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CD-ROM
WARHAMMER: MARK OF CHAOS
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Statt: 49,99 €**
**Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers
Ebenso wie die erfolgreiche Tabletop-Vorlage lässt auch die virtuelle Umsetzung des "Warhammer Fantasy"-Universums die verschiedenen Völker in epischen Schlachten gegeneinander antreten. Ob Imperium, Chaos, Skaven, Hochelfen, Orks, Zwerge oder Vampirgrafen, sie alle liefern sich in Deep Silvers Echtzeitstrategiespiel erbitterte Kämpfe ums Überleben.
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag
Mit vier spielbaren Armeen (Imperium, Chaos, Skaven und Hochelfen) und weiteren Rassen (Orks, Zwerge, Vampirgrafen und Goblins) zieht der Spieler in düstere Schlachten. Armeen können gezielt zusammengestellt und aufgerüstet werden. Die Vergabe von Fähigkeitspunkten hebt die Helden auf einen neuen Level. Dadurch entsteht eine schier unendliche Zahl an taktischen Möglichkeiten. Absolutes Sahnestück ist der "Army Painter". Dank ihm ist der Spieler in der Lage, seiner Armee einen einzigartigen Look zu geben sowie die eigenen Kriegsbanner im Spiel zu integrieren. Das Echtzeit-Strategiespiel "Warhammer: Mark of Chaos" legt den Schwerpunkt klar auf das Schlachtfeld und nicht auf Basenbau.
Produktdetails
- Hersteller: Koch Media
- Erscheinungstermin: 24. November 2006
-
USK: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG - EAN: 4020628082550
- Artikelnr.: 20902524
Systemvoraussetzungen
- Windows 2000/XP
- Arbeitsspeicher: ab 512 MB RAM
- Prozessor: 2
- 5 GHz Pentium od. 100% kompatibler Prozessor
- CD-ROM: Laufwerk erforderlich
- Soundkarte: DirectX 9 - kompatibel
- Grafikkarte: 3D-Grafikkarte mit 256 MB
- Zusatz: DirectX 9.0c
- 4 GB freier Festplattenspeicher
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Das Warhammer-Universum streckt in letzter Zeit wieder seine Fühler nach den PC-Spielern aus. Neben dem angekündigten MMORPG Warhammer Online und dem grandiosen Warhammer 40000: Dawn Of War mit seinen AddOns gibt sich nun ein weiteres Echtzeitstrategiespiel die Ehre. Ob es etwas taugt, lest ihr auf den folgenden Seiten.
Schlachtplatte
Statt auf langwierigen Basenbau mit integriertem Mikromanagement setzt Warhammer: Mark of Chaos lieber auf das, was auf dem Schlachtfeld wirklich zählt: Brachiale Massenschlachten mit Hunderten von Einheiten und imposantem Kampfgeschrei, dabei wird das ganze mit atmosphärischer Musik unterlegt.
Vier
Schlachtplatte
Statt auf langwierigen Basenbau mit integriertem Mikromanagement setzt Warhammer: Mark of Chaos lieber auf das, was auf dem Schlachtfeld wirklich zählt: Brachiale Massenschlachten mit Hunderten von Einheiten und imposantem Kampfgeschrei, dabei wird das ganze mit atmosphärischer Musik unterlegt.
Vier
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Fraktionen (Imperium, Chaos, Hochelfen und die rattenartigen Skaven) stehen dem Spieler zur Verfügung. Und alle haben ihre ganz eigenen Einheiten, wie sie auch aus dem Warhammer-Franchise bekannt sind. Während das Imperium mit mächtigen und fast schon klischeehaften Drachen aufwartet, kommen die Skaven mit Seuchenschleuderern daher, die ruckzuck die Reihen der Gegner lichten. Allerdings erfordert keine Seite eine besondere Taktik; meist reicht es, eine Linie von Nahkämpfern voraus zu schicken, während die Schützen von hinten feuern.
Einfach auf den Gegner zu stürmen ist allerdings auch keine gute Idee, denn die Formationen spielen in den Schlachten eine große Rolle. Weite Strecken überwindet man in am besten in geschlossener Formation, während man bei Kanonenbeschuss die offene Variante wählt. Fernkämpfer, die auf einer Anhöhe stehen, haben zudem eine größere Reichweite. Dem Feind in die Flanke oder in den Rücken zu fallen, bringt ebenfalls einen enormen Vorteil, da der feindliche Trupp dort am verwundbarsten ist und die feindlichen Einheiten so schnell ihre Kampfmoral verlieren und fliehen. Wenn dann auch noch der feindliche General fällt, ist der Sieg nur noch eine Frage der Zeit.
