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Guild Wars, Nightfall, CD-ROM
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Guild Wars Nightfall spielt auf dem Kontinent Elona, dem Land der Goldenen Sonne. Es ist eine Nation aus drei großen Provinzen. Die Inselprovinz Istan beheimatet ein lebhaftes Volk, das inmitten der Monumente eines alten Reiches lebt. Die Militärprovinz Kourna steht unter dem Kommando ihrer großen Herrscherin, der Kriegsherrin Varesh und liegt am Ufer des großen Flusses Elon. Im zerklüfteten Land im Norden herrschen die Prinzen von Vaabi in ihren opulenten Zitadellen. Elona ist ein reiches und mächtiges Land, das von seinen Beschützern, dem Orden der Sonnenspeere verteidigt wird. In Gui...
Guild Wars Nightfall spielt auf dem Kontinent Elona, dem Land der Goldenen Sonne. Es ist eine Nation aus drei großen Provinzen. Die Inselprovinz Istan beheimatet ein lebhaftes Volk, das inmitten der Monumente eines alten Reiches lebt. Die Militärprovinz Kourna steht unter dem Kommando ihrer großen Herrscherin, der Kriegsherrin Varesh und liegt am Ufer des großen Flusses Elon. Im zerklüfteten Land im Norden herrschen die Prinzen von Vaabi in ihren opulenten Zitadellen. Elona ist ein reiches und mächtiges Land, das von seinen Beschützern, dem Orden der Sonnenspeere verteidigt wird. In Guild Wars Nightfall wird Elona von den Schatten eines bösartigen, verstoßenen Gottes bedroht. Gegen die sich ausbreitende zerstörerische Macht eines teuflischen Reiches brauchen die Einwohner von Elona mehr als nur die Hilfe eines Helden, der zu ihrer Rettung eilt: Sie brauchen einen Helden der sie anführt - denn die Finsternis steht vor der Tür.
Produktdetails
- Hersteller: Flashpoint AG
- Erscheinungstermin: 27. Oktober 2006
-
USK: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG - EAN: 5060094441290
- Artikelnr.: 20915854
Systemvoraussetzungen
- Windows XP/2000/ME/98; Intel Pentium III 1 GHz oder vergleichbar ; 512 MB RAM ; CD-ROM Laufwerk ; freier Festplattenplatz: 2 GB ; ATI Radeon 9000 oder GeForce 4 Ti Serie mit 64 MB VRAM ; DirectX 9; 16 Bit Soundkarte; Internetverbindung ; Keyboard und Maus
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Jede Geschichte hat bestimmte Ereignisse an die man sich stets erinnern wird. Auf dem schönen Kontinent Elona geschah im Jahr 1062 (wie jeder Kontinent in Guild Wars verfügt auch dieser über eine eigene Zeitrechnung) solch ein Ereignis, welches selbst heute noch immer gefeiert wird. Es war jenes Jahr, in dem der große kournische Kriegsherr Turai Ossa den Tyrann Palawa Joko im Kampf bezwang, welcher zwei Jahre zuvor das gesamte Land unterworfen hatte. In einem denkwürdigen Kampf standen sich diese beiden Krieger Mann gegen Mann gegenüber und fochten erbarmungslos um die Zukunft einer ganzen Nation. Nach seinem Sieg lag es an Turai das zerstörte Elona wieder aufzubauen, wobei er es sogar zum ersten Mal in der Geschichte
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schaffte, die drei Provinzen Istan, Vaabi und Kourna zu einem Volk zu vereinen. Doch Turai fühlte sich zu höherem berufen und verbrachte den Rest seines Lebens lieber damit, dem Pfad der Götter zu folgen - was übrigens dazu führte, dass er statt ewigem Leben ein ewiges Dasein als Untoter fand. Seine Nachfahren herrschen noch immer über Kourna, schafften es aber nie wieder die drei Provinzen noch einmal zu vereinen.
