Autor im Porträt
John le Carré
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Silverview
Broschiertes Buch
In Silverview betrachtet John le Carré sein Lebensthema wie unter einem Brennglas - die Welt der Geheimdienste
"Heiter-ironischer Abschied eines ganz Großen." Tobias Gohlis, Krimibestenliste
"Der beste, weiseste Erzähler von allen." Richard Osman
Julian Lawndsley hat seinen Überflieger-Job in London drangegeben für ein einfacheres Leben als Buchhändler in einem kleinen englischen Küstenort. Kaum ist er ein paar Monate dort, stört ein abendlicher Besucher seine Ruhe. Edward, ein polnischer Emigrant, der auf Silverview lebt, dem großen Anwesen am Ortsrand, scheint viel über Julians Familie zu wissen und zeigt großes Interesse an den Details seines neuen kleinen Unternehmens.
Gleichzeitig erhält in London ein Agentenführer des britischen Geheimdienstes einen Brief, der ihn vor einer undichten Stelle im Dienst warnt, und die Ermittlungen führen ihn in einen kleinen Ort an der englischen Küste ...
Silverview ist die faszinierende Geschichte einer Begegnung, Erfahrung trifft auf Unschuld, Integrität auf Loyalität. John le Carré, einer der großen Chronisten unserer Zeit, konfrontiert uns mit der Frage, was wir den Menschen, die wir lieben, wirklich schuldig sind.
Große TV-Doku "Der Taubentunnel" ab 20. Oktober 2023 auf Apple TV+
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"Heiter-ironischer Abschied eines ganz Großen." Tobias Gohlis, Krimibestenliste
"Der beste, weiseste Erzähler von allen." Richard Osman
Julian Lawndsley hat seinen Überflieger-Job in London drangegeben für ein einfacheres Leben als Buchhändler in einem kleinen englischen Küstenort. Kaum ist er ein paar Monate dort, stört ein abendlicher Besucher seine Ruhe. Edward, ein polnischer Emigrant, der auf Silverview lebt, dem großen Anwesen am Ortsrand, scheint viel über Julians Familie zu wissen und zeigt großes Interesse an den Details seines neuen kleinen Unternehmens.
Gleichzeitig erhält in London ein Agentenführer des britischen Geheimdienstes einen Brief, der ihn vor einer undichten Stelle im Dienst warnt, und die Ermittlungen führen ihn in einen kleinen Ort an der englischen Küste ...
Silverview ist die faszinierende Geschichte einer Begegnung, Erfahrung trifft auf Unschuld, Integrität auf Loyalität. John le Carré, einer der großen Chronisten unserer Zeit, konfrontiert uns mit der Frage, was wir den Menschen, die wir lieben, wirklich schuldig sind.
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12,99 €
Die Libelle
Broschiertes Buch
Eine Explosion im Diplomatenviertel zerstört die Villa des israelischen Arbeitsattachés und fordert drei Todesopfer. Ein weiterer grausamer Anschlag in einer Reihe europaweiter Attentate, zu denen sich die Terrorgruppe Palästinensische Agonie bekennt. Für den endgültigen Vernichtungsschlag gegen die Terroristen braucht der israelische Meisterspion Schulmann die Hilfe von Charlie, einer jungen englischen Schauspielerin. Als sie einwilligt, einen mit Sprengstoff beladenen Mercedes durch Jugoslawien zu fahren, gibt es für sie kein Zurück mehr. Um zu überleben, wird sie die Rolle ihres Lebens spielen müssen.
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13,99 €
John le Carré
John le Carré, geboren 1931 in Poole, Dorset, studierte in Bern und Oxford Germanistik, bevor er in diplomatischen Diensten u. a. in Bonn und Hamburg tätig war. Er lebt mit seiner Frau in Cornwall und London. 2011 wurde John le Carré mit der "Goethe-Medaille" für sein "eindrucksvolles humanistisches Plädoyer" in seinem Lebenswerk ausgezeichnet.Kundenbewertungen
Silverview
Wahrscheinlich zum letzte Mal führt uns John le Carré in die geheime Welt der Agenten ein. Mit diesem Wissen betrachtet man von vorneherein jede Handlung, jede Person mit Argwohn. Ist alles so, wie es scheint oder nur scheinbar?
