Long Story Short
Podcast mit Karla Paul und Günter Keil
Auf die Ohren! Besonders hörenswerte Buchtipps
Diesmal geht es um Hörbücher: Karla und Günter sprechen darüber, was sie besonders macht, wer ihre Lieblingssprecher*innen sind und haben natürlich auch zwei Hörbuch- und zwei Backlistbuchtipps dabei.
Die (Hör-)Buchtipps dieser Folge:
- Die Geschichte einer stillen Radikalisierung („Wir sind das Licht“)
- Eine tieftraurige Geschichte, aber mit vielen besonderen Momenten („Löwenherz“)
- Blick in die Vergangenheit einer russischen Familie („Klara vergessen“)
- Cosy Crime im 20. Jahrhundert („Lady Hardcastle und ein mörderischer Markttag“)
Wir sind das Licht von Gerda Blees
Die Geschichte einer stillen Radikalisierung: Eine Wohnung, drei Frauen, ein Mann. Eine der Frauen ist tot. Als der Notarzt eintrifft, herrscht eine ruhige, ja unheimliche Atmosphäre, und er stellt fest: Elisabeth ist – vor den Augen ihrer Mitbewohner – verhungert. Muriel, Petrus und Elisabeth haben, jeder auf eigene Art, den Halt im Leben verloren. Elisabeths Schwester Melodie und der Verzicht auf Nahrung scheinen diese Lücke zu füllen. Was sich von innen – bis in den Tod – richtig anfühlt, ist von außen nur sehr schwer zu fassen. Gerda Blees erzählt ihren Debütroman aus 25 unterschiedlichen Perspektiven.Löwenherz von Monika Helfer
Seit dem Tod der Mutter wachsen Monika und ihre Schwestern getrennt vom kleinen Bruder Richard auf. Sie sehen sich selten, verlieren die Verbindung. Es ist die Zeit des Deutschen Herbstes. Richard ist da bereits ein junger Mann. Er ist ein Sonderling, das Leben scheint ihm wenig wichtig. Verantwortung übernimmt er nur, wenn sie ihm angetragen wird. So auch, als ihm auf merkwürdige Weise eine verflossene Liebe ein Kind überlässt, von dem er nur den Spitznamen kennt: Putzi. Während die politische Lage sich weiter zuspitzt, verändern die Monate mit dem Mädchen Richard. Die unfreiwillige Vaterrolle gibt ihm neuen Halt, zumindest für eine Zeit.Klara vergessen von Isabelle Autissier
Murmansk, 2017. Juri, der als Ornithologe in den USA lebt, kehrt nach vielen Jahren in seine Heimatstadt zurück. Sein Vater Rubin, ein Hochseefischer, zu dem er den Kontakt abgebrochen hatte, liegt im Sterben und kann doch nicht loslassen. Als kleiner Junge hat Rubin mitansehen müssen, wie seine Mutter Klara, eine Wissenschaftlerin, von Stalins Handlangern festgenommen und verschleppt wurde. Dieser Verlust hat Rubin geprägt und aus ihm einen verbitterten, hartherzigen Menschen gemacht. Nun bittet er seinen Sohn herausfinden, was damals mit Klara passiert ist. Und tatsächlich stößt Juri bald auf eine Spur, die endlich Gewissheit bringen könnte.