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flower

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2025
Arena , Brittney

A Dance of Lies


sehr gut

Zugegeben, ich habe mich zuerst mal in die Buchgestaltung verliebt. Für so etwas bin ich total anfällig. Farblich einfach perfekt dieses Buch. Und der Klappentext war vielversprechend. Eine durch Haft versehrt Frau wird zur Spionin. Das klang vielversprechend.

Vasalie ist eine interessante Figur, die vom Leben in letzter Zeit mehr die Schattenseite abbekommen hat. Als der König ihr eine besser Zukunft in Aussicht stellt, wenn sie für ihn spioniert, ist klar, dass sie nicht nein sagen kann. Aber dass es auch nicht leicht wird. Dass sie aber zwei Männer finden wird, die ihr drohen den Kopf zu verdrehen und dadurch ihr Kopf ganz allgemein in Gefahr ist, dass ahnt sie da natürlich noch nicht.

Hervorheben möchte ich den tollen Schreibstil, der Bilder malen kann und handwerklich anspruchvoll ist. Man merkt, dass es das erste Buch einer Reihe ist, denn es lässt sich einiges an Zeit, damit man die Welt und die Charaktere etwas besser kennen lernen kann. Was die Darsteller betrifft, hätte es gerne noch mehr sein können. Ich mag starke Nebenfiguren, die sind hier eher Mangelware. Aber sonst war ich durchaus angetan von diesem ersten Band. Es ist wohl in der Fantasy-Ecke gelandet, da es das Land nicht im realen Leben gibt. Aber wenig typische Fantasyelemente sondern vielmehr eine Art High Fantasy wird einem hier geboten.

Guter erster Teil

Bewertung vom 08.06.2025
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

Ein Buch das ebenso dramatisch und traurig wie glücklich machend ist. Kennt ihr das. Ein Buch, dass auch mit Traurigkeit ein Glücksgefühl auslöst?

Ich liebe Geschichten, in denen große Gefühle glaubwürdig und emotional erzählt werden. Und es darf gerne zum Heulen sein, wenn es nur echt ist.

Als Teenager verliebt Beth sich in Gabriel. Aber von Anfang an ist diese Liebe eigentlich zum Scheitern verurteilt, da Standesunterschiede sie trennen und ihre Familien anders für sie planen.

Als Beth mit 30 zurückkehrt, ist sie verheiratet und glaubt sich glücklich. Obwohl der Verlust des Sohnen in ihre eine große Lücke hinterlassen hat. Als Gabriel mit seinem Sohn in das Dorf zurückkommt, werden ihre Gefühle plötzlich wieder hochgewirbelt.

Und das Drama nimmt seinen Lauf.
Das Buch trifft mit seiner schönen Sprache mitten ins Herz und in den Verstand. Ich hoffe sehr, das es bald neues von dieser Autorin zu lesen gibt.

Bewertung vom 08.06.2025
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

Der zweite Weltkrieg nähert sich dem Ende. Deutschland verliert an allen Fronten. Die Allierten rücken näher. Dresden brennt.

Eine junge Frau muss mit ihrem Neugeborenen alleine fliehen. Der Mann ist im Krieg verschollen aber ein Kollege ihres Vaters hilft ihr, weil er selbst auf der Flucht ist. Allerdings vor den Nazis, die ihn als Halbjuden verfolgen.

Derweilen wird ein deutscher Kampfpilot über England abgeschossen und verletzt. Im Hospital trifft er auf eine junge Krankenschwester, die als einzige freundlich zu ihm ist. Er verliebt sich in sie.

Vier junge Menschen in den Wirren und Verletzungen des Krieges. Und man kann mit ihnen alles mitfiebern. Kann sich vorstellen, dass es überall auf der Welt Menschen so gegangen ist. Dass es noch immer vielen Menschen so geht. Dass sie in einer verrückt gewordenen brutalen Welt versuchen zu überleben.

Was für ein toll geschriebenes Buch.

Bewertung vom 08.06.2025
Lloyd, Josie

Der Bright-Side-Running-Club


sehr gut

Auf dieses Buch bin ich nur durch Zufall aufmerksam geworden. Das Cover ist eigentlich nicht so mein Fall aber irgendwie sprach mich der Klappentext dann doch an. Es ist sicherlich mehr ein Frauenbuch.

Keira führt eigentlich ein gutes Leben. Aber alles wird auf den Kopf gestellt, als sie erfährt, dass sie Brustkrebs hat. Plötzlich hinterfragt sie ihre scheinbar glückliche Ehe, ihr Geschäft, alles an ihrem Alltag und ihrer wohligen Zufriedenheit. Sie gerät aus dem Gleichgewicht.