Vom Klinkenputzer zum General
Heute, 213 Jahre nach dem denkwürdigen Kampf, verwaltet Kriegsherrin Varesh Ossa das Erbe ihrer Vorfahren. Doch sie hat mit Turai weit mehr gemein als nur den Namen, denn sie zeigt ebenfalls ein starkes Interesse am Übernatürlichen. Was das jedoch mit der Geschichte des dritten Kapitels zu tun hat, muss jeder selbst herausfinden - ich kann nur verraten, dass diese Frau noch eine große Rolle spielen wird.
Als Spieler startet man in Nightfall auf der von saftigen Wiesen, dichten Wäldern und einladenden Stränden geprägten Insel Istan, wo man nicht nur das abermals umfangreiche Tutorial bestreitet, sondern auch die ersten Missionen für den dortigen Orden der Sonnenspeere löst. Als Mitglied dieses Ordens kann man sogar innerhalb des Rangsystems aufsteigen und so vom kleinen Sergeant zum obersten Speermarschall werden. Die dazu benötigten Punkte erhält man entweder durch Quests oder das Töten bestimmter Feinde. Innerhalb des Spiels gibt es noch weitere solcher Titel, wie z.B. den des Lichtbringers, die einem neue Fertigkeiten oder mehr Schutz/Schaden bei bestimmten Gegnertypen bringen.
Der jeweilige Rang des Spielers ist sogar bei den verschiedenen Missionen bzw. Aufträgen mit einbezogen. So geben einem die NPCs (Nichtspielercharaktere) zu Beginn größtenteils Laufburschenaufträge, während man später, als General der Sonnenspeere, auch wie einer behandelt wird und sogar wichtige Verhandlungen im Namen seines Ordens führen darf.
Mehr Abwechslung geht nicht
Die Reise führt den Spieler dabei quer durch sämtliche Provinzen Elonas, wobei jede ihr eigenes, einzigartiges Setting besitzt. Jedoch unterscheiden sich nicht nur die Umgebungen, sondern auch die Missionen gewaltig voneinander. Ständig wird man vor neue, ungeahnte Herausforderungen gestellt, Schema-F-Missionen wie z.B. jene aus Factions gehören der Vergangenheit an.
So gibt es z.B. Missionen, die man ausschließlich ohne die Hilfe einer Gruppe lösen muss. Dabei kommt es allerdings weniger auf die kämpferischen Fähigkeiten des eigenen Helden an, als mehr auf das Erfüllen von kleinen Minispielchen oder das Verhandlungsgeschick des Spielers. Während des Tribunals auf Istan muss man beispielsweise unter Beweis stellen, dass man Ahnung von der bisherigen Story hat und gleichzeitig noch seine eigenen Helden bzw. eher deren Vergangenheit kennt. Im Obstgarten von Tihark dagegen gilt es einen Trinkwettbewerb oder ein Mimikspiel zu gewinnen und den legendären Kampf zwischen Palawa Joko und Turai Ossa als Schaukampf nachzuspielen.
Apropos Helden, das sind spezielle NPCs, welche man durch Quests freischalten kann und die einem dann fortwährend als Begleiter zur Seite stehen. Ihr Vorteil gegenüber den normalen Gefolgsleuten besteht darin, dass sie ebenfalls im Level aufsteigen und man stets bestimmen kann, welche Ausrüstung und vor allem welche Fertigkeiten sie mitnehmen dürfen. Ihr Fertigkeitenpool besteht dabei aus allem, was man bisher für seinen Account freigeschaltet hat, zusätzlich kann man ihnen bei speziellen Händlern noch weiteres beibringen. Da man seinen Helden außerdem noch Wegpunkte und Verhaltensmuster zuweisen darf, sind sie die perfekten Begleiter, wenn man wiedermal keine Gruppe findet, aber eine Mission trotzdem abschließen will - mit ein wenig Übung ist es sogar durchaus möglich das gesamte Spiel nur mit NPC-Begleitern zu bestreiten.
