Die Titanen - uralte Götter, die vor den jetzigen Göttern existierten, - sind ihrem ewigen Gefängnis entflohen, um Tod und Verderben über die Welt zu bringen! Bei diesem titanenhaften Ringen zwischen den alten und neuen Göttern werden die sterblichen Helden der Menschen letztlich das Schicksal aller entscheiden! Sie begeben sich in Titan Quest auf eine abenteuerliche Suche voller Gefahren und Herausforderungen, um als Erster die verloren gegangenen Geheimnisse zu enträtseln, mit denen die uralten Götter wieder verbannt werden können. Aber Sie sind nicht der Einzige, der an diesen Erkenntnissen Interesse hat - und Ihre Widersacher sind Verbündete der Götter ...! Reisen Sie zu so berühmten Stätten wie den Parthenon, das Labyrinth von Knossos, die großen Pyramiden und die Hängenden Gärten von Babylon. Titan Quest bietet ein flexibles Klassensystem, mit dem Sie Ihren Helden genau nach Ihren Vorstellungen entwickeln können! Seine Fähigkeiten lassen sich dabei auf viele Arten verändern und bleiben im Laufe des gesamten Spiels von entscheidender Bedeutung. Das schnelle, Action-reiche Gameplay und die vielen einzigartigen Schätze und Beutestücke, die es zu entdecken gibt, schaffen ein absolut fesselndes Spiel-Erlebnis! Meistern Sie die Herausforderungen von Titan Quest im Alleingang oder laden Sie Freunde ein, gemeinsam mit Ihnen den Ruhm zu teilen, während Sie die Geschichte der umfangreichen Kampagne durch Ihre Taten vorantreiben!
Systemvoraussetzungen
- Windows XP DirectX 9.x Pentium-IV 1800 MHz 512 MB freier Hauptspeicher freier Festplattenplatz DVD-ROM-Laufwerk
- Soundkarte
- Joystick oder Game-Controller.
Junge, Junge, manchmal reagiert die Softwareindustrie wirklich auf den Punkt! Mit prophetischer Weitsicht, tiefem Verständnis der deutschen Seele und nachgerade weltmeisterlicher Ballgenauigkeit bringen die Entwickler von Iron Lore Titan Quest auf den grünen Rasen und in die Händlerregale. Titan Quest ist ein lebensnahes Sportrollenspielsim, in dem der Spieler in die Haut des deutschen Weltklassetorwarts Oliver Kahn schlüpft und aus der Egoperspektive die Spiele der deutschen Fussballnationalmannschaft von der Ersatzbank aus erlebt. Nach der sehr kurzen Charaktererstellung, geht es direkt auf die Bank und der 'Titan' übt sich im Langzeitsitzen, ausdruckslos gucken und Zähne knirschen. Dabei gilt es erfolgreich den ständig steigenden Blutdruck und die wahnsinnige Wut in positive Energie, sprich freundliche Ratschläge an Lolli Lehmann umzusetzen. Ziel des neuartigen Genremixes ist es, solange gute Miene zum bösen Spiel zu machen, bis man im kleinen (!) Finale endlich zum Einsatz kommt und auf dem Gipfel der Popularität seinen Abschied verkündet. Original Filmschnipsel aus der Mannschaftsdusche und die integrierten Minispielchen 'Rasen sprengen' und 'Klinsmann köpfen' runden den gelungenen Auftritt ab. Großes Kino - klare Kaufempfehlung!
Trotzige Titanen
Die Wahrheit ist wie immer weitaus profaner, denn Titan Quest verspricht mitnichten ein neuartiges Spielprinzip, sondern beschreitet den komfortablen und ausgetretenen Diablo-Pfad. Kein schlechter Plan wie es scheint, denn Diablo ist immer noch in den Budgethitlisten zu finden und artverwandte Spiele wie z.B. Sacred haben ein Millionenpublikum. Der spielende Mensch will eben getreu seiner evolutionären Entwicklung jagen, sammeln und dicker werden (leveln).