Aber sie will sich nicht unterkriegen lassen und sucht nach etwas, dass sie wieder zurück bringt zu sich selbst und ihrer inneren Ruhe. Zufällig stößt sie auf den Bright-Side-Running-Club, eine Laufgruppe aus ebenfalls betroffenen Frauen. Sie schließt sich ihnen an. Und diese Art von Hilfe zur Selbsthilfe ist es, die ihr schließlich hilft.

Ein Roman, der berührt und dennoch nicht rührselig ist. Heiter ohne albern zu sein. Nachdenklich aber mit Leichtigkeit. Ein sehr nettes Buch über ein schwieriges Thema.

Bewertung vom 26.10.2024
Lafer, Johann

L wie Lafer


weniger gut

Ich bin froh, dass ich mir das Buch nicht gekauft habe. Ich habe es mir von meiner Mutter, die auf Herrn Lafer als Koch schwört, für ein paar Tage und zwei, drei Gerichte ausgeliehen. Ich kenne ihn natürlich aus dem Fernsehen und finde durchaus, dass er solide Gerichte kocht.

Was stört mich an diesem Kochbuch dann? Es hat eine solide, wenn auch meiner Meinung nach, sehr altbackene Aufmachung. Außen wie innen.
Dass man bei seinen 100 Lieblingsgerichten sicherlich Klassiker erwartet, gut. Aber es gibt rein gar nichts modernes, neues oder wenigstens abgewandeltes Essen in diesem Buch. Und ehrlich, dass habe ich alles schon in anderen Kochbüchern mindestens genaus gut gesehen.

Herr Lafer ist ein Sternekoch, der sehr geschätzt wird. Von diesem Buch hatte ich mir etwas anderes und etwas mehr Innovationen erwartet. Manchmal ist es besser, vorher in ein Kochbuch gründlich reinzugucken, damit jedes Kochbuch den Koch findet, der es sucht.

Bewertung vom 26.10.2024
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


ausgezeichnet

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen. Vor allem, da in meinem nahen Umfeld ein tödlicher Unfall passiert ist und ich irgendwie das Bedürfnis hatte, ein Buch zu lesen, in dem Menschen eben mit so einem tragischen Verlust zu kämpfen haben. Aber es sollte etwas besonderes sein. Eben nicht nur depressiv und schwarz. So bin ich auf diese Buch hier gestoßen. Schon das coole Cover lässt ahnen, dass die Story eine gewissen Leichtigkeit hat. Man möchte meinen, da es sich um ein Jugendbuch handelt, dass die Story eher weichgespült daherkommt. Aber weit gefehlt.

Asher Hunter`s Mutter ist bei einem Autounfall vor einem Jahr ums Leben gekommen. Asher besucht zwar mehrere Selbsthilfegruppen, aber so richtig verarbeiten kann er das Ganze nicht. Er beschließt, den Unfallfahrer zu töten und reist deshalb mit einigen Freunden - die natürlich nicht ahnen, was Asher vorhat, durchs Land.

Seine Mitreisenden haben ähnliche Verluste erlitten und mit jedem Kilometer werden die vier bessere Freunde. Und Asher beginnt sich zu öffnen und sich zu verändern. Erst merkt er das gar nicht selber. Aber am Ende.... Nein, lest selber wie es ausgeht.

Das Buch hat einen wunderbar sarkastischen Erzählstil aus Ashers Sicht und die Trauer und der Schmerz werden nicht ausgespart. Das sollte man wissen, bevor man das Buch liest. Mich hat es berührt und mir irgendwie ein wenig geholfen - also ohne dass es ein Selbsthilfebuch wäre. Keine Sorge. Es liest sich All-Age-mäßig gut.

Bewertung vom 26.10.2024
Ahern, Cecelia

Dem Sturm entgegen


sehr gut

Nach langer Zeit mal wieder ein Ahern-Buch gelesen. Und diesmal eines, das mich überzeugt hat.

"Dem Sturm entgegen" ist ein wundervoller Titel für ein Buch über eine Frau, die plötzlich beginnt, sich ihren inneren Dämonen zu stellen. Und dass das bei ihrer Familie aber auch bei der restlichen Umwelt auf Gegenwind, Unverständnis und stürmische Ablehnung stößt, ist ebenso vorhersehbar, wie erschütternd.