Viele Missionen erfordern die Anwesenheit bestimmter Helden innerhalb der Gruppe, was zwar einerseits die mögliche Spieleranzahl verringert, aber den Entwicklern andererseits völlig neue Möglichkeiten beim Erzählen der Geschichte gab. So erheitern einen Koss und Melonni stets mit ihren zynischen Wortgefechten, während der raue Zentaure Zhed einem bei jeder Gelegenheit seine Abneigung gegen Zweibeiner auf die Nase bindet. Generell wird die Geschichte in Nightfall ständig durch Zwischensequenzen (endlich mit lippensynchron gesprochenen Texten) weiter erzählt, wodurch es die einzigartige Atmosphäre, welche sonst nur in Offline Rollenspielen entsteht, unheimlich gut rüberbringt und stets zum weiterspielen motiviert.
Grundlegende Änderungen im Handwerksbereich
Jedoch gab sich Arenanet nicht nur mit dem Storyteil große Mühe, denn an allen Ecken und Enden wurden kleine Änderungen eingeführt, die das bewährte Spielprinzip mehr als sinnvoll erweitern. Am auffälligsten dürften dabei wohl die Inschriften und Befähigungen sein, welche man - wie die bereits bekannten Runen - in seine Rüstung bzw. Waffe einbauen kann, um sie zu verbessern. Deshalb verfügen die kaufbaren Rüstungen in Elona allesamt nur noch über Standardboni, alles weitere muss man sich dann selbst zusammen suchen. Dabei bleibt jedoch abzuwarten, wie sich das auf den PvP-Teil des Spiels auswirkt, denn die Preise für die besten ihrer Art sind momentan noch jenseits von Gut und Böse. Daher haben viele Gelegenheitsspieler große Probleme an diese seltenen Verbesserungen zu kommen, wodurch sie im Kampf mit anderen Spielern aus Tyria oder Cantha einen eindeutigen Nachteil haben.
Einen kleinen Trost gibt es dennoch: Wenn man nun einen Gegenstand wiederverwerten möchte (geht nur mit Profi-Kits), darf man auswählen, welche der darin enthaltenen Verbesserungen man haben möchte. Die Chance sie dann zu erhalten beträgt ganze 100%, gleichzeitig besteht noch eine 50%ige Chance, dass der Gegenstand dabei nicht zerstört wird, wodurch man etwaige weitere Verbesserungen aus ihm gewinnen kann.
Apropos wiederverwerten, wem die ständig mit Handwerksmaterialien zugemüllte Lagertruhe ebenfalls auf den Keks ging, der wird sich über die neue Truhenerweiterung freuen. Diese Erweiterung erlaubt es einem, 250 Stück von jeglicher Materialart in einem separaten Lager zu verstauen, welches wieder von jedem Charakter des selben Accounts beim Lagerverwalter eingesehen werden kann.
Neue Klassen braucht das Land
Da ein neues Kapitel ohne zwei neue spielbare Charakterklassen unvorstellbar wäre, wird die bestehende Riege nun um den Derwisch und den Paragon erweitert. Der Derwisch vermöbelt mit seiner riesigen Sense gleich mehrere Gegner auf einmal, wobei er seine Werte durch zahlreiche Verbesserungen erhöht, um noch effektiver zu werden. Das besondere an ihm ist, dass so ziemlich alle diese Verbesserungen einen bestimmten Effekt auslösen, sobald sie beendet werden. Passend dazu verfügt er über Angriffe und Fertigkeiten, die jene Zauber auf der Stelle entfernen. So kann man seinen Widersachern z.B. gleichzeitig Leben entziehen und sie in Brand setzten oder verkrüppeln. Dadurch kann ein Derwisch so ziemlich jeden positiven wie negativen Zustand hervorrufen, was ihn zu einer unheimlichen Bereicherung für eine Gruppe macht. Eine weitere Besonderheit sind auch die Elitefertigkeiten dieser Klasse, denn sie erlauben die Verwandlung in die fünf Götter Elonas.
