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Rebecca1120
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Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 1000 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2025
Neitz, Marika

Das Forsthaus (MP3-Download)


ausgezeichnet

Das Forsthaus in Mariensicht ist nicht nur sehr, sehr abgelegen, es ist auch ein im Zerfall befindliches seit 10 Jahren leerstehendes Haus. Ohne ihr Wissen hat Ehemann Philip Bach diese Ruine gekauft. In seinen Augen ein Schnäppchen. Beide wollen hier einen Neuanfang starten, da in ihrer alten Heimat Berlin sie zu viel an die vielen Fehlgeburten und den unerfüllten Kinderwunsch erinnert. Jedoch hat das Dorf so seine Geheimnisse und die Bewohner sind Zugereisten gegenüber eher abweisend, was Familie Bach hautnah zu spüren bekommt. Das hält Katharina aber nicht davon ab, weiter zu hinterfragen, warum das Forsthaus seit 10 Jahr leer steht, welche Geschichte hinter dem Haus steht und was es mit den 8 ermordeten Mädchen vor einigen Jahren auf sich hat.
In meinen Augen hat die Autorin hier ein Meisterwerk der Spannung geschaffen. Der Wechsel zwischen Gegenwart und der Vergangenheit ist fließend, lässt Spannungspunkte offen und zwingt somit den Leser weiter hinter das Geheimnis von Mariensicht, dem Forsthaus und den toten Mädchen zu kommen. Geschickt wird der Leser dabei auf falsche Fährten gebracht, um dann, erstaunt über die Entwicklung, hinter das wahre Geschehen zu kommen. Ich habe kribbelnde Spannung während der gesamten Geschichte empfunden und natürlich Mitleid mit der vom Leben so gebeutelten Flora Winkler gehabt.
Der Sprecherin, Svenja Pages, ist es gelungen jeder Figur eine passende Stimme zu geben. Sie hat auch die Dramatik bestimmter Situationen stimmlich sehr gut herausgearbeitet. Ich empfand ihre Stimme als sehr angenehm.
Insgesamt gibt es von mir 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Weiterempfehlung.

Bewertung vom 28.11.2025
McCluskey, Laura

Wolfskälte


gut

Eilean Eadar, eine abgeschiedene Insel vor Schottland, ist unwirtlich und trotzdem leben hier etwas mehr als 200 Menschen. Vor 3 Wochen ist ein junger Mann tödlich verunglückt. Mord oder Selbstmord? Um das zu untersuchen, kommen zwei Polizisten aus Glasgow auf die Insel, Georgina Lennox, genannt George, und ihr älterer Kollege Richard Steward. Hier Ermittlungen zu führen ist keine leichte Aufgabe, denn die Einwohner sind eine verschworene Gemeinschaft und Leute vom Festland werden mit Argwohn betrachtet. Einzig Kathy MacKinnon, die Postmeisterin der Insel, kümmert sich rührend um die beiden Inspektoren. In meinen Augen war Kathy nicht nur fürsorglich, ich fand sie aufdringlich und konnte kaum Sympathien für sie entwickeln. Aber eines zeichnete sie aus: sie wusste alles über die Insel und ihre Bewohner. Irgendwie hat jeder Inselbewohner auf mich mürrisch gewirkt und krampfhaft darauf gehofft, dass die beiden Ermittler bald wieder von der Insel verschwinden.
Die Autorin hat es gut verstanden, die unwirtliche Natur auf der Insel schildern. Die Kälte, die Nässe, die unwegsamen Pfade und vor allem die abweisende Bevölkerung. Nur leider ziehen sich diese Ausführungen sehr lang hin. Da ist Ausdauer beim Leser gefragt, ehe sich im letzten Drittel des Buchs endlich Puzzleteile an die richtige Stelle setzen und das Inselgeheimnis Gestalt annimmt. Erst ab da kam bei mir etwas Spannung auf. Unglaublich was da auf der abgeschiedenen Insel, wo wegen der eingeschränkten Möglichkeiten jeder auf jeden angewiesen ist, sich für eine zwanghafte Verbindung zwischen Menschen entwickelt hat. Kann es so etwas wirklich geben? So ganz überzeugt hat mich die Geschichte nicht. Von mir gibt’s darum auch nur 3 Lese-Sterne.