Die Handlung von Titan Quest ist in der Antike angesiedelt, Griechenland, Ägypten und das alte China sind die Schauplätze. Vorlagen zu dem Szenario findet man nur begrenzt in den geschichtlichen Überlieferungen, vielmehr dienten die Sagen des klassischen Altertums als Vorbild. So sind es die Titanen, die mächtigen Herrscher der Vorzeit, die ihr Leben auf der Ersatzbank bzw. in der Verbannung so richtig satt haben und wieder ans Ruder wollen. Dabei laufen sie und die in ihrem Gefolge erscheinenden Monsterhorden nicht nur Sturm gegen die Menschen und ihre Siedlungen, sondern auch den Göttern und ihren Tempeln gilt ihr Zorn. Landauf, landab brandschatzen die ortsüblichen legendären Fabelwesen. Satyre, Harpyrien, Minotauren, Zyklope, menschliche Schakal-, Schwein- und Krokodilwesen sowie das übliche untote und insektoide Kroppzeug stellen sich dem tapferen Einzelkämpfer, der ausgezogen ist das Unheil zu stoppen, in den langen, schweißtreibenden Weg. So belanglos und unspannend die Hntergrundgeschichte, so unspektakulär die Generierung des Spielcharakters: Grieche oder Griechin, Farbe der Tunika (!) wählen, rasch nen Namen erfinden und ab gehts.
Kunstvolles Korn
Boah, boah und nochmals boah, sieht das toll aus! In den ersten Spielstunden kommt man aus dem Staunen kaum heraus, da zoomt man rein da zoomt man raus, drehen geht leider nicht, um alles mal ganz genau anzusehen. Was auf den unbewegten Screenshots schon gut aussieht, wird beim Spielen durch die absolut flüssigen Animationen erst wirklich großartig. Nicht nur die Bewegungsabläufe des kurzberockten Griechen, das meterweite Auseinanderspritzen der Gegner, wenn der Held mit mächtigen Wumms den Hammer schwingt, auch die Aktionen der menschlichen und unmenschlichen Monster wirken stimmig und 'natürlich'. Beeindruckend die Schatten- und Lichteffekte, sehr stimmungsvoll wenn die Intensität und der Stand der Sonne sich verändert. Kunstvolle Wellenringe im Wasser hat man auch schon woanders gesehen, aber wie sich die Ähren in den Kornfeldern zu Seite biegen, wenn sie jemand durchläuft, das ist schon einmalig. An Klippenrändern und Anhöhen reicht der Blick in weite Ferne, die dreidimensionale Tiefenwirkung ist verblüffend. Wie gesagt, in solchen Situationen vermisst man eine frei rotierende Kamera, um in den vollen Grafikgenuss zu kommen.
Professionell prügeln
Eine Beruf- oder Charakterklasse sucht man anfänglich vergebens, aber keine Angst, nach dem ersten Levelaufstieg stehen 8 Lebenswege zur Wahl. Vier an der Zauberei orientierte in den Disziplinen Geist, Sturm, Erde und Natur sowie für die körperbetonten Helden Kriegsführung, Verteidigung, Gaunerei und Jagd. Jede Klasse bietet einen ausgewachsenen Talentbaum mit reichlich Specialmoves bzw. Zaubersprüchen und die Möglichkeit nach und nach Basiswerte wie Stärke, Intelligenz, Lebens- und Energiepunkte auszubauen. Nach dem achten Levelaufstieg erhält man die Option eine zweite Charakterklasse zu wählen. Ein wenig Waffenmagie für den Krieger oder oder ein wilder Mix aus Feuer- und Eiszaubersprüchen? Selbstverständlich kann man auch bei einer Klasse verweilen, Ausbaustufen gibt es mehr als genug. Umskillen ist bei dem örtlichen Seher gegen Cash möglich.
Der eigentliche Spielablauf ist denkbar simpel und geht bald in Fleisch und Blut über. Die Benutzeroberfläche gestaltet sich aufgeräumt und erinnert mit ihrer Aufteilung und den Elementen Levelbalken, Symbolleiste, Kartenfunktion, Monster- und Heldenlebensbalken an die bewährte World of Warcraft-Schule. Mit der Maus und gelegentlich unterstützt von hilfreichen Tastaturkommandos, steuert man den Helden mühelos über die sich langsam aufdeckende Karte. Die nicht wirklich schlauen Monster tauchen gerne mal in größeren Gruppen auf, dennoch werden dem Spieler keine taktischen Meisterleistungen abverlangt. Ran an den Speck und draufschlagen oder aus der Ferne zerbretzeln, nimmt man alle Quests und Monsterhorden abseits des Weges mit, hält sich der Schwierigkeitsgrad in Grenzen. Ab und an auftauchende Bossmobs lassen sich durch ständiges Nachschütten von Heiltränken bewältigen. Sollte uns doch einmal der schmähliche Tod ereilen, wird man automatisch an einem der zuvor freigeschalteten Lebensbrunnen wiedererweckt. Durch die sehr übersichtliche Kartenfunktion verliert man weder im freien Gelände noch in den einfach gestrickten Höhlen die Orientierung.
