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Emotionen

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2016
HELIX - Sie werden uns ersetzen
Elsberg, Marc

HELIX - Sie werden uns ersetzen


ausgezeichnet

Bei „Helix – Sie werden uns ersetzen“ handelt es sich um den neuesten Science-Fiction Thriller aus der Feder von Marc Elsberg. Von ihm habe ich bereits „Zero – Sie wissen, was du tust“ gelesen und genauso wie mich dieses Buch begeistert hat, konnte es auch sein neues.

Handlung
Das Thema des Buches ist brandaktuell. Wir sind von genetischen Modifikationen umgeben, sei es in unserem Essen, unserer Kleidung, ... Pflanzen sollen widerstandsfähiger sein, Oberflächen vollkommen schmutzabweisend. An unserer Umwelt experimentieren wird seit langen herum, mittlerweile sogar an uns selbst. Die Auswirkungen, die das haben kann, schildert Marc Elsberg ausführlich in seinem Buch. Was passiert, wenn wir in das Erbgut von Embryos eingreifen? Was passiert, wenn wir moralische Grenzen neu definieren?

Charaktere
Das Buch besteht aus mehreren Haupthandlungen, die alle miteinander in Verbindung stehen. Dadurch war jede Person ein Protagonist seiner eigenen Geschichte. Das hat mir sehr gut gefallen und ich habe einen „richtigen“ Protagonisten auch nicht vermisst. Spannend war, dass viele Personen wussten worauf sie sich einließen, aber sie ließen sich trotzdem blenden von den vielen Versprechungen, die ihnen gemacht wurden. Jeder Charakter hat seine ganz eigene Art und Weise, die ihn von den anderen unterscheidet, das war mir sehr sympathisch.

Schreibstil
Das Buch passt zurzeit sehr gut zu unseren Biologieinhalten in der der Schule und den lateinischen Medizinbegriffen, die wir lernen. Mein Wissen wird daher nochmal gut aufgefrischt. Allerdings hat man kein Problem, als nicht Fachmann der Handlung zu folgen. Elsberg schafft es, genetische Manipulation anschaulich und verständlich in einen Thriller zu packen. Ich fühle mich weder wie ein Biologiestudent im Semester x noch wie ein Kleinkind, dem man versucht alles so einfach wie möglich, aber Vieles auslassend zu erklären. Das hat der Autor super hingekriegt! Der Schreibstil hat mir auf jeden Fall zugesagt und die Seiten fliegen bei Elsberg Büchern nur so dahin. Ein großes Lob an dieser Stelle!

Fazit
Wer sich für Gentechnik und Thriller interessiert, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Grundsätzlich schadet es aber bestimmt auch anderen nicht, dieses Buch zu lesen, denn Elsberg spricht ein wichtiges Thema an, das uns alle betrifft. Mit „Helix“ regt er zum Nachdenken an über unseren Drang perfekt zu sein und der Natur ein Schnippchen schlagen zu wollen. Und gerade wenn es um Menschen und ihre Gene geht, hält er der Gesellschaft einen Spiegel vor, die Menschen mit Behinderungen als schlechter als andere, als Fehler ansieht. Jeder Mensch ist wertvoll, egal welche Hautfarbe er hat, welcher Religion er angehört oder ob er ein Handicap hat oder nicht. Nur auf die Persönlichkeit kommt es an!

Bewertung vom 09.10.2016
Wynne Shane Trilogie: Band 1 (eBook, ePUB)
Art, Mystery

Wynne Shane Trilogie: Band 1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich will nicht lange auf den Inhalt eingehen, den findet ihr alle neben dem Cover und auch in anderen Rezensionen.

Ich fasse mich kurz und sage einfach, das Buch ist genial und ich hatte viel Spaß damit. Cover und Inhaltsangabe wecken die Neugier und diese bleibt während des ganzen Buches, denn manche Vorgänge erklären sich erst nach und nach. Ich sage das nicht oft bei Büchern, aber dieses hier hatte nirgends einen Hänger, also eine Phase wo die Spannungskurve eher flach geblieben wäre. Ich habe mich immer gut unterhalten gefühlt und mir wurde nie langweilig.

