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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Stefan_C
Wohnort: 
Saarbrücken

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2021
Ran an die Fritteuse - Draußen frittieren
Vössing, Su

Ran an die Fritteuse - Draußen frittieren


sehr gut

Ran an die Fritteuse – Frittieren neu entdecken

Su Vössing hat mit ihrem Buch „Ran an die Fritteuse“ neue Wege des frittieren aufgezeigt.
Auf 200 Seiten, unterteilt in fünf Kategorien (Vegetarisch, Fleisch und Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte, Süß und luftig und den Fritten-Workshop) zeigt sie neue/andere Wege des Frittierens auf. Angefangen bei den Vorspeisen bis hin zu Desserts finden sich zahlreiche „neue“ Ideen und Abwandlungen bekannter Gerichte. Hier kann jeder fündig werden und gezeigtes ausprobieren. Hilfreich sind auch die Rezepte und Zutatenlisten am Ende des Buches.
Jedes ihrer Rezepte ist ausführlich erklärt und bebildert. Bei der Bildgestaltung hatte sie Unterstützung von ihrem Ehemann.
Frittieren wird hier auf ein anderes, vielleicht auch gesünderes Level gehoben. Durch die zahlreichen Variationsmöglichkeiten, den genauen Angaben zu Ölen und Fetten, den dazu benötigten und einzuhaltenden Temperaturen wird einem das Frittieren leichter gemacht. Wobei natürlich nicht jede Rezeptidee Zuspruch finden kann und wird. Nicht jeder hat eine Outdoorküche oder die Möglichkeit auf dem Balkon eine Fritteuse zu nutzen. Daher bleibt frittieren nur eine nette Ergänzung, welche genutzt werden kann.

Bewertung vom 08.06.2021
Medical Cuisine
Lafer, Johann;Riedl, Matthias

Medical Cuisine


sehr gut

Medical Cuisine – Genuss statt Verzicht
Das Kochbuch von Johann Lafer und Dr. Matthias Riedl wirbt mit „Die Neuerfindung der gesunden Küche“. Eine Aussage, die (meiner Meinung nach) nicht unbedingt richtig ist. Kann man gesunde Küche neu erfinden oder ist es vielmehr ein weiterer Wegweiser, um sich gesünder zu ernähren und neue Variationen bekannter Gerichte auszuprobieren?
Das Kochbuch ist klar strukturiert. Es gibt einen ausführlichen Theorieteil, den Rezeptteil mit schöner Bebilderung, Nährwertangaben zu den einzelnen Gerichten und Alternativvorschläge (vegan, mit oder ohne Fleisch). Die abgebildeten Gerichte sind, wie bei anderen Büchern auch, fotografisch „manipuliert“, überzeugen aber durch den Verzicht auf Hochglanzfotos.
Im Theorieteil werden auf 50 Seiten grundlegende Fragen zu Lebensmittel, Ernährung, Diäten, gesunde Ernährung, etc. behandelt und ausführlich erklärt.
„AUCH IN DEN MEISTEN PROFESSIONELLEN KÜCHEN WIRD SCHLECHT GEKOCHT. UNSER ESSVERHALTEN SCHADET DER GESUNDHEIT. UNSER AKTUELLES ESSVERHALTEN BELASTET DIE UMWELT.“, sind nur einige Themen, die im Theorieteil behandelt werden. Themen, die immer mal wieder ins Bewusstsein gerufen werden müssen.
Im Abschnitt Rezepte finden sich 50 „beliebte“ Speisen, welche auf verschiedene Arten zubereitet werden können. Es gibt Variationen mit Fleisch, ohne Fleisch oder sogar vegane Varianten.
Getestet habe ich bisher zwei Gerichte: Spargelrösti auf Seite 136 und die veganen Kokosmilchreistörtchen. Die Spargelrösti bieten sich auf Grund der saisonalen Verfügbarkeit geradezu an und sind schnell zubereitet und geschmacklich wirklich zu empfehlen.

Ich kann das Kochbuch empfehlen. Natürlich kennt man viele der Gerichte, ist sich der teilweisen „ungesunden“ Ernährung bewusst und hat mehr als ein Kochbuch in den Regalen.
Das Kochbuch vermittelt aber neue Ansätze, Anreize Gerichte neu auszutesten und/oder eventuell neu zu entdecken.

