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Das Lesezimmer (das-lesezimmer.blogspot.com)
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Herzlichen Willkommen im Lesezimmer! Ich bin ein Lese-Junkie der feinsten Art. Ich nehme kein Blatt vor den Mund und meine Rezensionen sich ehrlich! Ich liebe es meine Meinung über Bücher zu teilen und möchte dies mit euch tun. Hier wirst Du dementsprechend viele Rezensionen zu Büchern finden und all das, was mich sonst noch bewegt. http://das-lesezimmer.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2022
Ein Zuhause für das Glück / Lake Paradise Bd.1
Inusa, Manuela

Ein Zuhause für das Glück / Lake Paradise Bd.1


sehr gut

Zusammenfassung

Das Leben der jungen Lexi könnte schöner nicht sein. Den perfekten Mann an Ihrer Seite verbringt sie ihr Leben in dem idyllischen Ort Paradise Lake. Ein Ort, der schöner nicht sein könnte. Als ihr Verlobter jedoch eines Tages beim Wandern stirbt, stellt sich Lexis Leben von jetzt auf gleich auf den Kopf und sie muss versuchen, allein das Leben zu bestreiten.
Zwei Jahre später schafft Lexi es, das Leben wieder einigermaßen zu genießen, auch wenn sie immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird. Erst verliert sie ihren Job, dann muss sie sich den Tratschereien der Stadtbewohner stellen und zuletzt verdreht ihr ein geheimer Unbekannter vollkommen den Kopf. Lexi steht an einem Punkt in ihrem Leben, in dem sie sich fragen muss, was sie eigentlich möchte und ob sie schon wieder bereit ist, sich auf etwas neues einzulassen…

Buchkritik

Es ist nicht zu weit hergeholt, wenn man sagt, dass Paradise Lake dem kleinen Stars Hollow aus der Fernsehserie „Gilmore Girls“ ziemlich ähnlich ist. Es gibt genauso verrückte Stadtbewohner und liebevoll gestaltete und ungewöhnliche Feste. Paradise Lake ist ein Ort, an dem das Wohlfühlen großgeschrieben wird. Schon auf den ersten Seiten wird man in das idyllische Örtchen entführt. Man schließt die Einwohner der Stadt schnell in sein Herz und ist gespannt, welcher Gossip als nächstes das Thema Nummer eins sein wird.

Das Buch lebt vor allem durch die liebevoll gestalteten Charaktere und weiß vor allem damit zu glänzen. Hierbei stehen diesmal nicht die Protagonisten im Vordergrund. Erst durch die Nebencharaktere wird die Geschichte zu etwas ganz Besonderem. Während die Hauptgeschichte ihren Lauf nimmt, möchte man als Leser doch immer wissen, was ist denn aus den beiden Supermarktbesitzern geworden, die einen täglichen Krieg miteinander führen. Auch die Gedichte des Einwohners Buddy sind jedes Mal ein Genuss. Und der tägliche Kaffeeklatsch der Stadt Tratschtanten in Nolans Café ist auch ein absolutes Highlight der Geschichte. In der Ge-schichte gibt es immer etwas zu entdecken, was vor allem dadurch Verstärkt wird, dass Inusa den Nebencharakteren so viel Platz zum Entfalten gegeben hat.

Die Hauptgeschichte ist eine Geschichte wie aus dem Bilderbuch. Es geht und gebrochene Herzen, um Liebe und die damit einher kommenden Probleme. Hier hat Inusa auf Sicherheit gesetzt, denn dies ist nichts, was man nicht schon kennt.

Die Protagonisten in diesem Buch sind alterstechnisch alle in ihren Zwanzigern. Dies wirkte an einigen Stellen jedoch unauthentisch, da man schnell das Gefühl bekommt, dass diese längst Mitte dreißig sein müssten, bei dem, was diese alles schon in ihrem Leben erreicht haben. Leider überzeugte mich dies nicht und führte bei mir auch oft zu Unverständnis in der Ge-schichte. Vor allem bei Aaron habe ich oft gedacht: „Ist das jetzt nötig gewesen?“. Aaron wird zu Beginn der Geschichte als „Weiberheld“ und Macho dargestellt und bringt auch entsprechende Sprüche, die meistens Misogyn sind. Auf der anderen Seite ist er jedoch ein totaler Prinz Charming und der liebste Kerl der Welt. Oft passten diese beiden Seiten des Charakters nicht zueinander und der Zwiespalt wurde mir nicht deutlich genug dargestellt.

