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Insgesamt 1254 Bewertungen
Bewertung vom 10.06.2025
Samsung Galaxy S25, S25 Plus und S25 Ultra mit Android 15:
Immler, Christian

Samsung Galaxy S25, S25 Plus und S25 Ultra mit Android 15:


sehr gut

Für Samsung-Smartphone-Kenner ist auch was dabei…

Christian Immler, bekannt für seine verständlichen und praxisnahen Ratgeber zu Technikthemen, legt mit „Samsung Galaxy S25“ einen umfassenden Begleiter für Nutzer des neuen Samsung-Flagschiffs vor. Das Buch richtet sich sowohl an Einsteiger als auch an fortgeschrittene Anwender und bietet einen guten Mix aus Grundlagenwissen, Tipps und Tricks sowie tiefergehenden Funktionen.

Das Buch ist klar strukturiert und in thematische Kapitel unterteilt, die den Leser Schritt für Schritt durch alle Funktionen des Galaxy S25 führen. Immler beginnt mit den Grundeinstellungen – vom ersten Einschalten über die Einrichtung von Konten bis hin zur Anpassung des Home-Screens. Dabei erklärt er nicht nur das „Wie“, sondern auch das „Warum“, was besonders für technisch weniger versierte Nutzer hilfreich ist.

Im weiteren Verlauf werden wichtige Funktionen wie die Kamera-Einstellungen, der Always-On-Display-Modus und die Energieoptimierung detailliert behandelt. Besonders ausführlich ist das Kapitel zur Fotografie, in dem der Autor auf die noch weiter verbesserten KI-Funktionen der S25-Reihe eingeht und praktische Tipps für bessere Fotos gibt.
Für Fortgeschrittene gibt es Abschnitte zu versteckten Einstellungen, zur Integration mit anderen Samsung-Geräten wie Smart-TVs oder Tablets. Auch Sicherheitsthemen wie Biometrie, Verschlüsselung, ‚verstecktem‘ Ordner etc. werden verständlich erklärt.

Wie in seinen anderen Büchern auch schreibt Christian Immler locker und vermeidet technischen Jargon, was das Buch auch für ‚Neulinge‘ sehr gut lesbar und verständlich macht. Komplexere Themen werden mit Beispielen und Screenshots veranschaulicht, sodass auch weniger erfahrene Nutzer folgen können. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind präzise und nachvollziehbar, und wichtige Hinweise sind in Kästen hervorgehoben.

Das Buch eignet sich besonders für Einsteiger der Samsung-Welt, die ihr Gerät von Grund auf verstehen möchten. Aber auch erfahrene Samsung-Nutzer, die vom Vorgängermodell auf ein Gerät der S25-Reihe umsteigen, finden wertvolle Informationen zu neuen Features wie dem durch Microsofts ‚Link zu Windows‘ ersetzten Dex-Modus, dem erweiterten Multitasking oder den neuesten Software-Updates.

Ein kleiner Kritikpunkt: Wer bereits Immler’s Bücher zu älteren Galaxy-Modellen kennt, wird einige Wiederholungen feststellen. Dennoch lohnt sich die Lektüre aufgrund der aktuellen Anpassungen und neuen Funktionen der S25-Klasse.

Bewertung vom 02.06.2025
Die ultimative FRITZ!Box-Bibel - Das Praxisbuch
Gieseke, Wolfram

Die ultimative FRITZ!Box-Bibel - Das Praxisbuch


ausgezeichnet

Fritz!Box Bibel 7te Auflage: das sagt alles…

In einer Zeit, in der das Internet und das Heimnetzwerk aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind, ist die FRITZ!Box das zentrale „Nervensystem“ in vielen deutschen Haushalten.Nicht nur Modem und Router, auch als Telefonanlage, Medienserver und Smart-Home-Zentrale dient sie. Doch um die Funktionsvielfalt einer Fritz!Box beziehungsweise des Betriebssystems FRITZ!OS auszunutzen, ist ein sehr gründlicher Blick auf die gebotenen, teils gut versteckten Möglichkeiten dieses Systems von Nöten. Genau hier setzt die "FRITZ!Box Bibel" an, die nun in ihrer 7. Auflage erschienen ist und den Anspruch erhebt, der ultimative Begleiter für Einsteiger und Fortgeschrittene zu sein.
Die "FRITZ!Box Bibel" hat sich über die Jahre hinweg einen festen Platz in den Bücherregalen von FRITZ!Box-Besitzern erobert. Mit jeder neuen Auflage wird das Werk aktualisiert und erweitert, um den stetigen Weiterentwicklungen von AVM und dem FRITZ!OS gerecht zu werden. Die 7. Auflage bildet hier keine Ausnahme und geht detailliert auf die neuesten Funktionen und Modelle ein, die mit FRITZ!OS 8.0 und darüber hinaus eingeführt wurden. Das Buch berücksichtigt die aktuellsten FRITZ!Box-Modelle, von der FRITZ!Box 7590 AX bis zur FRITZ!Box 6690 Cable, und bietet somit eine breite Abdeckung für verschiedenste Anschlussarten und Bedürfnisse.

