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Juli

Bewertungen

Insgesamt 161 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

Eine lang verborgene Familiengeschichte, die unter die Haut geht
In diesem Roman nimmt uns die Autorin mit auf eine bewegende Reise in die Vergangenheit – genauer gesagt in die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Schlesien. Nach dem Tod ihrer Großmutter Änni stößt Laura auf Hinweise, dass die überlieferte Familiengeschichte nicht der Wahrheit entspricht. Spontan begibt sie sich nach Schlesien, um den Geheimnissen ihrer Familie auf den Grund zu gehen.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt: einmal im Jahr 2019 und dann im Jahr 1943. Diese zwei Welten könnten unterschiedlicher nicht sein. Als Lesende taucht man sowohl in die Nachwirkungen des Krieges als auch in die beklemmende Atmosphäre der damaligen Zeit ein.

Die Charaktere sind mit viel Feingefühl und Tiefe gezeichnet – niemand bleibt flach oder klischeehaft. Jeder von ihnen trägt sein eigenes Päckchen mit sich, das ihn formt und seine Entscheidungen beeinflusst. Besonders beeindruckend ist, wie spürbar die Nachwirkungen des Krieges noch in der Gegenwart sind. Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen und offenbart, was damals wirklich auf dem Pappelhof geschehen ist.

Der Schreibstil ist fesselnd und atmosphärisch – einmal begonnen, fällt es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Am Ende gibt es eine komplexe und unerwartete aber stimmige Abrundung der Geschichte, auch wenn ich während des Lesens immer wieder eine leise Vorahnung hatte. Die geschichtlichen Hintergründe mit dem Gebiet Schlesien wurden auch super in die Geschichte eingearbeitet, ohne dabei zu viel Platz weg zu nehmen

Wer historische Familienromane liebt, wird mit diesem Buch eine außergewöhnlich berührende und spannende Geschichte entdecken. Auch da man merkt, dass die Autorin hier einen Teil ihrer persönlichen Familiengeschichte mit hat einfließen lassen. Eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.09.2025
Metzenthin, Melanie

Wer ins Licht treten will


sehr gut

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe – und obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen hatte, bin ich erstaunlich leicht in die Geschichte hineingekommen. Die Figuren waren mir sofort sympathisch, allen voran Renate, die ich mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen habe. Dennoch würde ich empfehlen, mit Band 1 zu beginnen, da sich viele Entwicklungen sicherlich noch besser nachvollziehen lassen.

Wir begleiten Renate in den 1950er-Jahren – einer Zeit, in der Frauen noch stark in gesellschaftliche Rollen gezwängt wurden. Doch Renate ist keine, die sich einschüchtern lässt. Sie ist klug, unabhängig und lässt sich nicht klein halten. Zum Glück lebt sie zudem in einem Umfeld, das nicht nur von anderen starken Frauen geprägt ist, sondern auch von Männern, die nicht so viel Wert auf die gesellschaftlichen Normen legen.

In ihrer Arbeit als Psychiaterin auf der Frauenstation begegnet Renate spannenden und herausfordernden Fällen. Gleichzeitig muss sie sich um ihren Verlobten kümmern, dessen Fußballkarriere nach einer Knieverletzung auf der Kippe steht – und der sich hartnäckig weigert, an einen Plan B zu denken. Und als wäre das nicht genug, taucht auch noch seine ungeliebte Verwandtschaft aus den USA auf und bringt zusätzlich Unruhe in Renates Leben.

Klingt nach vielen Baustellen? Ist es auch – aber genau das macht die Geschichte so lebendig. Für mich war es zu keinem Zeitpunkt „zu viel“. Die Erzählstränge greifen wunderbar ineinander, alles wirkt stimmig und authentisch. Der Schreibstil ist locker, leicht und sehr angenehm zu lesen. Es fühlt sich an, als würde man Renate ein Stück ihres Lebens begleiten.

Ich mochte dieses Buch sehr. Es hat mich an die „Ku’damm“-Reihe erinnert – dieser besondere Mix aus Frauenpower, den Aufbrechen konventioneller Anschauungen und persönlicher Entwicklung. Wer solche Geschichten liebt, wird mit dieser Reihe definitiv glücklich!

Bewertung vom 15.09.2025
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


sehr gut

Jet wird in ihrem Haus brutal von hinten erschlagen – aber wie durch ein Wunder überlebt sie. Allerdings hat sie nur noch eine Woche, bis die Nachwirkungen des Schlages sie letztendlich doch töten werden. Diese Woche möchte sie nutzen, um ihren Mörder zu finden.