Bewertung vom 28.11.2025
Bestgen, Sarah

Safe Space (eBook, ePUB)


sehr gut

Anna Salomon hat ihr Studium der forensischen Psychiatrie als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Sie hat ihr Ziel erreicht als sie nun auch noch die Stelle in der JVA Weyer antreten kann. Denn Anna hat einen Plan, einen Plan den keiner außer ihr kennt…
Den Prolog finde ich beeindruckend. Es werden die Sterbearten erklärt und am Ende folgt der Ich-Bezug auf den Erzähler, der mich neugierig auf das weitere Buch gemacht hat.
Wie Anna von Selbstzweifeln bei ihrem Job in der JVA gequält wird, hat mich anfangs ein wenig an ihrer Fachkompetenz zweifeln lassen. Dabei ist die durchaus vorhanden, nur leider lässt ihr ihr eigener Plan und die nächtlichen Albträume dafür kaum Spielraum.
An manchen Stellen war mir ihre Zerrissenheit etwas zu viel ausgeweitet.
Interessanter fand ich dagegen, wie immer wieder Kapitel unter dem Titel Leon Einblicke in das Leben dieses Leon gaben. Wie in diesen Kapiteln dessen Gegenwart in die Erlebnisse der Vergangenheit übergingen, fand ich spannend, oft traurig und doch hat sich mir immer wieder die Frage gestellt, wie das alles mit Anna zusammenhängt. Das ist nicht nur stilistisch gut gelungen, das hat auch Spannung gebracht. Das Ende des Thrillers empfand ich als ein Explosionsgemisch aus Manipulation, Emotion und Verzweiflung. Brillant beschrieben hat das meinen Gesamteindruck des Buchs nochmal verbessert. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 24.11.2025
Hebesberger, Roland

Kripo Nordsee - Hasserfülltes Borkum: Küstenkrimi


sehr gut

Tim ist 13 und sehr einsam, ein Außenseiter. Arbeitsbedingt sind seine Eltern von Rosenheim nach Borkum gezogen. Hier findet Tim aber keinen Anschluss bei den Jugendlichen seiner Schule, im Gegenteil. Wegen seiner Akne wird er gehänselt, treffender ausgedrückt, gemobbt. Mir hat der von seinen Eltern und Lehrern als freundlich und still beschriebene Junge echt leidgetan. Jetzt wird Tim, während die meisten Einheimischen am Griffstand der alteingesessenen Familie Hilgersen fröhlich feiern, von seinen Eltern tot im kleinen Wäldchen in der Nähe des Emmich-Denkmals gefunden. Wieder ein Mobbing-Scherz, der ausgeufert ist oder Selbstmord? Das herauszubekommen ist die Aufgabe von HK Lasse Klaasen und seiner neuen Kollegin HK Hanna Janssen. Hanna ist neu im Team, kennt Lasse aus ihrer Jugend. Ansatzweise kann man vermuten, dass er sie früher ebenfalls gemobbt hat, so sauer wie sie noch immer auf ihn ist, hat sie es bis heute nicht verarbeitet. Lasse merkt die Spannung, die zwischen ihnen herrscht, versucht es an- und sich auszusprechen. Aber immer wieder wird er schroff von Hanna abgewiesen. Da hat Hanna bei mir Minuspunkte gesammelt, weil das Ganze zu Lasten der Ermittlung und Zusammenarbeit ging. Professionell fand ich das nicht. Erst langsam konnte ich sie verstehen als das Thema Mobbing immer mehr in den Vordergrund der Ermittlungen rückte. Ein noch immer aktuelles Thema, das die Betroffenen nachhaltig psychisch schädigen kann. Ich finde es sehr gut vom Autor thematisiert. Gerade wie die Eltern der Mobber hier, nachdem das „Kind in den Brunnen gefallen ist“ noch immer versuchen das Fehlverhalten ihrer Kinder zu vertuschen. Schlussendlich stimmt es, die Eltern tragen eine Mitverantwortung. Mich hat dieser Borkum-Krimi sehr gut unterhalten und darum gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 24.11.2025
Boyne, John