Ebenso ist auch der Paragon ein gern gesehener Gast in jeder Abenteurergruppe, denn dieser Hybrid kann einerseits seine Verbündeten im Kampf stärken und den Gegnern andererseits beachtlichen Schaden zufügen. Dabei vertraut er auf die Verwendung eines Wurfspeeres in Verbindung mit einem Schild und einer der stärksten Rüstungen im Spiel. Von unschätzbarem Wert wird er schließlich durch seine zahlreichen Anfeuerungsrufe und Fertigkeiten, welche meist auf die gesamte Gruppe wirken, aber gleichzeitig nicht als 'Zauber' im herkömmlichen Sinne gelten. Dadurch sind seine Verbesserungen nicht nur für seine Gegner in PvP-Gefechten völlig unsichtbar, sondern können auch nicht einfach so durch einen Mesmer entfernt oder verhindert werden.
Die Kehrseite der Medaille
Nach diesen vielen positiven Aussagen möchte ich abschließend noch einige Worte darüber verlieren, was mir beim dritten Guild Wars-Kapitel nicht so sehr gefallen hat.
Mir ist durchaus bewusst, dass die Grafik trotz der gewährleisteten Spielbarkeit auf schwächeren Systemen mit zum Besten gehört, was das MMORPG-Genre zu bieten hat. Dennoch sind mir beim Durchwandern der Spielwelt einige Stellen aufgefallen, die schlichtweg hässlich waren und so überhaupt nicht zum Rest der Umgebung passen wollen. Seien es nun völlig verpixelte Steinmonumente, schlecht gemachte Wasserfälle oder auch unnatürlich wirkende Pflanzenkonstruktionen. Das alles würde mich normal nicht sonderlich stören, aber wenn in der direkten Umgebung solcher Konstruktionen Grafiken hervorgezaubert werden, die einem die Kinnlade runterklappen lassen, fällt so was einfach umso stärker ins Gewicht.
Ein weiterer Nervfaktor ist die neue künstliche Intelligenz der NPCs im Kampf, welche vor allem beim Angriff auf eine Unterstützungsklasse auffällt. Sobald die Lebensenergie eines solchen Reckens nämlich unter einen bestimmten Punkt sinkt, fängt er an zu laufen...und zu laufen...und zu laufen. Bei den Gegnern finde ich das noch nicht einmal schlimm, da so unbeliebte Klassen wie z.B. der Wasserelementarmagier auch mal eine Chance erhalten. Ein wahrer Graus wird das Ganze jedoch bei den eigenen Gefolgsleuten, denn diese schaffen es so ständig, sich der Hilfe des Spielers und vor allem den Schutzzaubern der Gruppe zu entziehen, was nicht selten zu deren schnellem Ende führt. Nicht einmal die Verhaltenssteuerung der Helden schafft hier Abhilfe, wobei man sagen muss, dass sich einige dieser Heroen besonders dadurch auszeichnen, dass sie diese vollkommen ignorieren. Der offensichtlich suizidgefährdete Mesmer-Held Norgu sieht es z.B. als seine Pflicht an, selbst bei Defensiver Einstellung in jede noch so weit entfernte Gegnergruppe reinzurennen.
Auch ist es völlig unverständlich, wieso man durch seine eigenen Gruppenmitglieder hindurchlaufen kann, dies bei zu beschützenden Begleitern jedoch nicht möglich ist. Da diese ständig meinen sich um den Spieler versammeln zu müssen, passiert es bei größeren Gruppen nicht selten, dass man einfach feststeckt und nur mit Mühe weiterlaufen kann (besonders gerne blockieren sie aber auch die NPC-Gefolgsleute und -Helden). Gravierende Übersetzungsfehler, unnötige Probleme beim Erlangen von Eliteskills, die Möglichkeit die Primärquest zu verlieren und sinnlose Repetitivquests tun dabei noch ihr übriges und hinterlassen bei vielen Spielern einen üblen Beigeschmack.
