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LinaLiestHalt
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Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2017
Shaking Salad - Low Carb
Stöttinger, Karin

Shaking Salad - Low Carb


sehr gut

Mit „Shaking Salad – low carb“ legt Karin Stöttinger schon das zweite Kochbuch rund um die trendigen Salate in den Einmachgläsern vor. Ihr Credo: Wer auf seine Figur achten möchte, muss deshalb noch lange nicht auf Geschmack verzichten. Daher findet man hier vegetarische und vegane Gerichte ebenso wie Fisch und Fleich…auch die Desserts und andere Süßspeisen sind vertreten. Bewusst verzichtet wird aber auf stark kohlehydrathaltige Zutaten – daher low carb. Zu jedem Rezept gibt es das passende Dressing. Für mich besonders lohnenswert: Die Salate können wunderbar vorbereitet werden und dann für’s Mittagessen bei der Arbeit herhalten.

Nach einer kurzen Einführung geht es direkt zu den mannigfaltigen Salatrezepten, die danach sortiert sind, ob sie vegetarisch, vegan, süß, mit Fisch oder Fleich sind. Außerdem gibt es auch noch cheat meals als kleine Abwechslung zum low carb. Die Rezepte sind für jedenverständlich und leicht nachzumachen. Bemerkenswert ist ebenfalls die Fülle an verschiedenen passenden Dressings für die Salate, bei denen man so manch unbekannte Rezeptur und ungewöhnliche Kombination entdecken kann. Das alles läd nur dazu ein, selbst herumzuexperimentieren.

Die meisten Rezepte sind um Fotos der fertigen Salate ergänzt, was einem schon einmal einen guten ersten Eindruck vermittelt und vor allem den Appetit anregt. Das Design des Buches ist klar und strukturiert, die Abbildungen vermitteln einen gesunden Lifestyle.

Da ich „Shaking Salad“ leider noch nicht kenne, habe ich ein bisschen die einfacherern Salatrezepte vermisst. Ich bevorzuge es persönlich eher roh und knackig, dafür sind mir viele Rezepte doch zu aufwendig, auch wenn sie lecker aussehen. Weil ich aber nicht so lange für die Vorbereitung eines kleinen Mittagssnacks für die Arbeit brauchen möchte, werde ich bei den schlichten Salaten bleiden. Vermisst habe ich außerdem den Hinweis auf Kalorien ect.

Bewertung vom 05.12.2016
Phase Null / Die Auserwählten Bd.5
Dashner, James

Phase Null / Die Auserwählten Bd.5


gut

Dies ist der letzte Teil der Maze-Runner-Serie (bei uns: Die Auserwählten) und ein richtiges Prequel, in dem die Entstehung des Labyrinths und die Vorkommnisse, bevor Thomas und Teresa dort einziehen. Einige Details kennt man schon aus der Trilogie, aber es gibt hier auch viel Neues, das für Fans sicher erhellend sein wird.
Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht zu lesen, die Handlung über viele Seiten hin sehr spannend, leider konnte sie mich aber nicht immer fesseln.
Die letzten Kapitel waren dann aber noch einmal richtig fesselnd, denn hier schließt Phase Null die Lücke zum Labyrinth.
Das Cover passt zu der neuen Coverauflage - ich habe zum Glück noch die alte, die mir besser gefällt. Ansonsten ist das Cover aber sehr passend für diese Art von Dystopie.
Phase Null ist sicher empfehlenswert für Hardcore-Fans. Ich hatte zeitweilig meinen Spaß, zeitweilig hat mich die Storyline aber kalt gelassen (was auch ein bisschen an dem Schreibstil liegen kann, der immer eine gewisse Distanz aufbaut).

Bewertung vom 30.11.2016
Die Spionin
Coelho, Paulo

Die Spionin


gut

»Mein einziges Verbrechen war, eine unabhängige Frau zu sein.«
Mata Hari in Die Spionin


Mata Hari gehört wohl zu den schillernsten und außergewöhnlichsten Frauen des frühen 20. Jahrhunderts. Bis auf wenige Fotos kannte ich vor der Lektüre dieses Buches aber kaum etwas von ihrem Lebensweg. Geboren als Margarethe Zelle in der holländischen Provinz führte sie ihr kurzes Leben in vieler Herren Länder, ihre unglückliche Ehe aber zuerst nach Java, wo sie der Ausdruckskraft der einheimischen Tänze erlag. Wieder in Europa entfloh sie ihrer Ehe nach Paris, wo sie eine außergewöhnliche und bisher so nicht dagewesene Karriere als exotisch-erotische Tänzerin begann. Bewundert und verachtet erlebte sie Höhenflüge und Tiefschläge, bis sie im Ersten Weltkrieg der Spionage angeklagtund zum Tode verurteilt wurde.


