Die Ägypter lagerten schon vor 6000 Jahren wichtige Schriftstücke auf Papyrusrollen in Bibliotheken. Später entwickelte man im griechischen Pergamon das Pergament. Auch Holz- und Wachstafeln wurden für Aufzeichnungen zu "Notizbüchern" zusammengebunden. In mittelalterlichen Klöstern kopierten Mönche die Texte per Hand und schmückten diese Buchmanuskripte mit feinen Illustrationen aus.
Als Johannes Gutenberg den Buchdruck in Europa erfand, änderte sich alles: Bücher konnten schneller vervielfältigt werden und waren daher der breiten Bevölkerung zugänglich. Immer mehr Leute wollten lesen, die Zahl der Analphabeten sank. Plötzlich war auch der Bedarf nach unterhaltenden Texten geweckt. Ende des 19. Jahrhunderts stieg man schließlich auf die industrielle Großproduktion um.
1971, noch 20 Jahre vor der Entwicklung des World Wide Webs, erschien das erste eBook: eine digitalisierte Form der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Im Vergleich zu den heutigen eBooks war dies natürlich noch sehr einfach gehalten.
Von diesem Zeitpunkt an begannen sich allerdings die technischen Entwicklungen zu überschlagen. Mit der Erfindung der CD kamen digitale Handbücher in Mode, das Internet ermöglichte den schnellen Datenaustausch und Stephen King trieb es schließlich auf die digitale Spitze: Seine Erzählung "Riding the Bullet" veröffentlichte er im Jahr 2000 ausschließlich als digitalen Download! Damit bleibt seine Story auf jeden Fall exklusiv, da bis heute die meisten eBooks auch immer als gedrucktes Buch erscheinen. Mit der Erfindung der eInk 2007 und neuen eReadern (Tolino, Sony, Kindle) gibt es ein immer breiter gefächertes Angebot an digitalen Büchern auf dem Markt.
n.Chr.
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Inzwischen sagt unser Leseverhalten schon viel über uns aus, auch im internationalen Vergleich. Wussten Sie, dass wir Deutschen die schnellsten Buchleser sind? Dafür lesen wir unsere Bücher aber nicht immer ganz zu Ende. Zäher sind da die Kanadier und Finnen, die ihre Bücher wirklich bis zum bitteren Ende lesen. Scheint wohl gegen den Winterblues zu helfen.
Bei den beliebtesten Themen erfüllen sich erwartete Klischees: Die Brasilianer lesen gerne über supergesundes Essen und Inder lieben das vollständig illustrierte Kamasutra. In den USA mag man schöne Bildbände, bevorzugt aus den Sparten Kunst und Architektur; Wolkenkratzer haben eben ihren eigenen Sexappeal.
Apropos: Die Spanier werden jetzt vermutlich enttäuschen, die lesen nämlich keine heißen Lovestorys – das tun eher die Latinos aus Uruguay – sondern wälzen lieber trockene Business-Literatur. Ebenfalls an Weiterbildung interessiert sind die Nigerianer: Sie lesen gerne Bücher über Innovationen und Unternehmergeist. Die Briten hingegen lesen lieber über Fische. Ihr beliebtestes Buch war lange Zeit "The Story of Sushi". Genug Orte zum Angeln gibt es ja.
eBooks haben unser Leseverhalten im Vergleich zum gedruckten Buch stark verändert. Während wir früher hauptsächlich zu Hause das Buch zur Hand nahmen, lesen wir heute viel mehr unterwegs in Bus und Bahn, dabei vor allem im digitalen Format. Das digitale Lesen hat auch die durchschnittliche Lesedauer pro Tag von 35 auf 47 Minuten erhöht. Für viele Leser bietet das kompakte Format eines eReaders unterwegs mehr Vorteile.
Umfragen zeigten, dass die Bücheraffinen das gedruckte Buch vor allem zu Hause auf dem Sofa und – sehr skurril – im Badezimmer bevorzugen. Im Schlafzimmer hingegen, wo man das Papierbuch aus Nostalgiegründen vielleicht doch erwartet hätte, hat das eBook inzwischen die Oberhand. Ob das nun aus Rücksicht gegenüber dem Partner geschieht, weil man abends oder nachts weder mit der Leselampe noch mit einem Blättergeräusch nervt, oder weil man einfach nicht unter einem schweren Buch aufwachen möchte – die Gründe dafür sind verschieden.
Apropos Schlafzimmerlektüre: Das meistverkaufte eBook war 2012/2013 die "Shades of Grey"-Trilogie, während das meistverkaufte Papierbuch noch immer die Bibel ist.