Wie üblich hagelt es Schätze und Belohnungen im Sekundentakt - außer den zahlreichen Truhen und Schreinen hinterlassen die zerlegten Gegner ein breites Spektrum an Waffen, Rüstungen, Schmuck, Tränken und Gold. Die diversen Prügel und Kleidungsstücke finden sich in unterschiedlichen Güteklassen. Neben den zerbröselten und einfachen Haudegen, gibts gelbe (magische), grüne (seltene), blaue (epische) und lila (legendäre) Gegenstände. Einige Rüstungssets lassen sich mit viel Glück ebenfalls auftreiben. Mit den hin und wieder droppenden Reliktbruchstücken werden Rüstungen, Waffen und Ringe veredelt. Die Wertigkeit der Fundstücke erscheint manchmal etwas beliebig und nicht der Schwere der vorangegangenen Aufgabe angemessen.
Problemlos porten
Wie immer platzt das Inventar bald aus allen Nähten, so dass der nächste Händler angelaufen werden muss, um das überflüssige Zeugs zu versilbern. Gar kein Problem mit der luxuriösen Teleportfunktion, die völlig ohne Rollen oder Zaubersprüche auskommt - lediglich den Portalstein betätigen, die Klamotten verkloppen und zurück an den Ort des Geschehens.
Die Hauptquest treibt den Helden immer der Nase nach voran, die gelegentlichen Nebenquests sind schmückendes Beiwerk, bringen nette Belohnungen und Erfahrungszuwachs. Jeder der drei Spielabschnitte lässt sich - wenn man durchrast - in 9-10 Stunden bewältigen, der 'normale' und sorgfältige Spieler kann da locker jeweils 5-6 Stunden draufschlagen.
Nach Spielende wird ebenfalls wie gehabt die nächste Schwierigkeitsstufe frei geschaltet. Hier trennt sich naturgemäß der Spreu vom besessenen Weizen - erneutes, mehrfaches Durchspielen bringt keine neuen Quests, sondern dient unter härteren Bedingungen dem Leveln und der Jagd nach besserer Ausrüstung.
Etwas überraschend fand ich, dass die Sprachausgabe eher uninspiriert und englisch ist und lediglich die Sprechblasentexte eingedeutscht wurden. Das ist schade denn eine gelungene deutsche Synchronisation hätte vielleicht noch etwas mehr Atmosphärepunkte gebracht.
Blöde Bugs
So ganz bugfrei präsentierte sich Titan Quest nicht; einige wenige Totalabstürze, Questgeber waren erst nach erneutem Spielstart wieder bereit das Maul aufzumachen oder verstummen ganz, wenn man ihnen zu nahe tritt. Außerdem artet das Abenteuern in der Nacht häufig in unschöne Ruckelorgien aus. Aber Hoffnung naht dank des ersten Patches.
Fazit: Titan Quest ist ein mehr als würdiger Diablonachfahre. Die fast über jeden Zweifel erhabene Präsentation und das bewährte süffige Spielprinzip trösten über erzählerische Schwächen und mangelnde Abwechslung locker weg. Daumen hoch für den puren Spielspaß und wenns einen Award für Suchtbolzenspile geben würde, hätte Titan Quest ihn sich redlich verdient.
Wertung: 87 von 100 Punkten
(Michael Mombeck/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungTrotzige Titanen
Die Wahrheit ist wie immer weitaus profaner, denn Titan Quest verspricht mitnichten ein neuartiges Spielprinzip, sondern beschreitet den komfortablen und ausgetretenen Diablo-Pfad. Kein schlechter Plan wie es scheint, denn Diablo ist immer noch in den Budgethitlisten zu finden und artverwandte Spiele wie z.B. Sacred haben ein Millionenpublikum. Der spielende Mensch will eben getreu seiner evolutionären Entwicklung jagen, sammeln und dicker werden (leveln).
