Klaus Erfmeyer
Klaus Erfmeyer wurde 1964 in Dortmund geboren. Nach Jurastudium und Promotion an der Ruhr-Universität in Bochum begann er 1993 seine Tätigkeit als Rechtsanwalt in Essen. Er ist zugleich Fachanwalt für Familien- sowie Verwaltungsrecht und referiert zudem häufig über Fachthemen bei Unternehmen und Verbänden. Seit 2002 ist er Seniorpartner der Kanzlei Erfmeyer & Wassermeyer in Essen. Neben Romanen veröffentlicht der Autor auch zahlreiche Fachbeiträge. "Der Zweifel" ist sein zehnter Kriminalroman rund um den Rechtsanwalt Stephan Knobel. Erfmeyer wohnt mit seiner Familie in Dorsten.
Kundenbewertungen
Nicht immer ist es, wie es scheint.
Lieke van Eyck hatte einen tödlichen Autounfall, nachdem sie alkoholisiert zu schnell gefahren ist. Ihre Schwester Anne ist davon überzeugt, dass Lieke niemals etwas getrunken hätte, wenn sie noch Auto fährt und glaubt nicht an ein Selbstverschulden. Sie beauftragt Stephan Kno...
Nicht immer ist es, wie es scheint.
Lieke van Eyck hatte einen tödlichen Autounfall, nachdem sie alkoholisiert zu schnell gefahren ist. Ihre Schwester Anne ist davon überzeugt, dass Lieke niemals etwas getrunken hätte, wenn sie noch Auto fährt und glaubt nicht an ein Selbstverschulden. Sie beauftragt Stephan Knobel und seine Freundin Marie, die Wahrheit herauszufinden.
Dann meldet sich ein Journalist bei Stephan, der ebenfalls Informationen hat, und bietet seine Hilfe an.
Das Buch ist locker geschrieben und leicht verständlich. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Stephan und Marie sind mir sehr sympathisch gewesen, ebenso wie Anne. Den Journalisten mochte ich nicht. Es war für mich nicht ersichtlich, warum er Stephan in seine Recherchen zu diesem Fall einbezogen hat. Lieke war eine ordentliche und loyale Frau, die beim Konzern ThyssenKrupp angestellt war.
Ich habe interessante Infos über das Ruhrgebiet erhalten und auch die mögliche Firmenpolitik eines Großkonzerns wurde verständlich erklärt. Was bei den Nachforschungen ans Licht gekommen ist, war erschreckend. Am Ende war ich fassungslos, wie manipulativ alles gestaltet war. Menschen sind zu allem in der Lage, um die eigene Existenz zu schützen. Mit diesem Ergebnis habe ich überhaupt nicht gerechnet.
Es war mein zweites Buch von diesem Autor um Marie und Stephan und ich bin von seiner Schreibweise begeistert. Klaus Erfmeyer schafft es, den Leser zu fesseln, ohne blutrünstig zu sein.
Chiffreanzeigen sind nicht immer ungefährlich!
Das Cover stellt einen Briefkasten dar, wie man ihn von der Post her kennt. Ganz in Gelb und mit einer Klappe zum Einwerfen von Briefen.
So gibt das Titelbild schon einen Hinweis, worum es in dem Krimi geht.
Eine Frau wird ermordet, die sich per Chiffre auf die Suc...
Chiffreanzeigen sind nicht immer ungefährlich!
Das Cover stellt einen Briefkasten dar, wie man ihn von der Post her kennt. Ganz in Gelb und mit einer Klappe zum Einwerfen von Briefen.
So gibt das Titelbild schon einen Hinweis, worum es in dem Krimi geht.
Eine Frau wird ermordet, die sich per Chiffre auf die Suche nach einem Mann machte. Da es wie ein Selbstmord aussieht, aber sehr öffentlich geschah, steht die Staatsanwaltschaft auf der Matte und betreibt Nachforschungen.
Nun, wie passt da der Protagonist Stephan Knobel ins Bild?
Ganz einfach, die Verstorbene, mit Namen Franziska, war eine Schulfreundin seiner Lebenspartnerin Marie. Zu Marie und Stephan hat Franziska die Chiffrebriefe immer schicken lassen, weswegen die Polizei sich auch bei ihnen meldet. Und so geht alles seinen Lauf, denn Marie lässt den Selbstmord nicht auf sich beruhen und stellt somit ebenfalls private Ermittlungen an.
Der Roman fängt mit einer kleinen, einführenden Vorgeschichte an. Dadurch bekam ich einen kleinen Einblick in das Leben von Franziska und wie sie mit ihren Mitmenschen umging.
Was mir sehr gut gefallen hat, war Maries Rolle in der Geschichte. Sie konnte dieses Mal richtig mitmachen, da sie Franziska am ehesten kannte. So wurde mir natürlich das Meiste auch aus Maries Sicht geschildert.
Eine große Veränderung gab es in dem Sinne, dass der Protagonist Knobel eher eine Randfigur spielen durfte. Durch Maries Einsatz und einen geschäftigen Staatsanwalt hat er kaum etwas zu recherchieren und anwaltstechnisch zu tun.
Durch den Staatsanwalt Bekim Ylberi kam auch etwas frischer Wind in die Serie, denn seine Sicht der Dinge gab mir einen neuen Einblick in das Geschehene, was sehr reizvoll war. Mich würde es sehr freuen, wenn er in Zukunft öfter mit von der Partie wäre.
Da durch Marie und durch den Staatsanwalt immer die Frage im Raum stand "Was hat es mit Franziskas Tod wirklich auf sich?", war immer eine Grundspannung zu spüren. Denn dass es nicht einfach werden würde, diesen Mord aufzuklären, wurde mir schnell klar. Als es dann auch noch Ungereimtheiten gab und Marie von Dortmund weggelockt wurde, stieg die Anspannung allmählich immer weiter.
Die Figuren, zum Teil aus den Vorbänden bekannt, wurden nicht mehr detailliert vorgestellt. Selbst der Staatsanwalt wurde nur grob beschrieben, seine Arbeit hingegen wurde ausführlich geschildert. Allein das Opfer wurde durch die Vorgeschichte sehr genau unter die Lupe genommen, um dementsprechend ein Bild von der Frau zu erhalten.
Fazit:
Erneut ein toller Krimi, der auch sehr gut ohne Blutvergießen auskommt.
Ich vergebe vier bis fünf von fünf Sternen.