Und wie sieht es mit Deutschland aus? Etwa 75 % der deutschen Bevölkerung liest überhaupt Bücher. Die liebsten Sparten sind Romane, Thriller, Ratgeber sowie Kinder- und Jugendbücher. Das sind doch gute Nachrichten.
Vielleicht erklären sich diese Ergebnisse durch die vorherrschend weibliche Leserschaft. Die deutschen Frauen lesen nämlich im Schnitt 4mal so viele Bücher pro Jahr wie ihre männlichen Kollegen und bilden damit die wichtigste Zielgruppe des Buchhandels. Frauen lesen jedoch nicht nur viel, sondern schreiben auch viele Bücher; die Mehrheit der deutschen Autoren ist weiblich. Übrigens: Die Harry Potter-Reihe ist die meistverkaufte Kinderbuchreihe der Welt und von einer Frau geschrieben. Dessen Held Harry Potter hat nicht nur Millionen Leser unterhalten, sondern auch Kinder vor Verletzungen bewahrt. Ja, ehrlich, immer wenn ein neuer Band herauskam, gab es viel weniger verletzte Kinder – weil sie alle zu Hause saßen und eifrig lasen.
Klar, unterwegs – auf Reisen, in Bus und Bahn, am Strand und im Wartezimmer – bevorzugen die meisten ein eBook. Das liegt vor allem an dem im Vergleich zum Buch sehr geringen Gewicht und der hohen Platzeinsparung.
Ein eReader passt in jede Handtasche, wiegt immer das Gleiche, etwa 180 Gramm, und bietet Platz für bis zu 2.000 eBooks. Möchte man so viele Papierbücher mit in den Urlaub nehmen, bräuchte man schon einen kleinen Laster.
Nur eines wird auf jeden Fall in gedruckter Form mit auf Reisen genommen: Der Reiseführer. Vielleicht wird dadurch das Reiseerlebnis intensiver oder die meisten möchten einfach nicht mit ihrem kostbaren Lesegerät zwischen den Pyramiden herumklettern.
Dabei sind die integrierten Wörterbücher der eReader auf Reisen oder für den neuesten Liebesroman auf Englisch schon unheimlich praktisch. Neuerscheinungen sind als eBook viel schneller verfügbar, nämlich innerhalb von Sekunden, auch sonntags oder nachts um drei.
Mit der Suchfunktion findet man schnell seine markierten Lieblingszitate in der Schmonzette wieder und besonders peinliche Titel lassen sich als eBook wunderbar versteckt lesen. Ihr wisst, welche gemeint sind. Mit solchen Features kann ein gedrucktes Buch nicht mithalten.
Dafür hat es im Vergleich mit dem eBook klar andere Vorteile: Bücher sind einfach toll anzufassen und was gibt es schöneres, als den typischen Geruch eines neuen Buches? Über die Seiten zu streichen und den Geruch des Papiers einzusaugen, ist eine Erfahrung, die ein eBook nicht bieten kann.
Fantasievolle Cover und besondere Ausgaben sehen einfach sehr dekorativ aus im Regal. Gerade bei Kinderbüchern mit Aufklapp- und Fühlelementen können Kinder im Kleinkindalter ihre Sinne entdecken und schärfen.
Und nicht zuletzt steht ein gedrucktes Buch noch immer weit oben auf der Liste der beliebtesten Geschenke. Ein schönes Buch kann man im Gegensatz zu einem eBook einpacken und lieben Freunden als Geschenk überreichen.
Und wie sieht es bei Ihnen aus? Lesen Sie lieber gedruckte Bücher oder eBooks? Warum entscheiden Sie sich für eine bestimmte Variante? Kommt es auf die Lesesituation an oder sind andere Aspekte für Ihre Wahl ausschlaggebend?
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- toll anzufassen
- nostalgischer Geruch des Papiers
- steht dekorativ im Regal
- besondere Ausgaben zum Sammeln
- an liebe Freunde verleihen
- gemeinsam mit Kindern lesen und Sinne entdecken
- unterwegs zeigen was man liest
- mit der Hand nachschlagen und blättern
- preisgünstig
- erleichtert das Reisegepäck
- komplette Buchsammlung auf einem eReader
- bequem von der Couch downloaden
- sehr partnerfreundlich: integriertes Leselicht und kein Blättergeräusch
- Lieblingszitate durch Suchfunktion schnell wiederfinden
- passt in jede Abendhandtasche
- integriertes Wörtebuch für fremdsprachige Bücher
- Titel versteckt lesen: klappt garantiert