Zum Ende der Geschichte wurde das Tempo erheblich angezogen und oft war mir zu wenig Zeit zum Verarbeiten. Die Autorin hätte sich etwas mehr Zeit für die Entwicklung der Hauptcharaktere nehmen sollen, wodurch die Geschichte an Authentizität gewonnen hätte. Viele der Entscheidungen von den beiden Hauptcharakteren waren so unschlüssig, dass man diese schwer nachvollziehen konnte. Erst war alles schlimm und traurig, zwei Sätze weiter war wieder alles in Ordnung. Der Prozess, der hier im Charakter passiert ist, hat mir oft zur Nachvollziehbarkeit gefehlt.

Insgesamt lässt sich die Geschichte jedoch sehr flüssig und schnell lesen, auch wenn sich an einigen Stellen einige Fehler eingeschlichen haben. Haben sich die Charaktere um acht verabredet, kam der Bes

Bewertung vom 03.05.2020
Weit weg und ganz nah
Moyes, Jojo

Weit weg und ganz nah


sehr gut

Meine Meinung

Jojo Moyes Roman „Weit weg und ganz nah“ ist eine abwechslungsreiche Geschichte mit unterschiedlichen Charakteren, die man gar nicht besser hätte schreiben können.

Jojo Moyes Bücher beinhalten Geschichten, die sich von den Thematiken nicht mehr unterscheiden könnten.
Doch eines muss man ihr lassen: Jede ihrer Geschichten hat einen gewissen Charme und einen eigenen Charakter, der den Leser gar nicht mehr loslässt.
Auch ihre Vorgänger-Romane „Ein ganzes halbes Jahr“ und „Eine handvoll Worte“ haben sich schnell einen Platz in meinem Herzen erschlichen.

Moyes überzeugt mit verschiedenen Sichtweisen

Dies bietet auch „Weit weg und ganz nah“. Man ist schnell in die Geschichte eingestiegen und bekommt einen Überblick über das Geschehen aus allen Richtungen. Die Geschichte wird von allen Charakteren erzählt, die in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielen. Hierbei überwiegt der Teil von Jess und Ed, da diese die Hauptcharaktere der Geschichte sind.
Jojo Moyes gelingt es hierbei, der Geschichte einen gewissen Touch zu verleihen, da nicht nur die beiden Erwachsenen, Jess und Ed, etwas zu erzählen haben. Auch Jess Kinder, Tanzi und Nicky, tragen ihren Teil zu dieser Geschichte bei. Hierdurch bekommt die Geschichte eine gewisse Wendung, da man plötzlich in der Sicht einer Grundschülerin landet oder sich wiederfindet in den Gedanken eines pubertierenden Jugendlichen. Tanzis und Nickys Sichtweisen schaffen es, den Leser in zwei Welten zu entführen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vor allem Nickys Sichtweise bekommt in der Geschichte eine spannende Wendung, die die Geschichte noch einmal völlig auf den Kopf stellt. Durch die verschiedenen Erzählweisen schafft Jojo Moyes es, ein Familiendrama ins kleinste Detail zu beschreiben.

Jess Geheimnis, dass sie Ed bestohlen hat, zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte. Dadurch schafft Jojo Moyes es immer wieder ulkige Situationen hervorzurufen, die den Leser wirklich bei Laune halten. Dadurch, dass Jess und Ed sehr unterschiedlich sind, ist es immer wieder eine Freude, wenn beide aufeinandertreffen. Hier hat Jojo Moyes wirklich zwei tolle Charaktere erschaffen.