Von den vier Völkern haben allerdings nur zwei Kampagnen spendiert bekommen: Eine auf Seiten des Imperiums, in der man dem Weg des jungen Offiziers Stefan von Kessel im Kampf gegen das Chaos folgt, und eine auf Seiten des Chaos, wobei man dem besiegten Chaos-Anführer Thorgar den Blutigen wieder zu alter Macht verhilft. Die Story wird dabei mit Hilfe von Textboxen, kleineren Dialogen und einigen InGame-Zwischensequenzen erzählt. Im Gegensatz zum phänomenalen Intro, das durchaus Hollywood-würdig ist, enttäuschen diese allerdings, da sie dessen Qualität nicht einmal annähernd erreichen.
Leider sind die beiden Kampagnen sehr linear und mit der Zeit auch wenig spannend - die Story wirkt im Gegensatz zu den Schlachten wie ein schlichtes Beiwerk. Auch die Hauptcharaktere Stefan und Thorgar wirken platt, ihnen fehlt die Tiefe, die gute Charaktere ausmacht. Ein weiteres Manko bei den Kampagnen ist die fehlende Speicherfunktion. Glücklicherweise sind die meisten Missionen nicht sehr lang, dennoch wäre es nett gewesen, den Spielern zumindest diesen Komfort zu gewähren, denn die Schlachten sind mitunter recht hektisch und nicht jeder hat die Lust, immer wieder von vorne anzufangen.
Apropos hektisch: Das Interface von Mark of Chaos ist zwar vielfach erprobte Standardkost und besser als das Interface von Medieval II, dennoch verliert man vor allem bei großen Schlachten zu schnell den Überblick. Die Fahnen z.B. die, den Status des Trupps anzeigen, überdecken sich nur zu gerne während eines Scharmützels. Da hilft nur noch der Blick in die Statusleiste am unteren Bildschirmrand.
Hin und wieder gibt es ein wenig Abwechslung von den normalen Schlachten in Form einer spannenden Belagerungsmission, diese sind allerdings viel zu selten und zu kurz. Mehr Abwechslung hätte der Kampagne bestimmt gut getan. Rar gesät sind auch die Kreuzwege: Diese Wege führen zu optionalen Missionen, wie etwa der Untersuchung eines verwunschenen Friedhofs.
Einzelkämpfer
Neben den oben erwähnten Massenschlachten, können sich die Helden in Mark of Chaos auch noch duellieren - es gibt sogar spezielle Missionen, die nur aus einem Duell zweier Helden bestehen.
Diese Duelle sind zwar schön anzusehen, aber leider spielerisch nicht besonders anspruchsvoll, da der stärkere Held nicht immer zwangsläufig gewinnt. So kann es nämlich passieren, dass der eigene Held den neun Level stärkeren Gegner umhaut, weil er einfach mehr Tränke in petto hatte. Das ist allerdings auch gut so, denn während der Zweikämpfe läuft die reguläre Schlacht einfach weiter. Da kommt die Hektik wieder ins Spiel, und man fängt an die Speicherfunktion noch mehr zu vermissen.
Duelle finden in einem abgegrenzten Gebiet statt, in die keine andere Einheit eintreten kann. Auch der Spieler hat nur wenig Einfluss und kann lediglich die Spezialfähigkeiten seines Schützlings aktivieren, die dieser sich im Laufe der Zeit angeeignet hat. Derer gibt es viele: Eine Vielzahl von Kräften, aufgeteilt in die drei Kategorien Kampf, Duell und Regiment, sind erlernbar. Mit jedem Levelaufstieg erhält der Held einen Fertigkeitspunkt, den er nach Belieben in einen der erlernbaren Skills investieren kann. Doch Vorsicht: Die Maximalstufe 42 ist schneller erreicht als man denkt, deswegen sollte man sich überlegen, in welche Fähigkeiten man investiert.