Der Aufbau der "FRITZ!Box Bibel" ist logisch und durchdacht. Sie beginnt, wie es sich für ein umfassendes Handbuch gehört, mit den Grundlagen. Die Installation und Ersteinrichtung der FRITZ!Box werden Schritt für Schritt erklärt, sodass auch technisch weniger versierte Nutzer problemlos das Gerät in Betrieb nehmen können. Dabei werden nicht nur die Basiseinstellungen, sondern auch die verschiedenen Anschlussarten (DSL, Kabel, Glasfaser) ausführlich behandelt.

Internet und WLAN: Hier werden nicht nur die grundlegenden Einstellungen für den Internetzugang erläutert, sondern auch fortgeschrittene Themen wie WLAN-Optimierung, Gastzugang, Mesh-WLAN und VPN-Verbindungen. Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Behandlung des Mesh-Systems von AVM, mit dessen Hilfe eine optimale WLAN-Abdeckung im gesamten Haus möglich ist.

Telefonie und Smart Home: Die FRITZ!Box ist mehr als nur ein Router, sie ist auch eine vollwertige Telefonanlage. Das Buch erklärt detailliert die Einrichtung von IP-Telefonie, die Anbindung von DECT-Telefonen und die Nutzung des integrierten Anrufbeantworters. Darüber hinaus wird die Integration von Smart-Home-Geräten, wie zum Beispiel Heizkörperreglern und schaltbaren Steckdosen, leicht nachvollziehbar erklärt.

Netzwerkfunktionen und Sicherheit: Dieser Abschnitt behandelt Themen wie NAS-Funktionen, Portfreigaben, DynDNS und Kindersicherung. Auch die Sicherheit der FRITZ!Box und des Heimnetzwerks wird ausführlich behandelt, inklusive Tipps zur Absicherung gegen externe Angriffe.

Praxis-Tipps und Problemlösungen: Ein großer Pluspunkt der "FRITZ!Box Bibel" sind die zahlreichen Praxis-Tipps und Anleitungen zur Problemlösung, die Wolfram Gieseke gibt. Von der Optimierung der DSL-Leitung bis zur Behebung von WLAN-Problemen – hier findet der Leser Antworten auf häufige Fragen und Lösungsansätze nicht nur für die typischen Fragen.

Die "FRITZ!Box Bibel" ist leicht lesbar. Auch komplexere technische Sachverhalte werden verständlich und ohne unnötigen Fachjargon erklärt. Zahlreiche Screenshots, Grafiken und Tabellen verdeutlichen, wovon der Autor spricht beziehungsweise schreibt. Damit wird das Nachvollziehen der Anleitungen erheblich erleichtert. Das Layout ist klar und übersichtlich, wichtige Informationen sind hervorgehoben und Querverweise ermöglichen ein schnelles Springen zwischen relevanten Abschnitten. Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass das Buch nicht nur als Nachschlagewerk, sondern auch als Lernbuch funktioniert. Die "FRITZ!Box Bibel" ist das umfassende Werk, welches sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Nutzer sinnvoll ist.

Trotz der vielen positiven Aspekte gibt es, wie bei jedem umfassenden Werk, auch kleinere Kritikpunkte. Aufgrund der ständig fortschreitenden Entwicklung des FRITZ!OS kann ein gedrucktes Buch naturgemäß nie zu 100 % aktuell sein. Kleinere Detailänderungen in der Benutzeroberfläche des FRITZ!OS können dazu führen, dass einzelne Screenshots nicht exakt mit der aktuellen Version übereinstimmen. Bei der hier aktiven 6690 ist die Beta-Version 8.10-121001 am Werke. Vor den Betas warnt der Autor zwar. Aber bei meinen bisher genutzten Fritz!Boxen hat noch keine Beta ein Problem verursacht. Diese im Vergleich zu den gedruckten leicht geänderten Bildschirmdarstellungen sollten kein Problem sein. Soweit das Buch gelesen und nicht nur über den Daumen laufen gelassen wird. Diese Unterschiede zwischen Druck und tatsächlicher Monitordarstellung ist jedoch kein Mangel des Buches, sondern eine systembedingte Herausforderung. Das grundlegende Verständnis und die Funktionsweise bleiben trotzdem stets erhalten.

