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Keksilein

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2017
Das Erbe der Zeit / Stunde der Drachen Bd.3 (eBook, ePUB)
Aukett, Ewa

Das Erbe der Zeit / Stunde der Drachen Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nun was soll ich sagen? Nach 3 Bänden in 6 Tagen, ich bin sprachlos. So eine mitreißende Geschichte habe ich selten gelesen, wo ich anfangs allerdings ein paar Zweifel hatte und die Geschichte vor allem im ersten Band mit Outlander vergleichen musste (Royce = Jamie, Lee = Claire, Fitard = Randall) und nicht wusste ob mir das so gut gefällt. Doch dann legte die Autorin los und man fand sich in einer Welt wieder, die unglaublich schön und düster zugleich ist.

Zum Inhalt werde ich nicht viel sagen, dass muss jeder für sich selbst lesen.

Was die Protagonisten angeht, die waren mir durchweg alle sympathisch, auch der Bösewicht Fitard (vor allem wenn Lee mit ihrem vorlauten Mundwerk auf ihn trifft, entstehen mitunter auch sehr amüsante Szenen) und sogar der Schatten (ausgenommen die Menschen aus Fallcoar, da war mir jetzt niemand wirklich sympathisch). Jeder Charakter hatte einen Hintergrund der ihn geprägt hat und zu dem gemacht hat, was er ist. Endlich mal wieder Charaktere mit Hintergrund und Tiefe, nichts oberflächliches und unverständliches. Zwar konnte man dadurch nicht immer alle Handlungen gut heißen, aber nachvollziehen. Oft musste man mit Lee leiden, die es mit ihrem Mann durchaus nicht einfach hat.

Der Schreibstil von Frau Aukett ist einfach ein Genuss für die Augen. Flüssig geht es zügig dahin und den Wechsel der Perspektiven fand ich auch sehr angenehm. So erfuhr man etwas über die Charaktere und ihre Hintergrunde, die sonst wahrscheinlich nicht diese Tiefe bekommen haben, die sie haben. Die Sprache an sich finde ich passt perfekt in die Zeit und lässt einen noch tiefer in dieser Welt versinken.

Ich würde dieses Buch bedingungslos jedem empfehlen, der einen Fabel für Fantasy hat. Wirklich eine sehr gelungene Triologie. Eine weitere darf gerne folgen :)

Bewertung vom 02.10.2013
Grave Mercy - Die Novizin des Todes / Grave Mercy Bd.1
LaFevers, Robin Lorraine

Grave Mercy - Die Novizin des Todes / Grave Mercy Bd.1


ausgezeichnet

Die Novizin des Todes...
Fangen wir mal an mit dem Aufbau und den äußerlichen Dingen, bevor wir zum Inhalt kommen. Das Buch ist in kleine Kapitel unterteilt, was das Lesen sehr angenehm macht und die Spannung hält. Der Stil ist flüssig und gut zu lesen, die Sprache an sich finde ich ist gut an die Zeit angepasst worden, sodass man sich gut in diese Zeit hineinversetzen kann und sich von allem ein Bild machen kann. Das Cover ist meiner Meinung nach schön gestaltet und das Ismae nicht groß von ihrem Aussehen Rede macht (außer von der breiten Narbe auf ihrem Rücken) bekommt man ein Bild, wie sie wahrscheinlich aussieht.

Zum Inhalt:
Es geht um ein Mädchen, Ismae, die sich der Zwangsheirat beugen muss. Sie hat ihr Schicksal schon fast angenommen, als sich ein Ausweg bietet. Sie wird in das Kloster des Heiligen St. Mortain gebracht, dem Heiligen des Todes. Und sie ist eine seiner Töchter, ausgetattet mit verschiedenen Fähigkeiten, die ihr helfen sollen, Mortains Willen auf Erden zu tun.
Was ich hier schon sehr gut finde ist, dass es nicht zu übertriebene Fantasy ist, bzw. das ganze sich einfach gut in diese Welt einfügt. Es gibt verschiedene Heilige und die Menschen sind immer einem von ihnen geweiht. Die Heiligen spielen auch noch eine sehr große Rolle in der Welt der Bretange. Und die Töchter Mortains haben eben besondere Gaben. Ismae ist beispielsweise gegen jedes Gift immun. Es kann ihr nichts anhaben. Sie wird nicht als eine allmächtige Heldin dargestellt, sondern als jemand mit genauso großen Schwächen wieder jeder andere auch. Und innerlich ist sie zerrissen. Sie hadert lange mit sich, ob sie nun dem Willen des Kloster folgen soll, oder ob sie ihrem eigenen Verstand folgen soll. Mit dem Hintergrund ihrer Geschichte ist das alles sehr glaubhaft und realistisch erzählt worden. Immerhin hat das Kloster sie aufgenommen und aus ihrer Not befreit, aber man merkt auch, wie sie die Veränderungen langsam durchläuft und beginnt nachzudenken. Nicht einfach nur stumm die Befehle des Kloster auszuführen, sondern sich wirklich Gedanken darum zu machen. Und letztendlich erkennt sie, dass sie ihrem eigenen Weg folgen muss und nicht Befehlen gehorchen muss, die genauso fehlerhaft sein können wie der Mensch selbst.
Die Liebesgeschichte die sich andeutet wird nicht in den Vordergrund gestellt. Vielmehr ist die Entwicklung Ismaes eines der vordergründigsten Ereignisse. Die Liebe zu Duval ist natürlich auch ein Teil davon.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, sowohl von der Geschichte her, die zu keiner Zeit langweilig wurde, als auch von den Charakteren. Man kann gut mitfühlen und sich in sie hineinversetzen und versteht sie auch. Sie begehen keine absonderlichen Handlungen, wo man nachher denkt, aha und was hatte das nun für einen tieferen Sinn? Sie reagieren rein menschlich und manchmal vielleicht von ihren Heiligen geleitet.
Anfangs war mir die Erzählweise ein wenig fremd, da Ismae aus ihrer Sicht erzählt, allerdings sind ihre Beschreibungen sehr glaubhaft und man bekommt ein gutes Bild, von dem, was sie erzählt.
Ich kann mit gutem Gewissen volle 5 Sterne vergeben, dieses Buch hatte einfach alles, was ein gutes Buch braucht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.02.2013
Rabenmond
Nuyen, Jenny-Mai

