Grab ohne Meerblick

ausgezeichnet

Mehr Handlung, mehr Insel, mehr Krimi-Ratespiel, mehr Lesevergnügen

Diesen Kimi muss man nicht nach dem Vorläufer- Mörderische Nachsaison- lesen, beide sind in der Hauptsache unabhängig von einander. Natürlich gibt es wieder die sympathischen Inselpolizisten Nanning Tadsen und Ocke Petersen. Auch Elke Hundgeburth aus Köln, diesmal mit ihrem seltsam tumben Liebhaber(was hat die nur mit dem?) ist wieder dabei.
Hochsommer auf Amrum. Strand und Dünen, duftende Heide. Vorzeitgräber spielen eine Rolle in dem Krimi, alte Familiengeschichten und die ewige Zwietracht. Schön, das aktuelle Thema "Landverkauf", ähnlich wie auf Sylt, hier wiederzufinden. Es ist ja auch ein Riesenproblem für die Insulaner. Wir erfahren einiges dazu, verpackt in eine Krimi-Motivsuche.
Der Leser wird wieder etwas an der Nase herumgeführt, stolpert über wirklich seltsame Erscheinungen (wie den 90jährigen Grabungsexperten und die Taxifahrerin, die in den 80 stehengeblieben ist).

Was soll ich sagen: Viel Spaß auf Amrum, egal wo ihr seit.

Mörderische Nachsaison

ausgezeichnet

Vorab, das Buch liest sich so leicht weg wie Butter in der Sonne schmilzt.


Die Kölner Polizistin Elke Hundgeburth macht auf Amrum Urlaub. Auf der Insel selbst arbeitet der behäbige Nanning Tadsen. Ein Typ, den man lieben muss. Schön trocken und immer das rechte Wort zur rechten Zeit. Der Tod einer bekannten Beamtin führt nach Köln und gleichzeitig über das Eiland Amrum.
Inselstimmung, Personenporträts, Täter-Psychologie, alles gut gelungen. Am Anfang ist der Text vielleicht etwas sehr ruhig, aber dann geht die Post ab und er mutiert bis zur blutigen Entführung.
Der Leser als Tourist wird sich wohlig erinnern an das Cafe Schult und andere echte Lokalitäten.
Skurril ist die Todesart , merkwürdig das Panoptikum der Ermittler, die anschließend vom Festland kommen um den Tod aufzuklären. Sehr unterhaltsam, auch in seinen Anspielungen auf alte Filme und Bücher.
Wirklich, ich habs echt gern gelesen.

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