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Buchperlenblog
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Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2023
Hallo Wind. Hallo Sonne
Minhós Martins, Isabel

Hallo Wind. Hallo Sonne


ausgezeichnet

Dieses Buch lädt ausdrücklich zum Mitmachen ein! Nein, man muss die Seiten nicht herausschneiden und knicken und kleben, aber man kann hineinschreiben, man darf malen und seiner Kreativität und seinem neu gefundenen Wissen Platz schaffen. Hallo Sonne. Hallo Wind ist ein Wendebuch, das in kindgerechten großen Zeichnungen sowohl die Sonne als eben auch den Wind uns ein wenig näher bringt. Auf spielerische Art und Weise lernen schon die Kleinen, wie sich die verschiedenen Arten des Windes auf der Haut anfühlen, sie werden dazu animiert, einmal die Augen zu schließen und tatsächlich zu fühlen, was der Wind mit ihnen macht. So lernen sie die verschiedenen Facetten unserer Welt auf kreative Art kennen.

Fazit
Richtig toll, um sich diesen beiden elementaren Naturkräften auf spielerische Art und Weise zu nähern und sie vorallem auch im Alltag genauer zu betrachten.

Bewertung vom 27.08.2023
Ich kann fliegen und noch viel mehr
Gelder, Job van

Ich kann fliegen und noch viel mehr


ausgezeichnet

Job van Gelder öffnet ein Fenster in die Fantasie der Kleinsten. In kurzen, spaßigen Gedichten zeigt er einige Traumberufe von Kindern, die vielleicht nicht gerade in Erfüllung gehen, aber dennoch die Fantasie beflügeln und neue Wege in den Köpfen der Kinder einschlagen können. Und das auf sehr humorvolle Art und Weise.

Lädt zum Träumen und Fantasieren ein!

Bewertung vom 27.08.2023
Alva und das Leuchten der Erinnerung
Helmig, Alexandra

Alva und das Leuchten der Erinnerung


ausgezeichnet

Alexandra Helmig erzählt eine bezaubernde Geschichte über die Kraft, die Schönheit und die Wichtigkeit der Erinnerungen. Auf Alvas Insel landen sie täglich in Wattewolken gepackt, die Erinnerungen der Menschen. Schöne und schreckliche, lustige und traurige. Um sie alle kümmert sich Alva liebevoll, damit sie nicht verloren gehen. Doch eines Tages kommen keine Erinnerungen mehr zu ihr und sie macht sich auf den Weg zu den Menschen, um herauszufinden, warum sie verschwunden sind.

Das Ganze wird von den malerischen, bezaubernden Illustrationen von Valeria Docampo getragen. Ganzseitig bebildern sie die Geschichte und lassen große und kleine Leser staunen. Ein wunderschönes, poetisches Buch darüber, dass man sich auch in unserem hektischen Alltag die Zeit nehmen sollte, hin und wieder an Vergangenes zu denken.

Bewertung vom 04.04.2023
Das Dunkle zwischen uns
Opitz, Nadine;Mrugowski, Jasmin;Jahed, Sarah

Das Dunkle zwischen uns


sehr gut

Kurzgeschichten sind ein tolles Genre, in dem man in kürzester Zeit Spannung aufbauen, Zweifel und Hoffnung streuen und am Ende alles vernichten kann. In diesen siebzehn Geschichten hier findet sich von allem etwas. Die drei Autorinnen, die sich als Rising Writers Club zusammengetan haben, bedienen in ihrer Anthologie die verschiedendsten Aspekte der Angst. Mal stehen wir auf der Seite eines Mörders, mal auf der der Opfer. Mal müssen wir uns mit Monstern aus einer anderen Welt anlegen, mal die eigenen erkennen und bekämpfen.

