Nach der Highschool bricht Titelheld Rodney zusammen mit Meisterwerk „Wonderbot“ nach Robot City auf, um dort einen Job im Erfinderteam seines großen Idols Bigweld zu finden. In der Stadt angekommen dann die Enttäuschung: Bigweld hat sich völlig aus der Firma zurückgezogen und ein Fiesling namens Ratchet nahm seinen Platz im übergroßen Chefsessel ein. Angestachelt von seiner total durchgeknallten Mutter plant dieser, allen veralteten Robotermodellen sündhaft teure Upgrades anzudrehen oder sie gleich rücksichtslos zu verschrotten. Doch da hat jemand die Rechnung ohne Rodney Copperbottom und seine neuen Freunde, die Rostis, gemacht!
Fünf Tonnen Alteisen
Rodneys Eskapaden erlebt man, wie bei fast allen kinderfreundlichen
Filmumsetzungen üblich, in Form eines typischen 3rd-Person-Jump&Runs. Die meiste Zeit verbringt der kleine Blechkamerad mit dem Suchen von verstreuten Objekten. Egal ob massenhaft fehlende Bauteile, der Inhalt einer Werkzeugkiste oder verlorengegangene Schlüssel – irgendwas ist den Bewohnern ständig abhanden gekommen.
Bewaffnet ist die Hauptfigur standardmäßig mit einem überdimensionalen Schraubenschlüssel, der mit heranstürmenden Metallwesen kurzen Prozess macht. Hilfreiche Zeitgenossen statten den Protagonisten im Spielverlauf außerdem mit einigen nützlichen Maschinchen aus. Am wichtigsten ist der so genannte Schrottwerfer: falls nötig ballert man frechen Feinden einfach zuvor gesammeltes Altmetall gegen ihr eisernes Oberstübchen. In der Egoperspektive lassen sich darüber hinaus gelegentlich spezielle Zielscheiben-Schalter betätigen.
Spielereien
Schrauben dienen nicht nur als Munition, sondern gelten auch als Zahlungsmittel an speziellen Automaten. Genügend Zaster vorausgesetzt lassen sich dort z.B. größere Schraubenbeutel, eine Streuschuss-Aufrüstung oder durchschlagende Granaten erwerben. Außerdem hält die Verkaufsstation diverse Extras für den Spieler bereit. Neben einer kostenlosen Speichermöglichkeit enthalten die Minigeschäfte dann noch zusätzliche Tricks für den schwebenden Wonderbot, welcher Rodney auf Schritt und Tritt begleitet. Der Wonderbot macht sich aber durchaus auch mal nützlich. So kann man ihn später etwa an den Füßchen packen, um nach Doppelsprüngen über Abgründe zu gleiten, oder übernimmt an festgelegten Stellen direkt die Kontrolle über Rodneys Erfindung und fliegt in Stromkreise, die daraufhin kurzgeschlossen werden.
Originalgetreuer Look
Die angenehme Stimme von Rodneys Dad begleitet die Filmausschnitte nach jedem Bereich als Erzähler. Auch sonst wurden einige Original-Sprecher engagiert, die ihren Job ordentlich erledigen. Alternativ kann man natürlich auch immer noch auf die englischen Stimmen zurückgreifen. Die fröhliche Hintergrundmusik unterstützt die Atmosphäre des Spiels eigentlich gut.
Grafisch wird der interessante Stil der Vorlage recht gut umgesetzt. Bekannte Orte oder Personen sind auf den ersten Blick zu erkennen, wobei die Entwickler es auch nicht versäumt haben, extra für das Spiel diverse komplett neue Inhalte einzubauen.
Fazit: Leichtes, phasenweise etwas abwechslungsarmes Such und Sammel-Jump&Run für Nachwuchszocker. Kein Highlight, aber - dank liebenswerter Präsentation im Stil des Films und ein paar netten Ansätzen – zum Glück auch kein Lizenzmüll.
Wertung: 83 von 100 Punkten
(Christina Schmitt/GameCaptain.de)