Der ehemalige Londoner Geschäftsmann Julian Lawndsley setzt sich in einem beschaulichen Örtchen zur Ruhe. Seinen Lebensunterhalt will er sich als Buchhändler verdienen. Sein erster Kunde ist eine sehr schillernde Persönlichkeit, die allem Anschein nach auch ein guter Freund seines verstorbenen Vaters gewesen ist. Die beiden lernen sich besser kennen und der Leser versucht nach wie vor zwischen den Zeilen zu lesen, denn zeitgleich richten sich die Augen des Geheimdienstes auf dieses kleine Städtchen, in dem es offensichtlich zu Geheimnisverrat gekommen ist.
John le Carré weiß unaufgeregt und spannend zugleich zu erzählen. Seine Sätze sind einfach formschön und stilsicher, wenn er pointiert seine Personen beschreibt. Er hat diese britische Gabe des minimalistischen, feinsinnigen Humors, der auch einem Spionageroman eine Leichtigkeit verleiht, die trotzdem eine Tiefe besitzt.
Ich habe die Hörbuchversion gehört. Gesprochen von Achim Buch, der seine Sache sehr gut macht.
Ich werde aber wohl noch einmal eine Printversion lesen, denn mir gehen beim Zuhören doch die Feinheiten verloren, was sehr schade ist.
"Silverview" ist ein absolutes Must-have, nicht nur für le Carré-Fans.
Silverview
Julian Lawndsley hat seinen stressigen Job in London aufgegeben, um in einem kleinen englischen Küstenort eine Buchhandlung zu eröffnen, auch wenn er bislang nur wenig Erfahrung in diesem Bereich hat. Eines Abends kommt ein ungewöhnlicher Kunde in seinen Laden, der auf dem nahegelegenen Herrschaftssitz Silverview wohnt und sich als Jugendfreund von Julians Vater vorstellt. Mit Ratschlägen will er den Neubuchhändler unterstützen, der nicht sicher ist, was er von Edward Avon halten soll. Sein Vater hatte ihn nie erwähnt, aber er scheint bestens informiert über Julians Familie und da Edwards Frau schwerkrank ist, will er den älteren Herren auch nicht gleich der Lüge bezichtigen. Zur selben Zeit klingeln bei den Geheimdiensten alle Alarmglocken, eine undichte Stelle weist auf den kleinen Küstenort und setzt eine Maschinerie von Agenten in Gang.
„Silverview“ ist der letzte Roman des großen britischen Krimiautors, der selbst für die Geheimdienste gearbeitet hat und immer wieder sein Insiderwissen geschickt für seine Romane einsetzte. John le Carré bleibt auch in diesem Krimi dem Stil treu, den man von seinen letzten Geschichten kennt. Es ist nicht mehr der Agent in Action, der zwischen die Fronten gerät und selbst den eigenen Leuten nicht trauen kann, sondern eine komplexe Hintergrundgeschichte, die sich erst langsam enthüllt und vor allem von dem erzählerischen Geschickt des Autors lebt.
Julian ist offenkundig ein unschuldiger Zivilist, der die Bitten des älteren Herren nicht wirklich abschlagen kann und so in die Handlungen verstrickt wird, die er nicht mehr abschätzen oder gar stoppen kann. Dass er sich in Edwards Tochter verliebt, ist geradezu klassisch und geschieht dezent nebenbei. Man hat es mit distinguierten und höchst zivilisierten Menschen zu tun, deren kriminelles Potenzial woanders liegt.
Als geübter le Carré Leser weiß man, dass man den harmlosen Figuren genauso wenig trauen darf wie den offenkundig verdächtigen. Mit feinem Humor präsentiert der Brite dann auch eine Spionagegeschichte in Reinform, die sich vor aller Augen und doch im Verborgenen abspielt und aus dem netten, freundlichen Nachbarn plötzlich einen ganz großen Player im globalen Spiel der Mächte macht. All das geschieht ohne moderne Technik auf herrlich klassische Weise mit Briefen, die heimlich überbracht werden, und konspirativen Verabredungen an öffentlichen Orten.