In Das Haus der vergessenen Bücher von Jasmin Mrugowski begleiten wir zum Beispiel einen jungen Mann dabei, wie er in das Haus einer reichen alten Dame einbricht, nur um dann festzustellen, dass er in einer furchtbaren Falle sitzt, aus der es kein Entkommen mehr gibt. Oder wir liegen mit Micha in Der Boom-Pow-Effekt von Nadine Opitz im Krankenhaus, erholen uns von einem brutalen Angriff und lernen dank unserer Zeichenkünste unsere innere Stärke kennen. In Auf Dunklen Schwingen von Sarah Jahed landen wir auf einem merkwürdigen Jahrmarkt, dessen Darsteller weitaus mehr über uns zu wissen scheinen, als sie sollten.

Manchmal endeten die Geschichten ein wenig zu abrupt, manchmal wiederholten sie zu viel auf den wenigen Seiten. Und manchmal fehlte mir das letzte i-Tüpfelchen, bevor alles vorbei war und in Schwärze endete. Aber alles in allem ist diese Kurzgeschichtensammlung eine solide Anthologie, die mehr als nur eine Seite der Angst und Furcht aufzuzeigen weiß.

Fazit
Wer sich gern in düstere Welten entführen lässt, der sollte auf jeden Fall mal einen Blick in diese Anthologie werfen.

Bewertung vom 08.02.2023
Silberregen glitzert nicht
Werner, Christine

Silberregen glitzert nicht


ausgezeichnet

Emely ist die älteste von drei Geschwistern. Nach ihr kommt ihr kleiner Bruder Lukas und dann die noch ganz kleine Hannah. Mittlerweile ist es meistens Emelys Aufgabe, morgens vor der Schule dafür zu sorgen, dass Lukas in den Kindergarten und Hannah in die Krippe kommt. Denn während ihr Vater meist unter der Woche auf der Straße unterwegs ist, oder im Stau steht, liegt ihre Mutter die meiste Zeit im Bett und schläft.

Emely sammelt die kleinen Silberpapierchen, die sie überall in der Wohnung findet und stellt sich vor, wie sie irgendwann als Silberregen auf das Haupt ihrer Mutter niederregnen, wenn sie endlich wieder eine Quizshow veranstalten und ihre Mutter die unangefochtene Königin ist. Doch was die Silberpapiere tatsächlich bedeuten, das kann Emely eigentlich nur erahnen.

So begleiten wir die Zwölfjährige durch ihren Alltag, der meistens hektisch ist, immer darauf bedacht, dass die Familie nach außen hin funktioniert, dass niemand Verdacht schöpft. Der Vater weiß um das Problem mit seiner Frau, doch da ihn seine Arbeit so sehr vereinnahmt, kann er selbst nur am Wochenende für seine Familie da sein. Das meiste bleibt an Emely hängen. Warum die Mutter in diese Tablettensucht geraten ist, das wird nur am Rande erzählt. Wichtiger ist, wie sich dadurch das Verhältnis in der Familie ändert, welche Last Emely schultern muss. Und immer dazwischen die Frage, ob sie sich nicht doch jemandem anvertrauen sollte.

Christine Werner hat dieses wichtige Thema in einen sehr verständnisvollen Rahmen gesetzt. Dabei wirkt die Geschichte zum Teil sehr gehetzt, die kurzen Sätze geben dabei das Tempo vor. Doch genau so muss sich Emelys Leben auch anfühlen: hektisch, gestresst, allein gelassen. Aber mit einer sehr wichtigen Botschaft, die anderen betroffenen Kindern Mut machen wird: Du bist nicht allein mit diesem Problem. Du kannst dich anderen anvertrauen. Es gibt Menschen, an die du dich wenden kannst, die dir helfen werden.

Fazit
Ich finde es großartig, wenn Dinge wie Suchtverhalten innerhalb von Familien leicht verständlich und vor allem verständnisvoll in Kinder- und Jugendbüchern thematisiert werden. Absolut lesenswert!

Bewertung vom 20.11.2022
Das Fundament des Eisbergs
Moster, Stefan

Das Fundament des Eisbergs


ausgezeichnet

Ich fühle mich mit Stefan Moster und seiner Faszination nach dem Eis der Arktis auf erstaunliche Weise verbunden. Zwar hege ich nicht den Wunsch, selbst einmal in diesen Schnee- und Eismassen zu stehen, aber die von ihnen ausgehende Faszination, die bestandenen Abenteuer in dieser unwirtlichen Gegend, die interessieren mich immer wieder. Ob nun Nord- oder Südpol, ein literarischer Ausflug lohnt sich immer wieder aufs Neue.

