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Tintenwelten

Bewertungen

Insgesamt 513 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2025
Das Klugscheißerchen
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

Die Theufels sind eine Familie voller Klugscheisser, denn der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Doch im Gegensatz zu ihren Eltern geben Theo und Tina es wenigstens zu. Die beiden spielen am liebsten auf dem Dachboden des alten Hauses, in das sie vor Kurzem gezogen sind. Dort entdecken sie ein kleines Männchen mit großer Klappe, das behauptet ein waschechtes Klugscheisserchen zu sein. Angeblich ist es nur für seinesgleichen sichtbar. Ob Mama und Papa es auch sehen können?

Theo und Tina sind durch ihre neugierige, kluge und ein wenig freche Art sehr sympathisch. Natürlich geben sich beide deutlich mutiger als sie tatsächlich sind und sorgen damit für den ein oder anderen Schmunzler. Vor allem hat mir das Klugscheisserchen gefallen, welches seinem Namen alle Ehre macht. Auch das Zusammenspiel mit den Eltern fand ich schön.

Der Schreibstil und der Humor des Autoren sind sehr besonders und immer wieder lesenswert. Die Illustrationen von Astrid Henn runden das Ganze ab. Sie fangen die Szenarien perfekt ein und sind wunderbar unterhaltsam. Empfehlenswert für jede Altersklasse!

Bewertung vom 20.05.2025
Bei den Wikingern / Muffin und Tört! Bd.1
Stower, Adam

Bei den Wikingern / Muffin und Tört! Bd.1


ausgezeichnet

Kater Muffin ist zufrieden, wenn er einen gemütlichen Schlafplatz, seine Lieblingskuscheldecke und seine Ruhe hat. Ein paar Snacks wären natürlich auch nicht schlecht. Blöd, dass der Zauberer bei dem er wohnt ein wirklich schlechter Zauberer ist. So kommt es, dass dieser aus Versehen seine Katzenklappe verzaubert und diese jetzt meistens nicht mehr in den Garten führt. Stattdessen katapultiert sie ihn und seinen besten Freund Tört in allerlei Abenteuer. Tört war mal ein Törtchen - Muffins Lieblingstörtchen - wurde aber ebenfalls verzaubert und ist jetzt ein hyperaktives und klebriges Kaninchen mit Kirsch-Stummelschwänzchen. Dieses Mal hüpft es durch die Katzenklappe direkt in eine "Rettet den Wikinger vor den Trollen“-Mission. Selbstverständlich folgt Muffin ihm schicksalsergeben.

Wie süß kann ein Buch sein? Ich liebe Katzen, ich mag Wikinger-Geschichten und bin ein großer Fan von liebenswerten, humorvollen und detaillierten Illustrationen. Das trifft auch auf dich zu? Dann ist dies ein Must-Read für dich! Es bezaubert mit zahlreichen Illustrationen - vor allem von den knuffigen Protagonisten. Es beinhaltet zwar relativ wenig Text, dafür aber umso mehr Witz und Charme. Sehr kurzweilig und unterhaltsam.

Die nächsten Bände werden Muffin und Tört zu Rittern und Piraten führen, darauf freue ich mich schon sehr!

Bewertung vom 12.05.2025
Vom kleinen Glück
Biggin, Jake

Vom kleinen Glück


ausgezeichnet

Anna fühlt sich einsam und ihr brennen viele Fragen auf der Seele. Zum Glück hat sie Dackel Happy, der ihr nur allzu gerne zuhört und mit dem sie philosophische Zwiegespräche halten kann.

Ich liebe diese zarten, wunderschönen und liebevollen Illustrationen voller Wärme. Sie sind ein absoluter Traum und machen jede Seite zu einem optischen Highlight. Das Buch enthält zwar ziemlich wenig Text, dieser sagt dafür umso mehr aus und hält kraftvolle und wichtige Botschaften für uns bereit. Sie spenden Inspiration, Ermutigung und Trost. Und das obwohl es neben Freundschaft, der eigenen Persönlichkeit und dem Leben auch um Zweifel, Sorgen und Ängste geht.