Mit dem Roman taucht man ein wenig ab in eine längst vergangene Zeit und kann noch einmal einen großen Autor erleben. Und wieder einmal reißt dieser die großen Fragen auf, nämlich danach, wo letztlich die Loyalitäten liegen, wie weit Integrität geht und wo schlicht Menschlichkeit über strategische Überlegungen siegt. Vielleicht nicht der größte Roman le Carrés, aber auf jeden Fall ein würdiger Abschied.
Silverview
Spione werden auch älter!
Der letzte Roman des großen Spionagethriller-Autoren le Carré hat mich sehr gereizt, da ich mir nicht vorstellen konnte, wie er seine „Kalter Krieg-Spione“ in die Gegenwart bringt. Dennoch gelingt es ihm, dem Leser das Leben eines Spions an einigen Protagonisten näher zu bringen, die in Rente sind, kurz davor oder aus anderen Gründen „ausgemustert“ wurden und nicht aus ihrer „Spion-Haut“ können. Man erlebt, was ein Spionleben mit den persönlichen Beziehungen der Spione und ihren Angehörigen macht, wie sie ihr Leben wie auf Eierschalen und immer auf der Hut leben und wie problemlos sie Unschuldige und Ahnungslose in ihrem Sinne manipulieren können. Die gute alte analoge Welt hat immer noch ihre Berechtigung, da Briefe aus Papier nicht so schnell nachzuvollziehen sind und der Spion alter Schule sich zu helfen weiß. Spannend und interessant liest sich Silverview und ist modern und melancholisch zugleich.
Silverview
Bewertung von Havers am 15.12.2021
Ein Kaff in East Anglia, in dem sich Julian Lawndsley einen Lebenstraum verwirklicht und eine Buchhandlung eröffnet, obwohl von Literatur und Autoren gänzlich unbeleckt. Unterstützung bekommt er von Edward Avon, einem seiner wenigen Kunden. Avon ist ein smarter älterer Herr, der sowohl über die entsprechende Bildung verfügt als auch Ideen hat, wie man das Geschäft ankurbeln könnte. Aber Avon hat auch einen Vergangenheit, früher aktiver Topagent, hat er sich mit seiner todkranken Frau Deborah auf den nahe gelegenen Landsitz „Silverview“ zurückgezogen. Auch sie hat für den Auslandsgeheimdienst MI6 gearbeitet, und ihren Scharfsinn hat die ehemalige Nahost-Analystin trotz ihrer schweren Erkrankung nicht verloren. Offenbar gibt es einen Maulwurf in den Reihen des Dienstes, und Deborah befürchtet, dass ihr polnischstämmiger Mann den Geheimnisverrat begangen haben könnte. Sie informiert den MI6 von ihrem Verdacht, woraufhin die hektische Suche nach dem Leck beginnt.
„Silverview“ ist aus einem Manuskript aus John Le Carrés Nachlass entstanden, das von seinem Sohn fertiggestellt wurde, was sich aber glücklicherweise nicht auf die Qualität ausgewirkt hat. Es ist das sanfte Resümee eines Autors, der sich zeit seines Lebens aktiv in Agentenkreisen bewegt und darüber geschrieben hat. Allerdings richtet er hier seinen Blick nicht auf die Vorgehensweise und Arbeit der Spione, sondern auf deren Wirken in Zeiten des Wandels. Die Schlapphüte und die konspirativen Treffen haben ausgedient, heutzutage beschafft man sich die benötigten Informationen auf anderen Wegen. Keine toten Briefkästen oder dunkle Ecken mehr, diese Zeiten sind endgültig vorbei.
Ungewissheiten, Rückblicke, verflossene Liebschaften, moralische Grauzonen und die über weite Strecken sinnfreien Aktivitäten der Geheimdienste, die nirgendwo hinführen, all das beschreibt Le Carré elegant, mit feiner Ironie und herrlich britischen Dialogen. Und das wirkt nicht altersmilde oder resignativ, sondern gespeist aus den Erkenntnissen und Erfahrungen eines langen Lebens.
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