Feuer / Die Elemente Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Buch hat mich sprachlos gemacht und doch werde ich versuchen meine Eindrücke in Worte zu fassen. John Boyne erzählt diese aufwühlende Geschichte in zwei Zeitebenen. Da gibt es die kleine Freya, deren Mutter sie einfach zur Oma abgeschoben hat. Nur einmal im Sommer verbringt Freya einige Zeit bei der Mutter. Für Freya keine schönen Wochen, denn die Mutter zeichnet eines aus, wechselnde Männerbekanntschaften und Desinteresse an ihrer Tochter. Einsam verbringt sie die Ferien. Bis sie die Zwillinge des Vermieters ihrer Mutter kennenlernt. Sie sind nur zwei Jahre älter als sie und anfangs genießt Freya das Zusammensein mit den beiden 14jährigen bis Arthur und Pascoe Spiele vorschlagen, die Freyas Leben nachhaltig beeinflussen werden. Zu erfahren, was Freya da erlebt hat, hat mich regelrecht sprachlos gemacht. Aber wenn man denkt, schlimmer kann es nicht kommen, dann schafft der Autor es auf jeden Fall zu toppen.
Mit viel Ehrgeiz schafft Freya es aus dem sozialen Tief ihrer Kindheit herauszukommen. Jetzt ist sie plastische Chirurgin und genießt hohes Ansehen in ihrem beruflichen Umfeld. Mir erschien sie sehr schroff gegenüber den Kollegen, geht sozialen Kontakten strikt aus dem Weg. Sie führt ein sehr isoliertes Leben. Aber das muss sie auch, denn sie verfolgt einen teuflischen Plan. Sie will Rache und wie die aussieht, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Ein Buch der Extreme, dass den Leser schockt und trotzdem wunderbar unterhält. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 24.11.2025
Jacobi, Gabi

Schönes Gift (eBook, ePUB)


sehr gut

Nele Eriksson will ihren Urlaub nutzen, um das von ihrer Oma geerbte Haus in Tillum zu renovieren. Doch dann kommt es beim Biikebrennen, eine langjährige Tradition auf der Insel, zu mehreren Zwischenfällen. Aktivisten wollen das Feuer löschen und lösen einen Tumult am Strand aus, der noch durch einen Stromausfall angefacht wird. Und dann kommt es bei mehreren Menschen, die am Stand vom Störtebeker Glühwein und Grünkohl konsumiert haben, zu Übelkeit. Eine Person bricht sogar tot zusammen.
Da das Störtebeker von Neles Familie betrieben wird und die Gaststätte im Focus der Ermittlungen steht, ist Nele anfangs von den Ermittlungen ausgeschlossen, was sie aber nicht abhält eigene Befragungen zu machen. So kennt man sie, wenn man bereits die anderen 3 Teile gelesen hat. Der Familienverband der Erikssons ist ja besonders dadurch gekennzeichnet, dass es Spannungen gibt, Neid vorherrscht und die Herzlichkeit auf der Strecke bleibt. In dem Zusammenhang finde ich Oma Enna immer sehr erfrischend in ihrer gradlinigen Art. Mit diesem Teil habe ich mich anfangs etwas schwergetan. Da waren zu viele familiäre Probleme im Vordergrund. Stellenweise habe ich mich gefragt, ob die Klärung der Todesursache in den Hintergrund gerückt ist. So richtig Spannung kam bei mir erst am Ende auf, als Nele von ihrem Chef autorisiert wurde aktiv in der Soko mitzuarbeiten. Da kamen neue Ansatzpunkte und damit Verdächtige ins Spiel, was bei mir die Spannung getriggert hat. Insgesamt gebe ich 3,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 20.11.2025
Carsta, Ellin