Eigentlich wollte Stefan Moster selbst das ewige Eis des Nordens besichtigen, nähert sich ihm auch immer wieder in kleineren Etappen und landet doch nie direkt dort, wo es ihn hinzieht. Und auch, wenn ihm diese letzte Erfahrung fehlt, schafft er es doch, diese kalte Welt vor unseren Augen auferstehen zu lassen. Er erzählt von früheren Entdeckern, insbesondere von George DeLong, einem Seefahrer des 19. Jahrhunderts, und dessen gefährlichen Reisen Richtung Norden.

Auch erzählt er uns über die nördlichsten bewohnten Gebiete der Erde, über die Menschen und ihre Eigenheiten, über die eigene Angst, die ihn befiel, als er an den nördlichsten Punkt seiner Reise gelangte. Er zeigt uns die Schönheiten und Gefahren des Eises, von der Bedrohung und dem Zerfall dieses ewigen Eises, das scheinbar nicht mehr ewig nicht. In teilweise wirklich humorvoller Weise weckt er verborgene Sehnsüchte in uns Lesern, diese Welt zu beschützen, die Augen zu öffnen, und behutsamer mit unserer Umwelt umzugehen. Kurzweilig sind die vielen Kapitel, die uns auf eine Reise mitnehmen, die wohl die wenigsten von uns jemals antreten würden – und deswegen ist dieses Buch ein echter Schatz. Denn wer liest nicht gern von der eisigen Kälte da oben im Norden, während er selbst gemütlich unter einer Decke sitzen kann?

Bewertung vom 18.09.2022
Leander Linnens Wunderladen
Hach, Lena

Leander Linnens Wunderladen


ausgezeichnet

Leander Linnens Wunderladen ist ein ganz bezauberndes Buch zum Vorlesen und selbst erkunden, ob man nun noch jung ist oder nicht. Lena Hach hat zusammen mit der Künstlerin Friederike Ablang etwas geschaffen, das wunderbar auf die kommende Weihnachtszeit einstimmt und das jeden Tag im Dezember ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Leander Linnen weiß genau, was seine Kundschaft braucht, auch wenn sie es selbst noch nicht so recht wissen. Die meisten brauchen einfach nur ein wenig Zeit, um sich umzuschauen in dem Laden, der scheinbar alles mögliche führt. Bei manchen Dingen scheint sogar Leander verwundert darüber, dass es sich in seinem Besitz befindet. Mal wird ein Nichts gesucht und mal ein Geschenk für den verstorbenen Opa, mal müssen Streitigkeiten geschlichtet werden und mal einer Katze Unterschlupf gewährt werden.

Kurzweilig und sehr liebevoll erzählt das Buch über die großen und kleinen Wünsche der Menschen, und beleuchtet auch die Dinge, die scheinbar an Weihnachten ein wenig außer Acht gelassen werden. Dass es nicht nur um große Geschenke geht, sondern eben auch um die Liebe untereinander, um eine friedvolle Zeit, um das Geschenk einer Familie, sofern man diese hat und Zeit mit ihr verbringen möchte.

Fazit
Ein ganz bezauberndes Buch für die Vorweihnachtszeit, dass ich Groß und Klein ans Herz legen möchte.

Bewertung vom 17.08.2022
Sir David Attenborough - Ein Leben für die Tiere
Stewart-Sharpe, Leisa

Sir David Attenborough - Ein Leben für die Tiere


ausgezeichnet

Wie wird aus einem ganz normalen Mann die Stimme der Natur? Welche Entscheidungen in David Attenboroughs Leben führten dazu, dass er in einem Atemzug mit weiteren berühmten Naturforschern wie Bernhard Grzimek, Heinz Sielmann oder Jacques Cousteau genannt wird?