Fazit: So viele nervige Ungereimtheiten sind mir bisher bei keinem Guild Wars-Kapitel aufgefallen. Andererseits stellen die Story und der Missionsaufbau sämtliche Konkurrenten, inklusive der beiden Vorgängerkapitel weit in den Schatten. Auch wenn mich die 'Dummheit' der KI-Kameraden teilweise in den Wahnsinn treibt, kann ich mich einfach nicht von dem Titel losreißen. Dafür bieten die Missionen einfach zuviel Abwechslung und wenn ich mit meinem Derwisch dann endlich mal eine Gruppe finde (was bei dem großen Überangebot zur Zeit nicht gerade einfach ist), ist dieser Negativpunkt sowieso schnell wieder vergessen. Spätestens dann überwiegen auch die positiven Neuerungen, weshalb Nightfall den Award trotz der genannten Nickeligkeiten verdient hat.
Wertung: 90 von 100 Punkten
(Marcel Benz/GameCaptain.de)
Vom Klinkenputzer zum General
Heute, 213 Jahre nach dem denkwürdigen Kampf, verwaltet Kriegsherrin Varesh Ossa das Erbe ihrer Vorfahren. Doch sie hat mit Turai weit mehr gemein als nur den Namen, denn sie zeigt ebenfalls ein starkes Interesse am Übernatürlichen. Was das jedoch mit der Geschichte des dritten Kapitels zu tun hat, muss jeder selbst herausfinden - ich kann nur verraten, dass diese Frau noch eine große Rolle spielen wird.
Als Spieler startet man in Nightfall auf der von saftigen Wiesen, dichten Wäldern und einladenden Stränden geprägten Insel Istan, wo man nicht nur das abermals umfangreiche Tutorial bestreitet, sondern auch die ersten Missionen für den dortigen Orden der Sonnenspeere löst. Als Mitglied dieses Ordens kann man sogar innerhalb des Rangsystems aufsteigen und so vom kleinen Sergeant zum obersten Speermarschall werden. Die dazu benötigten Punkte erhält man entweder durch Quests oder das Töten bestimmter Feinde. Innerhalb des Spiels gibt es noch weitere solcher Titel, wie z.B. den des Lichtbringers, die einem neue Fertigkeiten oder mehr Schutz/Schaden bei bestimmten Gegnertypen bringen.
Der jeweilige Rang des Spielers ist sogar bei den verschiedenen Missionen bzw. Aufträgen mit einbezogen. So geben einem die NPCs (Nichtspielercharaktere) zu Beginn größtenteils Laufburschenaufträge, während man später, als General der Sonnenspeere, auch wie einer behandelt wird und sogar wichtige Verhandlungen im Namen seines Ordens führen darf.
Mehr Abwechslung geht nicht
Die Reise führt den Spieler dabei quer durch sämtliche Provinzen Elonas, wobei jede ihr eigenes, einzigartiges Setting besitzt. Jedoch unterscheiden sich nicht nur die Umgebungen, sondern auch die Missionen gewaltig voneinander. Ständig wird man vor neue, ungeahnte Herausforderungen gestellt, Schema-F-Missionen wie z.B. jene aus Factions gehören der Vergangenheit an.
So gibt es z.B. Missionen, die man ausschließlich ohne die Hilfe einer Gruppe lösen muss. Dabei kommt es allerdings weniger auf die kämpferischen Fähigkeiten des eigenen Helden an, als mehr auf das Erfüllen von kleinen Minispielchen oder das Verhandlungsgeschick des Spielers. Während des Tribunals auf Istan muss man beispielsweise unter Beweis stellen, dass man Ahnung von der bisherigen Story hat und gleichzeitig noch seine eigenen Helden bzw. eher deren Vergangenheit kennt. Im Obstgarten von Tihark dagegen gilt es einen Trinkwettbewerb oder ein Mimikspiel zu gewinnen und den legendären Kampf zwischen Palawa Joko und Turai Ossa als Schaukampf nachzuspielen.
