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Gedankenlabor

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
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Bewertung vom 27.10.2021
Aribella und die Feuermaske
Hoghton, Anna

Aribella und die Feuermaske


ausgezeichnet

"Aribella und die Feuermaske" von Anna Hoghton ist eine ganz bezaubernde magische Geschichte, die mich unheimlich begeistert hat und zudem ein ganz wundervolles Setting bietet: Venedig!

Bewertung vom 13.10.2021
The Stranger Times Bd.1
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


gut

Dunkle Kräfte sind am Werk - und The Stranger Times geht ihnen auf den Grund. Die Wochenzeitung ist Großbritanniens erste Adresse für Unerklärtes und Unerklärliches. Zumindest ist das ihre Eigenwerbung...

Mit "The Stranger Times" hat C.K. McDonnell ein wirklich skurriles Buch geschaffen, das nur so vor Witz strotzt! Ich muss sagen, ich war sehr neugierig, was mich hier erwarten würde und schon Hannah's erster Gang in die Redaktion hatte es in sich und war einfach voller verrückter Momente und vor allem voller verrückter Menschen, auf die sie hier trifft!
Zudem gestalten sich die Artikel der Zeitung so ganz anders und das Übersinnliche steht mit all seiner Verrücktheit im Vordergrund.
Zu Beginn hat es echt Spaß gemacht, und der hier mit eingebundene Humor hat mich einige Male schmunzeln lassen. Leider war es mir zunehmend aber einfach zu viel des Guten und mir hat es hier einfach letztlich an Ernsthaftigkeit neben all der Comedy gefehlt. Freunde des turbulenten und humoristischen werden hier ganz sicher auf ihre Kosten kommen, für mich war es ein eher mittelmäßiger aber sehr verrückter Ritt

Bewertung vom 07.10.2021
Das Haus der Düfte
Lambert, Pauline

Das Haus der Düfte


sehr gut

Eine junge Frau,
die Erinnerung an einen Duft
und ein altes Geheimnis

Seit ihrer Kindheit träumt Anouk davon, eigene Parfüms zu entwickeln. Doch 1950 ist das Geschäft mit Düften in der Hand weniger Familien. Ein Zufall bringt Anouk an den einzigen Ort, wo sie das Handwerk lernen kann. In Grasse, der schönen Parfümstadt in Südfrankreich, nimmt die Familie Girard sie auf. Anouks Talent, Gefühle in Düfte zu verwandeln, weckt Erinnerungen an Florence Girard, die vor über fünfzig Jahren den Erfolg des Hauses begründete. Schon damals setzte eine rivalisierende Familie alles daran, den Girards zu schaden. Dann verliebt Anouk sich – und die Vergangenheit holt sie ein.

✒„Das Haus der Düfte“ von Pauline Lambert war ein Roman, der mich sehr begeistert hat! Zum einen, empfand ich das Thema rund um Parfümerie, Düfte und nicht zuletzt die Herstellung am Ende des 19. Jahrhunderts sehr interessant und so wunderbar in die Familiengeschichten eingeflochten. Zum anderen ist mir Anouk sehr ans Herz gewachsen und stellte für mich eine starke Frau dar, die ihre Ziele verfolgte und an ihre Träume glaubte und die Hürden ihrer Zeit meisterte!
Pauline Lambert konnte mich von Beginn an abholen, verzaubern, mir Düfte um die Nase wehen lassen und mich zudem noch an einer Familiengeschichte und Liebesgeschichte teilhaben lassen, die mich einfach in ihren Bann gezogen haben.

Fazit: Für mich war „Das Haus der Düfte“ von Pauline Lambert ein gelungener Roman, der mich verzaubern konnte. Wer diese Art der Lektüre mag, der wird hier einen kleinen literarischen Schatz in den Händen halten, der einem die Parfümerie näher bringt.

Bewertung vom 09.09.2021
Harlem Shuffle
Whitehead, Colson

Harlem Shuffle


gut

Was krumme Dinger anging,
war Carney eher ein kleines Licht...