Bewertung vom 11.05.2025
Blutnacht / Die Blutgeschworenen Bd.3
Gwynne, John

Blutnacht / Die Blutgeschworenen Bd.3


sehr gut

Orkas Sohn wird entführt. Sie setzt alles daran ihn wieder zu finden.

Varg konnte der Sklaverei entkommen und ist fest entschlossen endlich den Tod seiner Schwester zu rächen.

Elvar träumt von Schlachtenruhm und will nicht nur ihrem verhassten Vater beweisen, dass sie diesen auch ohne seine Hilfe erlangen kann.

Wir erleben die Ereignisse aus den Perspektiven der drei Protagonist:innen. Jede:r hat natürlich einen eigenen spannenden Handlungsstrang und dennoch sind ihre Schicksale miteinander verwoben. Im zweiten und dritten Band kommen sogar noch weitere Sichtweisen hinzu. Man will eigentlich immer wissen, wie es mit dem aktuellen Charakter weitergeht, wird aber jedes Mal aufs Neue bei einem Wechsel direkt wieder in den Bann gezogen.

Insgesamt werden ziemlich viele Namen, Kreaturen und Orte genannt. Ab dem zweiten Teil gibt es aber zum Glück ein Personenregister und ein Glossar für die wichtigsten Begriffe. Besonders gelungen finde ich auch die kurze Zusammenfassung zu Beginn eines jeden Folgebandes.

Es handelt sich hier um eine düstere, blutige und brutale High-Fantasy-Trilogie, die nicht unbedingt etwas für schwache Nerven ist. Thematisch ist sie an die skandinavische Mythologie angelehnt. Wir treffen auf allerlei Sagengestalten, Monster und sogar auf wiederauferstandene Götter. Man könnte sagen: The Witcher meets Vikings. Es geht um Magie, Schlachten, Schätze, Ruhm und um nicht weniger als um die Rettung der Welt.

Bewertung vom 22.04.2025
Hunting Souls Bd.1
Köpke, Tina

Hunting Souls Bd.1


sehr gut

Katrina ist Highschool-Schülerin und seit einem Jahr endlich untot. Damit passt sie gleich viel besser in ihre mehr als außergewöhnliche Familie, die aus Vampiren, Hexen und Werwölfen besteht. Außerdem bleibt ihr damit auch die nervige Gefühlsduselei erspart, die das Menschsein so mit sich bringt. Stattdessen ist die stark, schnell und nahezu unsterblich. Doch dann stellt sich plötzlich der neue Nachbarsjunge Tate vor. Dieser ist nicht nur unverschämt gut aussehend und charmant, leider besteht zudem seine ganze Familie aus Jägern. Deren Aufgabe ist es Übernatürliche unschädlich zu machen und die Menschheit vor ihnen zu beschützen. Allerdings greifen die Walkers wider Erwarten nicht an, sondern bitten die Smythes um Hilfe. Als wäre das nicht schon schlimm genug, werden die beiden Jugendlichen auch noch Opfer eines missglückten Seelenfluchs und können sich deswegen nur noch wenige Meter voneinander entfernen. Gezwungenermaßen kommen sie sich näher, als ihnen eigentlich lieb ist. Mehr Horror geht nun wirklich nicht.

In dieser Dilogie im Genre Romantasy finden wir die Tropes Haters/ Enemies to lovers, Forced Proximity, Paranormal Romance, Forbidden Love und Slow Burn. Wir erleben jede Menge Übernatürliches, Magie und viele Gefühle, denen zumindest eine Person zu entkommen versucht.

Dadurch, dass die Ereignisse sowohl aus Katrinas als auch aus Tates Perspektive beschrieben werden, stürzen wir uns ebenfalls in ein Gefühlschaos. Ich mochte beide Protagonisten. Sie würden alles dafür tun, um ihre Familien zu beschützen. Sie befinden sich im Zwiespalt zwischen ihren Emotionen, den Glaubenssätzen mit denen sie aufgewachsen sind und der Angst, dass die gegenseitige aufkeimende Zuneigung nur durch den Fluch entstanden ist. Können Jäger und Übernatürliche einander überhaupt vertrauen oder wird alles in einer einzigen Katastrophe enden?