Geschenk des Loslassens


ausgezeichnet

Nun ist es bereits der 8. Band um die Kinder der Hansens und wir schreiben das Jahr 1928. Das Hansens läuft gut, wirft Gewinne ab und alle könnten glücklich sein. Doch so ist es nicht. Amala, die Feinfühlige, merkt, dass Eduard Ahrendsen sich verändert und das nicht zum Besseren. Nicht alle drei Gesellschafter des Hansens stimmen sich bei anstehenden Entscheidungen ab, nein, Eduard fällt sie oft allein. Auch sein Wesen kommt ihr verändert vor. In diesem Band wird Eduard in meinen Augen zur Hauptfigur. Schon immer hatte ich befürchtet, dass seine Verbindung zu Gerd Nolte, dem Drogenbaron aus Berlin, nichts Gutes für Eduard bringen wird und so kommt es auch. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Mitleid mit ihm haben oder ihn verurteilen soll. Auf jeden Fall sind seine Entscheidungen in diesem Band sehr gefährlich. Bin gespannt, was daraus noch erwächst.
Therese ist wieder nach Wien gezogen. Während in Hamburg in der Hansen-Villa immer viel Trubel herrschte, wird ihr hier so allein in ihrer alten Villa ihre Einsamkeit immer mehr bewusst. Die Kinder sind selbstständig, ihr Café beschäftigt sie nur wenige Stunden und dann wartet das einsame Haus wieder auf sie. Irgendwie tut sie mir leid.
Gefallen hat mir, wie Robert, der vor seiner Rückreise nach Amerika auch noch den Wiener Teil der Familie kennenlernen wollte, Emma verdeutlicht, was ihre Liebelei mit einem Kollegen bedeutet und sie bei der Entscheidung wie ihr Leben weitergehen soll unterstützt. Da hat mich Robert unwahrscheinlich an seine Mutter Luise erinnert.
Aber auch in Amerika läuft es bei Elsa Harris Familie so gar nicht gut. Fazit: mit den Hansens wird es nie langweilig. Ich bin bereits jetzt auf die Fortsetzung gespannt. Genug Triggerpunkte hat Ellis Carsta ja gesetzt. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 20.11.2025
Jaschinski, Christian

STARCK und die zweite Frau


sehr gut

Ich musste unbedingt wissen, wie es mit Andreas Starck, dem ehemaligen Staatsanwalt und Ex-Knacki weitergeht. Ich kann sagen, ich habe es nicht bereut den zweiten Teil zu lesen. Der Autor ist seinem Schreibstil, kurze Kapitel mit wechselnden Personen und Orten treu geblieben. Man muss zwar beim Lesen aufpassen, wovon das neue Kapitel handelt, aber das hat gleichzeitig auch das Lesen abwechslungsreich und die Handlung spannend gemacht. Dank der Erläuterung des Autors ist es mir auch nicht schwergefallen mich wieder in die Handlung einzufinden. Trotzdem würde ich jedem raten die Reihenfolge beim Lesen einzuhalten.
Doch nun zur Handlung selbst. Andreas Starck und Vanessa Conrad arbeiten weiter daran die fingierten Beweise aufgrund denen Starck zu 5 Jahren Haft verurteilt wurde, zu hinterfragen und das geheime Netzwerk von Onkel Pablo aufzudecken. So ganz weiß Starck nicht, ob er Vanessa bedingungslos kann. Aber wenn er sein Ziel erreichen will, die vollständige Rehabilitation und das Rückgängigmachen der Adoption seiner Tochter Greta, dann braucht er nicht nur eine Vertraute. Onkel Pablo, einer der mächtigsten Mafiabosse Europas, arbeitet nur im Verborgenen, hat viele Strohmänner und sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Er agiert weltweit.
Die Beschreibungen, wie Starck ein eigenes Netzwerk mit Leuten, denen er trauen kann, aufbaut, habe ich am Anfang als sehr fantasievoll angesehen. Aber irgendwann hat der Autor mich überzeugt, dass der risikoreiche Plan funktionieren könnte. Ich glaube, den Mitgliedern des A-Teams, Abkürzung für Andreas Starks Unterstützer-Team, ging es ebenso, denn das Risiko für alle Beteiligten ist enorm hoch, von einem Kariere-Knick mal abgesehen. Ob Starcks Plan aufgeht, sollte jeder selbst herausfinden. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne und ich freue mich bereits auf Teil 3.