Im schillernden Harlem der sechziger Jahre, wo Gangster, Zuhälter, Hochstapler und Schießwütige die Strippen ziehen, versucht ein Mann aus einfachen Verhältnissen so ehrlich wie möglich aufzusteigen.
Doch für Ray Carney gestaltet sich dies viel schwerer als gedacht. Denn so ehrlich er auch sein möchte, hineingeboren in dieses Milieu, ist es umso schwerer sich anderen Wegen zuzuwenden.
Und so lockt der ein oder andere Coup, die ein oder andere Möglichkeit an Geld zu kommen, denn zu hause warten Frau und Kinder, und letztlich ist es an ihm die Familie durchzubringen.
Thematisch greift Colson Whitehead hier mal eine ganz andere Richtung auf, die mich persönlich sehr neugierig gemacht hat! Neben der Kriminalität lernt man hier Harlem und das Leben dort in den 60er Jahren sehr atmosphärisch kennen, was mir wirklich gut gefallen hat! Ich hatte zeitweise das Gefühl wirklich dort zu sein und Colson Whitehead konnte mir viele Bilder vor das innere Auge zeichnen. Leider gestalteten sich einige Passagen auch etwas zäh, was mich das Buch dann doch auch immer wieder ein bisschen pausieren lies.
Insgesamt aber ein solider Roman, den ich mit dem Hinweis auf ein paar Längen empfehlen würde, zumindest all jenen, die die 60er Jahre und Gangster-Geschichten mögen.

Bewertung vom 31.08.2021
Sternflüstern
Carlin, Paula

Sternflüstern


sehr gut

»Vor allem nachts, im Mondlicht, über den Schneeflächen siehst du es«, hatte Lunis gesagt. »Es ist, als ob du mit deinem Atem auch selbst größer wirst, und ganz leicht. Dabei entsteht ein Knistern, und dann fällt er mit einem leisen Klirren zu Boden. Die Einheimischen nennen das Sternflüstern.«

"Sternflüstern" von Paula Carlin war ein kleines aber doch feines Buch, das sich schön lesen lies.
Es ist die Geschichte eines Neuanfangs und insbesondere Irith ist ein Charakter, mit dem man sich doch als Leser denke ich schnell anfreundet.
Leider fehlte mir persönlich aber ein bisschen die Tiefe, meinerseits das emotionale auf die Geschichte einlassen können und auch die poetische Note, die ich mir hier erhofft hatte, kam für meinen Geschmack nicht so zum tragen.
Insgesamt bleibt es für mich eine schöne Geschichte, die sich sehr schön zwischendurch lesen lässt und den Leser nicht fordert, sondern ein bisschen seichte Verträumtheit in die Lesestunden bringt.

Bewertung vom 27.08.2021
Der Sohn des Odysseus
Thor, Annika

Der Sohn des Odysseus


ausgezeichnet

Schon sein ganzes Leben sehnt sich der 11-jährige Telemachos nach seinem Vater, den er nie kennengelernt hat: König Odysseus. Der Trojanische Krieg ist vorbei, doch er ist nicht zurückgekehrt. Sind die fantastischen Geschichten über seine Abenteuer mit einäugigen Riesen, Zauberinnen und Ungeheuern wahr? Kommt er irgendwann zurück nach Ithaka? Noch einmal 10 Jahre vergehen [[ Der Sohn des Odysseus von Annika Thor, illustriert von Ishtar Bäcklund Dakhil hat mir wirklich gut gefallen! In einfacher Sprache, dennoch inhaltlich sehr dicht bekommt man hier ganz viel Geschichte vermittelt. Gespickt mit tollen Illustrationen und Gestaltung wird das Buch zu einem kleinen geschichtlichen Schmankerl für die jüngeren Leser, aber auch mich als Erwachsene konnte es sehr begeistern, da man sich eben auf leichtere, einfache Weise mit den historischen Hintergründen und der Zeit vertraut machen kann. Zudem ist Telemachos ein aufgeweckter Junge, der viele Fragen stellt und auch hinterfragt um den Dingen, die er wissen möchte in Erfahrung zu bringen. Er sucht seinen ganz eigenen Weg. Fazit: Für mich ein wirklich schönes Buch, das ich meinen Kindern bei Zeiten reichen werde und ich hoffe sehr, dass sie es genauso mögen werden.

Bewertung vom 20.08.2021
Die Überlebenden
Schulman, Alex

Die Überlebenden


gut

"Eins weiß ich über Wälder", sagte Papa. "Und zwar, dass jeder seinen eigenen Wald in sich trägt, den er in- und auswendig kennt und der ihm Geborgenheit gibt. Und einen eigenen Wald zu haben, ist das Schönste, was es gibt. Wenn du oft genug durch diesen Wald läufst, kennst du bald jeden Stein, jeden schwierigen Weg..."

