Markus Stromiedel
Für Markus Stromiedel, Jahrgang 1964, gibt es nichts Schöneres, als Menschen Geschichten zu erzählen. Und das tut der gebürtige Bremerhavener seit jungen Jahren, zuerst als Journalist, später als Drehbuchautor und Autor. Nach einem Volontariat bei der "Nordsee-Zeitung" arbeitete er frei, u. a. für "Die Zeit" oder die "Frankfurter Rundschau" und entschloss sich ebenfalls für ein Studium der Kunst und Musik. Zum Schreiben von Drehbüchern kam er über einen Wettbewerb - damals hatte er noch keine Ahnung, worauf es bei einem Drehbuch ankommt und machte anfangs so ziemlich alles falsch, um sich dann in einem Crashkurs selbst das Schreiben von Drehbüchern beizubringen. Danach war ein geniales, aber fast unverfilmbares Drehbuch fertig, und Stromiedel standen die Türen in der Branche offen. Unter anderem schrieb er für "Stubbe. Von Fall zu Fall", "Der Staatsanwalt", "Großstadtrevier" und erfand den Kieler "Tatort"-Kommissar Borowski. Als Romanautor schreibt Stromiedel u. a. Politthriller, die in der nahen Zukunft spielen ("Zwillingsspiel", "Feuertaufe") oder entwirft in seinem Science-Fiction-Thriller "Die Kuppel" die düstere Zukunft eines Überwachungsstaates, der mit brutalsten Mitteln das Problem Überalterung in den Griff zu bekommen versucht. Stromiedel lebt mit seiner Familie in Bonn.
Das meint die buecher.de-Redaktion: Wer intelligente und exzellent gemachte Polit- oder SciFi-Thriller liebt, der ist bei Markus Stromiedel an der richtigen Adresse.
"Die Kuppel" ist ihr dritter Thriller. Ihre ersten beiden Bücher spielen in Berlin im Jahre 2019, in ihrem jüngsten Werk werfen Sie einen Blick auf Europa im Jahr 2035. Was reizt Sie daran, mit ihren Büchern in die nahe Zukunft zu reisen?



Markus Stromiedel: Ich finde es wahnsinnig faszinierend, mir vorzustellen, wie sich unsere Gesellschaft weiterentwickelt. Wie werden wir in Zukunft leben? Wie verändert sich Europa und die Welt, wenn all die Dinge, die von Wissenschaftlern vorhergesagt werden, tatsächlich eintreten? Das finde ich spannend, und deshalb ist die nahemehr