Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Yuria

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2021
Das Lied der Nacht / Die Wayfarer-Saga Bd.1
Bernard, C. E.

Das Lied der Nacht / Die Wayfarer-Saga Bd.1


gut

"Das Lied der Nacht" ist eine sehr düstere, epische Fantasy-Story mit einzigartigen Inhalt und unverwechselbaren Charakteren. Von Aussehen und Wesen gleicht sich kein Charakter dem Anderen und jeder hat spezielle und unverwechselbare Fähigkeiten. Wer ein Problem mit Gewalt und deren genaueste Darstellung hat, der sollte hiervon besser die Finger lassen, weil es viele übertrieben brutale Szenen gibt. Das Buch ist aufgebaut als eine Geschichte, welche von einem Geschichtenerzähler am Feuer überliefert wird. Leider ging dies meiner Meinung nach gründlich schief. Viele Sichtwechsel von Satz zu Satz, unzählige Wiederholungen und gefühlt jeder zweite Satz beginnt mit UND und DENN. Ich habe mich trotz den unglaublichen Inhalt auf Grund des Schreibstils durchgequält.

Bewertung vom 07.10.2020
Golden wie Blut / Die Göttinnen von Otera Bd.1
Forna, Namina

Golden wie Blut / Die Göttinnen von Otera Bd.1


ausgezeichnet

Was für ein Debütroman. Neben Katniss, Feyre und Co, gehört nun auch Deka zu den stärksten weiblichen Heldinnen im Fantasy-Universum! Dem Leser / der Leserin erwartet ein bildgewaltiges Fantasy-Epos mit fantastischen Wesen, grausamen Schlachten und bewundernswerten Heldinnen in einer Welt voller Rassismus, Sexismus und Unterdrückung.

Der Schreibstil der Autorin ist perfekt für ein Jugendbuch - leicht verständlich und flüssig zu lesen. Man fiebert so mit der Geschichte mit, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Das Buch greift sehr viele wichtige Themen der heutigen Gesellschaft auf. Rassismus und Sexismus stehen leider auch in unserer Welt noch immer an der Tagesordnung. In Otera werden Frauen aufs Schlimmste unterdrückt und gedemütigt. Und das Schrecklichste daran ist, dass diese Frauen ihr Leben lang so manipuliert werden, dass sie diese Rolle gerne einnehmen. Den Kindern wird bereits eingetrichtert, dass es die Bestimmung einer Frau ist, dem Mann zu Diensten zu sein. Das geht sogar so weit, dass sie ohne Gesichtsmaske und ohne männlichen Begleiter das Haus nicht verlassen dürfen. Dies wird auch in der Religion der Völker Oteras gepredigt.
Doch einige, sehr wichtige Wenige leisten Widerstand gegen diese männerdominierende Welt und versuchen die Ungerechtigkeiten auszumerzen. Es kommt zu unglaublich spannenden Schlachten und Überraschungsmomenten, die einem den Atem rauben.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, welche aber zum Glück nicht im Vordergrund steht. Deka ist keine Frau, die sich von einem Mann abhängig macht. Ganz nach dem Motto: Ich kann nicht nicht ohne dich leben, sondern ich will nicht ohne dich leben. Und ihr Uruni Keita ist genau der richtige Partner für Deka. Schnell merkt man, dass die Beiden auf einer Ebene stehen und sich sehr gut ergänzen. In den Folgebänden würde ich gerne mehr von Keita und seiner Persönlichkeit sehen.
Die Protagonistin Deka ist anfangs ein eingeschüchtertes, verängstigtes Mädchen, das zu einer wunderbar starken und selbstbewussten Frau heranreift. Wir erleben in der Geschichte hautnah mit, wie sie sich von einer Raupe in einen Schmetterling verwandelt. Dies macht sie aber auf so natürliche und selbstverständliche Weise, dass sie nie überheblich wirkt. Ihr Charakter ist sympathisch und alle ihre Handlungen nachvollziehbar. Sie wächst über ihre Ängste hinaus und kann als Vorbild vieler Frauen dienen weil sie sich trotz schlimmster Misshandlungen nicht unterkriegen lässt.
Am Ende des Buches blieben keine Fragen offen, sondern nur ein sehr schnell klopfendes Herz. Die Schlacht am Ende strotzt nur so vor Spannung und man muss einfach mit Deka und ihren Kumpanen mitfiebern.
Ich bin nur mit einem einzigen Teil der Geschichte unzufrieden. Die Auflösung von Dekas Herkunft und wie die Todesrufer geboren werden, hat mir nicht gefallen. Ansonsten konnte mich die Autorin unglaublich begeistern.