"Die Überlebenden" von Alex Schulman ist ein Roman, der von drei ganz unterschiedlichen Brüdern erzählt. Die Geschichte erzählt von ihrem Zusammenhalt, ihrer Liebe zueinander und gleichzeitig auch die Schatten, die über den Brüdern liegen und sie immer wieder auseinander reißen.
Gleich zu Beginn und in all den Erinnerungen wird schnell sehr deutlich, warum die drei Brüder so ein schwieriges und immer wieder schwankendes Verhältnis zueinander haben und so konnte sich für mich leider keine Tiefe aufbauen, in der ich die Suche nach dem "Warum" hätte aufnehmen können. Letztlich machten die immer währenden Rückblicke dies nur noch deutlicher.
Zu den Brüdern im einzelnen konnte ich auch keine Verbindung finden... irgendwie blieb ich als Leser immer an der Oberfläche und kein tiefer Blick wurde mir gewährt, bzw. ich konnte einfach den Zugang zu Benjamin, Nils und Pierre nicht finden.
Berührend empfand ich den Brief der Mutter an ihre Söhne, denn dieser lies mich zumindest ein bisschen in ihre Seele blicken.
Insgesamt empfand ich die Beziehung der Brüder zu ihren Eltern aber als eher distanziert, als nicht greifbar und konnte mit dem gesamten dann letztlich nicht viel anfangen.
Das Buch lies sich einfach lesen und hatte ein paar wundervolle literarisch lichte Momente, diese konnten das Gesamte, was für mich einfach nicht in die Tiefe gehen wollte und zu oberflächlich blieb leider nicht wettmachen.

Fazit: Für mich bleibt es leider eine vergängliche Geschichte, die mich nicht nachhaltig beschäftigen wird, da sie mich einfach nicht in Gänze erreichen konnte. 2,5/5✨

Bewertung vom 04.08.2021
Girl A
Dean, Abigail

Girl A


sehr gut

...Ihre Welt schritt voran, während wir am Küchentisch verkümmerten, auf ewig Kinder. Das war einer der Gedanken, die mich noch immer fast zum Weinen brachten,...

✒„Girl A“ von Abigail Dean ist ein Buch, dessen Intensität ich wirklich unterschätzt habe! Wir begleiten hier Alexandra, die uns teilhaben lässt an einer wirklich grauenvollen Vergangenheit, die sie gemeinsam mit ihren Geschwistern erleben musste... Wir springen zwischen Gegenwart und Vergangenheit und tauchen in wirklich furchtbare Lebensumstände ein, die mich so einige Male sehr schockiert und bewegt haben.
Die Geschichte bietet unheimlich viel Raum zum Nachdenken, spekulieren und man fragt sich, warum musste es so weit kommen...

Ich bin unglaublich froh, dass ich dieses Buch gemeinsam mit meiner lieben Freundin gelesen habe, denn so konnten wir uns gegenseitig ein bisschen mental beistehen und gleichzeitig die schwere Thematik der Geschichte besprechen, die auf jeden Fall auch viel Redebedarf hervor ruft! Danke dir du Liebe, dass wir wieder eine Geschichte miteinander geteilt haben

Bewertung vom 03.08.2021
The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen
Haig, Matt

The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen


ausgezeichnet

There comes a beautiful point where you have to stop trying to escape yourself or improve yourself and just allow yourself.

✒„The Comfort Book“ von Matt Haig war und ist für mich ein Buch, das mir so unglaublich viele Impulse gegeben und mich praktisch auf jeder Seite in den Arm genommen hat.
Ich kann kaum ausdrücken, wie sehr Matt Haig hier meinen 'Nerv' getroffen und zutiefst gestärkt hat! Ganz gleich auf welcher Seite man das Buch beginnt, oder eben einfach aufschlägt, es findet sich immer etwas gutes darin, das man sich mitnehmen kann und das macht das Buch für mich einfach zu einem ganz besonderen Buch!
Für mich ist es gleichzeitig auch ein Buch, das ich immer wieder zur Hand nehmen werde wenn es mir schlecht geht, oder der Teufelskreis aus Gedanken durchbrochen werden muss um klar sehen und reflektieren zu können.
Matt Haig hat nicht nur sich hier einen Herzensbuch voller Mut und Hoffnung geschaffen, sondern sein Licht, all die Farben eben auch an den Leser gegeben und dafür danke ich ihm!
Und kann in diesem Zuge „The Comfort Book“ uneingeschränkt jedem sehr ans Herz legen

Bewertung vom 28.07.2021
Der Brand
Krien, Daniela

Der Brand


gut

"Der Brand" von Daniela Krien hatte mich thematisch mit den Höhen und Tiefen einer Ehe sehr neugierig gemacht.
Insgesamt blieb mir persönlich die Problematik doch recht oberflächlich abgehandelt und so war es leider nicht ganz das, was ich mir erwartet bzw. mir von dieser Geschichte auch erhofft hatte.
Der Schreibstil insgesamt ließ sich gut lesen und auch das abstrakte Cover hatte mich durchaus angesprochen.

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