Nach der Schlacht ist vor der Schlacht
Wenn alle Helden tot, alle Feinde in die Flucht geschlagen und alle Missionsziele erfüllt sind, geht es zurück auf die Kampagnen-Karte. Dort kann der Spieler - sobald er eine Stadt besucht hat - das Geld, das die Feinde als Beute zurückgelassen haben, dazu benutzen, um neue Einheiten zu kaufen und die alten im Tempel wieder auf Vordermann zu bringen. Außerdem kann man sich dort mit Tränken eindecken und Aufrüstungen und Segnungen für die Truppen kaufen, damit sie in der nächsten Schlacht noch effektiver sind. Auch Items gibt es zu kaufen: Die Bandbreite reicht von komplett unmagischen Schuhen bis hin zur Schaden reflektierenden Rüstung, die auf die neun Ausrüstungsslots der Helden verteilt werden dürfen. Da fällt es gar nicht mehr auf, dass man auf Basenbau komplett verzichtet und sich nur auf die Schlachten konzentriert hat. Was allerdings sehr wohl auffällt, ist die schiere Menge an Einheiten, die man im Laufe der Kampagne mit sich herumschleppt, denn Geldprobleme gibt es höchstens am Anfang.
'Wir sind doch alle verschieden!'
Wie in Medieval II: Total War gleicht nicht jede Einheit der anderen. Stattdessen gibt es mitunter deutliche Unterschiede, wie z.B. das Gesicht oder die Ausrüstung. Doch Mark of Chaos geht noch einen Schritt weiter: Das Spiel beherbergt auch den mächtigen Army Editor, der es einem erlaubt die komplette Truppe individuell zu gestalten. Das fängt bei der Farbe der Einheiten an und hört bei der Auswahl der Kopfbedeckung auf - es ergeben sich tausende Kombinationsmöglichkeiten für echte Warhammer-Freaks, die wirklich ihre ganz eigene Armee aufstellen wollen. Die so erstellte Streitmacht kann dann abgespeichert und in den Skirmish- oder Multiplayer-Partien verwendet werden.
Wo wir schonmal bei der Individualisierung sind: Auch einen Map-Editor gibt es für Mark of Chaos. Der ist aber nicht auf der DVD enthalten und muss separat heruntergeladen werden.
Mehr Spieler
Neben der Kampagne gibt es natürlich auch den obligatorischen Multiplayer-Modus. Dieser bietet neben dem klassischen Deathmatch-Modus auch noch die viel interessanteren Verstärkungsschlachten. In diesem Modus kann bzw. muss man Verstärkungspunkte erobern, indem man seine eigenen Einheiten in den gekennzeichneten Bereich stellt. Durch die Eroberung erhält der Spieler weiteres Gold, mit dem er dann neue Einheiten auf das Feld bringen kann. Dank der integrierten Rangliste für Spieler und der Replay-Funktion ist der Multiplayer-Modus weitaus motivierender als die Kampagnen, deren Wiederspielwert sich arg in Grenzen hält.
Wer nicht mit anderen spielen mag, der kann sich auch im etwas versteckten Skirmish-Modus mit dem Computer in allen Modi vergnügen. Die KI agiert dabei - wie auch schon in der Kampagne - relativ klug und vor allem aggressiv, wenn auch nicht überragend.
Tolle Technik?
Wer eine Schlacht in Warhammer: Mark of Chaos startet, wird wohl erstmal einige Sekunden schweigend vor dem Bildschirm verharren und seine Augen an der Grafikpracht des neuesten Ablegers des Warhammer-Franchises weiden, während der orchestrale und stimmige Soundtrack aus den Boxen dröhnt: In Reih und Glied sitzen Ritter in glänzender Rüstung auf ihren Pferden, die Waffen an die Seite gepresst. Hinter ihnen reiht sich ein Bataillon Bogenschützen auf, bereit, den anrückenden Feind, mit einem Pfeilhagel willkommen zu heißen. Die Speerträger an vorderster Front sehen sich unruhig um; einer hat sogar vergessen, seinen Helm aufzusetzen. Kurz: Warhammer: Mark of Chaos ist die bisher schönste Warhammer-Umsetzung. Und Dank der frei zoom- und schwenkbaren Kamera kann man die detaillierten Einheiten auch noch in ihrer ganzen Pracht betrachten.
Bei der Landschaft allerdings haben sich die Entwickler wohl etwas weniger Mühe gegeben: Die meisten Umgebungen bestehen aus einer grün-braun Mischung (auch wenn man manchmal Winterlandschaften besucht), die nach einer Weile ziemlich öde aussieht. Die Vegetation wird erst dann komplett sichtbar, wenn man näher an die Karte heranzoomt. Schade, denn dadurch wirken die Karten irgendwie trist und verlassen.
Der Soundtrack lässt keine Wünsche offen, wer auf mittelalterliche Musik steht, der hat mit der musikalischen Untermalung von Mark of Chaos bestimmt seinen Spaß. Die Soundeffekte und Stimmen überzeugen ebenfalls, auch wenn kein Sprecher besonders hervorsticht.