Bewertung vom 01.06.2025
Zukunft der Erinnerung
Benz, Wolfgang

Zukunft der Erinnerung


ausgezeichnet

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“

Dieses Zitat von George Santayana könnte über Wolfgang Benz’ Buch „Zukunft der Erinnerung stehen.

Doch Benz geht noch weiter: Einerseits beschreibt er, wie die damals noch junge Bundesrepublik Deutschland mit der jüngsten Vergangenheit, also den Jahren zwischen 1933 und 1945, der Nazi-Diktatur mit den unzähligen für den normalen Menschenverstand nicht nachvollziehbaren Gräueltaten umgegangen ist. Dem stellt er die von der Thematik her identische Frage hinsichtlich der DDR gegenüber. Die Existenz von Alt-Nazis wurde von der dortigen Staatsführung zwar kategorisch negiert, die ‚Segnungen‘ des Sozialismus/Kommunismus als der Weisheit letzter Schluss angepriesen. Das dem nicht so war und mit der offensichtlichen Existenz von Jung-Nazis nicht so ist, erschließt sich bei Betrachtung von Wahlergebnissen sofort.

Wolfgang Benz stellt nicht nur die Frage, wie wir uns erinnern, sondern auch, wie sich Erinnerungskultur in einer digitalen, globalisierten Welt verändert – und warum das gerade für junge Menschen wichtig ist. Das Foto auf dem Buchumschlag verdeutlicht die Wichtigkeit dieser Frage: eine junge Frau hüpft im Areal des „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“ in Berlin, bestehend aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen von einer Stele zur nächsten – und unten steht offensichtlich eine junge Frau mit einem Smartphone, um ein Foto des Sprunges zu machen. Vermutlich zur Veröffentlichung auf einem der (a-)sozialen Medien, Facebook, Instagram, TikTok?

Wolfgang Benz, Historiker, unter anderem Mitherausgeber der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, untersucht in seinem Buch, wie sich unser Umgang mit Geschichte wandelt.

Früher wurden Erinnerungen durch Bücher, Denkmäler oder Familienerzählungen weitergegeben. Heute dominieren soziale Medien, Algorithmen und digitale Archive. Doch was bedeutet das für unsere kollektive Erinnerung? Verlieren wir den Bezug zur Vergangenheit, wenn alles nur noch ein Klick entfernt ist? Oder entstehen neue Chancen, Geschichte lebendig zu halten?

Benz spannt einen weiten Bogen: Von Holocaust-Überlebenden, die ihre Geschichten in virtuellen Archiven hinterlassen, bis hin zu TikTok-Videos, die historische Ereignisse in 60 Sekunden erklären (oder zumeist verfälschen). Er zeigt, wie Erinnerung politisch instrumentalisiert wird – etwa in Debatten um Denkmäler oder Schulcurricula – und warum es gefährlich ist, wenn Algorithmen bestimmen, welche Geschichte wir sehen.

Die meisten Jugendlichen kennen Geschichte nicht mehr aus dicken Schulbüchern, sondern aus YouTube-Dokus, Instagram-Stories oder Games wie „Assassin’s Creed“. Benz macht klar: Das ist nicht per se schlecht – aber wir müssen verstehen, wie diese Medien funktionieren. Wenn TikTok-Clips komplexe historische Ereignisse vereinfachen oder rechtsextreme Gruppen Geschichte im Netz verzerren, dann geht das uns alle an.

Besonders spannend ist das Kapitel über „digitale Denkmäler“: Sollten wir Holocaust-Gedenken in Virtual Reality erleben? Kann ein Instagram-Account, der Tagebücher von NS-Opfern postet, junge Menschen mehr berühren als ein Museum? Benz liefert keine einfachen Antworten, sondern regt zum Nachdenken an: Wie wollen wir in Zukunft erinnern?

Das Buch ist keine trockene Analyse, sondern liest sich wie eine packende Reportage. Benz erzählt von Begegnungen mit Zeitzeugen, von Besuchen in Archiven, die wie Science-Fiction anmuten, und von Gesprächen mit Jugendlichen, die Geschichte völlig anders wahrnehmen als ihre Eltern. Seine Sprache ist klar, stellenweise humorvoll. Er scheut sich nicht vor provokanten Fragen:

„Was passiert, wenn der letzte Holocaust-Überlebende gestorben ist – und wir nur noch ihre Avatare befragen können?“

„Zukunft der Erinnerung“ ist kein Buch, das man mal schnell nebenbei liest, auch wenn es gut und leicht zu lesen ist. Der Autor zeigt, dass Erinnerung kein staubiges Pflichtprogramm ist, sondern etwas, das uns alle betrifft. Wie wir mit Geschichte umgehen, entscheidet mit darüber, wie unsere Zukunft aussieht.