Das Buch ist voller Gefühle und Emotionen: Neid, Hass, Spott, Liebe und auch Trauer.

Man darf sich auf eine interessante Mischung aus indianischen Legenden und Runenzeichen freuen und ganz nebenbei wartet ein heißer schottischer Lehrer auf den Leser, der den Studentinnen der Reihe nach den Kopf verdreht^^

Am Ende werden einige Fragen beantwortet und neue aufgeworfen, aber das ist nicht schlimm, haben wir doch erst ein Drittel einer Trilogie hinter uns - und diese ist nicht von der gewöhnlichen Sorte. Ich freue mich total auf den nächsten Teil der Reihe und kann es kaum erwarten.

Grob gesagt erscheint die Fortsetzung in diesem Herbst (2015) und ich möchte auf jeden Fall eine Leserin sein, die den beiden smarten Autorinnen auf eine weitere Reise folgt und sich überraschen lässt.

Über die Autorinnen kann ich auch sagen, dass sie nett und freundlich auf alle meine Fragen geantwortet haben, als ich das Buch während einer Leserunde zusammen mit ihnen lesen durfte.

Einfach ein tolles Team, das eine tolle Reihe auf die Beine gestellt hat und noch stellen wird.

Ich kann das Buch jedem Fantasy Fan ans Herz legen und deshalb bekommt das Buch von mir auch verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 07.10.2016
Irgendwo im Glück
McPartlin, Anna

Irgendwo im Glück


ausgezeichnet

Das Buch "Irgendwo im Glück" habe im Zuge der September Lesechallenge gelesen. Es war mein erstes Buch von Anna McPartlin und ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden damit.
Handlung
Die Handlung braucht ein bisschen, bis sie in Schwung kommt, aber dann geht es in einem angenehmen Tempo weiter. Dabei ist die Geschichte vor allem Anfang kurzweilig und lustig, trotzdem spricht das Buch auch ernste Themen an, was mir sehr gut gefallen. Als Jeremy verschwindet wird es spannend. Wo könnte der Junge hin sein? Ist er von zu Hause abgehauen, wie es für einen Jugendlichen nicht ungewöhnlich ist? Oder ist ihm wirklich etwas zugestoßen? Maisie ist zwar einerseits hilflos, aber sie lässt sich davon nicht unterkriegen und tut alles um ihren Sohn zu finden ... Am Ende wird es nochmal spannend, bevor es dann zur großen Auflösung kommt, die leider im Prolog schon angedeutet wurde.

Charaktere
Maisie ist eine starke und mutige Frau, die zu schnell erwachsen werden musste. Sie ist gleichzeitig unsicher, ob sie sich auf eine neue Beziehung einlassen soll und voller Willenskraft, wenn es darum geht, ihren verschwunden Sohn zu finden. Eine Löwenmutter, die ihre Kinder gegen alles und jeden verteidigt, das macht sie zu etwas ganz Besonderem. Valerie ist ein rebellischer Teenager, auch dieses Bild wurde sehr glaubhaft vermittelt. Jeremy ist ein ganz außergewöhnlicher Charakter, über den ich aber nicht allzuviel verraten möchte um nicht zu spoilern. Aber er ist sehr interessant und entwickelt sich schnell zum Protagonisten. Süß fand ich auch den Polizisten Fred und seine Bemühungen um Maisie. Er tut wirklich alles, damit sie sich in ihn verliebt und das ist soo putzig :D

Schreibstil
Auch hier habe ich nichts auszusetzen. Das Buch ist flüssig geschrieben und gut zu lesen. Anna McPartlin versteht ihr Handwerk auf jeden Fall. Sie schafft es, alle Perspektiven glaubhaft darzustellen.