Bewertung vom 29.04.2021
Höllenkind / Clara Vidalis Bd.8
Etzold, Veit

Höllenkind / Clara Vidalis Bd.8


ausgezeichnet

Höllenkind – Mord im Vatikan

Das Cover des neuen Thrillers Höllenkind beschränkt sich auf die Farben Grau, rot und schwarz. Ein blutrotes Kreuz auf einem Kleid/Gewand, überschrieben mit dem Titel des Buches dominiert.
Im Vatikan steht die Hochzeit von Aurelia Sforza und Vicente Visconti an. Beide Familien haben ihren Ursprung in alten Adelsfamilien und dementsprechend Einfluss. Die Hochzeit findet in der Sixtinischen Kapelle, in der sonst Päpste gewählt werden statt und ist das Ereignis des Jahres. Kardinal Julio Valera, Präfekt der Glaubenskongregation, soll die Zeremonie durchführen. Als Paolo Vicente seine Stieftochter zum Alter begleitet, wird die Zeremonie jäh unterbrochen. Aurelia bricht blutüberströmt zusammen.
In Berlin steht die Polizei mit ihrer Hauptkommissarin Clara Vidalis, ihrem Chef Winterfeld und anderen Ermittlern des Falles „Blutgott“ unter heftigster Kritik. Der Fall „Blutgott“ konnte nicht geklärt werden und hat zudem ein junges Undercover eingesetztes Mädchen dazu verleitet den „Blutgott“ zu unterstützen und mit ihm weitere Taten zu begehen. Es wird erwartet, dass Clara und ihr Chef zumindest suspendiert werden
Daher macht Clara mit ihrer Schwester Urlaub in Florenz und da sie sich über Ländergrenzen hinweg einen Namen gemacht hat, in den Fall mit einbezogen.

Fazit:
Veit Etzold schafft es von Beginn an Spannung aufzubauen und Leser zu fesseln. Sein Schreibstil ist gewohnt klar und leicht zu lesen. Details werden ausführlich beschrieben und man kann sich gut in Szenen, Begebenheiten und den Protagonisten hineinversetzen. Im Vergleich zu Blutgott ist der Thriller raffinierter aufgebaut. Auch der Bezug zu Dantes „Göttlicher Komödie“, die verschiedenen Orte tragen zu einem spannenden Thriller bei.

Bewertung vom 19.04.2021
Die Verlorenen
Halls, Stacey

Die Verlorenen


ausgezeichnet

Die Verlorenen – eine außergewöhnliche Lotterie
Das Cover von „Die Verlorenen“ ist aufwendig gestaltet. Es besticht durch seine Farbenpracht und zieht den Blick auf sich. Im Innern eines Pavillons, inmitten von Pflanzen, sieht man eine Silhouette einer Frau mit einem Baby auf dem Arm.
London November 1747, Bess hat am frühen Morgen ein Mädchen zur Welt gebracht. Doch auf Grund ihrer ärmlichen Verhältnisse ist klar, dass sie Clara, so hatte sie ihr Kind genannt, nicht behalten kann. Zusammen mit ihrem Vater Abe begibt sie sich zu dem Waisenhaus, einem prunkvollen Gebäude, welches auch im Innern aufwendig ausgestattet ist.
Zusammen mit anderen jungen Müttern wird Bess in einen großen Raum geführt. Hier findet eine besondere Art einer Lotterie statt. In einem Beutel befinden sich weiße. Rote und schwarze Kugeln. Jede der jungen Frauen muss eine Kugel ziehen und je nach Farbe entscheidet sich der Verbleib des Kindes. Bei schwarz wird das Kind nicht aufgenommen, bei Rot entscheidet eine ärztliche Untersuchung des Babys, bei weiß darf das Kind bleiben. Etliche gut situierte Frauen beobachten diese „Lotterie“.
Bess zieht eine rote Kugel und Clara wird von einer Kinderschwester zur Untersuchung gebracht. Bess hat Glück und darf Clara im Waisenhaus lassen.
Nun muss Bess noch die Formalien erfüllen und erfährt, dass Clara Nummer 627 ist. Sie übergibt ein Medaillon, ein halbes Herz, an den Schriftführer, der eine Akte für Clara anlegt. Sollte Bess später doch ihr Kind aufziehen wollen so kann sie anhand der Beigabe und der Nummer ihr Kind benennen.
Sie erfährt noch was mit den Babys geschieht und muss dann, ohne nochmals ihre Tochter zu sehen, das Waisenhaus verlassen.
London 1754, 7 Jahre nachdem sie Clara im Heim zurückgelassen hat, möchte Bess ihre Tochter zu sich nehmen. Doch Clara ist schon einen Tag später wieder aus dem Heim geholt worden.
Bess macht sich auf sie Suche nach ihrer Tochter und findet sie auch, aber………
Fazit:
Stacey Halls hat mit „Die Verloren“ ein Buch über das damalige London, die gesellschaftlichen Unterschiede und über den verzweifelten Kampf einer jungen Mutter um ihr Kind geschrieben.
Die Protagonisten, Orte, Begebenheiten, etc. sind ausführlich beschrieben und das Handlungsgeschehen wechselseitig beschrieben.
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen, Details wurden sehr schön herausgearbeitet und man kann förmlich in dem Buch versinken und spürt zum Beispiel förmlich die emotional aufgeladene Situation bei der „Lotterie“.