Apropos Helden, das sind spezielle NPCs, welche man durch Quests freischalten kann und die einem dann fortwährend als Begleiter zur Seite stehen. Ihr Vorteil gegenüber den normalen Gefolgsleuten besteht darin, dass sie ebenfalls im Level aufsteigen und man stets bestimmen kann, welche Ausrüstung und vor allem welche Fertigkeiten sie mitnehmen dürfen. Ihr Fertigkeitenpool besteht dabei aus allem, was man bisher für seinen Account freigeschaltet hat, zusätzlich kann man ihnen bei speziellen Händlern noch weiteres beibringen. Da man seinen Helden außerdem noch Wegpunkte und Verhaltensmuster zuweisen darf, sind sie die perfekten Begleiter, wenn man wiedermal keine Gruppe findet, aber eine Mission trotzdem abschließen will - mit ein wenig Übung ist es sogar durchaus möglich das gesamte Spiel nur mit NPC-Begleitern zu bestreiten.
Viele Missionen erfordern die Anwesenheit bestimmter Helden innerhalb der Gruppe, was zwar einerseits die mögliche Spieleranzahl verringert, aber den Entwicklern andererseits völlig neue Möglichkeiten beim Erzählen der Geschichte gab. So erheitern einen Koss und Melonni stets mit ihren zynischen Wortgefechten, während der raue Zentaure Zhed einem bei jeder Gelegenheit seine Abneigung gegen Zweibeiner auf die Nase bindet. Generell wird die Geschichte in Nightfall ständig durch Zwischensequenzen (endlich mit lippensynchron gesprochenen Texten) weiter erzählt, wodurch es die einzigartige Atmosphäre, welche sonst nur in Offline Rollenspielen entsteht, unheimlich gut rüberbringt und stets zum weiterspielen motiviert.
Grundlegende Änderungen im Handwerksbereich
Jedoch gab sich Arenanet nicht nur mit dem Storyteil große Mühe, denn an allen Ecken und Enden wurden kleine Änderungen eingeführt, die das bewährte Spielprinzip mehr als sinnvoll erweitern. Am auffälligsten dürften dabei wohl die Inschriften und Befähigungen sein, welche man - wie die bereits bekannten Runen - in seine Rüstung bzw. Waffe einbauen kann, um sie zu verbessern. Deshalb verfügen die kaufbaren Rüstungen in Elona allesamt nur noch über Standardboni, alles weitere muss man sich dann selbst zusammen suchen. Dabei bleibt jedoch abzuwarten, wie sich das auf den PvP-Teil des Spiels auswirkt, denn die Preise für die besten ihrer Art sind momentan noch jenseits von Gut und Böse. Daher haben viele Gelegenheitsspieler große Probleme an diese seltenen Verbesserungen zu kommen, wodurch sie im Kampf mit anderen Spielern aus Tyria oder Cantha einen eindeutigen Nachteil haben.
Einen kleinen Trost gibt es dennoch: Wenn man nun einen Gegenstand wiederverwerten möchte (geht nur mit Profi-Kits), darf man auswählen, welche der darin enthaltenen Verbesserungen man haben möchte. Die Chance sie dann zu erhalten beträgt ganze 100%, gleichzeitig besteht noch eine 50%ige Chance, dass der Gegenstand dabei nicht zerstört wird, wodurch man etwaige weitere Verbesserungen aus ihm gewinnen kann.
Apropos wiederverwerten, wem die ständig mit Handwerksmaterialien zugemüllte Lagertruhe ebenfalls auf den Keks ging, der wird sich über die neue Truhenerweiterung freuen. Diese Erweiterung erlaubt es einem, 250 Stück von jeglicher Materialart in einem separaten Lager zu verstauen, welches wieder von jedem Charakter des selben Accounts beim Lagerverwalter eingesehen werden kann.
Neue Klassen braucht das Land
Da ein neues Kapitel ohne zwei neue spielbare Charakterklassen unvorstellbar wäre, wird die bestehende Riege nun um den Derwisch und den Paragon erweitert. Der Derwisch vermöbelt mit seiner riesigen Sense gleich mehrere Gegner auf einmal, wobei er seine Werte durch zahlreiche Verbesserungen erhöht, um noch effektiver zu werden. Das besondere an ihm ist, dass so ziemlich alle diese Verbesserungen einen bestimmten Effekt auslösen, sobald sie beendet werden. Passend dazu verfügt er über Angriffe und Fertigkeiten, die jene Zauber auf der Stelle entfernen. So kann man seinen Widersachern z.B. gleichzeitig Leben entziehen und sie in Brand setzten oder verkrüppeln. Dadurch kann ein Derwisch so ziemlich jeden positiven wie negativen Zustand hervorrufen, was ihn zu einer unheimlichen Bereicherung für eine Gruppe macht. Eine weitere Besonderheit sind auch die Elitefertigkeiten dieser Klasse, denn sie erlauben die Verwandlung in die fünf Götter Elonas.