223 Seiten für alle, die skeptisch sind, wenn Instagram & Co. bestimmen, was „wichtig und richtig“ ist.

Ein kluges, wichtiges Buch, das zeigt: Erinnerung ist nicht vergangen, sondern angesichts des Erstarkens rechter Populisten zutiefst gegenwärtig.

Es ist absolut notwendig, sich zu erinnern!

Bewertung vom 05.05.2025
Der schöne Schein des Dritten Reiches
Reichel, Peter

Der schöne Schein des Dritten Reiches


ausgezeichnet

Was war und ist das Faszinosum der Politik von ganz rechts außen?? Hier die Antworten...

Peter Reichel nimmt in seinem Buch "Der schöne Schein des Dritten Reichs" auf eine fesselnde und beunruhigende Art die sorgfältig konstruierte Fassade des nationalsozialistischen Regimes auseinander. Er zeigt auf, wie die Nazis ein System der Propaganda und der kulturellen Manipulation schufen, um ihre Macht zu festigen und ihre Ideologie unter dem Deckmantel von Ästhetik und Unterhaltung zu verbreiten.

Im Kern argumentiert Reichel, dass das Dritte Reich nicht nur auf Terror und Gewalt beruhte, sondern auch auf einer ausgeklügelten Strategie, die Massen durch emotionale Ansprache und inszenierte Spektakel zu gewinnen. Diese "schöne Erscheinung" und die damit verbundene Erinnerungen dienten dazu, die brutale Realität des Regimes zu verbergen und eine trügerische Illusion von Einheit und Stärke zu erzeugen.

Ein zentraler Aspekt von Reichels Analyse ist die Rolle der Unterhaltung bei der Verbreitung der NS-Ideologie. Er untersucht, wie Filme, Aufmärsche und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt wurden, um die Bevölkerung zu indoktrinieren.

Filme spielten dabei eine entscheidende Rolle. Reichel analysiert Leni Riefenstahls Meisterwerke "Triumph des Willens" und "Olympia" und zeigt, wie diese Filme nicht nur ästhetisch beeindruckend waren (und rein von der Machart her immer noch sind), sondern auch die Macht und den Glanz des Regimes verherrlichten. "Triumph des Willens" beispielsweise, ein Dokumentarfilm über den Reichsparteitag 1934, inszeniert Hitler als charismatischen Führer und die NSDAP als geeinte und dynamische Kraft. Die sorgfältige Komposition, die monumentalen Bilder und die hypnotische Musik erzeugten ein Gefühl der Ehrfurcht und des Enthusiasmus. "Olympia", ein zweiteiliger Film über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin, diente dazu, die Überlegenheit der "arischen Rasse" zu demonstrieren und das NS-Regime als gastfreundliche und moderne Nation darzustellen.

Auch die großen Aufmärsche waren sorgfältig inszenierte Spektakel. Reichel beschreibt, wie diese Massenveranstaltungen, oft mit Tausenden von Teilnehmern, nächtlichen Fackelzügen etc. ein Gefühl der kollektiven Ekstase und der nationalen Einheit erzeugten. Die synchronen Bewegungen, die einheitlichen Uniformen, die eindringliche Musik und die oft abschliessenden Feuerwerke trugen dazu bei, das Individuum in der Masse aufzulösen und ein Gefühl der Stärke und des Zusammenhalts zu vermitteln. Diese Aufmärsche waren nicht nur Machtdemonstrationen, sondern auch wirksame Mittel der Propaganda, die die emotionale Bindung der Bevölkerung an das Regime stärkten.

Der Bildteil mit Orinal-Fotografien im Anhang verdeutlicht, wie diese Wirkungen, diese Illusionen entfacht wurden!

Reichel untersucht auch die Rolle der Literatur und anderer kultureller Ausdrucksformen. Er zeigt, wie das Regime die Künste gleichschaltete und zensierte, um sicherzustellen, dass sie mit der Natu-Ideologie übereinstimmten. Autoren, die nicht konform waren, wurden verfolgt und verboten, während solche, die das Regime unterstützten, gefördert wurden. Diese sorgfältige Kontrolle über das kulturelle Leben diente dazu, ein einheitliches Weltbild zu schaffen und jegliche Form von Widerspruch Dissens zu unterdrücken.

Darüber hinaus betont Reichel die Bedeutung der Symbolik in der NS-Propaganda. Das Hakenkreuz, der Adler, das ungeheure Flaggenmeer und andere Symbole wurden allgegenwärtig und mit positiven Assoziationen aufgeladen. Sie dienten dazu, ein Gefühl der nationalen Identität und des Stolzes zu schaffen, das die Menschen an das Regime band.