Die Schattenseiten
Ja, auch die müssen sein. Einige habe ich schon erwähnt, wie z.B. die anspruchslosen Duelle und die zu seltenen optionalen Missionen. Dazu kommen noch die massiven Performance-Einbrüche, wenn zwei größere Armeen aufeinander treffen. Durchaus verständlich möchte man meinen, doch bei Medieval II klappts doch auch, wieso dann nicht hier? Was auch stört, ist die KI der eigenen Einheiten: Sollten sie einen Feind in die Flucht geschlagen haben, werden sie diesen unerbittlich verfolgen - und dabei die restliche Truppe in der Schlacht zurücklassen, was mitunter sehr ärgerlich sein kann. Zuletzt gibt es die noch stellenweise lückenhafte Lokalisierung: Die Sprecher der Charaktere sind zwar durch die Bank gut bis sehr gut, man trifft allerdings des öfteren auf englische Textpassagen, auch wenn mit dem Patch 1.2 einige schon eingedeutscht wurden. Wir sind zuversichtlich, dass mit zukünftigen Patches die wenigen noch übrigen Textfehler auch noch verschwinden.
Fazit: Auch wenn es noch ein paar kleine Fehler hat, wie z.B. die englischen Texte oder die Performanceeinbrüche, ist Warhammer: Mark of Chaos kein schlechtes Spiel. Die Kampagne ist spaßig, wenn auch nicht gerade wegen der platten Story, sondern vielmehr wegen den unterhaltsamen Schlachten, die zudem auch noch fantastisch aussehen. Auch nach der Kampagne motiviert der Multiplayer-Modus mit seinen verschiedenen Modi und der integrierten Rangliste, auch wenn es zur Zeit noch nicht allzu viele Karten gibt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Wertung: 82 von 100 Punkten
(Henry Lai/GameCaptain.de)
Einfach auf den Gegner zu stürmen ist allerdings auch keine gute Idee, denn die Formationen spielen in den Schlachten eine große Rolle. Weite Strecken überwindet man in am besten in geschlossener Formation, während man bei Kanonenbeschuss die offene Variante wählt. Fernkämpfer, die auf einer Anhöhe stehen, haben zudem eine größere Reichweite. Dem Feind in die Flanke oder in den Rücken zu fallen, bringt ebenfalls einen enormen Vorteil, da der feindliche Trupp dort am verwundbarsten ist und die feindlichen Einheiten so schnell ihre Kampfmoral verlieren und fliehen. Wenn dann auch noch der feindliche General fällt, ist der Sieg nur noch eine Frage der Zeit.
Von den vier Völkern haben allerdings nur zwei Kampagnen spendiert bekommen: Eine auf Seiten des Imperiums, in der man dem Weg des jungen Offiziers Stefan von Kessel im Kampf gegen das Chaos folgt, und eine auf Seiten des Chaos, wobei man dem besiegten Chaos-Anführer Thorgar den Blutigen wieder zu alter Macht verhilft. Die Story wird dabei mit Hilfe von Textboxen, kleineren Dialogen und einigen InGame-Zwischensequenzen erzählt. Im Gegensatz zum phänomenalen Intro, das durchaus Hollywood-würdig ist, enttäuschen diese allerdings, da sie dessen Qualität nicht einmal annähernd erreichen.
Leider sind die beiden Kampagnen sehr linear und mit der Zeit auch wenig spannend - die Story wirkt im Gegensatz zu den Schlachten wie ein schlichtes Beiwerk. Auch die Hauptcharaktere Stefan und Thorgar wirken platt, ihnen fehlt die Tiefe, die gute Charaktere ausmacht. Ein weiteres Manko bei den Kampagnen ist die fehlende Speicherfunktion. Glücklicherweise sind die meisten Missionen nicht sehr lang, dennoch wäre es nett gewesen, den Spielern zumindest diesen Komfort zu gewähren, denn die Schlachten sind mitunter recht hektisch und nicht jeder hat die Lust, immer wieder von vorne anzufangen.
Apropos hektisch: Das Interface von Mark of Chaos ist zwar vielfach erprobte Standardkost und besser als das Interface von Medieval II, dennoch verliert man vor allem bei großen Schlachten zu schnell den Überblick. Die Fahnen z.B. die, den Status des Trupps anzeigen, überdecken sich nur zu gerne während eines Scharmützels. Da hilft nur noch der Blick in die Statusleiste am unteren Bildschirmrand.