Ich habe mich am Anfang ein wenig schwergetan, in die Geschichte hineinzufinden. Einerseits fand ich den Schreibstil nicht von Anfang an packend, und andererseits hat mich die Tatsache gestört, dass Jet einfach mit einer schweren Kopfverletzung aus dem Krankenhaus spazieren kann. Schaut man aber darüber hinweg, dann ist diese Geschichte wirklich gelungen.

Jet legt als Charakter eine starke Entwicklung hin, und auch wenn man vielleicht nicht direkt ab Seite eins Sympathie für sie empfindet, fiebert man dennoch mit. Da sie selbst nicht mehr lange zu leben hat, legt sie auch nicht mehr so viel Wert darauf, dass all ihre Aktionen legal sind – was dem Ganzen das gewisse Etwas verleiht. Immer mit dabei ist auch eine Prise dunkler Humor.

In dieser Geschichte jagt eine Intrige die nächste, und wieder einmal merkt man, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Gemeinsam mit Billie, einem von Anfang an sympathischen Charakter, deckt Jet viele Dinge auf, die sie nur teilweise näher an den Täter bringen. Auch wenn man lange im Dunkeln tappt, hatte ich im letzten Drittel des Buches dann doch die richtige Vorahnung, wer der Täter sein könnte. Und dennoch kommt es am Ende zu einigen sehr unerwarteten Wendungen.

Sieht man also über die unrealistische Tatsache hinweg, dass Jet mit ihrer durchaus schweren Kopfverletzung einfach so durch die Stadt spaziert und auch die ein oder andere körperlich anstrengende Tätigkeit ausführt, bietet das Buch dennoch einiges an Spannung, die durch den Wettlauf gegen die Zeit noch einmal extra gepusht wird. Mir hat das Buch auf jeden Fall gefallen, und der Schreibstil hat bei mir – nach kurzem Anlauf – eine düstere Herbststimmung aufkommen lassen.

Bewertung vom 15.09.2025
Kneidl, Laura

Henry & Kate / The Darlington Bd.1


sehr gut

Gelungener Auftakt
Dieses Buch ist ein wirklich schöner Wohlfühlroman. Die Liebe – egal ob romantisch oder freundschaftlich – wird sanft und ohne Hintergedanken erzählt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und überwiegend sympathisch.

Im Zentrum steht Kate, die es im Leben nicht leicht hatte. Dennoch wird sie nicht als schwach oder fordernd dargestellt. Sie nutzt Henrys Hilfe nicht aus, möchte nicht in seiner Schuld stehen und sieht in ihm nicht das Geld, sondern den Menschen dahinter. Auch Henry begegnet ihr mit Respekt: Er sieht in ihr nicht die hilflose Obdachlose, sondern eine Frau, der das Leben bisher einfach nicht wohlgesonnen war. Das Zusammenspiel der beiden wirkt authentisch und ist sehr gelungen.

Neben der Liebesgeschichte zwischen Kate und Henry steht auch die verstrickte Familiengeschichte der Darlingtons im Fokus – ebenso wie die aktuelle Krise rund um das Hotel und Henrys Vater. Während die Beziehung zwischen Kate und Henry in diesem Band größtenteils abgeschlossen wird (auch wenn ich hoffe, dass wir in den nächsten Teilen noch mehr über die beiden erfahren), bleiben viele andere Erzählstränge bewusst offen. Dadurch bleibt die Spannung für die Fortsetzungen erhalten.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig – ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf die Folgebände und kann dieses Buch absolut empfehlen.

Bewertung vom 03.09.2025
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens


ausgezeichnet

Spannende Mischung aus Roman und Reportage
Ich bin ein echter True Crime Fan und daher war natürlich auch dieses Buch eine spannende Lektüre für mich. Tatsächlich war sie etwas anders als erwartet, denn ich habe damit gerechnet, dass die Geschichte Roman-mäßig erzählt wird. Letztendlich war es aber ein Wechsel aus eben diesen Romanelementen und auch der Perspektive des Reporters, wie wir ihn bei seinen Gesprächen mit der Schwerster des Ermordeten und mit dem Täter begleiten. Der erste Perspektivenwechsel kam daher etwas überraschend für mich, aber ich habe mich total schnell damit zurechtgefunden und fand dann vor allem diesen Wechsel total spannend.
Wir haben also einerseits die Geschehnisse im Leben von Schwester und Täter erzählt bekommen. Und andererseits können wir die Gespräche begleiten, in denen vor allem der Täter seine Unschuld beteuert. Während des gesamten Buches hat der Autor nicht irgendwie wertend geschrieben, sondern eine Art neutrale Berichterstattung von sich gegeben.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und mochte es, dass auch dem Täter Platz gegeben wurde, auch wenn man als Leser natürlich nicht neutral an die gesamte Sache ran geht. Vielleicht hätte man auch dem Opfer etwas mehr Platz geben können, aber das wäre letztendlich alles nur eine Mutmaßung des Autors gewesen, da er mit Gabriel ja nicht mehr sprechen konnte. Insgesamt auf jeden Fall ein sehr gelungenes Buch und für True Crime Fans eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 26.08.2025
Stava, Sophie

Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?


gut

Teilweise zu vorhersehbar
Bei diesem Buch bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits hat es mich gut unterhalten und durchaus Spannung aufgebaut, andererseits waren viele Handlungen für mich stark vorhersehbar.