Reichels Buch ist nicht nur eine Analyse der NS-Propaganda, sondern auch eine Untersuchung der Psychologie der Massen. Er zeigt auf, wie das Regime die tiefsten Wünsche und Ängste der Menschen ausnutzte, um ihre Unterstützung zu gewinnen. Das Versprechen von Ordnung, Stabilität und nationaler Größe appellierte an das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit und Sinn in einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit und des sozialen Umbruchs. Gleichzeitig schürte die Propaganda Ängste vor äußeren Feinden und Sündenböcken, um die Bevölkerung gegen bestimmte Gruppen aufzubringen und die eigene Macht zu festigen.

"Der schöne Schein des Dritten Reichs" ist ein wichtiges Buch, das die dunkle Seite der menschlichen Natur beleuchtet und die Gefahren der Propaganda und der Manipulation aufzeigt. Es ist eine Warnung vor der Macht der Bilder und der Bedeutung des kritischen Denkens. Reichels klarer und gut zu lesender Schreibstil macht das Buch zu einer fesselnden Lektüre für jeden, der sich für die Geschichte des Nationalsozialismus und die Mechanismen der totalitären Herrschaft interessiert.

Es ist ein Werk, das zum Nachdenken anregt und uns daran erinnert, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und uns gegen jede Form von Ideologie zu wehren, die Freiheit und Menschlichkeit bedroht.

Bewertung vom 14.04.2025
´Unser Hotel ist judenfrei´
Bajohr, Frank

´Unser Hotel ist judenfrei´


ausgezeichnet

Die durch den Titel geweckten Erwartungen werden übertroffen!

Frank Bajohrs 2003 erschienenes Buch „Unser Hotel ist judenfrei“ ist eine ebenso aufschlussreiche wie beunruhigende Studie über eine lange vernachlässigte Facette des Antisemitismus nicht nur in Deutschland, sondern auch im ehemaligen Habsburger Reich, in seinen Resten nach der Zerschlagung als Folge des Ersten Weltkrieges Österreich, in den Ost-Europäischen Ländern, aber auch in Holland, Belgien und den USA.

Auf knapp 300 Seiten beleuchtet Bajohr auf der Grundlage umfangreicher Quellenrecherchen, wie sich seit und mit dem Aufschwung des Tourismus im späten 19. Jahrhundert in zahlreichen Seebädern, Kurorten und Sommerfrischen ein Klima der Ausgrenzung und Feindseligkeit gegenüber jüdischen Gästen entwickelte.

Der Autor zeigt überzeugend, dass der sogenannte „Bäder-Antisemitismus“ keineswegs ein Randphänomen oder eine fürchterliche Auswirkung des Nationalsozialismus war. Vielmehr verortet Bajohr seine Wurzeln tief im Kaiserreich und der Weimarer Republik. Er analysiert detailliert, wie sich in den genannten Erholungsorten eine spezifische Form des Antisemitismus herausbildete, die darauf abzielte, ein „deutsches“, „arisches“ Urlaubsparadies zu schaffen, in dem Juden unerwünscht waren. Dies manifestierte sich in expliziten Diskriminierungen, subtilen Ausgrenzungen und einer zunehmend aggressiven Stimmung, die von antisemitischen Liedern und Postkarten bis hin zu handfesten Boykottaufrufen reichte.

Eindrücklich und für die Leser, die wie ich im Grunde genau das, wie es der Titel des Buches und die Erscheinung in Fischers ‚Schwarzer Reihe‘ suggeriert, erwarten, schildert Bajohr die Mechanismen dieser Ausgrenzung. Es geht den Hoteliers, den Touristikbüros auch ums Geschäft. Je nach Ort (Seebad oder Berge) wurden die Menschen jüdischen Glaubens in der jeweiligen Hochsaison mehr diskriminiert als in der umsatzschwachen Nebensaison.
Der Autor hat Gästebücher, Zeitungsartikel, Korrespondenzen und polizeiliche Berichte analysiert, um die vielfältigen Formen des Bäder-Antisemitismus zu dokumentieren. Dabei wird deutlich, dass es sich nicht ausschließlich um die Agitation extremistischer Kreise handelte, sondern dass breite Teile der bürgerlichen Gesellschaft diese antisemitische Haltung teilten und aktiv unterstützten. Die Selbstdeklaration vieler Orte als „judenfrei“ war somit ein bewusstes Signal an antisemitisch gesinnte Urlauber und trug maßgeblich zur Stigmatisierung und Marginalisierung jüdischer Bürger bei.