Hin und wieder gibt es ein wenig Abwechslung von den normalen Schlachten in Form einer spannenden Belagerungsmission, diese sind allerdings viel zu selten und zu kurz. Mehr Abwechslung hätte der Kampagne bestimmt gut getan. Rar gesät sind auch die Kreuzwege: Diese Wege führen zu optionalen Missionen, wie etwa der Untersuchung eines verwunschenen Friedhofs.
Einzelkämpfer
Neben den oben erwähnten Massenschlachten, können sich die Helden in Mark of Chaos auch noch duellieren - es gibt sogar spezielle Missionen, die nur aus einem Duell zweier Helden bestehen.
Diese Duelle sind zwar schön anzusehen, aber leider spielerisch nicht besonders anspruchsvoll, da der stärkere Held nicht immer zwangsläufig gewinnt. So kann es nämlich passieren, dass der eigene Held den neun Level stärkeren Gegner umhaut, weil er einfach mehr Tränke in petto hatte. Das ist allerdings auch gut so, denn während der Zweikämpfe läuft die reguläre Schlacht einfach weiter. Da kommt die Hektik wieder ins Spiel, und man fängt an die Speicherfunktion noch mehr zu vermissen.
Duelle finden in einem abgegrenzten Gebiet statt, in die keine andere Einheit eintreten kann. Auch der Spieler hat nur wenig Einfluss und kann lediglich die Spezialfähigkeiten seines Schützlings aktivieren, die dieser sich im Laufe der Zeit angeeignet hat. Derer gibt es viele: Eine Vielzahl von Kräften, aufgeteilt in die drei Kategorien Kampf, Duell und Regiment, sind erlernbar. Mit jedem Levelaufstieg erhält der Held einen Fertigkeitspunkt, den er nach Belieben in einen der erlernbaren Skills investieren kann. Doch Vorsicht: Die Maximalstufe 42 ist schneller erreicht als man denkt, deswegen sollte man sich überlegen, in welche Fähigkeiten man investiert.
Nach der Schlacht ist vor der Schlacht
Wenn alle Helden tot, alle Feinde in die Flucht geschlagen und alle Missionsziele erfüllt sind, geht es zurück auf die Kampagnen-Karte. Dort kann der Spieler - sobald er eine Stadt besucht hat - das Geld, das die Feinde als Beute zurückgelassen haben, dazu benutzen, um neue Einheiten zu kaufen und die alten im Tempel wieder auf Vordermann zu bringen. Außerdem kann man sich dort mit Tränken eindecken und Aufrüstungen und Segnungen für die Truppen kaufen, damit sie in der nächsten Schlacht noch effektiver sind. Auch Items gibt es zu kaufen: Die Bandbreite reicht von komplett unmagischen Schuhen bis hin zur Schaden reflektierenden Rüstung, die auf die neun Ausrüstungsslots der Helden verteilt werden dürfen. Da fällt es gar nicht mehr auf, dass man auf Basenbau komplett verzichtet und sich nur auf die Schlachten konzentriert hat. Was allerdings sehr wohl auffällt, ist die schiere Menge an Einheiten, die man im Laufe der Kampagne mit sich herumschleppt, denn Geldprobleme gibt es höchstens am Anfang.
'Wir sind doch alle verschieden!'
Wie in Medieval II: Total War gleicht nicht jede Einheit der anderen. Stattdessen gibt es mitunter deutliche Unterschiede, wie z.B. das Gesicht oder die Ausrüstung. Doch Mark of Chaos geht noch einen Schritt weiter: Das Spiel beherbergt auch den mächtigen Army Editor, der es einem erlaubt die komplette Truppe individuell zu gestalten. Das fängt bei der Farbe der Einheiten an und hört bei der Auswahl der Kopfbedeckung auf - es ergeben sich tausende Kombinationsmöglichkeiten für echte Warhammer-Freaks, die wirklich ihre ganz eigene Armee aufstellen wollen. Die so erstellte Streitmacht kann dann abgespeichert und in den Skirmish- oder Multiplayer-Partien verwendet werden.
Wo wir schonmal bei der Individualisierung sind: Auch einen Map-Editor gibt es für Mark of Chaos. Der ist aber nicht auf der DVD enthalten und muss separat heruntergeladen werden.