Fazit
Ich kann das Buch jedem weiterempfehlen, der einen gefühlvollen Roman sucht, der nicht alltäglich ist und den Leser mit seinem Charme bezaubert!

Bewertung vom 13.08.2016
Elanus
Poznanski, Ursula

Elanus


ausgezeichnet

"Elanus" stammt aus der Feder der österreichischen Schriftstellerin Ursula Poznanski und handelt von dem Jungen Jona, der sich nur mit der Hilfe der Drohne Elanus gegen die Spötteleien seiner Mitmenschen durchzusetzen weiß. Doch als er in eine neue Stadt kommt, macht er mit seinem fliegenden Auge Beobachtungen, die seinem Auge besser verborgen geblieben werden. Schon bald gerät Jona in größte Gefahr und er beginnt sich zu fragen, wem er noch trauen kann ...

Handlung
Die Geschichte, die Ursula Poznanski uns erzählt ist von der ersten Seite an sehr fesselnd. Auch wenn ich mit Jona nicht sofort warm wurde, so haben mich die Ereignisse rund um ihn und seine Gastfamilie sofort in den Bann geschlagen. Bereits als er seine Drohne das erste Mal ausschwärmen lässt macht er eine brisante Entdeckung, auch wenn er sie noch nicht ganz einzuordnen weiß. Aber bereits in den nächsten Tagen überschlagen sich die Ereignisse! Das Buch ist durchgängig spannend und als Leser rätselt man natürlich mit, was denn nun umgeht in dieser Stadt, in der sämtliche Einwohner verrückt zu spielen scheinen. Wer ist hinter Jona her? Welches Geheimnis ist so bedrückend, dass es wert ist, dafür zu töten?
Am Ende Buches bleiben einige Fragen offen, aber wirklich gestört hat mich das nicht. Das Gesamtpaket stimmt und Kleinigkeiten verzeihe ich in diesem Fall gerne.

Charaktere
Ich sage es offen heraus - auf den ersten Seiten wusste ich mit Jona gar nichts anzufangen. Die Autorin hat es perfekt hinbekommen, dass man den Protagonisten schon nach seinen ersten zwei Sätzen hasst wie die Pest, da das aber so gewollt war, hat sie einen sehr guten Job gemacht. Jona ist zwar unglaublich clever und nicht weniger eingebildet, aber wenn es um soziale Kompetenzen geht, dann versagt er auf ganzer Linie. Freundschaften gibt es für ihn zunächst nicht, aber wer hat denn schon Lust sich auf den ersten Blick als Idiot abstempeln zu lassen? Während er sich in seiner neuen Stadt also gleich die ersten Feinde macht, schafft er es überraschenderweise auch, sie mit dem Nachbarsjungen Pascal anzufreunden, der ihm seine schroffe Art nicht übel zu nehmen scheint. Zudem verliebt er sich in seine Kommilitonin Linda und spielt Marlene, einer flüchtigen Bekanntschaft, einen Streich indem er ihr Elanus hinterherhetzt. Die Charaktere sind alle sehr gut dargestellt und auch sehr glaubwürdig, allerdings dauert es seine Zeit um zu entschlüsseln, wer auf welcher Seite steht. Eines ist sicher - jeder hat etwas zu verbergen und "kein Vorhang kann dich schützen, sei er auch noch so rot".

Schreibstil
Ursula Poznanski schreibt sehr angenehm. Nicht nur das Äußerliche des Buches - Schriftgröße und Schriftart - sondern auch ihre Schreibweise sind sehr ansprechend. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, das Buch wirkt nicht konstruiert, wird gleichzeitig aber doch in eine Richtung gelenkt, sodass der Leser nicht das Gefühl hat, auf der Stelle zu tappen.

Fazit
Ein sehr gelungen Jugendbuch mit tollen Thriller Elementen, das man auf jeden Fall seiner Wunschliste für 2016 hinzufügen sollte. Ich kann auch "Erebos" und "Saeculum" sehr empfehlen, ebenfalls Bücher von Ursula Poznanski. Demnächst werde ich dann auch mal "Layers" von ihr lesen und darüber berichten!

