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lemony

Bewertungen

Bewertung vom 17.08.2017
Soul of Stars
Ackermann, Anika

Soul of Stars


ausgezeichnet

eigene Meinung:
Für mich war es das erste Buch, welches ich von Anika Ackermann gelesen habe. Zudem habe ich schon seit langem kein Fantasy-Abenteuer mehr gelesen in dem auch Sci-Fi Elemente nicht zu kurz kommen. Den Klappentext empfand ich als sehr offen formuliert. Er verrät nicht zu viel darüber, wie die Geschichte im weiteren wohl verlaufen wird. Ich konnte mich von der eigentlichen Handlung also komplett überraschen lassen.

Der Einstig in „Soul of Stars“ ist mir sehr leicht gefallen. Obwohl hier ein komplett neues Universum geschaffen wurde, war es mir ein leichtes mir die neue Welt und insbesondere die Planeten Karit und Thetys vorzustellen. Besonders gefallen hat mir hier der rasante Anfang. Ackermann hat es geschafft ohne eine langatmige Einführung/ Vorstellung auszukommen und katapultiert den Leser sofort Mitten ins Geschehen, das Sterben des Universums.

Mit Thetys hat Anika Ackermann eine faszinierende, neue Welt erschaffen, die zugleich wunderschön ist, aber durch ihre so einzigartige Flora und Fauna auch einige Gefahren birgt. Über diese erhält der Leser übrigens beiläufig immer wieder neue Informationen ohne das es anstrengend oder zu wissenschaftlich wird. Für mich hat dies total dazu beigetragen, dass ich mich auf diesem Planeten langsam aber sicher nahezu heimisch gefühlt habe und Thetys als einen Planten sehe, der so wirklich existieren könnte.

Sola, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, ist die Protagonistin in Soul of Stars. Sie ist noch im Teenageralter als sie die ihr vertraute Welt mitsamt ihrem geliebten Vater für immer verliert. Sie ist manchmal zickig, stur, genervt. Gleichzeitig aber auch verängstigt und todtraurig. Sie schämt sich für ihr Prinzessinnenkleid, folglich ist es ihr nicht egal, was andere über sie denken. Zusammenfassend: sie verhält sich wie ein typisches Mädchen im Teenageralter. Umso faszinierender ist es mitzuerleben wie sich Sola von diesem Mädchen zu einer starken Persönlichkeit entwickelt, die im Laufe der Geschichte immer mehr an Reife, Mut und vor allem an Selbstvertrauen gewinnt.

Leander ist ein schüchterner, zunächst unscheinbarer Junge, der zudem unter einem Stotter-Problem leidet. Er ist sehr intelligent (er weiß wirklich alles über den Planeten Thetys), liebevoll, hilfsbereit und stellt seine eigenen Bedürfnisse nicht über die der anderen. Für all das wird er von seinem Umfeld sehr geschätzt und respektiert. Auch er gewinnt im Laufe der Geschichte nach und nach an Selbstbewusstsein.

Ebenso begeistert bin ich von der Ausarbeitung der weiteren Charaktere. Einige von ihnen habe ich richtig ins Herz schließen können. Insbesondere Luki, Walter, Hem und Laya. Den Antagonist Maris hingegen konnte ich von Anfang an nicht leiden. Er ist von Macht nur so besessen und auch in dieser Situation, in der die Menschheit eigentlich zusammenhalten sollte, fördert er Hass und Streit.

Das offene Ende mag ich sehr. Es bietet dem Leser Interpretationsspielraum. Sodass das Schicksal der Starstorm letztendlich allein der Fantasie des Lesers überlassen wird.
Insgesamt konnte mich die Geschichte vollkommen begeistern. Für mich wird „Soul of Stars“ also definitiv nicht das letzte Buch von Anika Ackermann bleiben. Ihre Bücher Lucrum und Damnum stehen bereits auf meiner Wunschliste. Ich freue mich nun darauf als nächstes von ihr nach London im Jahre 2050 entführt zu werden.

Schreibstil:
Ich liebe den bildlichen und detaillierten Schreibstil der Autorin. Alles was sie beschreibt konnte ich quasi als Bilder vor mir sehen. Sie versteht es mit Worten zu spielen, ihre Charaktere sowie ihre Welten zum Leben zu erwecken und den Leser vollkommen in seinen Bann zu ziehen.

Fazit:
„Soul of Stars“ ist ein wunderschönes, bildgewaltiges Sci-Fi Abenteuer mit toll ausgearbeiteten Charakteren und atemraubendem World-Building. Ganz klare Leseempfehlung! Ein Muss für Liebhaber von Sci-Fi und Fantasy Romanen.