Während ich Tates Familie mit Ausnahme von seiner Schwester nicht viel abgewinnen konnte, waren mir die Smythes durchweg sympathisch. Ihr Leben, ihr Alltag und der Umgang mit ihren besonderen Situationen fand ich sehr interessant. Ich persönlich kannte bisher auch noch kein Buch mit einem Zombie - Pardon! Einer Untoten - als Protagonistin. Sehr cool.

Tatsächlich hat mir der zweite Teil noch ein bisschen besser gefallen als der Vorgänger. Dort wurde es nochmal etwas spannender, düsterer, actionreicher und es kommt zum Showdown. Insgesamt eine lesenswerte Geschichte für alle Fans von Romantasy.

Bewertung vom 22.04.2025
All the things (s)he said
Lindberg, Inka

All the things (s)he said


sehr gut

Skye war ihr Leben lang nie wirklich allein, weil sie sich immer von einer Beziehung in die nächste gestürzt hat. Doch wer ist sie denn eigentlich ohne Partner? Was mag sie? Und was hat sie nur aus Pflichtbewusstsein heraus getan? Als sie sich von ihrem Freund trennt, beschließt sie ein Jahr single zu bleiben, um sich selbst kennenzulernen und herauszufinden, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Doch ihre neuen Nachbarn Amir und Naima bringen dieses Vorhaben ganz schön ins Wanken.

Skye war mir direkt sympathisch. Sie liebt Hunde und hat in Hans-Josef einen treuen tierischen Begleiter gefunden, der auch mein Herz hat höher schlagen lassen. Ihr Job als Hundesitterin spielt daher ebenfalls eine Rolle. Aktuell befindet sie sich in einer Quarterlifecrisis, bei der sie ihr bisheriges Leben hinterfragt, einen Neuanfang wagen möchte und Pläne für die Zukunft schmiedet. Dabei hat sie mit Unsicherheiten, Ängsten und Zweifeln zu kämpfen. Sie hat sich nie als genug empfunden, auch weil ihr das von ihrem Eltern so suggeriert wurde. Von ihrer Schwester hat sie sich entfremdet, obwohl sie früher beste Freundinnen waren. Generell stellt sich das Knüpfen von neuen Freundschaften Mitte zwanzig als schwieriger heraus als gedacht.

Auch Amir und Naima haben ihr Päckchen zu tragen. Naima wirkt oft unnahbar und zeigt Skye die kalte Schulter. Bei Amir weiß man ebenfalls manchmal nicht genau, woran man ist. Eigentlich ist er offen, herzlich, hilfsbereit und für jeden Spaß zu haben. Dennoch hat er manchmal eben auch eine andere Seite.

Diese queere New-Adult-Geschichte überzeugt mit den Tropes Haters to Lovers, Found Family, Queer Awakening und Slow Burn. Die Themen Sexualität, Selbstfindung und Selbstliebe werden groß geschrieben. Ich glaube, das Buch wird viele Menschen zwischen 25-35 Jahren ansprechen und abholen. Es trifft irgendwie einen Nerv, regt zum Nachdenken an und übermittelt eine wichtige Botschaft. Das Ende ist anders, aber sehr gut. Vor allem das Nachwort der Autorin berührt.

Bewertung vom 22.04.2025
Zusammen unterwegs (eBook, ePUB)
Warner, Tiana

Zusammen unterwegs (eBook, ePUB)


sehr gut

Carols Traum ist es ihren Lebensunterhalt als digitale Nomadin zu bestreiten. Dazu dreht sie täglich abenteuerlustige und chaotische Videos für ihren Kanal. Doch sie braucht unbedingt mehr Einnahmen. Daher wendet sie sich an die erfolgreiche Vloggerin Ruby und schlägt ihr einen gemeinsamen Roadtrip vor. Wider Erwarten erhält sie sogar eine Zusage von der durchorganisierten Minimalistin, deren Abonnenten sie für ihre ästhetischen und ruhigen Kochvideos lieben, die sie von den Van-Reisen mit ihrem Hund Calvin teilt. Doch trotz über einer Million Follower könnte auch sie etwas frischen Wind für ihren Content gebrauchen, denn letztendlich läuft es bei ihr ebenfalls nicht wie gewünscht.