PS. Ich durfte das Buch im Zuge einer Leserunde ein paar Tage vor dem Erscheinungstermin lesen, daher nicht wundern, wenn ihr das Datum der Rezension mit dem Erscheinungsdatum vergleicht!

Bewertung vom 06.08.2016
Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
Milchman, Jenny

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken


sehr gut

Mit "Night Falls - Du kannst dich nicht verstecken" ist Jenny Milchman ein unglaublich spannender und fesselnder Thriller gelungen, der einem auch an heißen Sommertagen einen kalten Schauer über den Rücken jagt.

Handlung
Der Klappentext sagt eigentlich schon genug, das gesamte Buch dreht sich um die Geiselhaft der Familie Tremont, die gefährlichen Sträflingen in die Hände gefallen ist. Die Handlung ist jedoch mehr als einmal irrational, das könnte den einen oder anderen abschrecken. Totgeglaubte stehen wieder auf, die Hauptcharaktere sind schlicht und einfach nicht tot zu kriegen und die Nebencharaktere mit den besten Überlebenschancen müssen ganz überraschend dran glauben. Vor allem gegen Ende hin bleiben wichtige Fragen offen, es werden noch neue Ereignisse angerissen, aber dann nicht mehr genauer ausgeführt.
Trotzdem bleibt das Buch durchwegs spannend und wird nie langweilig. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, daher hat der Leser immer den totalen Durchblick. Aber auch er kann nicht voraussagen was Nick, eine tickende Bombe, getrieben von Rachsucht, als nächstes tun wird.

Charaktere
Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Jeder Charakter ist anders und einzigartig. Sandra verbirgt etwas in ihrer Vergangenheit, doch dieses etwas droht sie einzuholen und zu vernichten. Ben spielt den liebenden, aber unwissenden Ehemann. Ivy brilliert in der Rolle der schwer erziehbaren, pubertierenden Teenager Tochter. Mackie, der Familienhund ist einer der großen Sympathieträger. Nick ist unberechenbar, während sein Komplize Harlan sich am liebsten komplett von der Gewalt abkehren möchte. Und Barbara, die Mutter von Nick ist so verblendet, dass es einem kalt über den Rücken läuft. Zudem ist da auch noch Cory, der süße Nachbarjunge, der Ivy sein Herz im falschen Moment ausschütten will ... Sehr starke und lebhafte Charaktere, wenn sie auch nicht immer nachvollziehbar handeln und nicht immer das Gefühl von Todesangst vermitteln.

Schreibstil
Jenny Milchman hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Sie schafft es die Spannung über fast 500 Seiten hinweg zu halten, obwohl sich fast das gesamte Buch im Haus der Tremonts abspielt und nur wenige Stunden vergehen im gesamten Buch, bevor es dann zu einem Abschnitt in der Zukunft kommt. Auch wenn Jenny Milchman nicht immer ganz glaubwürdig erzählt, so schafft sie es doch den Leser für sich zu gewinnen. Zudem schreibt sie aus allen Perspektiven sehr überzeugend.

Fazit
In dem Buch passiert sehr viel zufällig und alles fällt auffällig gut zusammen. Für jeden ist das vielleicht nicht etwas, aber es schreit auf jeden Fall nach amerikanischem Thriller. Man darf sich darauf freuen, dass alle Register dieses Genres (inklusive Blizzard) gezogen werden. Es gibt diese kleinen aber feinen Unterschiede, die abgesehen von der Handlung einen amerikanischen Thriller von einem Schwedenkrimi unterscheiden. Die Protagonisten, die Umstände, das Ende.

Für mich war dies das erste aber ganz sicher nicht das letzte Buch der Autorin! Ich bin sehr froh, dass mir dieser Thriller nicht entgangen ist. Kann ihn nur weiterempfehlen! Geeignet für alle Altersklassen ab 16 Jahren würde ich sagen.