Im weiteren Verlauf des Buches weist Bajohr nach, wie der Bäder-Antisemitismus in der Zeit des Nationalsozialismus eine gravierende Radikalisierung erfuhr. Die anfängliche Ausgrenzung mündete nun in offene Vertreibung und Enteignung jüdischer Kurgäste und Hotelbesitzer. Die „Judenfreiheit“ der Bäder wurde zu einem integralen Bestandteil der nationalsozialistischen Rassenpolitik und trug zur Vorbereitung des Holocaust bei, indem sie die gesellschaftliche Akzeptanz für die Ausgrenzung und Entrechtung von Juden weiter erhöhte.

Diese Studie zeichnet sich durch eine klare und präzise Sprache sowie eine stringente Argumentation aus. Er vermeidet moralisierende Urteile, legt aber durch die detaillierte Darstellung der historischen Fakten die menschenverachtende Natur des Bäder-Antisemitismus schonungslos offen. „Unser Hotel ist judenfrei“ ist ein gewichtiger Beitrag zur Erforschung des Antisemitismus und der deutschen Gesellschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Es mahnt auf eindringliche Weise, die Kontinuitäten und die tief verwurzelten Vorurteile zu erkennen, die letztlich in die Katastrophe des Holocaust mündeten.

Das Buch ist für eine breite historisch interessierte Leserschaft von großem Wert.

Bewertung vom 06.04.2025
Apple Watch - Einfach alles können - Handbuch -
Immler, Christian

Apple Watch - Einfach alles können - Handbuch -


ausgezeichnet

He did it again...

Christian Immler ist bekannt für seine leicht verständlichen Technik-Ratgeber. Mit seinem Buch „Apple Watch“ liefert er erneut einen praxisnahen Leitfaden für alle, die die Möglichkeiten ihrer Smartwatch optimal nutzen möchten.
Das Buch richtet sich sowohl an Neulinge als auch an erfahrene Nutzer, die tiefer in die Funktionen der Apple Watch eintauchen wollen. Mit klaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen, anschaulichen Bildern und praxisrelevanten Tipps gelingt es Immler, komplexe Technik verständlich zu vermitteln.
Das Buch ist logisch strukturiert und führt den Leser von den Grundlagen bis zu den eher fortgeschrittenen Features. Nach einer kurzen Einführung in die verschiedenen Modelle und deren Unterschiede erklärt der Autor die ersten Schritte – vom Pairing mit dem iPhone über die grundlegende Bedienung bis zur Personalisierung mittels verschiedenen Darstellungen des Ziffernblatts.
Besonders hilfreich ist das Kapitel 5, welches die Gesundheits- und Fitnessfunktionen erläutert. Immler geht detailliert auf die Herzfrequenzmessung, die Schlafanalyse, den Aktivitätsring und Workout-Tracking ein. Dabei gibt er wertvolle Tipps, wie man die Daten sinnvoll interpretiert und in den Alltag integriert. Auch weniger bekannte Funktionen wie die Sturz- oder Blutoxymetrie-Erkennung werden anschaulich erklärt.

Ein weiteres Highlight sind die Kapitel 6 und 7. Hier geht es um Apps und Drittanbieter-Programmen. Immler zeigt, wie man die Watch nicht nur als Fitness-Tracker, sondern auch als praktischen Alltagshelfer nutzt – sei es für Navigation, Smart-Home-Steuerung oder mobile Bezahlung mit Apple Pay.

Der Autor verzichtet wie in seinen anderen Büchern auch auf technischen Jargon. Alles wird mit einfachen Worten erklärt. Die bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen machen es besonders einsteigerfreundlich.

Das Buch berücksichtigt die neuesten WatchOS-Versionen und gibt Tipps für verschiedene Apple-Watch-Modelle (Series SE, Series 8/9, Ultra).

Immler zeigt nicht nur, welchen Sinn die vielen Funktionen haben, sondern auch, wann sie im täglichen Leben nützlich sind – etwa die Erinnerungsfunktionen oder die SOS-Notruffunktion.

Während das Buch für Einsteiger ideal ist, könnten fortgeschrittene Nutzer sich mehr technische Hintergründe wünschen – etwa zur Akku-Optimierung bei älteren Modellen oder detailliertere Einstellungen für Power-User. Zudem wäre ein Kapitel zu häufigen Problemen und Lösungsansätzen (z. B. Synchronisationsfehler mit dem iPhone) hilfreich.