Mehr Spieler
Neben der Kampagne gibt es natürlich auch den obligatorischen Multiplayer-Modus. Dieser bietet neben dem klassischen Deathmatch-Modus auch noch die viel interessanteren Verstärkungsschlachten. In diesem Modus kann bzw. muss man Verstärkungspunkte erobern, indem man seine eigenen Einheiten in den gekennzeichneten Bereich stellt. Durch die Eroberung erhält der Spieler weiteres Gold, mit dem er dann neue Einheiten auf das Feld bringen kann. Dank der integrierten Rangliste für Spieler und der Replay-Funktion ist der Multiplayer-Modus weitaus motivierender als die Kampagnen, deren Wiederspielwert sich arg in Grenzen hält.
Wer nicht mit anderen spielen mag, der kann sich auch im etwas versteckten Skirmish-Modus mit dem Computer in allen Modi vergnügen. Die KI agiert dabei - wie auch schon in der Kampagne - relativ klug und vor allem aggressiv, wenn auch nicht überragend.
Tolle Technik?
Wer eine Schlacht in Warhammer: Mark of Chaos startet, wird wohl erstmal einige Sekunden schweigend vor dem Bildschirm verharren und seine Augen an der Grafikpracht des neuesten Ablegers des Warhammer-Franchises weiden, während der orchestrale und stimmige Soundtrack aus den Boxen dröhnt: In Reih und Glied sitzen Ritter in glänzender Rüstung auf ihren Pferden, die Waffen an die Seite gepresst. Hinter ihnen reiht sich ein Bataillon Bogenschützen auf, bereit, den anrückenden Feind, mit einem Pfeilhagel willkommen zu heißen. Die Speerträger an vorderster Front sehen sich unruhig um; einer hat sogar vergessen, seinen Helm aufzusetzen. Kurz: Warhammer: Mark of Chaos ist die bisher schönste Warhammer-Umsetzung. Und Dank der frei zoom- und schwenkbaren Kamera kann man die detaillierten Einheiten auch noch in ihrer ganzen Pracht betrachten.
Bei der Landschaft allerdings haben sich die Entwickler wohl etwas weniger Mühe gegeben: Die meisten Umgebungen bestehen aus einer grün-braun Mischung (auch wenn man manchmal Winterlandschaften besucht), die nach einer Weile ziemlich öde aussieht. Die Vegetation wird erst dann komplett sichtbar, wenn man näher an die Karte heranzoomt. Schade, denn dadurch wirken die Karten irgendwie trist und verlassen.
Der Soundtrack lässt keine Wünsche offen, wer auf mittelalterliche Musik steht, der hat mit der musikalischen Untermalung von Mark of Chaos bestimmt seinen Spaß. Die Soundeffekte und Stimmen überzeugen ebenfalls, auch wenn kein Sprecher besonders hervorsticht.
Die Schattenseiten
Ja, auch die müssen sein. Einige habe ich schon erwähnt, wie z.B. die anspruchslosen Duelle und die zu seltenen optionalen Missionen. Dazu kommen noch die massiven Performance-Einbrüche, wenn zwei größere Armeen aufeinander treffen. Durchaus verständlich möchte man meinen, doch bei Medieval II klappts doch auch, wieso dann nicht hier? Was auch stört, ist die KI der eigenen Einheiten: Sollten sie einen Feind in die Flucht geschlagen haben, werden sie diesen unerbittlich verfolgen - und dabei die restliche Truppe in der Schlacht zurücklassen, was mitunter sehr ärgerlich sein kann. Zuletzt gibt es die noch stellenweise lückenhafte Lokalisierung: Die Sprecher der Charaktere sind zwar durch die Bank gut bis sehr gut, man trifft allerdings des öfteren auf englische Textpassagen, auch wenn mit dem Patch 1.2 einige schon eingedeutscht wurden. Wir sind zuversichtlich, dass mit zukünftigen Patches die wenigen noch übrigen Textfehler auch noch verschwinden.
Fazit: Auch wenn es noch ein paar kleine Fehler hat, wie z.B. die englischen Texte oder die Performanceeinbrüche, ist Warhammer: Mark of Chaos kein schlechtes Spiel. Die Kampagne ist spaßig, wenn auch nicht gerade wegen der platten Story, sondern vielmehr wegen den unterhaltsamen Schlachten, die zudem auch noch fantastisch aussehen. Auch nach der Kampagne motiviert der Multiplayer-Modus mit seinen verschiedenen Modi und der integrierten Rangliste, auch wenn es zur Zeit noch nicht allzu viele Karten gibt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Wertung: 82 von 100 Punkten
(Henry Lai/GameCaptain.de)
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