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S.Yoshi

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 12.09.2024
Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
Buehlman, Christopher

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)


gut

Solider Fantasy mit Potential (?)

Was mir direkt positiv aufgefallen ist, ist der Humor. Die Gechichte ist gespickt mit ironischem Humor der die Charaktere zum Leben erweckt und dem Leser/der Leserin das ein oder andere Mal ein Schmunzeln oder sogar einen Lacher entlockt. Der Autor erfindet jedoch das Genre nicht neu und bedient sich allgegenwärtiger Klischees, was mich aber nicht wirklich gestört hat. Man kann von diesem Buch eine Abenteuergeschichte zweier untypischer Recken vor mittelalterlicher Kulisse erwarten. Nicht mehr, nicht weniger. Manchmal hat die Story ihre Längen und erst gegen Ende hatte ich das Gefühl, dass sich Spannung aufgebaut hat. Es wirkt wie der Einstieg in eine Geschichte die dann… eventuell im zweiten Teil erst richtig losgeht. Ich hoffe es zumindest, denn die Geschichte hat Potential.

Das Cover ist sehr schön gestaltet und zeigt unverblümt worum es bei dem Buch geht. Man erkennt eine Fantasygeschichte mit zwei unterschiedlichen Protagonisten die sich dem stellen was da ihrer harrt.

Bewertung vom 12.09.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


sehr gut

Tiefsinnig auf Ibiza

In seinem zweiten Buch „Die Unmöglichkeit des Lebens“ nimmt uns der Autor Matt Haig diesmal nicht mit in eine Mitternachtsbibliothek, sondern entführt den Leser/die Leserin nach Ibiza.
Das Cover finde ich sehr ansprechend und passt gut zu seinem ersten Werk.
Die Protagonistin Grace hat eine eher distanzierte Art und ist damit kein Charakter, der einen direkt für sich einnimmt. Sie wirkt dennoch - oder vielleicht genau deshalb authentisch. Wie schon in der Mitternachtsbibliothek ist der Schreibstil gewöhnungsbedürftig und kann langatmig sein, denn die Themensprünge in dem Buch sind nicht von ungefähr. Des Weiteren sind die Themen rund um Außerirdisches, Spirituelles bzw. Esoterisches bis hin zu Paranormales nicht für Jedermann und ließen mich das ein- oder andere mal in Unverständnis aufseufzen.

Matt Haig hat wohl selbst auf Ibiza gelebt und seine Liebe zu der Insel ist deutlich in den Seiten zu spüren. Wer bisher noch keine Sehnsucht nach der Insel hatte wird sie definitiv beim lesen kriegen. Wie vom ersten Buch zu erwarten ist auch dieses Werk kein fröhlicher Romasn zum weglesen, sondern die Geschichte erzählt von Verlust, von Abschied, aber auch davon, wie wichtig es ist Mut zu haben, sich selbst zu akzeptieren, sich und anderen Gutes zu tun.

Bewertung vom 17.08.2024
Das Wesen des Lebens
Turpeinen, Iida

Das Wesen des Lebens


gut

Eine dokumentarischer Roman zum Nachdenken

In dem Debütroman von Finnin Iida Turpeinen, übersetzt von Maximilian Murmann, geht es vordergründig um die Entdeckung, Erforschung und Ausrottung der Stellerschen Seekuh. Inhaltlich gegliedert ist das Buch in fünf Abschnitte in denen Protagonisten auf die ein oder andere Weise mit der Seekuh oder deren Skelett in Kontakt gekommen sind. Zeitlich erstreckt sich der Roman bei einer Anzahl von nur 315 Seiten über einen Zeitraum von 1741 bis ins Jahre 2023.

Die Darstellungen in dem Buch sind interessant, sehr akribisch recherchiert und dargestellt. An manchen Stellen meiner Meinungnach zu ausführlich. Die Autorin verdeutlicht häufig durch knallharte Zahlen, wie zerstörerisch das Wirken des Menschen ist. Es lässt einen durchaus nachdenklich zurück. Muss man mögen. Wer sich auf Grund des Titels einen fesselnden Roman zum Wesen des Lebens erwartet, wird enttäuscht.

Bewertung vom 17.07.2024
Reise nach Laredo
Geiger, Arno

Reise nach Laredo


gut

Eine tiefgründige, aber eher holprige Reise...