Bewertung vom 20.11.2025
Thorn, Ines

Die Heilerin des Nordens


ausgezeichnet

Dieser historische Roman entführt die Leser in den Polarkreis. Hier leben die Samen, in Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten. Es ist ein karges Leben, das jahrein und jahraus immer die gleichen Wege und Pfade geht. Hier lebt die Familie Krysi in engem Familienverband. Miija ist noch sehr jung als sie und ihre Familie erkennen, dass sie die Kräfte einer Heilerin, einer Schamanin in sich hat. Ihre Mutter, selbst Schamanin, ist sich sicher, dass Miijas Fähigkeiten weit über ihre eigenen hinausgehen. Ich fand es sehr interessant, wie die Autorin das Miteinander zwischen Menschen, Tier und Natur wie auch die Traditionen der Samen beschrieben hat. Auch ganz menschliche Gefühle innerhalb der Dorfgemeinschaft und Fehlverhalten Einzelner fließen in die Handlung mit ein, lassen ein lebendiges Bild des Lebens der Samen im 19. Jahrhundert entstehen. Mich hat es sehr berührt, mit wie wenig diese Menschen auskommen. Aber besonders habe ich Miija bewundert wegen ihrer Großzügigkeit und ihrer Spendenbereitschaft gegenüber allen, denen es noch schlechter geht. Immer wieder wir Miija bewusst, dass ihr Einsatz für andere aber auch eines mit sich bringt – Einsamkeit. Gleichzeitig erkennt diese junge Frau aber auch, wie ungerecht es ist, dass ihre Kinder keine Bildung erhalten, die Samen keine Steinhäuser bauen dürfen, als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Sie ist nicht die Einzige, die diese Missstände erkennt, aus denen mit Eintreffen eines Missionars im Winterquartier blanker Hass und Gewalt entsteht. Es hat mich alles macht ganz wunderbar unterhalten, so dass ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.

Bewertung vom 16.11.2025
Sander, Karen

Die Tiefe: Versunken / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich finde diesen Auftakt von Die Tiefe absolut gelungen. Mascha Krieger ist noch immer auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie will, nachdem ihre Eltern ihr endlich von der Adoption erzählt haben, endlich ihre leibliche Mutter finden.
Doch jetzt ist sie erst einmal in der Soko See, die ihr Halbbruder Holger Dietrich leitet. Die Soko sucht den Mörder einer jungen Frau, die am Ufer des Pelsiner Sees nahe Anklam gefunden wurde. Kriminalhauptkommissar Holger Dietrich als Soko-Leiter wäre in seinem Job wesentlich besser, wenn er sich nicht immer wieder über Vorschriften hinwegsetzen, die Arbeit der Kollegen anerkennen würde und nicht immer im Mittelpunkt stehen wollte. Für mich ist er als Leiter der Soko ein Alptraum. Lässt andere Kollegen nicht zu Wort kommen, geschweige erträgt er Widerworte. Mit anderen Worten, ein Chef wie ihn sich jeder wünscht.
Ganz anders dagegen ist arbeitet Tom Engelhardt von der Außenstelle Sellnitz. Seit kurzem ist er mit Mascha enger befreundet und die würde viel lieber ihn bei seinen Ermittlungen zum Vierfachmord auf der Ostsee unterstützen. Aber auch in Sellnitz läuft nicht alles rund, woran Damian de Vries, der Fallanalytiker des LKA, schuld ist. Beim Lesen habe ich gedacht, ja wie im richtigen Leben, einen Quertreiber gibt es überall. Das hat das Geschehen sehr authentisch und lebendig gemacht.
Im Buch tauchen auch noch andere Personen und Orte auf, die man bis zum Schluss nicht einordnen kann. Das hat bei mir für Spannung gesorgt. Das Ende kommt ziemlich abrupt. Da die Autorin aber genug Spannungstrigger gesetzt hat, freue ich mich bereits jetzt auf die Fortsetzung. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne, eine Leseempfehlung inklusive.