Orhan Pamuk
Pamuk, OrhanOrhan Pamuk is a writer-artist who won the Nobel Prize for Literature in 2006. Born in Istanbul in 1952, Pamuk intended until the age of 22 to be a painter and was thus encouraged by his family. In the 1960s and '70s, as he describes in his book of autobiographical essays Istanbul (2003), he photographed the streets ofIstanbul to use in his paintings; his early desire to take photos is explored in the introduction to the illustrated version of Istanbul (2017). The Museum of Innocence is both a novel Pamuk published in 2008 and a museum he opened in Istanbul in 2012 that exhibits the objects, pictures, papers and photographs described in the story. The Museum of Innocence received the European Museum of the Year Award in 2014. Pamuk has now been taking photos for over fifty years.
Kundenbewertungen
Orhan Pamuk erzählt in dem Roman „Diese Fremdheit in mir“ die Lebensgeschichte des Bozaverkäufers Mevlut. Wie viele junge Männer oder vielmehr noch Jugendliche folgt Mevlut seinem Vater vom Dorf nach Istanbul. Sie bauen sich illegal ein kleines Haus und verkaufen gemeinsam in den Straßen Joghurt und Boza, ein t...
Orhan Pamuk erzählt in dem Roman „Diese Fremdheit in mir“ die Lebensgeschichte des Bozaverkäufers Mevlut. Wie viele junge Männer oder vielmehr noch Jugendliche folgt Mevlut seinem Vater vom Dorf nach Istanbul. Sie bauen sich illegal ein kleines Haus und verkaufen gemeinsam in den Straßen Joghurt und Boza, ein traditionelles Getränk. Auch der Bruder seines Vaters und dessen Söhne leben in Istanbul. Auf einer Hochzeit verliebt sich Mevlut und beginnt dem Mädchen Briefe zu schreiben...
„Diese Fremdheit in mir“ ist aber nicht nur die Geschichte Mevluts, sondern eigentlich die Geschichte zweier Familien. Vor allem aber ist es auch eine Geschichte Istanbuls. Die Handlung des Romans reicht über 50 Jahre und in dieser Zeit wächst und wächst die Stadt immer weiter. Immer mehr Menschen aus allen Landesteilen der Türkei kommen in die große Stadt, um ihr Schicksal zu suchen. Sie alle wollen es zu etwas bringen, es entstehen Konflikte, die Korruption blüht und Familienbande halten zusammen oder auch nicht. Und der Bozaverkäufer Mevlut ist stiller, manchmal auch teilhabender Beobachter des Ganzen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Besonders die Art des Erzählens fand ich toll. Manchmal hat es fast etwas von einem Märchen und immer wieder gesellen sich zum Erzähler die Figuren der Handlung und erzählen ihre Sicht der Dinge. So als würden sie alle zusammensitzen und nun dem Leser diese Geschichte näher bringen. Ich habe außerdem einiges über die türkische Zeitgeschichte erfahren, was ich sehr interessant fand. Mevlut sitzt oft zwischen allen Stühlen und Fronten und so bekommt man einen sehr großen Überblick über die verschiedenen Bewegungen.
Sicher nicht mein letzter Roman des Autors und 5 von 5 Punkten!