Das Buch von Arno Geiger ist keine leichte Kost, sondern steckt voller Gedankengänge, die nachdenklich machen. Es ist kein Roman, den man zügig weg liest, als Leser/in sollte man sich Zeit nehmen, um gedanklich in die Geschichte einzutauchen und sich drauf ein zu lassen. Im Kern geht es darum zu zeigen, dass auch angesichts von Krankheit und Tod das Leben noch etwas zu bieten hat. Man kann sich seinem Schicksal ergeben oder es in die Hand nehmen.

Dem Autor ist ein Werk gelungen, das tief berührt, auch wenn die Schwermut den Ton angibt. Wenn man es versteht, sich auf die gedankliche Reise einzulassen, erlebt man einen magischen Roman über das Loslassen und über die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt.

Jedoch hat mich die Geschichte an der ein oder anderen Stelle leider verloren. Dafür, dass es sich insgesamt um einen kurzen Roman handelt, treibt Geiger das Ganze nicht durchgängig voran. Er verliert sich zum Teil in Nebenhandlungen, die der Grundstory nicht erkennbar dienlich sind. Der Fokus des Lesers/der Leserin geht verloren und damit auch der Lesefluss des Romans.

Bewertung vom 26.06.2024
Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein
Kun Hoo, Rhee

Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein


gut

Wie wir altern, liegt bei uns.

Das schön gestaltete Cover und vor allem der Titel des Buchs „Wenn Du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein“ hat mich sehr angesprochen, denn wer möchte nicht zufrieden und mit sich im Reinen altern.
Wer könnte sich besser zu diesem Thema äußern als ein hochbetagter Mensch mit dem großen Erfahrungsschatz. Der Autor,Rhee Nun Hoo ist 87 und blickt auf sein Leben zurück.
Wer sich durch das Buch neue Erkenntnisse oder eine Anleitung erhofft, wird enttäuscht. Die Erfahrungen, Erlebnisse, Gedanken und Schlussfolgerungen des Autors bestätigen, was man eigentlich schon weiß: Glück und Zufriedenheit im Alter sind keine Selbstläufer, es liegt an jedem selbst! Dem Alter kann niemand entgehen, also nützt es auch nichts, in Selbstmitleid und Gram zu versinken.
Trotzdem war das Buch durchaus interessant zu lesen, da sich der westliche und der asiatische Umgang mit Altern, und Sterben, Traditionen und Zusammenleben in der Gesellschaft durchaus unterscheiden. Als europäische Leserin hatte ich teilweise Schwierigkeiten das beschriebene Leben des Autors komplett verstehen zu können.

Bewertung vom 24.01.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


sehr gut

Kreativ und Kurzweilig

Das Buch "Die Burg" von Ursula Poznanski ist ein KI-Thriller, der aus zwei parallelen Handlungssträngen besteht. Einmal erlebt man die Handlung aus der Perspektive des Protagonisten Maxim innerhalb der Burg, die zeite Perspektive spielt sich außerhalb des Escape-Rooms ab.

Die Idee des Settings finde ist durchaus kreativ und der Schreibsti, wie von Poznanski gewohnt, angenehm flüssig zu lesen. Die Kapitel sind schön kurz und lesen sich zum Teil wie von selbst. Hilfreich war die Burgzeichnung bzw der Lageplan, dadurch konnte man dem Verlauf noch besser folgen.
Jedoch fällt "die Burg" im Vergleich zu Poznanskis anderen Büchern etwas ab. Für mich wirkte die Story nicht im ganzen durchdacht und ließ etwas an Spannung beziehungsweise dem so für die Autorin typischen "unvorhersehbaren" missen. Eventuell bin ich jedoch auch einfach nur von den Werken davor verwöhnt und diese Erwartungshaltung las mit.