Christian Immler gelingt mit „Apple Watch“ ein rundum gelungener Ratgeber, der die wichtigsten Funktionen der Smartwatch verständlich und anwendungsorientiert erklärt. Besonders für Neueinsteiger ist das Buch eine wertvolle Hilfe, um sich schnell zurechtzufinden. Aber auch erfahrene Nutzer entdecken dank der klaren Struktur und nützlichen Tipps noch neue Möglichkeiten ihres neuen elektronischen Spielzeugs.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2025
Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert 03. Weltkrieg und Revolution
Neitzel, Sönke

Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert 03. Weltkrieg und Revolution


ausgezeichnet

Von wegen 'Dolchstoßlegende'...

Sönke Neitzels "Weltkrieg und Revolution 1914-1918/19" geht weit über eine bloße Chronologie des Ersten Weltkrieges und der anschließenden revolutionären Umbrüche in Deutschland. Wobei sich der Autor auf die Zustände in Deutschland beschränkt. Der bekannte Militär-Historiker gibt hier eine brillante Analyse der tiefgreifenden Wechselwirkungen zwischen dem industrialisierten Massenkrieg und den daraus resultierenden politischen und gesellschaftlichen Vorgänge.

Neitzel gelingt es wieder einmal, die militärischen Ereignisse nicht isoliert zu betrachten, sondern diese stets in den breiteren Kontext der sich zuspitzenden inneren Krisen zu stellen. Er zeichnet ein Bild der zunehmenden Materialschlachten an der Westfront mit dem dortigen Grabenkrieg, des brutalen Krieges im Osten und der existenziellen Belastung der deutschen Bevölkerung durch Hunger, Entbehrung und den Verlust unzähliger junger Männer. Dabei vermeidet er es, in eine reine Opferzählung, in die Beschreibung der fürchterlichen Schlachten zu verfallen.

Ein besonderes Augenmerk legt Neitzel auf die Radikalisierung der politischen Lager, die Ohnmacht der parlamentarischen Kräfte und das zunehmende, schwerwiegende Auseinanderdriften von Militärführung und politischer Spitze. Er zeigt überzeugend, wie die militärische Niederlage, die von der Deutschen Militärführung blind ignoriert wurde, die innenpolitische Situation weiter destabilisierte und schließlich in die Novemberrevolution mündete.

Die Darstellung der Revolution selbst ist differenziert und vermeidet einfache Schwarz-Weiß-Malerei. Neitzel beleuchtet die unterschiedlichen Akteure, ihre Motive und Ziele, die von pazifistischen Forderungen über sozialistische Utopien bis hin zu konservativen Gegenbewegungen reichten. Er analysiert die chaotischen Umstände der Revolutionszeit, die Kämpfe um die politische Ordnung und die Gründung der Weimarer Republik. Welche von Anfang an von den Lasten des verlorenen Krieges und den inneren Spaltungen gezeichnet war.

Sönke Neitzel verknüpft Militärgeschichte, Sozialgeschichte und politische Geschichte. Klar verständliche Sprache. Trotz der komplexen Materie ist das Buch flüssig und für ein breites Publikum zugänglich geschrieben.
Und obwohl die Ereignisse über hundert Jahre zurückliegen, werden immer wieder Parallelen und Lehren für die Gegenwart deutlich.

Sönke Neitzels "Weltkrieg und Revolution 1914-1918/19" ist ein mehr als lesenswertes Buch, das einen umfassenden und tiefgründigen Einblick in eine der prägendsten Epochen der deutschen und europäischen Geschichte bietet. Es eignet sich für historisch interessierte Laien, die die Hintergünde und Abläufe, welche den Ersten Weltkrieg nicht nur zur 'Urkatastrophe' werden liessen. Sondern auch, weswegen die Fundamente der alten Ordnung des Deutschen Kaiserreiches erschütterte und den Weg für die konfliktreiche Weimarer Republik ebnete.

Bewertung vom 24.03.2025
Wenn Russland gewinnt
Masala, Carlo

Wenn Russland gewinnt


ausgezeichnet

Liest sich wie ein Polit-Krimi - ist aber ein realistisches Szenario...

Die zugegebenermaßen teuren 115 Seiten sind schnell und der 'Spannung' wegen auch am Stück gelesen.

Es braucht nicht viel Phantasie, um sich die Möglichkeit des Realwerdens dieses Szenarios vorzustellen.
Denn die Aktionen Russlands (und des angeblich eigenständigen Staates Weiß-Russland...) lassen viele Spekulationen zu.
Aber eine mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht: dass der Krieg in der Ukraine mit den immer wiederkehrenden russischen Drohungen eines Angriffs mit Atom-Waffen auf die Ukraine und die sie militärisch unterstützenden westlichen Länder Versuche darstellen, den Zusammenhalt dieser westlichen Länder zu spalten.

