Treibgut

ausgezeichnet

Oberflächlich betrachtet mag es perfekt aussehen, aber so etwas wie Perfektion gibt es in keiner Familie. Ob Adam, Abby, Ken, Jenny oder Steph, alle Protagonisten von "Treibgut" haben ein Geheimnis - eine Last, die sie mit sich herumtragen."

Mit" Treibgut" hat Adrienne Brodeur ein unfassbar schön geschriebenes Familiendrama erschaffen, das trotz allem leicht und flüssig, poetisch schön zu lesen ist. Hin und wieder kommt sogar Urlaubsstimmung auf und die Landschaftsbeschreibungen haben in mir den Wunsch geweckt dieses Buch am Meer zu lesen. Dabei ist die Geschichte um Ken, Abby und ihren Vater nicht immer nur beschwingt und witzig. Wahre familiäre Abgründe - oder wie der Original Titel es schon andeutet - kleine Monster kommen ans Licht. Nichts ist, wie es zu sein scheint in dieser Familie. Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte. Klare Leseempfehlung!

Ich bin Frida / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.23

ausgezeichnet

Caroline Bernard hat es geschafft mit "Ich bin Frida" einen Teil der Lebensgeschichte der berühmten Frida Kahlo, eine der bedeutendsten Künstlerinnen des Surrealismus niederzuschreiben - ohne das es langweilig, zäh oder trocken zu lesen ist. Man ist mitten drin, begleitet Frida in ihrer Entwicklung, spürt ihre Leidenschaft für die Liebe und die Kunst. Beides nicht immer glücklich aber trotz allem wertvoll für die weitere Entwicklung als Künstlerin und auch als Frau. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl als heimliche Beobachterin dabei zu sein. Das Buch liest sich wunderbar flüssig, in einem schönen Schreibstil und detailreich. Man kann sich Frida durch die detailreiche Sprache und Beschreibung vor dem eigenen inneren Auge vorstellen als wäre man dabei. Gefallen hat mir auch die Erwähnung und Erklärung mancher Bilder. Ein tolles Buch, das mir sehr gut gefallen hat!

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11

sehr gut

Ich bin hin und her gerissen nach Ende des Buches. Manches hat mir gut gefallen, Karin Slaughters Schreibstil ist wie immer mitreißend und gut zu lesen. Das neueste Buch der Will Trent Reihe ist wieder harte Kost. Und für Fans von Karin Slaughter schließt sich ein Kreis, denn die Vergangenheit von Sara Linton wird thematisiert. Alles was bisher unklar war aber schon in den ersten Grand County Büchern immer wieder angedeutet wurde, kommt ans Licht. Trotz allem hat mich "Die letzte Nacht" nicht so mitgenommen, wie noch die ersten Bücher von Karin Slaughter. Die beiden Protagonisten ihrer Reihen zusammenzuführen hat mir noch gut gefallen, dass sie jetzt verlobt sind... Naja, das hab ich irgendwie schon nicht gebraucht. Ich kann nicht wirklich in Worte fassen, was mich stört aber so richtig rund fand ich diesen Slaughter Teil nicht. Die Story an sich ist brutal und an machen Stellen wirklich spannend, gestört haben mich aber die Wiederholungen, wodurch sich die Story in die Länge zieht und mich nicht bei der Stange halten konnte. Daher leider auch nur 4 Sterne und die Hoffnung, dass der nächste Teil wieder besser wird.

Sommersonnenwende

ausgezeichnet

Ich habe seit langem keinen so guten skandinavischen Thriller mehr gelesen. Sommersonnenwende ist temporeich geschrieben, atmosphärisch, spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Sommer 1994 in Schweden: Hitzewelle, Fußball WM, Neonazis und ein Serienmörder auf Jagd nach jungen Frauen mit Migrationshintergrund. Ein Ermittler mit PTBS, gerade zurück aus dem Bosnienkrieg, einer rechtsradikalen Vergangenheit und unvermeidlichen Familienproblemen. Eine junge Reporterin, die ihren Ziehsohn entführt, zweifelhafte Verbindungen zum Rockermilieu hat und schlechte Entscheidungen trifft. Die beiden Protagonisten sind gut charakterisiert und sympathisch. Die Ermittlungen laufen erst parallel und später zusammen. Ja, das Buch ist ausschweifend aber das mag ich. Man fühlt sich mittendrin in diesem Hitzesommer 1994 und bleibt am Ende mit Fragen zurück. Was ein Buch! Ich hoffe auf eine Fortsetzung!

Ein Grab für zwei

sehr gut

Norwegens Spitzensport, Doping und Olympia... auf den ersten Blick keine interessanten Themen für mich aber ich mochte bisher immer sehr gerne Anne Holts Schreibstil und ihre Art Personen einzuführen und zu porträtieren. Das Cover finde ich toll gestaltet und war ein Eyecatcher für mich. Ich habe "Ein Grab für zwei" als Hörbuch gehört und war anfangs dann doch sehr hin und her gerissen, wie mir die Story aber auch die Vorlesestimme von Katja Bürkle gefällt. Ich hatte große Schwierigkeiten rein zu kommen, was sicher auch an den skandinavischen Namen lag, da fällt es mir hin und wieder leichter die Namen in gelesener Form eingeführt zu bekommen. Nichts desto trotz kam ich nach ein paar Kapiteln besser in die Story. Die Hauptakteure Selma Falck, aber auch Jan Morell haben mir gut gefallen und auch die "Zwischengeschichte" der beiden Protas fand ich spannend und hat dazu geführt, dass ich letztendlich doch weiter hören wollte. Und zum Schluss muss ich sagen, es war ein tolles Hörbucher! Sicher, es hat ein paar Längen aber im Großen und Ganzen hat es sich wirklich gelohnt. Ich bin gespannt, ob es vor allem mit Selma Falck weiter geht... Ich wäre dabei!

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