Bewertung vom 12.01.2024
Im Spiegel des Kosmos
Tyson, Neil deGrasse

Im Spiegel des Kosmos


sehr gut

Typisch Neil deGrasse Tyson, ein Astrophysiker, der hochkomplexe Themen in leichtverständliche Häppchen präsentiert. Er spricht Thematiken an, die die Welt beschäftigen. Dabei steht seine fachliche Expertise im Vordergrund und stellt Verknüpfungen zu seinem Tätigkeitsbereich her.
Allein deshalb war ich schon auf das Buch gespannt.
Besonders die Einschübe von interessanten Fakten über alle möglichen Themengebiete fand ich äußerst interessant. Man sollte jedoch mit der richtigen Erwartungshaltung an das Buch heran gehen. Es ist zwar kein reines Fachbuch, jedoch darf man auch kein Lesebuch erwarten.Das Buch ist mittelgradig Anspruchsvoll und sollte auch so gelesen werden und zwar in Ruhe, mit Konzentration und Pausen, um das gelesene zu verdauen und es mit seinen eigenen Ansichten zu vergleichen.Insgesamt ein interessantes Werk, welches durchaus Diskussionsstoff bietet und einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 15.03.2023
Mythen und Sagen der Griechen
Seelert, Sylvia

Mythen und Sagen der Griechen


sehr gut

Die Mythen und Sagen der Griechen - kurz und übersichtlich

Das Buch „Mythen und Sagen der Griechen“ hat mich direkt angesprochen, da ich dieses Thema sehr interessant finde. Angefangen von der kurzen Einführung, über eine Art „Personen-Verzeichnis“ , Stammbäume bis hin zu den einzelnen Mythen und Sagen, ist das Buch klar aufgebaut und bietet einen schnellen Überblick. Der Schreibstil ist klar verständlich und gut lesbar.

Mit knapp 120 Seiten kann sich das Buch jedoch nur auf wesentliche und gekürzte Versionen der Sagen und Mythen beschränken. Es wird allerdings auch als Einführung in die Mythologie betitelt und das erfüllt es meiner Meinung nach vollkommen. Ich kann und will auch nicht beurteilen ob 22€ für dieses Buch gerechtfertigt sind. Das muss letztlich jeder für sich entscheiden.
Alles in allem bietet dieses Buch einen guten Überblick oder auch Einstieg in die Thematik, aber auch wer sich in den Mythen und Sagen der Griechen schon auskennt, wird dieses Buch gerne lesen oder geschenkt bekommen.

Bewertung vom 26.01.2023
Die Herzchirurgin
Jordan, Jack

Die Herzchirurgin


sehr gut

spannend und überraschend.

Im Gesamtfazit hat mir "Die Herzchirurgin" von Jack Jordan gut gefallen. Der Thriller hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Autor lässt seinem Leser keine Verschnaufpause. Immer wieder wird an der Spannungsspirale gedreht und die einzelnen Kapitel jeweils aus einer anderen Personenperspektive erzählt: Anna, Margot und Rachel. Detective Inspector Rachel Conaty ist die Polizistin, die im Fall der ermordeten Nachbarin ermittelt. Dadurch bekommt man noch einen besseren Einblick in die Charaktere.
Der Aufbau der Geschichte war überraschend und hat mich immer wieder aufs Neue gefesselt. Die Protagonistin Anna hat mir jedoch nicht so gut gefallen, da sie sehr distanziert wirkte.
Der Autor stellt die Protagonistin sowie die Leser*innen vor ein moralisches Dilemma: Hippokratischer Eid oder Mutterliebe?
Spannend und durchaus Lesenswert.

Bewertung vom 09.01.2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


sehr gut

schaffe, schaffe, ....?

Sara Weber beschreibt/kritisiert auf 240 Seiten die Fehlentwicklung der Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf soziales, gesellschaftliches und auch wirtschaftliches Leben. Diese Thematik ist top aktuell und ich bin froh dieses Buch dazu gelesen zu haben.
In "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?" beschreibt die Autorin die Arbeitswelt, wie sie sich in den letzten Jahren, geprägt von Corona, Katastrophen und Krieg verändert hat. Die Belastungen die sich Einjeder und Einjede stellen muss sind heutzutage ganz anders als noch vor einigen Jahren.
Was ich als sehr Positiv empfanden hatte war, dass nicht nur Kritik geäußert wurde, sondern, dass auch Lösungen anderer Länder thematisiert wurden.
Die Sprache ist klar und leicht verständlich. Geradezu Schnörkellos, was zu einem Sachbuch auch Passend ist.
Das Buch ist sehr zu empfehlen und bietet definitiv viel Raum zum Nachdenken.

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