Die Handlung von Titan Quest ist in der Antike angesiedelt, Griechenland, Ägypten und das alte China sind die Schauplätze. Vorlagen zu dem Szenario findet man nur begrenzt in den geschichtlichen Überlieferungen, vielmehr dienten die Sagen des klassischen Altertums als Vorbild. So sind es die Titanen, die mächtigen Herrscher der Vorzeit, die ihr Leben auf der Ersatzbank bzw. in der Verbannung so richtig satt haben und wieder ans Ruder wollen. Dabei laufen sie und die in ihrem Gefolge erscheinenden Monsterhorden nicht nur Sturm gegen die Menschen und ihre Siedlungen, sondern auch den Göttern und ihren Tempeln gilt ihr Zorn. Landauf, landab brandschatzen die ortsüblichen legendären Fabelwesen. Satyre, Harpyrien, Minotauren, Zyklope, menschliche Schakal-, Schwein- und Krokodilwesen sowie das übliche untote und insektoide Kroppzeug stellen sich dem tapferen Einzelkämpfer, der ausgezogen ist das Unheil zu stoppen, in den langen, schweißtreibenden Weg. So belanglos und unspannend die Hntergrundgeschichte, so unspektakulär die Generierung des Spielcharakters: Grieche oder Griechin, Farbe der Tunika (!) wählen, rasch nen Namen erfinden und ab gehts.
Kunstvolles Korn
Boah, boah und nochmals boah, sieht das toll aus! In den ersten Spielstunden kommt man aus dem Staunen kaum heraus, da zoomt man rein da zoomt man raus, drehen geht leider nicht, um alles mal ganz genau anzusehen. Was auf den unbewegten Screenshots schon gut aussieht, wird beim Spielen durch die absolut flüssigen Animationen erst wirklich großartig. Nicht nur die Bewegungsabläufe des kurzberockten Griechen, das meterweite Auseinanderspritzen der Gegner, wenn der Held mit mächtigen Wumms den Hammer schwingt, auch die Aktionen der menschlichen und unmenschlichen Monster wirken stimmig und 'natürlich'. Beeindruckend die Schatten- und Lichteffekte, sehr stimmungsvoll wenn die Intensität und der Stand der Sonne sich verändert. Kunstvolle Wellenringe im Wasser hat man auch schon woanders gesehen, aber wie sich die Ähren in den Kornfeldern zu Seite biegen, wenn sie jemand durchläuft, das ist schon einmalig. An Klippenrändern und Anhöhen reicht der Blick in weite Ferne, die dreidimensionale Tiefenwirkung ist verblüffend. Wie gesagt, in solchen Situationen vermisst man eine frei rotierende Kamera, um in den vollen Grafikgenuss zu kommen.
Professionell prügeln
Eine Beruf- oder Charakterklasse sucht man anfänglich vergebens, aber keine Angst, nach dem ersten Levelaufstieg stehen 8 Lebenswege zur Wahl. Vier an der Zauberei orientierte in den Disziplinen Geist, Sturm, Erde und Natur sowie für die körperbetonten Helden Kriegsführung, Verteidigung, Gaunerei und Jagd. Jede Klasse bietet einen ausgewachsenen Talentbaum mit reichlich Specialmoves bzw. Zaubersprüchen und die Möglichkeit nach und nach Basiswerte wie Stärke, Intelligenz, Lebens- und Energiepunkte auszubauen. Nach dem achten Levelaufstieg erhält man die Option eine zweite Charakterklasse zu wählen. Ein wenig Waffenmagie für den Krieger oder oder ein wilder Mix aus Feuer- und Eiszaubersprüchen? Selbstverständlich kann man auch bei einer Klasse verweilen, Ausbaustufen gibt es mehr als genug. Umskillen ist bei dem örtlichen Seher gegen Cash möglich.
