muß sich selbst schützen, solange dies nicht auf irgendeine Art den ersten beiden Gesetzen widerspricht. Eine Roboterethik, die auch über die Science-fiction hinaus Bedeutung hat, der aber bis heute die Roboter fehlen, die sie befolgen könnten.
Ray Bradbury schrieb 1946 "Die Achttagemenschen": Nach einer Notlandung auf einem unwirtlichen Planeten verändert sich der Lebensrhythmus der Gestrandeten. Von der Geburt bis zum Tod sind es dort nur noch acht Tage. Rettung verspricht ein unversehrtes Raumschiff, doch es ist mehr als acht Tagesmärsche entfernt - Technik als Hoffnung, aber außer Reichweite.
1963, knapp zwei Jahrzehnte später, ist die angewandte Wissenschaft in J.G. Ballards "Der unterbewußte Mann" bereits eine Bedrohung: Doktor Franklin ignoriert einen scheinbar Verrückten, der ihn vor riesigen Schildern warnt, die den freien Willen manipulieren. Überall werden gigantische Konstrukte errichtet, die offiziell zu einem Flugleitsystem gehören. Tatsächlich verwenden sie Signale, die Menschen zu willenlosen Konsumenten machen. Als Franklin die Wahrheit erkennt, ist es zu spät: Das Schild vor seinem Haus wurde bereits in Betrieb genommen.
"Schwartz zwischen den Milchstraßen" heißt schließlich ein Beitrag von Robert Silverberg: Der Anthropologe Schwartz sieht das Ende seiner Profession in einer globalisierten Welt gekommen. Also predigt er dem Publikum die Vorzüge einer Rückkehr zu überkommenen Stammesstrukturen. Resultat: Weltweit einheitlicher Fortschritt durch Rückschritt.
Kurzgeschichten aus der Vergangenheit. Manches wurde mehr als nur eine Idee.
Wolfgang Treß
"13 Science Fiction Stories" in der Reihe Universal-Bibliothek von Reclam sind nicht mehr im Handel.
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