Bewertung vom 30.03.2021
Hensslers schnelle Nummer Bd.1
Henssler, Steffen

Hensslers schnelle Nummer Bd.1


ausgezeichnet

Hensslers schnelle Nummer – Bewährtes neu aufgelegt

Das Cover wird, wie man es von einem Stefan Henssler erwartet, von ihm persönlich dominiert.
In übergroßen grünen Lettern nimmt der Buchtitel ein Drittel des Covers ein. Darunter in Kochjacke und verschränkten Armen ein lächelnder Steffen Henssler.

Stefan Henssler hat 100 „neue „Rezepte auf 240 Seiten zusammengestellt. Er nennt sie „Lieblingsrezepte“ und hat diese in die Rubriken Kartoffeln, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch, Gemüse, Pasta, Salate, für Zwischendurch und Desserts aufgeteilt. Das ergibt im Schnitt 11 Rezepte pro Rubrik.
Was ist neu bzw. was unterscheidet „Hensslers schnelle Nummer“ von anderen Kochbüchern?
Nicht viel und doch entdeckt man neue Variationen oder Beispiele, um Gerichte anschaulicher anzurichten.
Das Buch kommt hochwertig daher, es ist gut untergliedert, die Gerichte sind anschaulich präsentiert.
Die einfachen Gerichte (Alltagsgerichte) sind ansprechend fotografiert, die Zutaten übersichtlich aufgeführt und die einzelnen Arbeitsschritte aufgeführt.
Neugierig machte Hensslers Grundsubstanz, bzw. die Teriyakisauce, kann man verwenden – muss man aber nicht.
Das ein oder andere habe ich wieder für mich neu entdeckt und werde es mal wieder kochen.

Ich kann das Buch jedem nahelegen, es ergänzt eventuell die ein oder andere Kochbuchsammlung und „schnelle, einfache“ Gerichte braucht eigentlich jeder.

Bewertung vom 15.03.2021
Klima
Klass, David

Klima


sehr gut

Klima – Klimaschutz um jeden Preis!?

Klima „Deine Zeit läuft ab“ so ist der Titel des Öko-Thrillers von David Klass.
Das Cover ist jetzt nicht unbedingt ein Eyecatcher. Der Titel steht in übergroßen Buchstaben vor einer Feuerwand.
Ein Öko-Terrorist den sie Medien „Green Man“ nennen hat in verschiedenen Bundesstaaten bereits Anschläge verübt. Seine Anschläge sind brillant vorbereitet, er hinterlässt keine Spuren, baut seine Hilfsmittel zum großen Teil selbst und nimmt auch Todesopfer unschuldiger Menschen in Kauf. Er ist verheiratet, Vater zweier Kinder, hat einen guten bürgerlichen Background und lebt ein unauffälliges Leben. Bei seinen Anschlägen geht er kein Risiko ein und doch hat er immer eine Selbstmordpille dabei, um seine Familie zu schützen.
Sein letzter Anschlag galt einem Staudamm, den er mit Hilfe von mehreren Kilo Sprengstoff und einer selbstgebauten Drohe an seiner neuralgischen Schwachstelle zum Bersten bringt. Dabei sterben mehrere Personen, darunter auch zwei Familien mit Kindern. Es entsteht ein Schaden von über zwei Milliarden Dollar.
Nach den Anschlägen leidet Green Man unter der Angst Fehler gemacht zu haben und entdeckt zu werden. Auch macht er sich Selbstvorwürfe hinsichtlich der Opfer, die es bei seinen Anschlägen bereits gab. Doch er und seine Frau Sharon beschließen ihren Plan weiter zu verfolgen und einen letzten Anschlag auf ein großes Ölfeld durchzuführen.
Das FBI hat eine riesige Taskforce gebildet, doch bisher waren alle Bemühungen den „Green Man“ zu fassen vergebens.
Tom Smith ein noch junger Profiler hat einen neuen Ansatz, den er dem Taskforce-Commander Brennan vorschlägt.
Aber er hat auch seine Zweifel, ob es richtig ist diesen „Terroristen“, der die Welt retten will, zu stoppen……