Ebenso ist auch der Paragon ein gern gesehener Gast in jeder Abenteurergruppe, denn dieser Hybrid kann einerseits seine Verbündeten im Kampf stärken und den Gegnern andererseits beachtlichen Schaden zufügen. Dabei vertraut er auf die Verwendung eines Wurfspeeres in Verbindung mit einem Schild und einer der stärksten Rüstungen im Spiel. Von unschätzbarem Wert wird er schließlich durch seine zahlreichen Anfeuerungsrufe und Fertigkeiten, welche meist auf die gesamte Gruppe wirken, aber gleichzeitig nicht als 'Zauber' im herkömmlichen Sinne gelten. Dadurch sind seine Verbesserungen nicht nur für seine Gegner in PvP-Gefechten völlig unsichtbar, sondern können auch nicht einfach so durch einen Mesmer entfernt oder verhindert werden.
Die Kehrseite der Medaille
Nach diesen vielen positiven Aussagen möchte ich abschließend noch einige Worte darüber verlieren, was mir beim dritten Guild Wars-Kapitel nicht so sehr gefallen hat.
Mir ist durchaus bewusst, dass die Grafik trotz der gewährleisteten Spielbarkeit auf schwächeren Systemen mit zum Besten gehört, was das MMORPG-Genre zu bieten hat. Dennoch sind mir beim Durchwandern der Spielwelt einige Stellen aufgefallen, die schlichtweg hässlich waren und so überhaupt nicht zum Rest der Umgebung passen wollen. Seien es nun völlig verpixelte Steinmonumente, schlecht gemachte Wasserfälle oder auch unnatürlich wirkende Pflanzenkonstruktionen. Das alles würde mich normal nicht sonderlich stören, aber wenn in der direkten Umgebung solcher Konstruktionen Grafiken hervorgezaubert werden, die einem die Kinnlade runterklappen lassen, fällt so was einfach umso stärker ins Gewicht.
Ein weiterer Nervfaktor ist die neue künstliche Intelligenz der NPCs im Kampf, welche vor allem beim Angriff auf eine Unterstützungsklasse auffällt. Sobald die Lebensenergie eines solchen Reckens nämlich unter einen bestimmten Punkt sinkt, fängt er an zu laufen...und zu laufen...und zu laufen. Bei den Gegnern finde ich das noch nicht einmal schlimm, da so unbeliebte Klassen wie z.B. der Wasserelementarmagier auch mal eine Chance erhalten. Ein wahrer Graus wird das Ganze jedoch bei den eigenen Gefolgsleuten, denn diese schaffen es so ständig, sich der Hilfe des Spielers und vor allem den Schutzzaubern der Gruppe zu entziehen, was nicht selten zu deren schnellem Ende führt. Nicht einmal die Verhaltenssteuerung der Helden schafft hier Abhilfe, wobei man sagen muss, dass sich einige dieser Heroen besonders dadurch auszeichnen, dass sie diese vollkommen ignorieren. Der offensichtlich suizidgefährdete Mesmer-Held Norgu sieht es z.B. als seine Pflicht an, selbst bei Defensiver Einstellung in jede noch so weit entfernte Gegnergruppe reinzurennen.
Auch ist es völlig unverständlich, wieso man durch seine eigenen Gruppenmitglieder hindurchlaufen kann, dies bei zu beschützenden Begleitern jedoch nicht möglich ist. Da diese ständig meinen sich um den Spieler versammeln zu müssen, passiert es bei größeren Gruppen nicht selten, dass man einfach feststeckt und nur mit Mühe weiterlaufen kann (besonders gerne blockieren sie aber auch die NPC-Gefolgsleute und -Helden). Gravierende Übersetzungsfehler, unnötige Probleme beim Erlangen von Eliteskills, die Möglichkeit die Primärquest zu verlieren und sinnlose Repetitivquests tun dabei noch ihr übriges und hinterlassen bei vielen Spielern einen üblen Beigeschmack.