Paulo Coelhos neuester Roman besteht neben geschichtlichen Quellen aus dem fiktiven letzten Brief der Mata Hari, die in der Woche vor ihrer Hinrichtung ihren Lebensweg reflektiert. Man erfährt von ihrer schrecklichen Ehe, lernt ihren unbedingten Willen zum Erfolg und ihre Rücksichtlosigkeit kennen. Durch die Briefform erhält der Leser direkten Zugang zu den Emotionen Mata Haris, wird intensiv eingebunden.


Die Sprache ist einfach gehalten und enthält viele Bilder. Das Buch lässt sich dadurch sehr schnell und ihne Pausen lesen. Mich hat aber die ständige Betonung der Gefährlichkeit der Liebe genervt, die Mata Hari angeblich letzten Endes zu Fall gebracht habe, aber kaum thematisiert wird. Diese Passagen waren teils schrecklich schwülstig und belehrend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser fiktive Brief auch nur annähernd an das herankommt, was diese Frau empfunden haben mag. Mir kam es zeitweise so vor, als sei ihr Leben und dieses Buch nur das Gefäß, damit der Autor seine Ergüsse los werden kann. Dies ist nicht mein erster Coelho, aber ich überlege ernsthaft, ob ich noch weitere seiner Romane lesen soll, denn die letzten fand ich alle nicht wirklich überragend oder lesenswert. Dafür ist mir meine Zeit doch zu kostbar.


Was das Buch aber in mir hinterlässt, ist das ehrliche Interesse an der Person hinter der Kunstfigur Mata Hari, die zu ihrer Zeit ein Phänomen war und wie viele Frauen ihrer Zeit, die frei und unabhängig waren, von anderen Frauen beneidet und verachtet und am Ende von Männern mithilfe vorgeschobener Anschuldigungenzu Tode verurteilt wurde.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2016
Schattenchronik 1: Das Erwachen / Das Erbe der Macht Bd.1-3
Suchanek, Andreas

Schattenchronik 1: Das Erwachen / Das Erbe der Macht Bd.1-3


ausgezeichnet

„Schattenchronik 1 – Das Erwachen“ umfasst die ersten drei Bände der monatlich erscheinenden Serie „Das Erbe der Macht“.

DIe Welt ist nicht, wie sie zu sein scheint. Verborgen vor den Augen der Menschheit herrscht ein Kampf zwischen Lichtkämpfern und Schattenkriegern um die magische Vorherrschaft. Als das Erbe der Macht in Alexander Kent erwacht, wird er unversehends hineingezogen in einer parallele Welt voller Gewalt und Magie. Zusammen mit seinem Team kämpft er an der Seite der Unsterblichen Johanna de Orelans und Leonardo da Vinci für das Gute in der Welt. Sie ahnen nicht, dass die Kräfte längst aus dem Gleichgewicht gekommen sind und sie auf einen Krieg zusteuern, der all das, für das sie ihr Leben aufs Spiel setzten, zu vernichten droht.

Mit „Das Erbe der Macht“ hat Andreas Suchanek eine neue eBook-Serie mit Fantasy für Erwachsene erschaffen. Hier geht es bisweilen grausam zu, Verluste und Rückschläge müssen hingenommen werden. Nach den ersten drei Bänden hat man die Hauptfiguren besser kennen lernen dürfen. Alex Kent, der anfangs doch sehr arrogant rüberkam, hat seine Maske fallen gelassen und schafft es durch seinen Mut und Einsatzwillen, erste wichtige Beiträge zu leisten. Auch die anderen Teammitglieder gefallen mir. Es ist ein schöner Mix aus verschiedenen Personen, die alle ihre Ecken und Kanten haben. Das Tempo ist beständig hoch, hier bleibt auch dem Leser kaum eine Verschnaufpause! Mir hat „Das Erwachen“ unheimlich viel Spaß gemacht. Es war einfach nur MEGA spannend… man traute sich manchmal gar nicht weiterzulesen.
Wer actionreiche, düstere Urban Fantasy mag, wird an dieser Serie sicher viel Freude haben. Ich jedenfalls bin infiziert und schon gespannt, wie es mit Alex, Jen und den anderen weiter geht!

Bewertung vom 30.11.2016
Im dunklen, dunklen Wald
Ware, Ruth

Im dunklen, dunklen Wald


ausgezeichnet

Nora wacht im Krankenhaus auf. Schwer verletzt versucht sie die letzten Tage zu rekonstruieren. Was ist wirklich geschehen? Von einer ehemaligen Freundin, die sie zehn Jahr nicht gesehen hat, zu deren Junggesellinnenabschied eingeladen, verbrachte sie das Wochenende mit ein paar anderen tief im Wald. Doch die Partynacht nimmt ein grauenvolles Ende. Aber welche Rolle spielte Nora selbst dabei?