Fazit:
David Klass hat auf 416 Seiten einen spannenden Thriller geschrieben, der von Anfang an ein hohes Sucht- (Lese-)potential entwickelt. Gleich zu Beginn wird Spannung aufgebaut, die allerdings nicht durchgehend aufrechterhalten wird. Der Schreibstil ist leicht zu lesen, er ist detailreich und man kann sich in die Protagonisten gut hineinversetzen.
Das Themenfeld Umwelt und die damit einhergehende Problematik wird von vielen Autoren derzeit aufgegriffen und einige, darunter auch David Klass, haben es mehr oder weniger geschickt in einen Thriller verpackt. Es ist wichtig und richtig auf die Umweltproblematik auf verschiedenen Ebenen hinzuweisen, ob man in Form eines Thrillers damit etwas bewegt, ist fraglich. Mit Gewalt als Mittel zum Zweck kann man kein Umdenken in der Umweltproblematik oder im Handeln der Menschen erzielen.
Die Protagonisten in „Klima“ haben eine klare, allerdings auffallend klischeehafte und typisch amerikanische Rollenverteilung. Die Meinung des US-Präsidenten zur Klimaproblematik ist stark dem abgewählten letzten Präsident Amerikas entliehen.

Bewertung vom 02.03.2021
Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1


sehr gut

Der andere Sohn – nichts ist wie es scheint

2009 verschwindet Emelie, Tochter einer reichen Unternehmerfamilie, aus ihrem Elternhaus. Es zeigt sich, dass Emelie ihren Eltern einiges vorgespielt hat. Das Studium, der Verzicht auf Drogen, etc. scheint alles erfunden zu sein.
2019 wird der FBI-Agent John Adderley bei einem misslungenen Undercover-Einsatz verwundet und muss in der Folge eine neue Identität annehmen. Er beschließt nach Schweden zurückzukehren und sich dort um seinen Bruder zu kümmern. Er nimmt sich unaufgeklärten Kriminalfällen an und sein erster Fall ist Emelie Bjurwall die 2009 verschwundene Tochter einflussreicher Unternehmer. Doch John hat einen weiteren Grund gerade diesen Fall aufzurollen. Sein Halbbruder Billy war damals tatverdächtig, wurde aber aus Mangel an Beweisen freigelassen. John gelingt es en Fall zu lösen, wird aber auf dem Weg dorthin immer mal wieder zurückgeworfen, leidet mitunter an seinen Panikattacken…..
Peter Mohlin & Peter Nyström sind mit ihrem Erstlingswerk „Der andere Sohn“ in die Liste der nordischen Krimautoren vorgedrungen und müssen mit ihrer Krimireihe nun ihren Platz finden.
Ihr Erstlingswerk lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Protagonisten, ihre Handlungen, Orte und Begebenheiten sind klar und detailreich geschildert. Man kann sich gut in Situationen hineinversetzen und so sich in das Buch vertiefen.

Für Leser skandinavischer Krimis und Thriller kann ich das Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 24.02.2021
Die Erfindung der Sprache
Baumheier, Anja

Die Erfindung der Sprache


ausgezeichnet

Die Erfindung der Sprache – mysteriös und bezaubernd

„Die Erfindung der Sprache“ lautet der Buchtitel und „Die Magie der Sprache und eine ganz besondere Familie“
steht über dem Klappentext des Buches und macht neugierig. Das Cover ist schlicht und doch ausdrucksstark gehalten.