Der Weg dahin war lang und durchaus mit einigen Umwegen versehen, doch David verlor sein Ziel nie aus den Augen. Die Eintrittskarte in sein restliches Leben war ein Stipendium für die Cambridge Universität, um dort Geologie und Zoologie studieren zu können. Langsam macht er sich einen Namen unter den Forschern und als er schlussendlich in den BBC-Fernsehstudios landet, ist für ihn klar, was er von nun an tun möchte. Der wunderbaren Welt der Tiere und Pflanzen einen Raum geben, ihre Geschichten erzählen und Menschen auf der ganzen Welt für seine Herzensangelegenheiten begeistern.

Auf leichte Art vermittelt dieses Bilderbuch den Werdegang dieses Mannes und zeigt, dass jeder seinen Traum verwirklichen kann, wenn er hart dafür arbeitet und sich nicht vom Weg abbringen lässt.

Fazit
Interessante und hübsch illustrierte Zusammenfassung des Lebens des Mannes, den wir als Stimme der Tiere kennen!

Bewertung vom 14.08.2022
Henny & Ponger
Mohl, Nils

Henny & Ponger


ausgezeichnet

Henny & Ponger ist ein ganz besonderes Jugendbuch. In 202 kurzen Kapiteln begleiten wir die beiden Jugendlichen dabei, wie sie versuchen, Henny nach Hause zu bringen. Doch wo ist dieses Zuhause? Henny erzählt nicht viel über sich, und Ponger tappt lange Zeit ziemlich im Dunkeln. Er weiß nur, dass er etwas für sie reparieren soll, und so sehr ihn Henny am Anfang nervt, so wenig will er später, dass sie wieder geht. Ohne ihn. Hat er denn ein richtiges Zuhause? Wo kommt er her, wo will er hin? Und warum fühlt er sich auf so eigenartige Weise zu Henny hingezogen?

Nils Mohn hat einen ganz besonderen Stil, knackig kurze Sätze, ohne unnötige Schnörkeleien, die das Wesen von Henny und auch Ponger gut einfangen. Henny steht dem Thema Liebe ziemlich kritisch gegenüber, versteht nicht, warum Menschen sich auf diese Gefühlsduselei überhaupt einlassen wollen, endet es doch früher oder später immer im Schmerz. Und doch lernt sie durch Ponger, dass mehr gibt als Schwarz und Weiß. Doch ob das reicht, damit aus den beiden etwas werden kann?

Henny & Ponger ist außergewöhnlich, weil es zwei Leben miteinander vereint, die sich vielleicht nie grtroffen hätten, und die trotzdem nicht auf diese typisch-kitschige Art zueinander finden. Und die am Ende vielleicht auch nicht zusammen sein können.

Fazit
Ein Buch, das ich sehr gern gelesen habe, und Henny und Ponger, so eigenartig sie sich an manchen Stellen auch verhalten mögen, ziemlich ins Herz geschlossen hab.

Bewertung vom 14.08.2022
Abbys Traum
Snyder, Laurel

Abbys Traum


ausgezeichnet

Abbys Traum ist ein Bilderbuch der Extraklasse. Denn neben der manchmal amüsanten, manchmal schockierend traurig erzählten Geschichte rund um die kleine Marionette Abby finden wir seitenübergreifende Illustrationen, die einfach nur zum Verweilen und Staunen einladen. Die Mischung aus Laurel Snyders sanft gewählten Worten und diesen herrlichen Zeichnungen macht Abbys Welt, ihre Flucht und die damit verbundenen Abenteuer zu einem wunderbaren Buch, welches man immer wieder gern in die Hand nehmen möchte.

Und wer dann noch nicht genug von Abbys Welt hat, der kann sich ihrem Abenteuer auch noch als Spiel widmen, denn A Juggler’s Tale weiß ebenfalls mit passender Grafik zu überzeugen!

Fazit
Abbys Traum ist ein wahrer Traum, ein Traum für Kinder und im Herzen Kindgebliebene, denn es überzeugt mit liebevollen Details und einer anrührenden Geschichte über den Kampf, sein eigenes Leben leben zu dürfen!