Unser aller Erbe

sehr gut

Wer einen Krimi sucht, der spannend und unterhaltsam ist, und bei dem man auch an vielen Stellen lachen kann, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.
Speziell die Szene mit dem "rheinhessischen Hausdrachen" fand ich extrem lustig, und allgemein ist der Bezug zu Rheinhessen mit seiner typisch humorvollen Mentalität deutlich spürbar.
Was den besonderen Reiz des Buches ausmacht ist jedoch auch die Verbindung, die es nach Island herstellt. Dorthin führt nämlich die Spur und der Kommissar begibt sich auf eine gefährliche Suche nach dem Täter, stößt auf Ablehnung und eine geheimnisvoll-mystische Botschaft in Form von nordischen Göttersagen. Der Einblick in diese Welt der Göttersagen war für mich anfangs etwas gewohnheitsbedürftig, da ich mich mit dieser Thematik vorher noch nicht befasst hatte. Doch nimmt einen das Buch Stück für Stück mit, man begibt sich zusammen mit dem Kommissar Schritt für Schritt hin zur Lösung des Falles und dieses Mysteriums.
Auch die Verbindung zwischen Krimispannung und dem Naturschutzthema ist ausgewogen und weit ab vom "moralischen Zeigefinger", den ich zunächt befürchtet hatte.