Ein Familiendrama wie im echten Leben

Der Roman beschreibt eine Geschichte, die in jedem Leben Platz finden kann. Jeder hat eine Familie, eine Partnerschaft oder Freundschaften. Diese Geschichte beschreibt nichts anderes als das, was wir jeden Tag in unseren Beziehungen erleben. Der Leser kann dadurch schnell seinen Platz in der Geschichte finden und dadurch überzeugt der Roman ganz klar. Jojo Moyes schreibt hierbei mit einer gewissen Leichtigkeit, die den Leser das Geschehen sehr schnell nahebringen kann.

Jojo Moyes hat mit diesem Roman wieder einmal gezeigt, dass sie wandelbare Geschichten schreibt und die Leser dadurch in ihren Bann zieht. Durch die Nähe zur Realität und der Selbstverständlichkeit, mit der Jojo Moyes ihre Geschichte schreibt, bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als diese nette, kleine Familie in sein Herz zu schließen. Denn man möchte am liebsten durch die Seiten hindurch in das Auto steigen und mit Jess, Ed, Nicky und Tanzi auf Reisen gehen.

Fazit

Spätestens mit dieser Geschichte hat Jojo Moyes gezeigt, dass sie für jeden Leser und jede Person eine Geschichte hat. Hierbei ist es egal, wer man ist, man findet sich doch immer irgendwo in ihren Geschichten wieder. Dieser Roman ist eine klare Empfehlung für alle, die Spaß an Familiengeschichten haben und gerne lustige Geschichten lesen.

Bewertung vom 03.05.2020
Liebes Kind
Hausmann, Romy

Liebes Kind


ausgezeichnet

Das Debüt von Autorin Romy Hausmann überzeugt eindeutig durch die Vielschichtigkeit der verschiedenen Charaktere. Besonders spannend ist die Erzählung von Hannah. Ein Kind, welches nach und nach den Fall auflöst und aus der Sicht eines Kindes erzählt, was für sie jahrelang vollkommen normal war.
Als Leser wirken diese Erzählungen abstrus und man kann kaum glauben, was Hannah erzählt.

Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht von drei verschiedenen Personen, die zunächst keinen Zusammenhang zu haben scheinen. Es ist spannend zu verfolgen, wie die einzelnen Personen mit der Situation umgehen und berichten was sie fühlen und wie es ihnen in der aktuellen Situation geht.

Hausmann schildert schlüssig und nachvollziehbar die Gedanken und Gefühle der Protagonisten. Der Leser hat die Möglichkeit sich in die Charaktere und die Geschichte hineinzuversetzen. Eindeutig spannend war es, dass man teilweise auch verstehen konnte, weshalb ein Charakter nun entsprechend handelt, auch wenn die persönliche Entscheidung eindeutig anders ausgefallen wäre.

Abgesehen von den sehr starken Charakteren hat Hausmann eine sehr spannende Geschichte geschrieben.
Hierbei überzeugt der rote Faden, der am Anfang jedoch eher grau wirkt als rot. Man durchlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Am Anfang der Geschichte scheint es, dass man längst durchschaut hat, was passiert ist. Hausmann schafft jedoch mit cleveren Twists den Leser immer wieder auf’s Glatteis zu führen. Hierdurch bleibt die Geschichte sehr spannend und abwechslungsreich.

Gelungen ist außerdem die Erzählweise der Geschichte. Es ist kein typischer „Der Ermittler ermittelt einen Fall“ Thriller. Die Geschichte wird berichtet von beteiligten Personen. Kein Außenstehender Ermittler. Dadurch bekommt man eine viel detailliertere Vorstellung vom Geschehen und die Grausamkeit des Verbrechens kommt dem Leser unangenehm nah.
Hausmann stellt die Entwicklung der Charaktere eindeutig in den Vordergrund der Geschichte.

Fazit

Das Debüt „Liebes Kind“ von Romy Hausmann ist eindeutig ein Versprechen der Autorin. Ein Versprechen für garantiert gelungenen Lesespaß. Mit „Liebes Kind“ hat Romy Hausmann einen Pageturner der feinsten Art geschaffen und bietet dem Leser alles, was ein guter Thriller haben muss.

Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und man fiebert Seite für Seite mit den Protagonisten mit.
Vor allem die besondere Erzählweise und die Nähe zu den Charakteren mach diesen Roman spannender als so viele andere. „Liebes Kind“ ist eindeutig eine Kaufempfehlung!