Rabenmond


schlecht

Freiwillig hätte ich mir dieses Buch wahrscheinlich nicht gekauft, es kam mir nur in die Hände, weil ich es zusammen mit einem anderen gekauft habe. Doch wenn man schon mal ein Buch mitkauft, dann kann man es auch lesen. Und der Klappentext macht wirklich neugierig.

In Wynter herrschen die sogenannten "Drachen". Wenn der Rabenmond über dem Land aufsteigt, vollziehen sie ein dunkles und uraltes Ritual und eignen sich die Körper von drei Tieren an. Als Mion dann im Wald einen Fuchs erschießt, scheint ihr Schicksal besiegelt, denn sie hat Lyrian den Prinzen der Drachen erschossen. Auf ihre Tat steht der Tod. Doch es kommt anders. Sie wird aus dem Kerker gerettet und ein anderes Mädchen stirbt in ihrem Namen. Denn Mion ist auserwählt, das Schicksal der Welt zu ändern und die Drachen zu stürzen.

So das mal so im Groben worum es ging. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Grundidee ist auch nicht schlecht. Da hätte man viel draus machen können.

ABER: (Achtung Spoiler)
Das ist auch schon das einzige was ich an diesem Buch positiv finde.
Die sogenannten Drachen sind nichts anderes als Gestaltenwandler. Als diese hätte man sie auch ruhig betiteln können. Bei Drachen denke ich immer an majestätische Wesen. Hier in dem Buch ist nichts majestätisch. Kein einziger Charakter verdient es so beschrieben zu werden.

Mion ist drogensüchtig und einfälltig. Ich wurde von Anfang an nicht warm mit ihr. Ihr Charakter sagt mir einfach nicht zu. Ich habe eine Abneigung gegen dumme und einfälltige Charaktere und sie ist leider so einer. Sie hängt sich an ihren undurchsichtigen Meister und dieses schreckliche Gör namens Faunia und statt das sie von diesem Drogenkonsum wegkommt, hier geht es erst richtig damit los. Das sie gegen Ende erkennt, dass es falsch ist und sie nicht mehr mitmachen will, da hat sie Sympathiepunkte gesammelt. Erst gegen Ende wurde sie mir symphatisch, als sie gemerkt hat, was ihr lieber Meister in Wahrheit wollte. Er wollte sie nicht zur Königin machen, er wollte aufgrund einer unerwiderten Liebe die Drachen stürzen.

Kommen wir zu Lyrian. Er will etwas ändern, aber er schafft es einfach nicht. Zweimal versucht er den Drachen zu entkommen und scheitert beide Male. Auch wenn ich das Gefühl hatte, er will etwas unternehmen, verharrt er doch in einer gewissen Ohnmacht. Er beginnt sich in Mion zu verlieben und die sich in ihn, auch wenn ihr das erst am Schluss richtig klar zu sein scheint, nachdem alles aufgedeckt wurde. Lyrian weiß eigentlich was er will, aber irgendwie bekommt er nichts auf die Reihe.

Und dann kommen wir zu dem Charakter der mich am meisten gestört hat und der eigentlich ruhig hätte sterben können: Baltibb.
Sie ist eine Dienerin Lyrians und ist bei seinem zweiten Fluchtversuch dabei. Dieses Mädchen war mir gleich sehr unsymphatisch. Statt sich für ihren angeblich besten Freund zu freuen, dass er sich in Mion verliebt, verurteilt sie diese, ohne sie zu kennen. Sie entwickelt einen Hass auf Mion der scheinbar nur daraus herrührt, dass Mion schöner ist als sie selbst und das Lyrian sie liebt und nicht Baltibb. Baltibbs angebliche Liebe entwickelt sich meiner Meinung nach gegen Ende stark zu einer Besessenheit, sodass sie sogar bereit ist schöne Mädchen zu töten um deren Gestalt anzunehmen, damit sie mit Lyrian zusammen sein kann. Sie ist so verblendet, dass sie nicht merkt, dass es Lyrian nicht nur ums Aussehen geht.
Ein Pluspunkt für den Prinzen. Statt zu akzeptieren, dass Lyrian nur ihr Freund ist, will sie ihn töten, wenn sie ihn nicht besitzen kann. Sie kann ihn nicht an eine andere verlieren und versucht auch Mion zu töten.
Das diese dann am Ende, so wie ich es verstehe, stirbt, naja...
Sie kommt um das Schicksal der Welt zu ändern und geht dabei drauf. Ja. Nicht mein Fall.
Auch ändert sie die Welt nicht wirklich. Im Hintergrund braut sich alles zusammen und sie ist nur eine kleine Ranfigur in dem großen Fall der Drachen.
Wer es lesen mag, bitte. Mein Fall ist es nicht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.