Mögliche Entwicklungen?
Man muss ein extrem hohes Maß an Optimismus bis hin zur Realitätsverleugnung aufweisen, um die in diesem Szenario aufgezeigten Möglichkeiten als völlig, total, komplett abwegig wegzuwischen!

Bewertung vom 23.03.2025
»Der Führer war wieder viel zu human, viel zu gefühlvoll«

»Der Führer war wieder viel zu human, viel zu gefühlvoll«


sehr gut

Der Zweite Weltkrieg aus der Sicht der Soldaten.

Das Buch „Der Führer war wieder viel zu human, viel zu gefühlvoll“, recherchiert und verfasst von den renommierten Historikern Harald Welzer, Sönke Neitzel und Christian Gudehus, bietet einen fundierten Einblick in die psychologische Dimension des Zweiten Weltkriegs. Es basiert auf einer einzigartigen Quellensammlung: Abhörprotokolle, die von britischen und amerikanischen Nachrichtendiensten während des Krieges angefertigt wurden. Diese Protokolle dokumentieren Gespräche von Kriegsgefangenen und gewähren somit einen unverfälschten Blick auf die Gedankenwelt der Soldaten.

Der Titel des Buches, ein Zitat aus den abgehörten Gesprächen, verdeutlicht die Diskrepanz zwischen der öffentlichen Propaganda und den tatsächlichen Gefühlen und Meinungen der Soldaten. Die Herausgeber analysieren, wie sich die Soldaten in einem System der grenzen- und gnadenlosen Gewalt und des ideologischen Drucks bewegten. Der Inhalt des Buches weist die Bandbreite ihrer Emotionen auf: von Verzweiflung und Angst bis hin zu Zynismus und Verrohung.
Die Verwendung und Auswertung dieser Abhörprotokolle ermöglicht eine authentische und unverfälschte Darstellung des Weltkrieggeschehens aus der Soldatenperspektive. Damit wird mehr als nur ein ansatzweises Verständnis der psychologischen Dynamiken des Krieges vertieft.

Die Konzentration auf Abhörprotokolle bedeutet aber auch, dass andere wichtige Perspektiven, beispielsweise die der Zivilbevölkerung, kaum berücksichtigt werden.
„Der Führer war wieder viel zu human, viel zu gefühlvoll“ ist ein Werk, welches sich nicht um den mehr ‚technischen‘ Ablauf des Zweiten Weltkrieges, der einzelnen Schlachten wie die um Stalingrad oder die als bedeutendste Panzerschlacht der Geschichte des Zweiten Weltkrieges geltende Schlacht, welche im Juli 1943 bei Kursk, etwa 500 Kilometer südlich von Moskau, stattfand.

Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Zweiten Weltkriegs.

Denn es bietet einen schonungslosen und sehr aufschlussreichen Einblick in die Innenwelt der Soldaten. Damit trägt es dazu bei, die Komplexität dieses historischen Ereignisses besser zu verstehen.

Bewertung vom 23.03.2025
Persilscheine und falsche Pässe
Klee, Ernst

Persilscheine und falsche Pässe


ausgezeichnet

Christliche Nächstenliebe???? Angesichts von mehr als 6 Millionen Ermordeten???

Ernst Klees „Persilscheine und falsche Pässe: Wie die Kirchen den Nazis halfen“ ist ein aufrüttelndes und sehr wichtiges Buch, das sich mit einem oft übersehenen Aspekt der NS-Zeit befasst: der Rolle der Kirchen beim Schutz von NS-Tätern nach dem Krieg.

Der Autor dokumentiert, wie sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche durch die massenhafte Ausstellung von „Persilscheinen“ (Entlastungszeugnissen) und die Bereitstellung von falschen Pässen NS-Tätern zur Flucht verhalfen. Das Buch beleuchtet die oft widersprüchliche Haltung der Kirchen, die einerseits Opfer des NS-Regimes waren, andererseits aber auch dazu beitrugen, dass Verantwortliche der NS-Verbrechen der Justiz entkamen und sich so jeder Verantwortung für ihre unmenschlichen Taten entzogen.

Klee präsentiert eine Vielzahl von konkreten Fällen und Dokumenten, die das Ausmaß der kirchlichen Unterstützung für NS-Täter belegen. Die gründliche Recherche und die Verwendung von Originaldokumenten machen das Buch zu einer wertvollen historischen Quelle. Der Autor deckt ein dunkles Kapitel der Nachkriegsgeschichte auf und trägt dazu bei, ein differenzierteres Bild der Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus und danach zu zeichnen. Es regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Rolle der christlichen Kirchen an und wirft Fragen nach deren Verantwortung und Schuld auf.