Der eigentliche Spielablauf ist denkbar simpel und geht bald in Fleisch und Blut über. Die Benutzeroberfläche gestaltet sich aufgeräumt und erinnert mit ihrer Aufteilung und den Elementen Levelbalken, Symbolleiste, Kartenfunktion, Monster- und Heldenlebensbalken an die bewährte World of Warcraft-Schule. Mit der Maus und gelegentlich unterstützt von hilfreichen Tastaturkommandos, steuert man den Helden mühelos über die sich langsam aufdeckende Karte. Die nicht wirklich schlauen Monster tauchen gerne mal in größeren Gruppen auf, dennoch werden dem Spieler keine taktischen Meisterleistungen abverlangt. Ran an den Speck und draufschlagen oder aus der Ferne zerbretzeln, nimmt man alle Quests und Monsterhorden abseits des Weges mit, hält sich der Schwierigkeitsgrad in Grenzen. Ab und an auftauchende Bossmobs lassen sich durch ständiges Nachschütten von Heiltränken bewältigen. Sollte uns doch einmal der schmähliche Tod ereilen, wird man automatisch an einem der zuvor freigeschalteten Lebensbrunnen wiedererweckt. Durch die sehr übersichtliche Kartenfunktion verliert man weder im freien Gelände noch in den einfach gestrickten Höhlen die Orientierung.
Wie üblich hagelt es Schätze und Belohnungen im Sekundentakt - außer den zahlreichen Truhen und Schreinen hinterlassen die zerlegten Gegner ein breites Spektrum an Waffen, Rüstungen, Schmuck, Tränken und Gold. Die diversen Prügel und Kleidungsstücke finden sich in unterschiedlichen Güteklassen. Neben den zerbröselten und einfachen Haudegen, gibts gelbe (magische), grüne (seltene), blaue (epische) und lila (legendäre) Gegenstände. Einige Rüstungssets lassen sich mit viel Glück ebenfalls auftreiben. Mit den hin und wieder droppenden Reliktbruchstücken werden Rüstungen, Waffen und Ringe veredelt. Die Wertigkeit der Fundstücke erscheint manchmal etwas beliebig und nicht der Schwere der vorangegangenen Aufgabe angemessen.
Problemlos porten
Wie immer platzt das Inventar bald aus allen Nähten, so dass der nächste Händler angelaufen werden muss, um das überflüssige Zeugs zu versilbern. Gar kein Problem mit der luxuriösen Teleportfunktion, die völlig ohne Rollen oder Zaubersprüche auskommt - lediglich den Portalstein betätigen, die Klamotten verkloppen und zurück an den Ort des Geschehens.
Die Hauptquest treibt den Helden immer der Nase nach voran, die gelegentlichen Nebenquests sind schmückendes Beiwerk, bringen nette Belohnungen und Erfahrungszuwachs. Jeder der drei Spielabschnitte lässt sich - wenn man durchrast - in 9-10 Stunden bewältigen, der 'normale' und sorgfältige Spieler kann da locker jeweils 5-6 Stunden draufschlagen.
Nach Spielende wird ebenfalls wie gehabt die nächste Schwierigkeitsstufe frei geschaltet. Hier trennt sich naturgemäß der Spreu vom besessenen Weizen - erneutes, mehrfaches Durchspielen bringt keine neuen Quests, sondern dient unter härteren Bedingungen dem Leveln und der Jagd nach besserer Ausrüstung.
Etwas überraschend fand ich, dass die Sprachausgabe eher uninspiriert und englisch ist und lediglich die Sprechblasentexte eingedeutscht wurden. Das ist schade denn eine gelungene deutsche Synchronisation hätte vielleicht noch etwas mehr Atmosphärepunkte gebracht.
Blöde Bugs
So ganz bugfrei präsentierte sich Titan Quest nicht; einige wenige Totalabstürze, Questgeber waren erst nach erneutem Spielstart wieder bereit das Maul aufzumachen oder verstummen ganz, wenn man ihnen zu nahe tritt. Außerdem artet das Abenteuern in der Nacht häufig in unschöne Ruckelorgien aus. Aber Hoffnung naht dank des ersten Patches.
Fazit: Titan Quest ist ein mehr als würdiger Diablonachfahre. Die fast über jeden Zweifel erhabene Präsentation und das bewährte süffige Spielprinzip trösten über erzählerische Schwächen und mangelnde Abwechslung locker weg. Daumen hoch für den puren Spielspaß und wenns einen Award für Suchtbolzenspile geben würde, hätte Titan Quest ihn sich redlich verdient.
Wertung: 87 von 100 Punkten
(Michael Mombeck/GameCaptain.de)