der Jäger Uwe nicht mit den Kindern gezeltet hat, sondern sie ganz alleine gelassen hat. Die Kinder waren acht und zehn Jahre alt. Da kann man diese vielleicht mal im Garten Zelten lassen, wo man einen Blick darauf haben kann, aber doch nicht in einem Moorgebiet mitten im Wald. Und spätestens als Wilddiebe auftauchten, hätte man die Kinder aus dieser Situation herausnehmen müssen. Ich weiß natürlich, dass das hier nur ein Buch ist und dass genau das die Geschichte zusätzlich noch sehr spannend macht, aber als erwachsene Person hinterfrage ich es natürlich trotzdem.