Fazit: So viele nervige Ungereimtheiten sind mir bisher bei keinem Guild Wars-Kapitel aufgefallen. Andererseits stellen die Story und der Missionsaufbau sämtliche Konkurrenten, inklusive der beiden Vorgängerkapitel weit in den Schatten. Auch wenn mich die 'Dummheit' der KI-Kameraden teilweise in den Wahnsinn treibt, kann ich mich einfach nicht von dem Titel losreißen. Dafür bieten die Missionen einfach zuviel Abwechslung und wenn ich mit meinem Derwisch dann endlich mal eine Gruppe finde (was bei dem großen Überangebot zur Zeit nicht gerade einfach ist), ist dieser Negativpunkt sowieso schnell wieder vergessen. Spätestens dann überwiegen auch die positiven Neuerungen, weshalb Nightfall den Award trotz der genannten Nickeligkeiten verdient hat.
Wertung: 90 von 100 Punkten
(Marcel Benz/GameCaptain.de)
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Erst einmal was zum Inhalt:
* Nightfall-Code, der euch Zugang zur Kampagne Nightfall gewährt
* Das Spiel Nightfall auf DVD
* Nightfall-Handbuch mit Informationen zur Welt von Elona und Erklärungen neuer Spiel-Features und -Systeme
* Nightfall-Schnellreferenz mit einer …
Mehr
Erst einmal was zum Inhalt:
* Nightfall-Code, der euch Zugang zur Kampagne Nightfall gewährt
* Das Spiel Nightfall auf DVD
* Nightfall-Handbuch mit Informationen zur Welt von Elona und Erklärungen neuer Spiel-Features und -Systeme
* Nightfall-Schnellreferenz mit einer praktischen Abbildung der Tastaturbelegungen und vielem mehr
* Nightfall-Poster
* Nightfall-Probecode für einen Freund (max. 14 Tage und dabei max. 10 Stunden Stunden Gratisspielzeit für Nightfall)
* Guild Wars Epos-Probecode (max. 14 Tage und dabei max. 10 Stunden Gratisspielzeit für Guild Wars Prophecies und Guild Wars Factions)
und das wichtigste: ES FALLEN KEINE MONATLICHEN KOSTEN AN ! ! !
Ich spiele nun seit ca 6 Monaten Guild Wars Prophecies und habe mir auch die Kampagne Nightfall geholt. Nightfall erweitert die Welt von GW grandios. Die Entwickler haben wieder einfallsreiche Konzepte in die Wirklichkeit umgesetzt und die Landschaften sind wunderbar anzuschauen. Zudem hat mit Nightfall das Heldensystem Einzug gehalten, welches den Spielern mehr Freiheiten in Sachen Solo-Spiel lässt. Zudem kann man die Helden auch gut mit anderen Spielern kombinieren und das Zocken mit dem besten Kumpel ist zu zweit möglich. Der Schwierigkeitsgrad steigt zunehmend mit der Storyline, wobei es zum Ende hin schon ziemlich anspruchsvoll ist und man sein ganzes Können beweisen kann.
Für die Hartgesottenen hat Anet zudem das Tor der Pein (Elite-Mission) eingeführt, wo sich die Profis richtig austoben dürfen und sich mit allerhand verrückten Mobs rumschlagen müssen. der Support seitens Anet ist sehr gut, es gibt fast zu jedem Wochenende Events für die Spieler (z.B. Ostern mit Spezialdrops oder andere Feiertage mit dekorierten Hauptstädten). Ich empfehle aber, sich auch noch die "Grund"-version GW Prophecies zu holen, da das Reisen zwischen Kontinenten einfach mehr Spass macht und die Skills sich gegenseitig ergänzen
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