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Buchfreu

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Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2020
Heimat muss man selber machen
Trinkwalder, Sina

Heimat muss man selber machen


sehr gut

Sina Trinkwalder hat sich systematisch hochgearbeitet und kann nun ein erfolgreiches Unternehmen ihr eigen nennen. In diesem, sollen sich die Mitarbeiter aufgehoben fühlen. Trinkwalder, die in ihrer Kindheit und Jugend viel hin und her geschoben wurde, fühlte sich lange Zeit nirgendwo wirklich zuhause. Erst, als sie begriff dass die eigenen inneren Ressourcen ihr Halt und Struktur geben können, hat sie ein Zuhause gefunden - das innere Zuhause. Gerne möchte die Autorin ihren MitarbeiterInnen das Gefühl von Zugehörigkeit vermitteln und vor allem Achtung entgegenbringen. Es liest sich so, als wäre ihre Firma für alle gleichermaßen ein Ort, in dem man sich wie in einem Zuhause fühlen kann. So scheint es, als hätte Frau Trinkwalder ihren eigenen innigen Wunsch nach Zugehörigkeit verwirklicht. Da liegt die Messlatte freilich sehr hoch. Denn nicht jeder Unternehmer, will auf emotionaler Ebene seine Angestellten auf die nahezu gleiche Stufe stellen, wie er selbst steht. Doch kann es, wie es als Beispiel hier im Buch steht, wesentlich humaner zugehen, als man dies in der derzeitigen Wirtschaft beobachten kann. "Heimat selber machen" gelingt daher nur, wenn man die Augen und Ohren offen hält, sein Gegenüber als Mensch wahrnimmt und nicht als Rädchen im Getriebe. Es ist nur leider mühsam, beim Lesen, die Gefühle der Autorin von sachlichen Informationen zu trennen. So springt sie hin und her, zwischen Erinnerungen, Begebenheiten und dem Konzept welches sie verfolgt. Trotzdem hat sich mir die Grundbotschaft in dem Buch erschlossen - solidarisches Verhalten in der Gesellschaft und das Vertrauen in die Mitmenschen, könnten soviel bewegen. Die Frage ist nur, wen dieses Buch inspirieren wird und ob diese Zeilen diejenigen erreichen, die dass Ruder gewissermaßen in der Hand haben. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Unternehmer nicht nur den maximalen Gewinn vor Augen haben, sondern erkennen, dass an jedem Erfolg ganz viele Menschen beteiligt sind. So sollten diese auch Teilhabe genießen. Sina Trinkwalder wirkt auf mich wie eine Frau, die erfolgreich sein will. Ob sie in "Heimat muss man selber machen" dem Leser vermitteln will, was ihr persönlich wichtig ist oder ob sie eine Grundidee zur Verbesserung der Wirtschaftlichen Verhältnisse von Angestellten propagieren möchte ist aus meiner Sicht nichts was sich gegenseitig ausschließt. Ich finde man kann sich hier inspirieren lassen, seine eigene Sicht auf die Dinge zu verändern und damit vielleicht ein klein wenig dazu beitragen, dass die Welt etwas besser wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2020
Die Dschungelfreunde sind los! / Rille Bd.1
Krämer, Fee

Die Dschungelfreunde sind los! / Rille Bd.1


ausgezeichnet

Eine ominöse Holzkiste landet im Dschungel. Ob der Inhalt gefährlich ist? Die Ameisen werden von anderen Tieren vorgeschickt, in das Innere der Kiste zu krabbeln und die Umrisse des Inhalts auf dem Boden nachzuzeichnen. Nanu, so etwas haben die Tiere in diesem Dschungel noch nie gesehen! Die Neugierde schlägt das Misstrauen und als die Kiste geöffnet wird, purzelt Rille der Gorilla mitsamt seinem Kuschelaffen, Mr. Gibbs, heraus. Nicht nur der Papagei Pepe und die anderen umherstehenden Tiere staunen. Auch Rille ist ganz baff. Wo ist er nur gelandet? Eigentlich sollte er doch in einen neuen Zoo gebracht werden. Ein bisschen hat er sich auch schon gefreut, weil ihn die anderen Affen nebenan tierisch genervt haben, ganz anders der zahnlose Löwe - der war immer so schön ruhig. Und nun ist er in einer völlig neuen Umgebung gelandet und ahnt noch nicht, was für tolle Abenteuer er erleben wird, Ich finde dieses Buch auf allen Ebenen ganz toll! Die Autorin hat sich sichtlich sehr viel Mühe gemacht, Spaß, Spannung, Lehrreiches und Witziges in dieser Geschichte zu vereinen. Kein erhobener Zeigefinger, keine überzeichneten Charaktere. So liebevoll wie die Illustrationen, ist die Sprache in Krämers Kinderbuch ab 4 Jahren. So muss Rille nicht nur alte Gewohnheiten loslassen, und mit der neuen Umgebung zurechtkommen. Auch seine Gefühle und das Vertrauen in seine neuen Freunde, entwickeln sich. Da wird es auch schon mal brenzlig, als Rille auf einen falschen Freund hört und fast die Bande zu der lieben Tante Tatu, einem weisen Gürteltier, und den anderen zerreißt. Ein wirklich schönes gut (vor)lesbares Buch, für die ganze Familie - insbesondere, für angehende Kindergarten- und Schulkinder.