Es dauert nicht lange bis auf dem engen Raum und durch das Teilen eines Bettes die Funken zwischen den beiden fliegen, was selbstverständlich auch den Zuschauenden nicht verborgen bleibt. Und so kommt ihnen die „geniale“ Idee einer Fake-Beziehung, mit der sie innerhalb kürzester Zeit viral gehen könnten.

Wir erleben die Ereignisse aus den Perspektiven der beiden Protagonistinnen, die mir beide sehr sympathisch waren. Ich fand es gut, dass beide bezüglich ihrer Erwartungen die Kooperation betreffend nahezu direkt mit offenen Karten gespielt haben. So konnte sich niemand „ausgenutzt“ fühlen. Aber obwohl eigentlich allen schnell klar ist, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt, wollen sie es dennoch anscheinend nicht wahrhaben. Als Beobachtender fragt man sich echt wie sie nur so blind sein können. Dennoch empfand ich sowohl ihr Gefühlschaos als auch die Konflikte mit ihren Familien authentisch dargestellt und realistisch gelöst.

Bei den Themen Reisen, Vanlife, Roadtrip, Bloggen und digitale Nomaden war ich direkt Feuer und Flamme. Tatsächlich spielen diese auch große Rollen im Buch, was mir sehr gefallen hat. Natürlich habe ich auch Hund Calvin sofort ins Herz geschlossen.

Bewertung vom 22.04.2025
Ich wünsch' dir nur das Beste
Deaver, Mason

Ich wünsch' dir nur das Beste


ausgezeichnet

Ben outet sich gegenüber den Eltern als nicht-binär und wird prompt aus dem Haus geworfen. Mangels besserer Alternativen muss Ben bei der älteren Schwester einziehen, zu der es seit 10 Jahren keinerlei Kontakt gab. Bei dem Versuch sich ein neues Leben aufzubauen, muss Ben sich zusätzlich mit einer Angststörung auseinandersetzen. Die Befürchtung auf noch mehr Ablehnung zu stoßen, macht es schwierig sich in der neuen Schule oder Umgebung zu öffnen. Doch Nathan, einer der neuen Mitschüler, beschließt: Ben ist es wert, dass man die Schutzmauern einreißt. Die beiden freunden sich an und kommen sich dabei immer näher.

Ich liebe Ben und die verletzliche Gedanken- und Gefühlswelt, die uns hier offenbart wird. Man wünscht Ben definitiv nur das Beste und leidet die ganze Zeit mit. Immer wieder hatte ich einen dicken Kloß im Hals, denn es wird hoch emotional. Wir erleben die Verzweiflung, Zerrissenheit, Ängste hautnah mit. Bereits nach den ersten Seiten war ich den Tränen nahe. Das Buch ist abwechselnd herzzerreißend und herzerwärmend und stürzt Lesende in ein wahres Gefühlschaos. Es klärt zudem auf und macht allen Mut, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation befinden.

Mir hat die Repräsentation unheimlich gut gefallen. Wir lernen neben Ben auch Mariam kennen, eine ebenfalls non-binäre Person, welche aber schon länger geoutet ist und aufgrund von YouTube-Videos und Vorträgen zum Thema eine große Fangemeinde um sich schart.

Es geht um Freundschaft und Liebe, Selbstfindung und Selbstliebe, das Auseinandersetzen mit der eigenen Sexualität sowie Verrat und Vergebung, Vorurteile und toxische Beziehungen. Für mich ein absolutes Highlight, das zum Nachdenken anregt und sensibilisiert.

Bewertung vom 16.04.2025
101 Places for Heartbroken People
Radtke, Ria

101 Places for Heartbroken People


sehr gut

Maeve reist leidenschaftlich gerne und führt sogar einen Reiseblog. Ihre Begeisterung ist groß als sie das Angebot bekommt einen Reiseführer für Menschen mit Liebeskummer schreiben zu dürfen. Das könnte ihr Durchbruch als junge Journalistin werden! Zu Recherchezwecken folgt sie den Spuren tragischer Liebespaare aus Literatur und Weltgeschichte durch Europa. Leider wird sie dabei ausgerechnet von Callum begleitet, ihrer ersten großen Liebe, den sie seit einer schicksalhaften Nacht nie wieder gesehen hat und darauf auch heute weiterhin gut verzichten könnte.