Sloane ist eine notorische Lügnerin, und die erste Hälfte der Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt. Als Charakter konnte sie bei mir leider keine Sympathiepunkte sammeln. Zwar lügt sie viel, um gemocht zu werden, und man könnte vielleicht etwas Mitleid mit ihr haben, doch gleichzeitig wirkt sie oft sehr ichbezogen – als würde sich die ganze Welt und jede Handlung anderer nur um sie drehen. Mit der Zeit fand ich es zunehmend anstrengend, ihr zu folgen. Umso erleichterter war ich, als es zu einem Perspektivwechsel hin zu Violet kam.

Doch auch hier war vieles für mich schnell vorhersehbar, und einige Passagen erinnerten mich stark an einen anderen, sehr gehypten Thriller. Violet war mir zwar nicht ganz so unsympathisch wie Sloane, aber auch mit ihr bin ich nicht wirklich warm geworden. Ihre Beweggründe konnte ich zwar teilweise nachvollziehen, aber nicht vollständig verstehen – vor allem, da es aus meiner Sicht auch viele andere, vernünftigere Wege gegeben hätte, zumal sie sich ohnehin viel Zeit für ihren Plan genommen hat.

Als einziger sympathischer (Neben-)Charakter ist mir Harper in Erinnerung geblieben – die Tochter von Jay und Violet und wohl tatsächlich die einzige unschuldige Person in der gesamten Handlung.

Das Ende bot dann doch noch ein paar unerwartete Wendungen, die gut und logisch aufgeklärt wurden. Allerdings wirkten einige Entwicklungen etwas zu zufällig.

Insgesamt ist die Geschichte nicht schlecht. Sie bietet Spannung und – wenn man sich darauf einlässt – auch die ein oder andere überraschende Wendung. Vielleicht ist die Handlung für andere Leser*innen auch gar nicht so vorhersehbar, wie sie es für mich war. Man macht mit dem Buch sicher nichts falsch und hat ein paar unterhaltsame Lesestunden. Als absolutes Must-read würde ich es jedoch nicht bezeichnen.

Bewertung vom 26.08.2025
Woods, Evie

Die Geschichtensammlerin


ausgezeichnet

Glaubst du an Feen?
Der Klappentext dieses Buches kann gar nicht gut genug zusammenfassen, was in dieser Geschichte alles drin steckt. Sarah reist ganz spontan und ohne richtigen Plan nach Irland. In der Nähe ihres Cottages findet sie ein Tagebuch von Anna, die 100 Jahre vor ihr in diesem Cottage gelebt hat.

Wir begleiten in diesem Buch beide Frauen bei ihren ganz persönlichen Reisen. Während Sarah mit den Geistern ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, begleiten wir Anna beim Erwachsen werden. Und dabei, wie sie einem Amerikaner hilft, die Geschichten rund um die Feen in der Region kennenzulernen.

Der Schreibstil ist wirklich fantastisch und sehr ruhig. Ich bin nur so über die Seiten geflogen und habe mich in den Weiten Irlands verloren. Der Zauber und Glaube rund um die Feen der keltischen Länder wurde in dieser Geschichte sehr gut festgehalten. Die Charaktere sind super ausgearbeitet und obwohl sie eigentlich nichts verbindet, außer dem Cottage, in dem sie leben, passen die beiden Handlungsstränge sehr gut zusammen. Anna ist von Anfang an direkt sympathisch, man kann sie einfach nur ins Herz schließen. Und bei Sarah merkt man, dass sie mit Dingen zu kämpfen hat, die nicht von vornherein klar sind, und so braucht man ein wenig, um mit ihr warm zu werden.

Für mich war es das erste Buch von Evie Woods, aber definitiv nicht das letzte. Eine wunderbare Geschichte, um die Realität hinter sich zu lassen und einfach mal ein wenig abzuschalten.

Bewertung vom 26.08.2025
Doughty, Louise

Deckname: Bird


weniger gut

Geheimagentin auf der Flucht
Ich liebe Thriller und muss bei diesem Buch sagen, dass es zwar durchaus an einigen Stellen spannend war, aber definitiv nicht in dieses Genre gehört. Die Geheimagentin Bird ist auf der Flucht, wieso genau, das weiß man nicht. Erst nach und nach wird aufgedeckt, wieso Bird überhaupt auf der Flucht ist. Dabei ist das Buch in drei Teile unterteilt: die Gegenwart (und Flucht) - Die Vergangenheit - und wieder die Gegenwart. Die Zeitsprünge zwischen den Kapitel sind teilweise aber nicht ganz so gut gemacht.