Enya ist Ärztin und nach einem besonderen Erlebnis bei einem Unfall, beginnt sie ihr Leben zu hinterfragen und trennt sich ziemlich schnell von Mann und Kind, um in die Provinz zu ziehen und dort als Landärztin ihr Glück zu suchen. Nebenbei erfährt man, dass ein Traumata aus ihrer Kindheit noch in ihr schlummert und Mitschuld an ihrer überstürzten Flucht aus der scheinbaren Idylle ist.

Mich hat der Schreibstil überzeugt und ich mochte es, dass die Protagonisten sperrig daherkommt und die Geschichte eher düster, traurig und nachdenklich ist. Gerne mehr davon, liebe Frau Ahern.

Bewertung vom 15.09.2024
Tambrea, Sabin

Vaterländer


ausgezeichnet

Ich bin durch ein Interview mit dem Autor Sabin Tabea auf sein neues Buch "Vaterländer" aufmerksam geworden.
Das Buch ist schon mit seinem Cover etwas sehr Persönliches, denn das Bild zeigt seine realen Eltern. Sie stammen aus Rumänien, wo in den 1980er Jahren ein diktatorisches brutales Regiem herrscht. Der Vater kehrt von einer Konzertreise nicht zurück. Es dauert aber zwei Jahre, bis die restliche Familie nach Deutschland kommen darf.

Der Autor beschreibt der schweren und von Depression und Einsamkeit Weg zu Anerkennung und neuer Heimatfindung. Viel später erfährt Sabin mehr über das Leben des Großvaters, der drei Jahre in einem Lager eingesperrt war und ganz eigenen Erfahrungen mit den rumänischen Regimen hat.

Ich fand es genau das richtige Thema zur richtigen Zeit. Sehr einfühlsam erzählt Sabin Tabea die Geschichte seiner Familie, einer Einwandererfamilie. Einer Familie die aus der Heimat geflüchtet ist und in Deutschland nach einem neuen ruhigen glücklichen Leben gesucht hat.

Bewertung vom 15.09.2024
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Ich gebe zu, ich bin ein etwas frenetischer Fan dieser Autorin. Kristin Hannah schreibt mit Herz und Verstand. Vor allem ihre Histos haben es mir angetan.

Diesmal ist es ein sehr spezielles Thema und ich könnte mir vorstellen, dass mancher zögert. Denn der Krieg in Vietnam spielt eine große Rolle. Es geht vor allem um Krankenschwestern aus den USA die mit ihren us-amerikanischen Soldaten in Feindesland fliegen und dort ihre Frau stehen.

Aber die Geschichte beschränkt sich nicht auf das Kriegsgebiet. Wichtiges Thema ist auch die Rückkehr der Soldaten und Krankenschwestern und wie die Gesellschaft sie empfängt. Auch die Traumata, die es zu verarbeiten gilt, werden angesprochen.

Für mich war es genau das richtige Buch. Dramatisch, bewegend, erschreckend und ganz nah dran an den Personen. Ich habe mit ihnen mitgefühlt und bin absolut begeistert, wie Kristin Hannah dieses schwierige Thema aufbereitet hat.

Das Cover ist wunderbar und rundet dieses Leseerlebnis ab. 5 Sterne dafür.

Bewertung vom 15.09.2024
Jarck, Volker

Und später für immer


gut

Das Buch "Und später für immer" spielt im Frühling 1945. Noch wissen die deutschen Soldaten nicht, dass der Krieg bald vorbei sein wird. Als Johann mit seiner Einheit in der Nähe der Heimat stationiert wird, nutzt er die Gelegenheit und dessertiert. Er vrsteckt sich in der Scheune seiner Tante ohne einen großen Plan außer dem, möglichst lebned zu seiner Frau und seinem Kind zu kommen.
Als das Nachbarmädel herausfindet, wer sich in der Scheune vor der Armee versteckt, wird die Sache brenzlig. Wird Frieda ihn verraten?

Die Geschichte springt in kurzen Abschnitten zwischen verschiedenen Zeiten hin und her. So lernt man Johann und seine Geschichte näher kennen und kann einschätzen wie er tickt.

Das Buch ist relativ dünn und so sind auch die einzelnen Szenen eher Fragmente und Bruchstücke eines Lebens. Natürlich sind es wichtige Teile aber ich hatte das Gefühl, die Darsteller nicht richtig kennen lernen zu können. Der Erzählstil war für mein Empfinden etwas abgehackt und für mich hätte das Buch gerne 100 Seiten und Erzählung länger sein dürfen.