Adam wächst auf der Insel friesischen Insel Platteogg auf. Adam ist kein „gewöhnliches“ Kind, er fängt spät an zu sprechen, ist in sich gekehrt, menschliche Beziehungen sind ihm fremd, entwickelt eine Vorliebe für Zahlen und ist äußerst strukturiert. Auf Platteogg hat er seinen Weltrückzugsort in einem Leuchtturm, den ihm sein Vater Hubert hergerichtet hat.
Als sein Vater plötzlich verschwindet ist nichts mehr wie es war.
Jahre später findet Adam, mittlerweile Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität, ein Buch mit dem Titel „Die Erfindung der Sprache“ und dieses Buch enthält Hinweise auf seinen verschwundenen Vater und eine weitere Familie, die verlassen worden ist.



Anja Baumheier hat mit dem Buch „Die Erfindung der Sprache“ auf 496 Seiten etwas Besonderes auf Papier gebracht.
Das Buch ist in einer nicht immer leicht zu lesenden Art geschrieben. Die Protagonisten, Landschaften und Handlungen sind fein herausgearbeitet, man kann sich gut in das Buch vertiefen. Anja Baumheier beschreibt Dinge sehr genau und erfindet mitunter dabei „neue“ Wörter oder Abwandlungen. Farben sind zum Beispiel nicht nur einfach grau, sondern werden zu einsteingrau.
Anja Baumheier verknüpft geschickt ernsthafte, lustige und auch traurige Momente im Buch. Die Geschichte um Adam Riese, seiner Großeltern und die Suche nach seinem Vater Hubert sind wunderbar beschrieben.
Adams versuchtes und missglücktes Speeddating ist schön geschildert und hier kommt Adams strukturiertes, leicht autistisches Vorgehen zur Geltung.

Ich kann das Buch jedem empfehlen der Spaß am Lesen hat und bereit ist sich auf einen teils unkonventionellen Schreibstil einzulassen.

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Bewertung vom 17.02.2021
Homefarming
Rakers, Judith

Homefarming


sehr gut

Home Farming – do it yourself

„Selbstversorgung ohne grünen Daumen“ – geht das?
Der Titel macht einen Hobbygärtner natürlich, der selbst diverse Früchte und Gemüse anbaut, neugierig.
Judith Rakers erklärt gleich zu Beginn wie auf einmal der Wunsch aufkam Grundsätzliches zu ändern.
Darunter ihre Essgewohnheiten, die Auswahl der Lebensmittel und warum auch nicht, die Haltung eigener Tiere. Ein Buch „Der Selbstversorger“ von Wolf-Dieter Storl war mit Auslöser zu ihrem erfolgreichen Versuch. Sie will mit dem Buch einen mitnehmen, die Erfolge und auch die Rückschläge erläutern.
Im Buch erklärt sie was man braucht, wie man Pflanzen vorzieht, wo man Pflanzen anbaut (im Garten oder im Topf auf dem Balkon/auf der Fensterbank), welches Werkzeug benötigt wird, usw.. Auch das Anlegen einzelner Beete mit den richtigen Maßen und dem dazugehörigen Schneckenschutz, das Einrichten eines Hochbeetes, der Obstbaumschnitt, wird erklärt.
Am Beispiel der Kartoffel zeigt sie die verschiedenen Arten Kartoffel selbst anzubauen und woran man erkennt wann Erntezeit ist.
Hühner hält Judith Rakers auch und sie erklärt worauf es bei der Tierhaltung ankommt, welche bürokratischen Vorschriften einzuhalten und zu beachten sind.
Einige einfache Rezepte und Tipps zur Lagerung von selbst Geerntetem finden sich am Ende des Buches
Fazit.
Das Buch vermittelt einem ein gewisses Grundgerüst um in die „Selbstversorgung“ einzusteigen.
Es ist angenehm zu lesen, geht nicht zu sehr in die Tiefe und deckt ein recht großes Feld ab. 240 Seiten über Garten und Hühnerhaltung sind viel und doch wenig aber ausreichend, um sich einen Überblick zu verschaffen.