Calvin möchte nach fünf schrecklichen Jahren endlich neu anfangen. Es wäre ein Traum, wenn er seinen Lebensunterhalt als Fotograf verdienen könnte. Doch direkt der erste Auftrag bringt ihn in keine erfreuliche Lage. Er soll mit Maeve zusammenarbeiten, die alles zerstören könnte, was er sich aufbauen möchte. Sie versuchen sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen und den Kontakt auf ein Minimum zu beschränken. Doch wenn man mit einem Camper unterwegs ist, stellt das eine ganz schöne Herausforderung dar. Und dann flammen plötzlich alte Gefühle wieder auf.

Wir erleben die Ereignisse aus den Perspektiven von Maeve und Callum, so dass wir meistens mehr wissen als die beiden Protagonisten. Dementsprechend ist es manchmal schwer ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich selbst immer mehr in Schwierigkeiten bringen. Dabei würde ein klärendes (wenn auch wahrscheinlich schmerzhaftes) Gespräch doch so viele Probleme vermeiden. Aber naja, wo bliebe da die Spannung.

Gut gefallen haben mir die Rückblicke in die Vergangenheit, in denen wir erfahren wie sie sich kennengelernt und langsam angenähert haben. Im Verlauf wird dann auch aufgeklärt, was damals überhaupt passiert ist. Es wird sehr emotional, herzzerreißend und dramatisch.

Es gibt außerdem einige Chat-Verläufe sowie Blogeinträge und Auszüge aus dem Reiseführer, was ich sehr gelungen finde.

Die Themen Reisen, Vanlife, Fotographie, Bloggen bzw. die Recherchen für das Buch haben mich sehr interessiert. Besonders cool sind natürlich die Verknüpfungen von bekannten Orten und den tragischen Liebesgeschichten, die sich dort abgespielt haben sollen. Das ist mal was anderes.

Bewertung vom 08.04.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


sehr gut

Bea weiß nicht so genau, was sie aus ihrem Leben machen möchte. Eine Auszeit in Marokko ist da genau das Richtige, um sich und ihre Gedanken neu zu sortieren. Doch nach einer einschneidenden Begegnung sind ihr Geld und ihr Ausweis weg. Zum Glück findet sie einen Job in einem Surfhotel. An diesem gastfreundlichen und wunderschönen Ort fühlt sie sich endlich frei. Doch der Schein ist trügerisch und so dauert es nicht lange bis die Idylle Risse bekommt. Anscheinend ist eine Urlauberin vor einiger Zeit spurlos verschwunden. Dann gibt es plötzlich eine Leiche und Bea muss sich fragen, wem sie überhaupt vertrauen kann.

Ich liebe das Setting, welches uns mit endlosen Sandstränden, kristallklarem Wasser, atemberaubenden Wellen und magischen Sonnenuntergänge in seinen Bann zieht. Das Surf House ist der perfekte Ort, um abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen, Bekanntschaften zu knüpfen und Partys zu feiern. Das Surf-Thema ist allgegenwärtig, nicht nur Beas Faszination und Begeisterung dafür ist greifbar.

In der Besitzerin Marnie findet sie eine gute Freundin, mit der sie Höhen und Tiefen gleichermaßen bewältigen kann. Nachbar Aidan wirkte von Anfang an mysteriös und geheimnisvoll. Man merkt, dass er irgendein Päckchen zu tragen hat und ist gespannt, worum es sich dabei handelt. Es gibt auch ein paar Charaktere, die mir sofort suspekt waren: Pat, Seth und Mo.

Wir erleben die Ereignisse hauptsächlich aus Beas Sicht, erhalten aber ebenfalls Einblicke in die Vergangenheit. In diesen erfahren wir, was die heute verschwundene Savannah ins Surf House geführt hat und was damals wirklich passiert ist.

Im Verlauf kommt es immer wieder zu unerwarteten Wendungen, ich wurde überrascht und vor allem das Ende hat mich überrumpelt - damit hätte ich nie gerechnet! Es ist eine tolle und spannende Urlaubslektüre vor sommerlicher Kulisse. Geeignet für Thriller-Fans, die gerne ein wenig rätseln.