Bewertung vom 03.05.2020
Marta schläft
Hausmann, Romy

Marta schläft


sehr gut

Romy Hausmanns zweiter Roman kann mit der Frage nach Schuld eindeutig überzeugen. Er ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle hat jedoch auch seine Schwächen.

Der Roman hat einen etwas langsamen Einstieg ins Geschehen und schnell ist der Leser verwirrt. Es werden abwechselnd drei Handlungsstränge eingeführt, die für eine sehr lange Zeit keinen Zusammenhang zu haben scheinen. Leider passiert es hierbei öfter, dass man sich die Frage stellt, wo man sich gerade überhaupt befindet. Dies wird etwa nach der Hälfte des Buches jedoch etwas leichter und man bekommt nach und nach die einzelnen Fäden zusammengesponnen. Ab diesem Moment gewinnt der Thriller an Fahrt und wird zum Lesevergnügen!

Die Geschichte findet Platz in der Gegenwart und der Vergangenheit. Es werden hierbei zwei Erzählmethoden gewählt. Die Gegenwart wird ausschließlich von Nadja in der Ich-Form erzählt. Hierdurch bekommt der Leser einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonistin. Man kann mit ihr mitfühlen und kann schnell nachvollziehen, weshalb Nadja das ein oder andere Verhalten an den Tag legt. Hausmann hat schon in ihrem Roman „Liebes Kind“ kerne in die Psyche der Protagonisten blicken lassen und schafft es damit immer wieder alle Charaktere sehr nahbar zu machen. So auch mit Nadja.
Bei Nadja wird schnell deutlich, dass sie unter massiven psychischen Störungen leidet und immer wieder mit diesen konfrontiert wird. Hierbei wird dem Leser sehr klar verdeutlicht, was gerade in ihrem Kopf passiert und kann nachvollziehen, wie sich z.B. eine Panikattacke für die Protagonistin anfühlen muss. Der Roman findet in Nadja eindeutig den stärksten Charakter der Geschichte.

Der zweite Handlungsstrang, in der Vergangenheit, wird immer aus der Sicht einer anderen Person erzählt. Dieser Handlungsstrang ist von Beginn an etwas verwirrend. Denn die Geschehnisse haben zunächst nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun. Nur sehr langsam wird deutlich, wie die beiden Stränge zusammenhängen. Dazu kommt, dass für diesen Erzählstrang nicht die Ich-Perspektive gewählt wurde und man immer wieder zwischen zwei verschiedenen Erzählformen hin und her wechselt.

Der dritte Handlungsstrang ist in der Briefform geschrieben und man versteht auch hier für eine sehr lange Zeit erstmal nicht, was diese Briefe zu bedeuten haben.

Insgesamt wird die Geschichte in „Marta schläft“ sehr langsam erzählt und der Leser wird immer wieder vor ungelöste Fragen gestellt. Dadurch schafft die Autorin es zwar, dass man wissen möchte, was passiert ist, jedoch bekommt das Buch dadurch auch einige längen.

Überzeugen konnte das Buch eindeutig durch die Geschichte und der Frage nach Schuld. Hierbei wird der Leser immer wieder damit konfrontiert sich zu überlegen, ob Schuld irgendwann beglichen ist. Man ertappt sich auch immer wieder dabei, sich zu fragen, ob ein Täter für immer ein Täter bleiben wird. Die Schuldfrage wird dabei von verschiedenen Seiten beleuchtet. Dadurch kann sich jeder Leser ein eigenen Bild von der Situation machen und zu einem eigenen Entschluss kommen.

Fazit

Insgesamt ist „Marta schläft“ ein gelungenes Buch mit einigen Schwächen. Hausmann schafft es aber auch hier die Psyche der Protagonisten deutlich darzustellen. Es ist immer nachvollziehbar, weshalb ein Charakter so handelt wie er es eben in dieser Geschichte tut.
„Marta schläft“ ist für alle Fans von „Liebes Kind“ ein muss und bietet viele schöne Lesestunden.