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Horschteline
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Welden

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2020
Marigolds Töchter
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


ausgezeichnet

Marigold steht mitten im Leben und ist glücklich, sich um all ihre Lieben zu Hause zu kümmern. Und das sind nicht wenige, denn nach Grandma Nan und Tochter Suze kommt jetzt auch noch ihre zweite Tochter Daisy zurück nach Hause. Auch ihren Mann Dennis, den sie sehr liebt, verwöhnt Marigold sehr. Mit ihrem kleinen Laden ist sie der Mittelpunkt im Dorf und dort sehr beliebt. Doch mit der Zeit werden Aufgaben immer anstrengender und an manche Dinge kann sich die sonst so quirlige und lebenslustige Frau einfach nicht mehr erinnern. Anfangs gelingt es Marigold ihre Angst für sich zu behalten, dass etwas mit ihr nicht stimmt, aber als die Erinnerungslücken immer größer werden, fängt auch die Familie an sich Sorgen zu machen.

In diesem wundervollen, nahegehenden Roman von Julia Woolf geht es darum, wie sehr eine Familie zusammenhält, auch wenn nicht immer alles glatt läuft im Leben. Die Liebe zwischen Marigold und Dennis ist so echt und tief, das hat etwas sehr Bewegendes. Die liebevolle Umgangsweise aller Familienmitglieder hat mir sehr gut gefallen und ein paar mal hat mich das Buch auch zu Tränen gerührt.

Das Buch ist eine leise Liebesgeschichte mit einem ernsten Thema. Es hat einen sehr schönen Erzählstil und auch die Landschaft, die Julia Woolf so perfekt beschreibt, konnte ich mir beim Lesen sehr gut vorstellen, genau wie die Hauptprotagonisten, deren Wesen liebevoll und sehr tiefgründig ausgearbeitet wurden. Ich finde es ist ein wundervolles Buch, das zum Nachdenken anregt und ein Thema anspricht, über das niemand gerne spricht.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für alle, die gerne gute Romane mit viel Tiefe und über die wahre Liebe lesen.

Bewertung vom 18.10.2020
Dort, wo die Zeit entsteht
Wengenroth, Claudia

Dort, wo die Zeit entsteht


ausgezeichnet

Dieses Buch ist keines, das man so nebenbei lesen kann. Es ist sehr klug und herausfordernd geschrieben und beschäftigt einen auch noch lange nach dem Lesen. Wer gern geheimnisvolle Geschichten liest, in die man auch viel selbst hinein interpretieren kann, ist bei diesem Roman genau richtig. Claudia Wengenroth schaffte es gleich von Anfang an mich in die Geschichte hinein zu ziehen und hielt mich auch bis zum Schluss darin gefangen.

Es geht um die junge Ärztin Katharina, die mit ihrer Arbeit in einer Klinik und den damit verbundenen Entscheidungen, die sie dann doch nicht trifft, aber die sie sehr beschäftigen, nicht gut zurecht kommt. Wir wissen, dass sie Nachts arbeitet. Kurz nach Weihnachten zieht es sie in ihren freien Tagen, den Rauhnächten, zu einer alten Hütte in den Bergen, die ihrer Familie gehört. Schon lange war sie nicht mehr dort, sie sucht die Abgeschiedenheit und die Ruhe und die Langsamkeit der verschneiten Berge. Diese Hütte wird das Jahr über von der alten Irmelin gepflegt, das macht sie schon immer, so wie davor es ihre Mutter und deren Mutter getan haben. Die Hütte scheint zufrieden mit der Ankunft der Jungen zu sein, was die Alte etwas irritiert. Schon bald wird die Junge tief in die Geschichten der Alten und die Mystik der Berge hinein gezogen und weiß bald nicht mehr, was ist Wirklichkeit und was ist Traum.

Fazit:

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn ich mit einigen Fragen zurück geblieben bin. Aber auch das macht sie aus, selbst nachdenken und vielleicht Antworten finden, die auf einen selber zutreffen. Der Schreibstil von Claudia Wengenroth ist nicht ganz einfach zu lesen, zieht einen aber in den Bann. Gerade am Anfang hatte ich durch die wunderbare Erzählweise das Bedürfnis mich mit einem Tee und einer Decke auf die Couch zu kuscheln und zufrieden das Buch zu lesen.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung, für alle, die geheimnisvolle Geschichten und Herausforderungen mögen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2020
Raum der Angst
Meller, Marc

Raum der Angst


ausgezeichnet

Ein super Thriller für Escape-Room Fans!

Sieben Probanden nehmen an einem Experiment von Professor Andreas Zargert teil, in dem es darum geht aus einem Escape-Room zu kommen. Doch die 7 kommen nie in diesem Raum an. Stattdessen werden sie an einen anderen Ort gebracht. Dort treffen sie auf eine 8. Person. Auch dort müssen sie versuchen aus verschiedenen Räumen zu entkommen. Doch schon bald wird ihnen klar, dass das hier nichts mit dem eigentlichen Experiment zu tun hat und sie um das nackte Überleben kämpfen. Was hat das Ganze mit der 8. Person Hannah zu tun?

Der Autor Marc Meller hat einen tollen Schreibstil, so dass man gar nicht mehr aufhören kann weiter zu lesen. Die Spannung steigt stetig und man fiebert mit den Probanden mit. Auch die zwei Ermittler werden gut in die Geschichte eingebracht. Alle Protagonisten, und das sind nicht wenig, werden sehr detailliert dargestellt, so dass man sich gut mit ihnen identifizieren kann. Auch bleiben sie einem sehr gut im Gedächtnis und man muss nicht immer vor blättern, um zu lesen, um wen es denn nun eigentlich grad geht. Das finde ich eine super Leistung von Marc Meller, das schaffen nicht viele.

Das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen und deshalb gibt es hier eine klare Kaufempfehlung für alle, die gern gute Thriller lesen!