Die Vergangenheit war ein teils sehr interessanter Abschnitt. Allerdings hatte ich die Hoffnung, dass die Geschehnisse etwas mehr mit dem Grund zusammenhängen, wieso sie auf der Flucht ist. Letztendlich waren sie eher die Erzählung des Karriereweges von Bird. Und klar, immer mal wieder gab es Zusammenhänge mit der Flucht, die waren für die Geschichte in meinen Augen aber auch nicht zwingend ausschlaggebend. Einige Male habe ich die Zusammenhänge auch gar nicht direkt erkannt, bis dann doch irgendwann der Aha-Moment kam.

Das Buch ist per se nicht schlecht, der Schreibstil ist sehr angenehm und es ist auch Spannung in der Geschichte. Aber irgendwie hat es bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das Ende ist vage und hat mich nicht wirklich zufrieden gestellt. Hätte man den mittleren Teil etwas gekürzt und dafür am Ende mehr Story eingebaut, dann hätte es durchaus auch Potential für einen richtig guten Thriller. Einzig das Nachwort gibt in meinen Augen eine Option darauf, wie die Geschichte wohl enden könnte, aber auch das ist doch etwas weit hergeholt.

Bewertung vom 06.08.2025
Mackay, Asia

A Serial Killer's Guide to Marriage (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein mordsmäßiges Duo
Gleich zu Beginn sollte man zu diesem Buch sagen, dass es einen total schrägen Humor mit sich bringt – und ich habe es geliebt!
Ein Problem, mit dem wohl viele Eltern beim ersten Kind kämpfen: den neuen Alltag bewältigen und eventuell auch die ein oder andere Sache nicht mehr machen können, die man früher total gerne getan hat. Die wenigsten von uns müssen dabei allerdings mit dem Morden aufhören.

Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Hazel erzählt, aber es gibt zwischendurch auch immer wieder Kapitel aus Fox’ Perspektive. Dabei merkt man, wie Hazels Verlangen, wieder zu morden, immer größer wird.
Naja, und dann passiert, was passieren muss: Plötzlich steht sie neben einer Leiche.

Im Laufe der Geschichte reitet sie sich natürlich immer weiter in die Misere. Und obwohl ich kein Fan von überspitzen Szenarien bin, ist es genau das, was diese Geschichte ausmacht. Ein Zufall jagt den nächsten, und die Sahnehaube bekommt das Ganze durch den dunklen Humor, mit dem es erzählt wird.

Dabei spitzt sich die Lage immer weiter zu, und am Ende kommt ein Plottwist, mit dem man definitiv nicht gerechnet hat.
Ich habe die Geschichte verschlungen, fand den Schreibstil wunderbar zu lesen, den Humor skurril und – naja, was soll ich sagen – die Charaktere sympathisch. Und das, obwohl es sich ja eigentlich um Serienmörder handelt.

Dieses Buch war auf jeden Fall mal etwas ganz anderes, und ich kann es absolut weiterempfehlen!

Bewertung vom 06.08.2025
Wagner, Jan Costin

Eden


weniger gut

Geschichte ohne Tiefgang und Zusammenhänge
Leider hat mich dieses Buch so gar nicht überzeugen können. Angefangen bei dem Schreibstil, bei dem ich mir nicht so sicher war, ob das Buch für Teenager geschrieben wurde – zum Beispiel aufgrund der vielen Wortwiederholungen. Auf der anderen Seite waren es dann Themen und Verstrickungen innerhalb der Geschichte, die wohl eher für Erwachsene gedacht waren.

Dazu kamen viele Themen, die zusätzlich zur Trauerbewältigung in die Geschichte eingearbeitet wurden, wie die Diskriminierung von Ausländern, Corona oder AfD-Sympathisanten. Sicherlich alles wichtige Themen, und entfernt hatten sie auch mit der Geschichte zu tun. Sie wurden aber alle nur sehr oberflächlich angerissen, teils ohne Zusammenhang in die Handlung eingebaut, und letzten Endes ist dann auch das eigentliche Thema irgendwie untergegangen.

Die Charaktere wurden für mich nicht greifbar, das Ende bleibt vage. Es war ein kurzes und schnell gelesenes Buch, weshalb ich es auch zu Ende gelesen habe. Nachwirkungen hat es auf mich aber nicht – und das, obwohl das Thema eigentlich super dafür geeignet ist, eine Geschichte mit Tiefgang zu schreiben. Und auch, um Anregung zum Nachdenken zu geben, die mir hier einfach gefehlt haben.