Rosamunde Pilcher
Pilcher, RosamundeRosamunde Pilcher, geboren 1924 in Cornwall, England, begann schon mit 15 Jahren zu schreiben. Ab Ende der 1940er-Jahre veröffentlichte die vierfache Mutter und Hausfrau unter dem Pseudonym Jane Fraser Geschichten in verschiedenen Magazinen. Ihren Durchbruch hatte sie allerdings erst 1987 mit dem Familienroman »Die Muschelsucher«, der zum internationalen Bestseller wurde. Mit ihren inzwischen millionenfach verkauften Büchern gehört sie zu den erfolgreichsten und berühmtesten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Über 140 ihrer Werke wurden allein für das deutsche Publikum verfilmt. Rosamunde Pilcher starb 2019 im Alter von 94 Jahren.Buczkowski, AnjaAnja Buczkowski, 1930 in Wien geboren, absolvierte ihre Schauspielausbildung in Wien und war anschließend Ensemblemitglied des Bayerischen Staatsschauspiels in München. Die Schauspielerin mit der unverwechselbaren Stimme arbeitete als Sprecherin und Regisseurin für diverse Hörfunk- sowie Fernsehredaktionen des Bayerischen Rundfunks. 2010 verstarb Anja Buczkowski.
Kundenbewertungen
Die Romane dieser Art sind tatsächlich alle Märchen. Die Bösewichter sind böse, die liebreizenden Damen zart und zerbrechlich und die perfekten Männer einfach nur perfekt – wie es eben im wirklichen Leben nie ist. Solche Bücher verführen meiner Meinung nach die unbedarften Frauen zu Unzufriedenheit mit ihren P...
Die Romane dieser Art sind tatsächlich alle Märchen. Die Bösewichter sind böse, die liebreizenden Damen zart und zerbrechlich und die perfekten Männer einfach nur perfekt – wie es eben im wirklichen Leben nie ist. Solche Bücher verführen meiner Meinung nach die unbedarften Frauen zu Unzufriedenheit mit ihren Partnerschaften, weil von perfekten makellosen Männern geträumt wird, die es doch irgendwo geben muss… Ganz schlimm, schon kitschromantisch, sind dann die stets eintretenden Happy Ends, wenn der Mann dann tatsächlich auch noch seine Liebe gesteht und ausspricht. Ach ja, von solchen Männern kann man doch nur träumen. So schnell gesteht keiner seiner Liebe, denn Männer verhalten sich von Natur aus eben nicht so. Furchtbar finde ich auch stets die Darstellung der Protagonistin, die immer zart und zerbrechlich ist. Stehen Männer tatsächlich alle auf zarte und zerbrechliche Frauen? Beziehungsweise ist das das Frauenbild, das wir unseren Männern vermitteln und worauf wir sie prägen wollen? Und bekommt dann nicht jede Normal-Frau, möglicherweise auch im fortgeschrittenen Alter Komplexe und das Gefühl, dass sie keine Chancen mehr auf dem Heiratsmarkt hat?
Zugegeben, dieser Roman ist gut geschrieben und er ist auch spannend. Ja, ich habe sogar ein paar Tränchen vergossen und er hat mich gut unterhalten. Bisweilen hatte ich das Gefühl, dass die Autorin mit ihrem Protagonisten, einem Autor, mit irgendeinem Kollegen, über den sie sich vielleicht geärgert hat, abrechnen wollte. Lach! Außer den oben genannten Kritikpunkten habe ich noch gegen Ende einen groben psychologischen Fehler entdeckt. Sie sollten wirklich niemals, niemals von einem zweijährigen Kind keinen offensichtlichen Abschied nehmen und sich einfach davonstehlen, weil sie die Trennung nicht verkraften! Das ist egoistisch und hat mit Liebe nichts zu tun. Das Kind – überhaupt wenn es solche Erlebnisse wie hier in diesem Roman hatte – wird einen schweren psychischen Schaden nehmen. Konzentrationsprobleme sind dann noch das kleinste Übel.
Wenn beachtet wird, dass es nur ein Märchen ist, kann man das Buch zum Lesen weiterempfehlen.
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