Die Grundprämisse mag nicht neu erfunden sein, mich konnte dieser psychologisch raffiniert aufgebaute Thriller aber packen! Nora ist eine sehr gut ausgearbeitete, zurückhaltende Persönlichkeit. In Stresssiuationen fällt sie immer noch ins Stottern zurück. Nur ungern sagt sie dem Junggesellinnenabschied zu und auch nur, weil eine andere Freundin sie belgeitet.
Die Atmosphäre ist schnell am Kippen. Man spürt in dem unheimlichen, abgeschiedenen Glashaus, dass sich ein Drama anbahnt und mehr als eine Person nur eine Rolle spielt. Was mich dabei wirklich unterhalten konnte, sind die vielen Erkenntnisse und Beobachtungen, die Nora macht. Die Macht hat, wer einen Schritt zurücktreten und beobachten kann. Unterschwellige Drohungen und Vermutungen lassen die Partystimmung in Paranoia abdriften, Alkohol und Drogen tun das Ihrige dazu, dass das Wochenende nach dem Unfall in einen Nebel gehüllt wird und sich die schrecklichen weiteren Ereignisse nur Schritt für Schritt offenbahren. Das Finale mag für einige vielleicht vorhersehbar sein, mich konnte es aber fesseln. Ich finde es schön, dass wir hier einen Thriller haben, der von dem Zusammenspiel der Figuren lebt und nicht von einem nicht enden wollenden Blutvergießen. Wir brauchen mehr solche Geschichten, nicht diese Gewaltpornos, die immer perverser werden müssen, nur damit der Leser einen neuen Nervenkitzel (oder schlichtweg Ekel) verspürt.

Bewertung vom 30.11.2016
Juniregen (eBook, ePUB)
Wenzel, Rana

Juniregen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zu ihrer eigenen Überraschung wird Victoria Stein die Verteidigung eines Mordverdächtigen übertragen. Obwohl sie dem Strafrecht schon vor Jahren den Rücken gekehrt hat, übernimmt sie den Fall um den Mord einer Unternehmergattin und beginnt zu ermitteln. Unterstützung erhält sie dabei von dem unorthodoxen Privatdetektiv Jarne de Zand. Als die Beweislast gegen ihren Mandanten immer erdrückender wird, macht Victoria eine unerwartete Endeckung und gerät dabei selbst in Gefahr …

„Juniregen“ ist der erste Band der Krimireihe rund um die Rechtsanwältin Victoria Stein.

Was als beinahe beleidigendes Engagement beginnt (die Schwester des Verdächtigen heuert Victoria nur an, weil sie billig ist und so der Schein gewahrt wird, dass die Familie sich kümmert), lässt Victoria zu einer lange nicht dagewesenen Höchstform auflaufen. Man kann miterleben, wie diese Ermittlerin, die sich selbst die nötige Leidenschaft für strafrechtliche Fälle abspricht, wieder Feuer fängt und sich auch von Rückschlägen und Zweifeln nicht aufhalten lässt. Ihr werden zwei tatkräftige, sehr unterschiedliche Männer zur Seite gestellt. Ich bin gespannt, welcher in den nächsten Fällen noch eine Rolle spielen wird – oder vielleicht beide? Die Chemie stimmte auf jeden Fall!

Die Krimihandlung ist klassisch angelegt. Besondere Bedeutung kommt den medizinischen Details zu, die sehr gut recherchiert waren. Mein Lob dafür – ich kann es nämlich nicht ausstehen, wenn bei solchen Dingen geschlampt wird ;-). Auch die Nebenfiguren konnten mich überzeugen. Bei der Beschreibung von Victorias Schwester musste ich herzlich lachen … wir haben selbst einen Heilpraktiker in der Familie.

Der Spannungsbogen baut sich langsam auf, bis er auf das überraschende und dramatische Finale hinausläuft. Man erlebt hautnah mit, wie zermürbend und zeitaufwendig deratige Ermittlungen sein können. Die Mühlen der Polizei mahlen langsam und wenn man als Anwalt immer erst später auf neue Erkenntnisse Zugriff hat, vergehen schnell einige Wochen. Diese Darstellung empfand ich als sehr realitätsnah.

Ein weiteres Highlight war das Essen im Krimi. Irgendwie gerate ich in letzer Zeit immer an Geschichten, in denen ausnehmend gut gespeist wird. Da läuft einem echt das Wasser im Mund zusammen.

Rana Wenzel hat mit „Juniregen“ ein wirklich starkes Debüt vorgelegt, dass von seiner in all ihren Facetten beleucheten Protagonistin lebt. Berufliche wie private Probleme werden mit eingebunden und erschaffen zuammen mit dem Fall ein stimmiges Gesamtpaket, das einen schon sehr gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.